Earth nature field

Memorandum zur politischen Situation

Nur komplette Erzählungen! Only complete stories!

Moderator: Moderatoren Team

Antworten
Laurentius_Salbey
r_novice

r_novice
Beiträge: 1
Registriert: Di Jul 05, 2005 2:52 pm

Memorandum zur politischen Situation

Beitrag von Laurentius_Salbey »

Die Sache gilt!

Tamar befindet sich wieder am Rande eines Weltkrieges! Nachdem bereits im
ersten Kriege zwischen dem Orden und den Drachenblutbund Millionen von Menschen
Ihr Leben lassen mussten und sich alle Konfliktparteien nach Jahren des Krieges
erschöpft zurückzogen, scheinen jetzt die Gemüter der Lords & Ladies, Herzöge
und Maquises wieder dem Kampfe wohlgesonnen zu sein. So ziehen erneut am Horizont
die dunklen Wolken auf und erneut erkennt man in der Ferne die Lagerfeuer fremder
Streitmachten. Alles drängt nach Entscheidung zur Vorherrschaft!

Wir können garnicht zum Ausdruck bringen wie sehr wir uns vor der kommenden Zeit
fürchten! Schon hat der Handel mit Lebensmitteln und Gütern des Luxus eine
Preisanhebung erlebt. Korn ist wieder einmal so wertvoll wie Gold und Luxusgüter
kosten auf einmal das Dreifache.

Wer sind die Kriegparteien ? Nun, wir können hier natürlich nur unsere subjektive
Meinung abgeben. Man möge uns also verzeihen wenn wir den Kern der Sache nicht
ganz treffen, aber immerhin können wir dem geneigten Leser einen groben Überblick verschaffen.
Im wesentlich sind es drei Bündnisse welche aktiv an den politischen Wirren unserer
Zeit teilnehmen:

- Der Orden der heiligen Guridh
- Der Drachenblutbund
- Der Norderbund

Der Orden der heiligen Guridh...

...ist der Orden, welcher lange Zeit das Geschehen auf Tamar dominierte. Das gefährliche
an diesem Bunde ist die Tatsache, daß niemand genau sagen kann wer Mitglied im Orden
ist und wer nicht. So läßt sich die Macht des Ordens schwer einschätzen. Fakt ist wohl,
daß der Orden heuer nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Gab es früher noch
mächtige Admirale und andere Instanzen, welche Störenfriede mal eben beiseite schafften,
so hat der Orden heuer wichtige Herrscher verloren. Die Frage ist also ob der Orden heuer
tatsächlich noch so viel Macht inne hat, wie er es sich wünscht, oder ob er nur eine
Ansammlung alter Herrscher ist, welche den Zenit Ihrer Macht überschritten haben und
nun langsam dem Ende entgegenstreben. Ganz offensichtlich hat jedoch mit dem
Verlust der mächtigsten Herrscher auch ein Wandel im Sinne des Ordens stattgefunden.
Der Kaiser nennt sich heuer Papst und versucht sich aus allen politischen Wirren dieser
Zeit herauszuhalten. Desweiteren wird keine offensive Landpolitik mehr betrieben und
so bekommt alles einen etwas gemächlicheren und angenehmeren Eindruck.

Der Drachenblutbund...

...hingegen scheint vor Ehrgeiz nur so zu sprühen. Auf dieser Seite haben wir sehr feste Strukturen,
bei denen die gleichen Reiche wie im ersten Weltkriege existieren und man kann praktisch
spüren wie die Macht Ihnen zugeflossen ist und allgemein zugenommen hat. Die Lords dieses
Bundes sind sehr selbstbewusst; wissen sie doch, daß sie bereits im ersten Kriege nicht besiegt
wurden. Aber wo immer auch Macht ist, ist auch Korruption. Und in dem selben Maße in dem
in diesem Bündnis die Macht zugenommen hat, hat hier auch die Korruption zugenommen.
Alle Mittel werden angewandt um den eigenen Einflußbereich zu sichern und zu vergrößern.
Fast hat man den Eindruck als ob die vormals offensive Siedlungspolitik des Ordens nun auf
den Drachenblutbund übergegangen wäre.

Der Norderbund...

...ist die große Unbekannte unserer Zeit. Politisch und militärisch stehen sie seyd der Zeit des
ersten Weltkrieges an der Seite des Drachenblutbundes und niemand weiß eigentlich genau
wie stark sie sind, da Sie bis heuer niemals einen Krieg richtig ausgefochten haben. Schon
hat sich allerdings eine Allianz zwischen diesem Bund und dem Drachenblutbund gebildet, welcher
die Länderreien beider Parteien schützen soll. Dieser Bund beinhaltet desweiteren Herrscher
mit großem Wissen in künstlerischer und geschichtlicher Hinsicht. Von allen Bündnissen scheint mir
dieser Bund, der mit den ritterlichsten Eigenschaften zu sein.

Wie man sieht, ist der künftige Werdegang Tamars äußerst fraglich. Neue Lords tun gut daran
sich aus den Kriegen der großen Drei heraus zu halten oder sich der Tatsache gewahr werden
zu müssen, daß sie schneller in einen Krieg geraten, als es Ihnen lieb ist.

Aber es gibt da noch eine Gefahr. Dunkler als alles was Tamar bisher gesehen hat. Schrecklicher
als alle Bündnisse dieser Zeit jemals sein könnten. Kleine Handelsschiffe brachten die Nachrichten
aus dem fernen Süden.

Die Barbaren der Südlande....

Sie berichteten von grausamen Barbarenvölkern, welche für ritterliches Verhalten keine
Adern hat. Rohes Fleisch sollen sie fressen, in Rüstungen welche mit Pelz behangen sind sollen
sie sich kleiden, Ihre Zähne schwarz, die Haut dreckig und Ihre Angewohnheiten so abartig,
wie sie uns nur den schrecklichsten und im Gehirn kranken Menschen vorbehalten sind. Und es
sollen nicht wenige sein, welche da kommen. Ihr Zahl an die Tausende und Ihr Umgang mit den
Unsigen soll grausam und rücksichtslos sein, denn sie haben kein Herz, welches für andere Völker
schlägt.

Von all den Gefahren fürchten wir jene am meisten. Denn wir kennen sie nicht und wissen nichts über Ihre Macht.
Mögen die Götter uns beschützen von der Grausamkeit dieser Völker. Wer wird
Ihnen eine erste Wehr entgegensetzen ?

Laurentius Salbey
1. Gelehrter der Zunft der weißen Abtei
Antworten

Zurück zu „Chroniken / Der Bote von Tamar / Chronicles / The Messenger of Tamar“