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Der Thuringakonflikt: II. Die Feuer des Krieges

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Marlenus
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Der Thuringakonflikt: II. Die Feuer des Krieges

Beitrag von Marlenus »

Sei dieses der Versuch sein, der Nachwelt zu offenbaren wie der Kriege um das Reiche Thuringa verliefe.

Mögen die Tragödien, Heldentaten, Verrat und Schicksal offenbart werden, aus den Händen derer die sie aktiv erlebten.

der Übersichtshalber in 2 Bücher aufgeteilt, wird über die Kämpfe zur See und zu Lande berichtet.

Möge Neid, Mißgunst, Lüge und Propaganda aus dieser Chronik auf ein minimum reduziert sein - ist zwar kein Chronist ganz davor gefeiht Dinge durch die eigenen Augen zu sehen, ist er doch bemüht ein größtmaß an Objektivität walten zu lassen.


Mögen die Geschichten der Unglücklichen die Ihr Leben verloren nie vergessen werden.



Scriptorilos, Berichterstatter NMST und offizieller Chronist des Konfliktes


Kapitel I - Der Kampf zu Lande


...
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Marlenus
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Der Fall von Minos-Nordhafen

Beitrag von Marlenus »

[oldscroll]Herbst 662, Nord-Nonakesh, Minos-Nordhafen

"KRIEG" - die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, die Stadt schien für wenige Augenblicke den Atem anzuhalten - zu erstarren - um anschließend wie wild zum Leben zu erwachen. Ein unaufmerksamer Beobachter hätte Panik und Verwirrung in dem geschäftigen Treiben vermuten können das mehr einem wilden Ameisenhaufen ähnelte als einem wohldurchdachten Prozedere.

Vorräte wurden gesammelt und begutachtet, Wertgegenstände vergraben, die Kinder aus der Stadt ins Nahe Caira-Dan geschickt, Schmieden und Hochöfen arbeiten auf Hochtouren, die Felder vor der Stadt gerodet - Späher entsandt... und jeder waffenfähige Manne zu den Waffen gerufen...

Jedem war bewußt - der Aggressor würde hier zuschlagen, hier war er am stärksten, die Stadt fast ungeschützt...

Die Mauern waren ausgebessert, die Katapulte gespannt, die Schiffe bemannt und zu Wasser gelassen... nichts konnte sie jetzt noch retten - doch wer wollte schon ewig Leben...

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[oldscroll]Frühjahr 663, Nord-Nonakesh, Minos-Nordhafen

"BALTAR ANTE PORTAS" - erscholl der Ruf von den Zinnen, die Späher hatten es bereits vor Tagen gemeldet - der Lindwurm der ersten Vorrausabteilungen der Reiterhorden Baltaris wälzte sich unaufhaltsam gegen die Stadt

Sogleich begann der Sturm gegen die Mauern - Welle um Welle krachten die 300.000 schweren Reiter Baltaris gegen die Stellungen der nur knapp über 100.000 Mann starken Verteidiger. Welle um Welle wurden sie abgeschlagen - Pfeile verdunketen den Himmel, Granitquader zwischten hinab und zermalmten die anrückenden Aggressoren - sie durchbrachen die Stellungen an einigen Stellen, schon schien es als ob die Horden in die Stadt ströhmen würden - die Stadt verloren, doch die Reservetruppen stopften in letzter Minute die entstandenen Lücken bis die Dunkelheit Freund und Feind nichtmehr unterscheidbar machte - und sich Stille über die weiten Ebenen Minotras senkte.

die Geier und Schakale weideten sich an den Kadavern von insgesamt über 130.000 Toten und unzähligen aufgedunstenen Pferdeleibern...

Der Angriff war abgewehrt, neue Horden rückten herran das war bekannt - dieses war erst der Beginn des Blut-Ballets...
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[oldscroll]Sommer 663, Nord-Nonakesh, Minos-Nordhafen

Erschöpft blickte der Oberst auf das vor ihm liegende Feld - wieder war ein Angriff abgewehrt - doch wielange noch?
Die 2. erwartete Offensive blieb bisher aus - aber sicherlich nicht auf ewig...

