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Düstere Zeiten

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Ghost
r_novice

r_novice
Beiträge: 4
Registriert: Mi Aug 01, 2007 10:43 am

Düstere Zeiten

Beitrag von Ghost »

In einer dunklen Höhle steht ein riesiger Thron, schrecklich anzusehen

Jedem noch so hartgesottenen Abenteurer oder Soldat vieler Schlachten,
würden die Nackenhaare zu Berge stehen, sollte er jemals hierhin vordringen
und ein Blick riskieren können:

Der Thron besteht aus Köpfen von Toten!

Schädeln aller möglichen Rassen sind hier zusammengesetzt worden.
Einige weisen Löcher auf, Wunden, die die ehemaligen Besitzer der Schädel
wahrscheinlich getötet haben. Hunderte und Aberhunderte von diesen
Schädeln!
Sie scheinen den Betrachter alle anzustieren und zu verfolgen, wohin man
auch geht.
Das Gefühl nie wieder unbeobachtet zu sein kommt in einem hoch.
Und der Thron ist gigantisch, weder für Menschen, Elf oder Ork gebaut und
erst recht nicht für einen Zwerg.
Sein Besitzer kann nur ein Riese sein. Er müßte bestimmt das 3 bis 4 fache
Maß eines Menschen haben.

An seiner rechten Seite ist ein riesiges, gezacktes Schwert gelehnt.
Seinem Griff nach, wird es einhändig geführt, doch selbst ein starker Mensch
wird diese furchteinflößende Klinge kaum anheben, geschweige denn damit
kämpfen können.
Das Material dieses Folterwerkzeuges, denn das muß es sein, so eine Waffe
ist nicht nur zum Töten und Morden gemacht, nein es wurde zum
Wundenschlagen und Schmerzenbereiten gefertigt, ist ungewöhnlich. Seine
Farbe ist Blutrot gemischt mit einem ganz dunklen Braun.
Es schein fast, daß es aus flüssigem und die braunen Flecken an der Klinge
haften gebliebenem, geronnenem Blut besteht.

Auf der linken Lehne des widerwärtigen Herrschersitzes liegt ein Griff.
Nur ein Griff…… weiter nichts.
Doch wenn das Schwert schon allein durch sein Aussehen Angst verbreitet,
dann verbreitet dieser schlichte, einfache Griff …. Schrecken.
Das Material ist fast weiß. Es könnte Elfenbein…..nein, ja…. Knochen, ein
großer Knochen.
Wenn man genauer hinsieht, sind ganz kleine Runen zu erkennen.
Doch würde sich Diese niemand freiwillig ansehen wollen und keine
menschlicher Verstand wird das Betrachten oder Lesen dieser Runen heil
überstehen.

Der Thron steht erhöht vor einer Felswand.
Neben dem Thron, auf einem Gestell, steht ein silbernes Becken, der Rand mit
Edelsteinen verziert, gefüllt mit einer tiefschwarzen Flüssigkeit.
Davor erstreckt sich eine riesige, karge und schroffe Felshöhle mit mehreren
Durchgängen.
Die Durchgänge sind fast alle mehrere Meter hoch und so breit, daß ganze
Legionen hindurchmarschieren könnten.

Alles ist Düster, die Farben sind eigenartig, unwirklich!
Nur ein Behälter, eine Art Kohlepfanne, erzeugt ein wenig Licht.
Doch das Zeug in den Pfannen ist keine Kohle sondern eine eigenartige,
dunkle Substanz, die fürchterlich stinkt und eine eher dunkelgrüne Flamme
erzeugt.
Der Thron, die Höhle, die Umgebung verbreiten eine dunkle, finstere Aura.
Nein, das trifft es noch nicht ganz …... brutal, düster, feindlich … BÖSE! Ja,
das umschreibt es am wohl am Besten. Dieser Ort strahlt das Böse aus, ist
durchtränkt davon oder besser noch:

Er IST böse!

…..
Ghost
r_novice

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Beiträge: 4
Registriert: Mi Aug 01, 2007 10:43 am

Beitrag von Ghost »

…..

