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Kant im Frühling

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Immanuel
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Kant im Frühling

Beitrag von Immanuel »

Wie wundervoll riecht es allüberall! Bienen summen von Blüte zu Blüte und trinken den ersten labhaften Nektar nach langem Winterschlaf. Die Katzen strecken die Glieder und blicken maunzend in die zart strahlende Frühlingssonne. Hunde bellen vor Freude und riechen das Erwachen der Natur.

Ist es nicht herrlich, wie die Menschen zu singen und lachen beginnen? Weit werden die Fenster aufgerissen. Winterstaub und Spinnenweben hinausgescheucht in die klare reine Luft. Die Götter scheinen selbst herabzulächeln auf den Fleiß des jungen Frühlings.

Die Felder werden beackert. So manch weiße Bauershaut erlangt wieder frische Farbe. Die müden Knochen beleben sich rasch. Die Pferde ziehen Furchen übers Land für die erste Aussaat. Auch die Schreine werden sauber geputzt, damit Huldigungen zur Ehr aller Götter abgehalten werden können. Gesänge, Blumen und Gaben stimmen die Götter milde für eine reichliche Ernte. Kleriker strömen herbei und halten ihre Gebete ab. Mönche blicken für einen Huldigungstag hinaus in die Welt, ehe sie wieder in die stillen Klostermauern huschen.

Wir sind es zufrieden. Die Bauten sind nach Weisung der Götter zum Erliegen gekommen. Ein stattliches Handelsgebäude mit Register war das letzte erbaute. Hernach kam die göttliche Weisung innezuhalten. Nun richtet Kant sein Augenmerk ausschließlich auf die Bauersleut. Sie müssen Korn einlagern und viele Brote backen. Es scheint sich eine düstere Zeit anzubahnen, für die wir Menschen gewappnet sein sollen. So verharren wir lächelnd in unserm schmucken Bürgerhaus und empfangen auch die einfachsten Menschenkinder voller Ehre und Hochachtung, haben wir selbst nicht viel mehr als sie: die Weisung auf göttlichen Pfaden zu wandeln.

Wie schön ist der Frühling! Mag er jegliche traurige Gedanken hinwegwehen. Der Duft des Lebens sprießt allüberall! Singt den Göttern zur Ehr ein lobendes Lied!
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