Auch diesmal waren die Reiterhorden Baltars aus den Ebenen Minotras kommend herangebraust - diesmal war man jedoch besser auf sie vorbereitet - war der erste Angriff noch ein Versuch, die Verteidiger zu überrumpeln, schien dieses Gemetzel nur dazu zu dienen, die Verteidiger zu beschäftigen... beschäftigen für was?

Müde gab er die letzten Befehle und begab sich in sein Schlafgemacht - nichts schien dringender als Schlaf
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[oldscroll]
Herbst 663, Nord-Nonakesh, inmitten des brennenden Ruinenmeeres, früher Minos-Nordhafen

Die Stadt war gefallen - die Straßen rot vor Blut, die Meeresbucht Minotam an deren Küste die Stadt lag ein blutroter Teppich schäumender Gischt in den die Flüsse voller Blut aus den Straßen floß.

Frauen, Alte, Kranke... die Leichen der Verteidiger auf engstem Raume übereinander wo sie die letzten Zivilisten versuchten zu verteidigen - der Tot hielt Reiche Beute auf Nonakesh... die Verzweiflungsschreie der Unglücklichen überdeckten selbst den Gesang der Walküren

die schon zuvor befürchtete 2. Angriffswelle hatte die Verteidiger überwunden - der erste Angriff war wieder abgeschlagen worden, doch durch die Kämpfe breits geschwächt und desorganisiert fielen die 200.000 Verteidiger wie die Fliegen unter dem Ansturm von 700.000 frischen und ausgeruhten Angreifern als ihnen jene in die Flanke einfielen.

In 93 Wellen erbrachen sich die Horden über die Mauern, alles unter sich begrabend und vernichtend...
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Chulak - Insel der Sonne

Beitrag von Marlenus »

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Winter 663, Chulak, Insel der Sonne - auf den Hügeln neben dem "Schlachtfelde"

Zufrieden und etwas ungläubig blickte General Marlenus von den nahen Hügeln hinab zur der Stadt...

Wer hätte das erwartet? Fast Kampflos war ihm dieser Stachel im Fleische seines Herrn auf Chulak in den Schoß gefallen.

So groß war wohl die Arroganz des Feindes, das er die leichten Reiter und Infanteristen denen die Verteidigung der Stadt oblag unbewaffnet, ungerüstet und unstrukturiert in den Kampf geschickt hatte...

kopfschüttelnd blickte er auf den Einzug seiner Mannen durch die Tore... in Gedanken bereits an anderen Orten jenes Krieges...
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Das erste Blutbad am Nordhof-See

Beitrag von Marlenus »

[oldscroll]Winter 663, Nonakesh, Nord-Hof

FLUCHT... die überlebenden Truppen aus Minos-Nordhafen ströhmten die Straßen nach Süden - Flüchtlingstrecks verstopften die Straßen gen Westen nach Caira-Dan - die Straßen nach Süden lagen den versprengten, ausgezeerten und geschlagenen Truppen Tessas offen - doch wohin würden sie führen?

Nur weiter ins Verderben, das war gewiß - doch man würde den Zivilisten eine Atempause verschaffen, das sich soviele alsmöglich nach Caira-Dan retten konnten vor den mordenden, brandschatzenden und vergewaltigenden Hunnenhorden Baltaris.

Endlich erreichten die ersten Einheiten die Tore Nordhofs. Gelegen am Ufer des Nordhofsees, eingeengt durch undurchdringliches Marschlande im Westen bot die Stadt zumindest eine auf den ersten Blick vorhandene - wenn auch trügerische - Sicherheit. Ärzte, Priester, Zivilisten aller Art eilten herbei die immer weiter eintreffenden Soldaten zu versorgen, die höchste Not zu lindern... Die Kunde von der Niederlage hatte sie längst erreicht - sie waren vorbereitet... wenn auch nicht auf ein solches Maß an Elend und Jammer...