Im Düsteren sieht man einige wenige Gestalten neben dem Thron stehen…

Die riesige Gestalt macht eine kaum wahrnehmbare Handbewegung und
2-3 Steine fangen an zu brennen. Etwas Licht fällt auf die Empore und das
silbrige Becken neben dem Thron.

Eine kleine schwarzhäutige Gestalt murmelt arkane Wörter und bewegt Ihre
Hände über dem Becken …
… die schwarze Flüssigkeit fängt an Wellen zu werfen und dann erscheinen
einige Bilder, verschwommen, doch sie werden deutlicher. Jetzt kann man die
Bilder erkennen:

Man sieht Soldaten, wie sie aus dem Hinterhalt angreifen und gerade
aufgewachte oder noch schlafende Menschen brutal abschlachten.

Große Orkhorden, die brandschatzend, plündernd und mordend durch die Lande
ziehen

Rauchende Städte, die belagert werden,

Frauen und Kinder auf engstem Raum eingesperrt, ängstlich und eingeschüchtert,

Kriegsschiffe, die unbewaffnete Kauffahrer angreifen und aus reiner Blutgier die
Mannschaft brutal töten und das Schiff versenken,

Gestallten in schwarzen Roben, die beratschlagen, wie sie das Volk durch Lügen,
Brutalität und Folter unterwerfen können …

Mord, Intrigen, Verrat, Angst, Schrecken … Chaos!

Die Gestalten schauen gebannt auf die Bilder in der Schale.
Ihre Gesichter drücken Freude, Vergnügen und Zufriedenheit aus.
Einer fährt sich sogar mit der Zunge genüsslich über die Lippen, als er das viele
Blutvergießen sieht.

„Gut, sehr gut! Seht! Es verläuft sogar noch besser, als wir es geplant hatten.“

Und in einem sehr abfälligen Ton fügt sie hinzu:

„Diese dummen Menschen! Das ist ja schon fast zu einfach, Sie zu manipulieren.
Selbst die Zwerge und dummen Oberflächenelfen merken nichts!“

Alle fallen in lautes Gelächter ein, das noch lange im Thronsaal erschallt und sein
Echo noch weit durch die Gänge getragen wird …

……
Ghost
r_novice

r_novice
Beiträge: 4
Registriert: Mi Aug 01, 2007 10:43 am

Beitrag von Ghost »

… im Thronsaal:
… einige Feuer flackern, so daß die große Höhle gut ausgeleuchtet ist.

Auf dem Thron sitzt ein riesiges Monster, dessen Anblick genügt,
ganze Armeen von Veteranen vor Angst erstarren oder in Panik zu versetzten.
Es hat einen schwarzen Hörnerkranz um seine Stirn, ein riesiges Maul, mit
Fangzähnen. Es ist bestimmt 6-7 Meter groß, die Beine haben den Umfang von
Mühlsteinen und enden in Hufen. Die Arme sind dick wie uralte Bäume.
Die Hände, groß wie Wagenräder, enden in rasiermesserscharfen Klauen.
Zwei fledermausartige gewaltige Schwingen kommen aus seinem Rücken.
Darunter wächst ein bestimmt 3 Meter langer Schwanz, der in einem gefährlich
spitzen Dorn endet.
Die Haut sieht rau und borkig aus, die Farbe: rot-braun.
Seine Stimme ist gewaltig und sein Lachen erfüllt die Herzen selbst der Mutigsten
mit Furcht.
Seine Bewegungen sehen aufgrund seiner Größe plump und unbeholfen aus.
Doch dies täuscht.
Gerade hat sich ein anderes kleineres (nur ca. 3 Meter groß, aber mit
überdimensionalen, scharfen Zangen statt Händen) Monster zu seinem Missfallen
geäußert.

