Vom guten König Gouther

[the minstrel]

Es war einmal ein guter König Guother, der ein großes Reich regierte. Er war ein mächtiger Mann, geschätzt von all seinen Vasallen, Untervasallen, Unteruntervasallen usw., usw. Besonders schätzten und verehrten sie sein Verständnis und seine Klugheit im Namen des Orden der heiligen (?) Guridh. Jederkonnte mit seinen Sorgen und Anliegen zu ihm kommen. Der König wußte immer einen Rat.

Bald war es soweit, das die Vasallen keine Entscheidung mehr trafen, ohne vorher ihren Herren gefragt zu haben. Er sagte ihnen, wieviel Korn für die Ernte auszusähen sei, wieviel Waffen und welche zu produzieren seien, welche und wieviel Luxusgüter herzustellen seien und zu welchem Preise all die schönen Waren an wem zu verkaufen seien, welche Kundschafter von wem welche Lady oder welchen Lord zu bespitzeln hätte. So war der König von frühmorgens bis spät in die Nacht hinein damit beschäftigt, für das Wohl seiner Untertanen zu sorgen. Seine Vasallen waren froh und sagten sich und allen anderen, ob dieses es hören wollten oder nicht : "Oh welch Glück, daß wir einen so guten König haben und mit ihm einen so guten Orden der heiligen (?) Guridh ."

Doch eines Tages verbreitete sich wie ein Feuer, daß der gute König am Ende seines Arbeitstages nicht mehr aus dem Thron hochgekommen sei. Nicht einmal seine Ärzte wußten was zu tun war. Wenn auch sollten sie fragen, hatten sie doch in solchen Situationen immer den König selbst um Rat gefragt. Große Unruhe breitete sich unter den Vasallen aus. Der Zustand des Königs verschlechterte sich immer weiter, bis er an einem regnerischem Herbsttag verstarb.

Das Unheil, das über das Reich hereinbrach war groß : Die Vasallen waren wie gelähmt, wußten sie doch nicht mehr was zu tun war, da es ihnen doch keiner sagte - stets hatte der gute König für sie alles geregelt. Er hatte ihnen die Arbeit abgenommen und für sie die Entscheidungen getroffen. Nach seinem Tod wollte einfach nichts mehr funktionieren. Einige seiner Vasallen, Untervasallen, Unteruntervasallen usw. usw. sahen bald ein was geschehen war und immer öffter trat anstelle Trauer über den Verlust des Königs Wut und Zorn. Und immer öffter hörte man sie klagen : "Oh welch Unglück, daß wir so einen guten König Guother hatten und einen ach so heiligen (?) Orden der Guridh".