"Die Truppen des Aggressors werden bald die Mauern erreichen" sinierte der ältere Mann von den höchsten Zinnen der Befestigung, den Blick seiner altersgetrübten aber noch hellwachen eisigblauen Augen angestrengt nach Norden gerichtet...

"Gebt Befehl, alle Frauen und Kinder, jeden Mann unter 16 und über 70 Jahren mit Schiffen über den See nach Süden zu evakuieren... die Stabsoffiziere zur Lagebesprechung..." er gab den Befehl fast teilnahmslos, den Blick niemals von Norden abgewendet - dennoch huschten sofort mehrere Gestalten aus den dunklen Ecken die sie verbargen und eiten die Stufen hinab... langsam verebbte der Strom der zurückflutenden Soldaten.. viel zu früh.. viel zu wenige... viel zu wenige...


General Telemanos schaute von der großen Generalsstabskarte vor ihm auf und in die Augen seiner Offiziere... Angst sah er, Entschlossenheit, Verzweiflung, Zorn, Hass... er schüttelte den Kopf... mit Ruhe und Geschick mußten sie vorgehen... nur wie... zum wiederholten male ging er die Berichte seiner Kundschafter durch...
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[oldscroll]Frühsommer 664, Nonakesh, Nord-Hof

Der Anblick war grauenhaft... ca 1 Millionen Mann verdunkelten die Landenge vor der Stadt - kein Grashalm war zu sehen, die Schneiße der Verwüstung die die Hufe einer MIllionen Pferde auf ihrem Zuge gewiß hinterlassen hatte, hätte auch keinen Grashalm verschont - selbst wenn der Blick nicht beriets durch die Leiber und Rüstungen des Feineds verdeckt war... eine riesige schwarze und silberne Masse die sich vor den Mauern offenbarte und sich bis zum Horizonte erstreckte...

Die erste Angriffsarmee war bereits am vordringen, doch die letzten Nachhuten noch bei weitem nicht auf dem Felde eingetroffen...

Die Verteidigung war tief gestaffelt in mehreren Hundert ausgebauten Stellungen - doch mit viel zu wenigen Männer gegen diese Übermacht. Die ersten Wellen der 1. Angriffsarmee fraßen sich plangetreu in die vorderen Verteidigungsstellungen, wurden an den Flanken ausmanövriert, durch das zurückweichende Zentrum nach Innen gedrückt, umfaßt und aufgerieben.. die Überlebenden dieser ersten Angriffswelle ströhmten über die Leiber ihrer Kameraden hinweg, durch die Reihen die die nun vorrückende 2. Angriffsarmee ihnen öffnete...

General Telemanos blickte zufrieden auf die sich bewegenden Massen... kniff die Augen zusammen... blickte genauer... wurde aschefahl... der Blick ging über ins entsetzte... hecktisch gab er Gegenbefehle... eine 3. Armee.. dieser Feigling hatte eine DRITTE frische Angriffsarmee vor die Stadt geführt.. alsob die übrigen nicht ausgereicht hätten... sein Plan drohte zu scheitern...

Die 2. Angriffsarmee brach wie im ursprünglichen Plane vorgesehen gegen die 2. Linie der Verteidigungsstellungen - nur war es nicht die Hauptarmee... Auffangstellungen waren errichtet worden um den überlebenden Truppen rückhalt zu geben... zerbrachen an diesen und ströhmten zurück - die eigenen Reihen durch die sich wiedersprechenden Bewegungen von Vor- und Nachhut in Unordnung bringend... an einzelnen Stellen durchbrachen die Angreifer wie im Plan vorgesehen die Stellungen, um auch hier in tödliches Kreuzfeuer der Ballisten und Armbrüste der Verteidiger zu geraten.... die vorbereiteten Fallen schnappten zu - doch sie zerschmetterten nicht das Rückrat der baltarischen Hauptarmee wie vorgesehen, nein "nur" die 2. Angriffsarmee - zwar für sich alleine genommen eine durchaus imposante Streitmacht aus wohl weit mehr als 100.000 Mann... doch...