Schnell, kaum mit dem Auge zu verfolgen, greift der riesige Unhold mit einer fast
schon eleganten Bewegung, Schwert und Peitschengriff.
Gleichzeitig lodern gelb-rote Flammen um die Klinge und eine lange Schnur aus
Glut erscheint aus dem weißen Knochengriff.
Eine kurze flinken Bewegung seines linken Handgelenkes und die weißglühende
Peitschenschnur wickelt dem vorlauten Dämon die Arme am Körper zusammen.
Er schreit laut auf vor Schmerzen, als sich die Schnur zischend in seine Haut
frisst wie durch Butter.
Fast gleichzeitig hat der Riese sein Flammenschwert über den Kopf gehoben
und lässt es nun mit einem gewaltigen Hieb auf den Kopf des Unglücklichen
heruntersausen.
Die gezackte Klinge schneidet, sägt und brennt sich durch den ganzen Körper.
Der Schmerzensschrei verstummt jäh und der Körper des toten Dämons fällt in
zwei Teile links und rechts auseinander.
Dunkelgrünes Blut verteilt sich auf dem Boden.

Erst jetzt erfolgt ein Aufschrei aller Umstehenden, die ehrfurchtsvoll einig Schritte
zurücktreten.
Der Gigant stiert auffordernd und kampfbereit in die Gesichter der anderen Wesen,
doch diese fangen an zu jubeln und feiern Ihren starken und mächtigen Anführer.

Ganz so wie es Sitte ist, bei den Dämonen.

Ghost
r_novice

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Registriert: Mi Aug 01, 2007 10:43 am

Beitrag von Ghost »

Ein wieder fast leerer Thronsaal….

Nachdem die Monster sich lärmend und voll Vorfreude auf kommende
Massaker im Reich der Sterblichen aus dem Thronsaal entfernt haben,
baut sich eine, im Verhältnis zu allen anderen Dämonen, winzig und
gebrechlich wirkende, wunderschöne, dunkelhäutige und weißhaarige
Elfenfrau vor dem Thron auf und sagt furchtlos und befehlsgewohnt:

„ Großer und mächtiger Gothmog, Eure Pläne sind herrlich böse und
wunderbar klug vorbereitet.
Das Chaos verbreitet sich überall und rasch auf dieser unbedeutenden
Welt Daman ... ähhh …. Damar, nein, ach ja, Tamar.
Überall dort gibt es Streit, Missgunst, Konflikte und das Blut der
Oberflächenbewohner färbt die Erde und das Wasser herrlich rot.
Wir sind dort auf dem richtigen Weg. Mit Geduld werden wir diese Welt
vollständig übernehmen können.

Doch bedenkt, wenn Sie (Ihre Hand fährt über das Symbol Ihrer Göttin)
davon erfährt….
Ihr und Eures Gleichen, habt doch den Befehl erhalten, nicht persönlich
auf Tamar in Erscheinung zu treten.
Sie wird nicht gerade erfreut sein über Eure neusten Pläne und Euch zur
Rede stellen!
Ihre Befehle an Euch lauteten ursprünglich doch ganz anders.
Ich werde Ihr Eure Pläne mitteilen müssen.“
Ein spöttisches und grausames Lächeln breitet sich auf Ihrem hübschen
Gesicht aus.

Auch wenn er diese kleine und zerbrechliche Frau am liebsten für Ihre
Frechheit die Haut vom Leibe peitschen und Ihr ihre Gliedmaßen langsam
ausreißen würde, zuckt er bei der Erwähnung der Göttin doch merklich
zusammen und musste der schleimigen kleinen Ratgeberin oder besser
Aufpasserin leider beipflichten.
Daher hatte sie das Glück, daß er sich schnell wieder fasste, die Elfe
schnell und ohne sie vorab zu quälen, tötete, in dem er ihr kurzerhand
das Genick mit einer kleinen Handbewegung brach und anfing zu grübeln.
Sein verdorbenes, aber schlaues und verschlagenes Hirn hatte schnell
eine Ausrede für das Ableben dieser arroganten, sterblichen Elfenpriesterin ausgedacht.

Natürlich darf kein Verdacht auf Ihn fallen…das gehört zum guten Ton,
unter den Bösen!

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