Nun geschah das Unglück... die 3. Angriffsarmee mit dem Gro der Streitmacht, den Anblick nach 6-700.000 Mann ausgeruht und bis an die Zähne bewaffnet, blutdurstig ob des Anblickes des Todes ihrer Kammeraden ließ die Fahnen fliegen, Trompeten ertönten, die Hölle brach los..

der Boden erbebte unter den Hufen hunderttausender Pferde... wieder und wieder brandeten die Wellen des Hauptheeres gegen die nach 2 Kämpfen dezimierten und erschöpften Verteidiger in ihrer nun viel zu geringen Anzahl von ausgebauten Stellungen... eine Stellung nach der anderen wurde aufgerollt.. unbarmherzig brachen die Reiter durch die Verteidiger, weder ihr eigenes Leben schonend noch das ihrer Gegner... die Linie der Verteidiger gerieten ins wanken, erste Abteilungen zogen sich kämpfend zurück - noch kein Anzeichen von Flucht, doch wielange noch?

weitere Stellungen mußten aufgegeben werden, das Zentrum drohte zusammenzubrechen... brach... löste sich auf.. der Feind brach durch...

...

"Warum leben wir noch"??? keuchte General Temelanos zu sich selbst... blutverschmiert... mit Wunden übersät inmitten der Überreste seiner Leibgarde... auf sein Schwert gestützt.. nach Luft ringend... Stickig war die Luft von dem Gestank zerschlissener Gedärme, Blut und Tod...

sie lebten noch... der Durchbruch der Angreifer war abgeschlagen worden... die Männer und Frauen die die Verwundeten versorgen sollten, hatten sich im Augenblicke der höchsten Not dem Feind entgegengeworfen - nicht mehr als Knüppel und Hacken in den Händen, der eine oder andere ein blutverschmiertes Schwert eines Gefallenen... aber.. bei den Göttern.. sie hatten sie aufgehalten.. sie hatten den Feind überwältigt und die Lücken geschlossen... das Zentrum wankte aber es fiel nicht... die Linie hielt.. der Feind geschlagen... zog sich zurück... flüchtete...Hunderttausende Tote zurücklassend...

Etwas störte seine Gedanken, er blickte auf, sah einen Boten der 7. Hofspäher welcher scheinbar seit einigen Minuten versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen...

"Herr, die Nachschubwege des Feindes wurden unterbrochen, die 7. Späherarmee hält wie befohlen die Landenge zwischen Sumpf und dem Nordhofsee... der Feind sitzt erstmal fest... er ist abgeschnitten... wir..."

ein lächeln huschte über Telemanos Gesicht, er wirkte fast glücklich als er vor Erschöpfung zu Boden glitt und das Bewußtsein verlor...

"SIEG... und was für einer..."
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Friedenskarte der Kriegsgebiete auf Nonakesh

Beitrag von Marlenus »

Einschieben möchte der Chronist, zur Erhellung der Örtlichkeiten der Taten auf Nonakesh, eine Karte aus besseren - friedlicheren Zeiten...

lang lang ist es her...



Bild


vielleicht mag es helfen, das Geschehene einzuordnen...


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Beitrag von Thoralf »

Lioba schaute unfassbar auf ihre Kampfesberichte, hatte sie doch wahrhaftig größten Erfolge mit der chulak`schen Strategie des Baltar.
Kopfschüttelnd gehet sie zum Schauplatze in der Stadt namens Merlinswäldche...

...jubelnde, unbewaffnete Kriegerinnen stehen auf dem Platze, ihre Rüstungen und Waffen haben sie beim Anmarsche der baltar`schen Truppen
in die Höfe und Märkte geworfen und scheynbar hat dies zu einer beträchtlichen Verwirrung der baltar`schen Krieger geführt.

Mit bloßen Händen konnten sie genügend Kriegern den Hals umdrehen und ihre Stadt für heuer verteidigen.
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Das zweite Blutbad am Nordhof-See

Beitrag von Marlenus »

[oldscroll]Herbst 664, Nonakesh, vor den Mauern Nordhofs - im Lager des Feindes

Lautlos sackte der Wachposten in sich zusammen, niemand beachtete die scharlochrote Lache Blutes welche sich aus der Wunde an seinem Halse in den von jenem Lebenssaft bereits Reich getränkten Boden ergoß... Wortlose Kommandos ließen die schwarze mondlose Nacht zum Leben erwachen und Schatten huschten ungesehen von einer Deckung zur nächsten...

Der Laut einer Eule erschall, Stahl blitze auf... hundertfaches ersterbendes röcheln... ein Aufschrei... Aufruhr.. Panik... Tod und Verderben...

Die kleinste Angriffsarmee Baltaris hatte aufgehört ein militärischer Faktor zu sein...

...

Zufrieden blickte General Telemanos auf das Zurückkehrende Kommando.. dieses würde seine Aufgabe im Winter deutlich vereinfachen...
[/oldscroll]


[oldscroll]Winter 664, Nonakesh, Nordhof

Stolz wehte die Fahne Tessas über dem Hauptturm der Feste und jedem Turme der Stadtmauern... vor dem Torhause, mit großen Lettern angebracht, vom Lager des feindes aus gut zu sehen eine Art Plakat:

NÄNÄNÄ.... WIR LEBEN NOCH!!!!!!! NÄNÄNÄ.... WIR LEBEN NOCH!!!!!!


...

Stunden vorher:

Der Feind hatte im Herbste wie erwartet die wichtige Landenge genommen und war nun wieder zum Sturme auf die Stadt angerückt... Späher berichteten von weiteren Angriffsarmeen im Anmarsche, zusätzlich zu denen die bereits in der Vergangenheit versagten... alsob die noch immer knapp 800.000 Angreifer nicht hätten ausreichen müssen zogen die Generäle Baltaris weitere Truppenmassen zusammen um mit Masse das auszugleichen was ihnen an Qualität zu fehlen schien...

weitere 300.000 Mann waren gemeldet worden.. was bedeutete das die Anzahl der Angreifer sich von ihren vergangenen Verlusten erholt hatte, sie sogar noch übertraf.. die Verteidiger aber noch weiter dezimiert waren...

Wieder stand General Telemanos in seinem Kartentisch und grübelte... 10:1... 10:1 war der Feind überlegen... ausgeruhte, frische und erfahrene Truppen gegen seine blutjungen Rekruten und alten Männer... das letzte Aufgebot...

wieder wurden die einzelnen Verteidigungsringe ausgehoben, Pferdefallen gesetzt, Gräben ausgehoben, das Schußfeld für die Katapulte markiert... ein jeder war sich bewußt, das dieses das Ende war...

Die Vorrausabteilung des Heeres erreichte die Verteidigungsstellungen, wurde aber ohne allzugroße Mühe aufgerieben - "ein Ablenkungsmanöver" sinierte General Telemanos - "die Fahnen der armen Unglücklichen die sich im Herbste so haben überraschen lassen im Schlafe... wenn das mal keine Strafaktion für jene unaufmerksamen war..."

nach dem ersten Geplänkel sprengten die frischen Truppen der neu angekommenen Reserve heran - siegestrunken.. heroisch... dumm... den nahen Sieg vor Augen gerieten sie in das tödliche Kreuzfeuer der Ballisten, sich schnell umformierende, zurückziehende, umdrehende, von der Flanke zuschlagende... zurückweichende Verteidiger ließen Welle um Welle zerbrechen, der Angriff geriet ins Stocken...

Bild
(exemplarisches Beispiel einer ganzen Anzahl ähnlicher Vorfälle)

Im Kampf Mann gegen Mann den Verteidgern hoffnungslos unterlegen wurde der Angriff nurnoch von der personellen Überlegenheit weitergeführt... der Druck der nachrückenden Abteilungen war zu groß.. drückte diese 2. Angriffsarmee Baltars weiter nach vorne.. wieder und wieder in die Feuerbereiche der Katapulte... von der Masse versprengte wurden gnadenlos niedergemacht

Sollten die Truppen die Verteidigungsstellungen für die 3. Welle - der Hauptarmee - schwächen und sturmreifreiten... versagten sie doch auf ganzer Linie...

ganze Kompanien wurden von den weitaus zahlmäßig unterlegenen Verteidigern niedergemacht...

Bild
(seltene aber Kampfentscheidene "Perle" der Kriegskunst)

wiedereinmal hielt der Tod reiche Ernte...

Dann ebbte der Angriff ab, die überlebenden Angreifer zogen sich zurück.. während von neuem das Donnern zu vernehmen war welches nun endlich die Hauptarmee des Feindes ankündigte...

Nun würde sich ihr Schicksal erfüllen.. aller heroische Todeskampfe zum trotze...

...

stundenspäter:

General Telamanos und die letzten 1300 Mann seiner Leibgarde blickten erschöpft von den Zinnen der Mauer auf die 4. Angriffsarmee - die letzte Welle... ca 70.000 Mann des Millionenheeres Baltars rückten heran... 1300 Mann... niemand ohne dutzende Wunden, Blut gebadet hatten sie ihre Freunde, Kameraden, Brüder fallen sehen... Gliedmaßen, Köpfe, Torsos stapelten sich fast Mannshoch an den Stellungen der Verteidiger... die letzten 1300 Mann warteten auf ihr Ende...

...

wortlos begruben die letzten Einwohner Nordhofs die gefallenen Helden - sie alle waren gefallen, doch mit den letzten Atemzuge noch, hatten diese allerletzten Helden den Feinden den Triumpf aus den Händen gerissen... noch bevor der letzte Krieger seine Augen für immer schloß, wußte er, das sein Tode nicht vergebens war...

...

Stolz wehte die Fahne Tessas über dem Hauptturm der Feste und jedem Turme der Stadtmauern... vor dem Torhause, mit großen Lettern angebracht, vom Lager des Feindes aus gut zu sehen eine Art Plakat:

NÄNÄNÄ.... WIR LEBEN NOCH!!!!!!! - NÄNÄNÄ.... WIR LEBEN NOCH!!!!!!

und auch die so wichtige Landenge war wieder in Tessas Hand...
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Beitrag von Thoralf »

...Thuringia, Ragnaroek, Merlindswäldche....

...ernewt fallen die baltar`schen Krieger ueber die Stadte her, die Krieger vom Herbste, mit ihren längst zerbeulten Rüstungen werden sogleich von heroischen Kriegern - heuer in schillernden Rüstungen - in den Boden gestampft.
Die wenigen iüberlebenden, die us dem juengst eingerittenen baltar`schen Heer die Flucht us dem kleynen Doerfchen nicht mehr gelang, wurden an den Pranger gestellt...

...selbst kleyne Mädchen laufen dicht an ihnen vorbei, spucken ihnen in ihr verduzt guckendes Gesicht und schmeißen ihnen faules Gemüse an den Kopp....

...eyn Sieg, jubel! Uch wenn dies für Baltar nur eyn kleyner Stich isset, für Thuringia isset diese Schlacht eyn wahrer Erfolg, uch wenn sie nur kurz anhalten moege, sie war es wert...
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Das DRITTE Blutbad am Nordhof-See

Beitrag von Marlenus »

[oldscroll]Spätfrühling 665, Nonakesh, Nordhof

Fast unbeteiligt gingen die wenigen verbliebenen Bewohner der Stadt ihrer Arbeit nach - längst hatten sie es aufgegeben erwartungsschwanger den Kämpfen zu lauschen, die immer von neuem anstürmenden Truppen Baltars Beleidigungen entgegenzurufen..

inzwischen waren die Angriffe zu einer Art Normalität geworden.. niemand regte sichmehr auf, ob nun 1 Millionen oder 1,3 Millionben vor den Toren sich die Köpfe blutig schlugen und wieder in ihre Ausgangsstellungen zurückwichen...

Routiniert wurden die Leichen der gefallenen Angreifer den Riten des Krieges entsprechend verbrannt und ihre Asche in den extra abgesonderten Kornkammern der Stadt meterhoch gestapelt um sie bei Beendigung der Kämpfe dem Feinde zurückzubringen...

Auch nach diesem 3. Angriff wuchsen die Berge der Asche jener Unglücklichen...
[/oldscroll]

[oldscroll]Fragment aus "Nordhof - Blutfeste Tessas" des bekannten Barden Nibelos Lungonis

Es kamen vor die Tore - die Mannen Baltars gut
ach viel so edle Recken - gimmig stolz der Mut
Schauen ob die von Tessa lebten - nach all der Kämpfen tot
groß mußte sein das Leid - groß gar ihre Not.

Entgegen trat den Recken - einsam vor die Tür,
der Sohn des treuen Teleman(os) - "WIR SIND NOCH IMMER HIER!
so zahlreich sah ich Helden - zum Streiten nimmer kommen:
sie haben den Befehl des Baltar - uns zu verderben bekommen."

Da riefen die all von Tessa - "Nur näher zu dem Streit!
da wir doch fallen müssen - so tun wir's gern beizeit.
Hier wird niemand bleiben - als wer da sterben soll."
Da staken ihre Schilde - gleich von Sperrschüssen voll.

Als die von Baltari - drangen an die Stadt.
Das Haupt ward da manchem - so geneigt zutal,
Daß er ersterben mußte - vor ihren schnellen Schlägen.
Wohl stritten die von Tessa - soviele gute Degen.

Die Schwerter fielen heftig - auf so manchen Leib:
Das mußte bald beweinen - manches Helden Weib.
Den Schilde rücktens höher - die Riemen warn gesenkt:
Mit rotem Blute sah man - noch manchen Harnisch getränkt.

Millionen und vielmehr - die kamen vor die Stadt:
da hörte man erklingen - den hellen Schwertersaus,
Sie wurden von den Helden - am Mauerrand geschlagen:
Man mochte große Wunder - von den aus Tessa sagen.

Da drangen zu dem Streite - mehr aus Baltars Lehn:
Sie schlugen, daß die Splitter - sich wirbelnd mußten drehn
Und man der Schwerter Enden - in die Höhe fliegen sah.
Sie holten aus den Helmen - heiße Blutbäche da.

Viermal blutig drangen - Baltars Recken kühn,
diese guten Helden - heran mit heiß bemühn.
Scharf waren ihre Waffen - Schilde mächtig groß,
Hei! was man scharfe Speere - auf die aus Tessa schoß!

Was kann ich weiter sagen? - wohl 80.000 Degen
verteidigten sich gar - mit starken Schwertesschlägen.
Da kühlten an den Feinden - die Helden wohl den Mut
Noch war kein Fried zu hoffen - drum sah man fließen Blut,

Aus tiefen Todeswunden - deren wurden viel geschlagen.
Man hörte nach den Freunden - jeglichen auch klagen.
es wehrten sich gewaltig - die in Tessas Lehn,
Die Recken sah man hauend - auf den Mauern stehn.

Danach ward eine Stille - als der Lärm verscholl.
Das Blut allenthalben - durch die Lücken quoll
Und zu den Ringelsteinen - von den toten Degen:
Das hatten die von Tessa - getan mit ihren Schlägen

So gut der Tessadegen - auch waren in der Stadt,
Nicht einer blieb am Leben - von ihnen allzumal.
Doch wiedereinmal standen - sie dem Feind im Weg
versperrten ihm die Stadt - ÜBER DER, STOLZ TESSAS FAHNE WEHT!


Quelle: Nibelungenlied, Änderungen und Ergänzungen vorgenommen[/oldscroll]


[oldscroll]Sommer 665, Nonakesh, Nordhof

"WAFFENSTILLSTAND" - die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, die Stadt schien für wenige Augenblicke den Atem anzuhalten - zu erstarren - um anschließend wie wild zum Leben zu erwachen. Ein unaufmerksamer Beobachter hätte Panik und Verwirrung in dem zügellosen Treiben vermuten können das mehr einem wilden Ameisenhaufen ähnelte als einem spontanen Freundenfeste...


nur ein kleines Kind quängelte:

"Und was darf ich heute abend vor dem Insbettgehen sehen wenn nichtmehr gekämpft wird?"
[/oldscroll]
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Verrat!

Beitrag von Marlenus »

Winter 670, überall im Reiche Tessa

VERRAT - ertönte es an vielen Stellen des Reiches gleichzeitig...

resigniert liefen die Evakuierungsprozedere von neuem an in vielen Städten...

auf Nordhof war die Lage einfacher.. hier war man es gewohnt, die Frauen und Kinder geübt und schnell verschifft.. und nachdem nun der Agressor sein wahres Gesicht gezeigt hatte, und durch seinen Wortbruch bereitsl direkt vor der bisher unverteidigten Stadt stand, machte sich auch niemand in der Stadt mehr Illusionen über die Chancen mit dem Leben davonzukommen...
was würde es nützten sich zu ergeben wenn der Gegner sein Wort nicht halten würde...

unbeteiligt polierten die wenigen Mannen ihre Messer und Heugabeln... wenigstens aufrecht sterben!
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Beitrag von Marlenus »

Frühjahr 671, Nordhof

wie nicht anders zu erwarten, wälzten die hundertausende von mannen Baltars über die Verteidiger welche mit 35.000 Mann es noch schafften die erste Welle an den Mauern in einem Hagel von Pfeilen und Geschossen zerschellen zu lassen...
Das die meisten der Gefallenen Baltars nackt waren, schien die Verteidiger nicht sonderlich zu stören, wenn es auch verwunderte...

Die zweite Welle, nahm was übrigblieb, nichts blieb außer rauchenden Ruinen...

so schaffte es eine 20-25 fache Übermacht woran sie zuvor scheiterten...


Frühjahr 671, Vulcania

Der Überraschungsclou mißlang - die Landungstruppen Lord Baltars strömten zu tausenden an die Strände udn wurden fast zeitgleich von den Verteidigern niedergemacht - Sand färbte sich rot...

die Jagd auf die wenigen Überlebenden begann...
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Beitrag von Thoralf »

Ragnaroek...an den Grenzen zu Baltari sammeln sich hunderttausende Frouwen und Maenner unter Waffe...durchdringen die feyndliche Grenze zu Baltari und fallen geyzeytig in drey Staedte eyn...verwundert iueber eine Gegenwehr von Reyterschwadronen mit grademal 60 Mannen, fallen sie weyter in die Staedte eyn...fast apathisch wirken die kleynen Milizen, denen man Hus und Lager iueber dem Kopfe scheynbar abgerissen hat, fast menschneleer sind die Doerfer, die eynst grosze Staedte waren...die Waffen sinken lassend und von ihren Gaeulen absteigend, schicken die Truppen Thuringias die Menschen hinfort...stecken die wehenden Fahnen Thuringias in den verdoerrten Boden und beginnen mit der Errichtung newer Bauten, moege Ragnaroek wieder im Glanze des Norderbundes erstrahlen...es isset bald wieder unser zu Hause...die letzten Fusstruppen - mit der Bestimmung zur Errettung Ragnaroeks - rennt siegeshaeulend uf die letzte Stadt Baltars, im Herzen Ragnaroeks, der feindlichen Artillerie entgegen...
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Beitrag von Thoralf »

...abgeschlagenene Katapulte, desertierrende Armeen, unglueckliche Menschen mit Heugabeln in den Haenden stehen dem Fusstrupp Thuringias entgegen. Bevor uch nur der erste Pfeil in die Menschenmenge rasen kann, legen sie ihre Heugabeln nieder, drehen sich um und laufen den letzten, fluechtenden Armeen Baltars` hinterher...

...ein wenig glorreycher, doch fiuer die Geschichte eyn groszer Sieg, das Herzen Ragnaroeks isset wieder Land des Norderbundes, es wehet bis uf wenige Laendereien unter dem Banner derer zur Erpf...Thuringia feyert...
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