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Bibliothek der Philosophie

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Kuno
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Bibliothek der Philosophie

Beitrag von Kuno »

Edle Herrscherinnen und Herrscher Tamars,

mit Freude kann ich euch verkünden, daß die „Bibliothek der Philosophie“ in Bärwalde fertiggestellt worden ist.
Aufgerufen sind alle Philosophen Tamars ihre niedergeschriebenen Gedanken, Auffassungen und Betrachtungen über das Sein, den Ursprung und Werdegang der Welt, die Zusammenhänge schlechthin in der Bibliothek zu hinterlegen, auf daß sie für alle Interessierten einsichtbar gemacht werden.

Von Seiten der Bibliotheksverwaltung wird es keine Wertung der Schriften geben. Ein jeder kann somit selbst seine ganz eigenen Schlußfolgerungen aus den dargebotenen Ideen und Betrachtungsweisen ziehen.

Eine Betrachtung des Philosophen Grombar über die verschiedenen Zeitalter liegen bereits zur Einsichtnahme aus.

Ich wünsche nun allen viel Freude beim Lesen und Denken und freue mich bereits auf die hoffentlich zahlreichen Eingänge philosophischer Schriften.

Mit friedlichen Grüßen
Kuno Killerkarpfen





„Die Zeitalter“

Geschichte und Kultur bilden einen Kreislauf. Alle Völker entwickeln sich parallel in der Aufeinanderfolge eines göttlichen, eines heroischen und eines menschlichen Zeitalters. Nach dem Zusammenbruch des Menschenzeitalters beginnt der Kreislauf mit dem Götterzeitalter von vorn.

Die Geschichte selbst ist ein Produkt menschlichen Handelns, die Handlungen haben dabei keinen materiellen, sondern einen psychischen Ursprung. Geschichte wird demzufolge durch die menschliche Natur bestimmt.
Die Geschichte verläuft dialektisch und rhythmisch, sich jeweils auf höherer Ebene immer wiederholend. Geschichte gelangt so zur Erfahrung.

Vor der Bewusstseinswerdung des Menschen, der Erkenntnis und dem Wissen hat sich die Menschheit einer Vorsehungslenkung widerstandslos gefügt. Nach dem Fortfall des Glaubens an jene Vorsehungslenkung blieb eine naive Volksweisheit, ein gesunder Menschenverstand auf unterer Intelligenzstufe ( Sapienza volgare ) übrig.
Jene Sapienza volgare wurde zum bestimmenden Faktor der sozialen Entwicklung. Da sie ein psychologisches Phänomen ist, kann sie auch nur psychologisch gedeutet werden.

Die Sapienza volgare enthält den Glaube an bstimmte Prinzipien: Willensfreiheit, welcher die Völker nach Gerechtigkeit streben lässt, providentielle Lenkung alles Geschehens ect.
Daraus entstanden Volksbräuche, religiöse Institutionen, Anerkennung der Familie und Ehe als Institution, Bestattung der Toten etc.

Die Philosophie, Wissenschaft, Religion und das Recht ergänzen die Sapienza volgare und ermöglichen den Aufbau der gesamten Struktur von Wissenschaften, Kunst, Zivilisation est, als Kultur.

Götterzeitalter:

Mächtige Naturgewalten werden zu Göttergestalten personifiziert. Dadurch setzte eine Geistesveredlung, verursacht durch Furcht und schlechtem Gewissen, ein. Sinnliche Begierden wurden den Menschen bewusst.
Über Blitz und Donner hinaus haben die schon in etwa veredelten Menschen weitere Naturerscheinungen wie Erde, Himmel, Feuer und Meer personifiziert. Aus dieser ersten Sapienua volgare hat sich der Ansatz zu einer primitiven Religion gebildet. Gleichzeitig bildete sich die Institution des Eigentums heraus, und zwar aus der Abgrenzung des Begräbnisortes.

Heldenzeitalter

Dem Götterzeitalter folgt das Heldenzeitalter mit zwei Menschentypen:
Elite, bestehend aus relativ Intelligenten
Hörige, bestehend aus geistig weniger Begabten
Die Elite ist Träger des Fortschrittes in Moral, Kunst, Landwirtschaft, Kolonisierung etc. Sie begründet die Kultur, übernimmt den Schutz der Schwachen und schafft die Anfänge eines staatlichen Gefüges.


Menschenzeitalter

Das Menschenzeitalter löst das Heldenzeitalter ab. In ihm erfolgt der Fortschritt in Richtung einer zivilisatorischen Periode, welche die Teilnahme der Massen am geistigen Leben ermögliche. Ein detailliertes Machtsystem tritt in Erscheinung, die Kultur wird immer differenzierter und verfällt schließlich in Glanz, Verweichlichung und Dekadenz. Der Luxus führt mehr und mehr zu einer Klassenscheidung und letztendlich zum Klassenkampf. Diktaturen werden infolgedessen heraufbeschworen und solche Zivilisationen unterliegen
dem Vorstoß jüngerer und kräftigerer Völker.


Grombar, der Alte
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Tharien
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Re: Bibliothek der Philosophie

Beitrag von Tharien »

Kuno hat geschrieben:Aufgerufen sind alle Philosophen Tamars ihre niedergeschriebenen Gedanken, Auffassungen und Betrachtungen über das Sein, den Ursprung und Werdegang der Welt, die Zusammenhänge schlechthin in der Bibliothek zu hinterlegen, auf daß sie für alle Interessierten einsichtbar gemacht werden.

Mit friedlichen Grüßen
Kuno Killerkarpfen
Verehrter Kuno Killerkarpfen

Gerne kommen die Edain dieser Einladung nach. Als Fuehrer der Edain oblieget es mir zu niederschreibhen die Gedankhen unseres Volkes dessen begabtester Gelehrter auf Tamar Kendrick of Cliffrose isset.

Froehlichste unth gluekklichste Gruesze von

Lord Tharien
Bruder des ersten Lords von Shevarissimo
Verlobther des Kendrick of Cliffrose

Erster Edain auf Tamar
Begruender unth Fuehrer des Ordhens der Edain

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Ueber das Seyn

Alles wird, isset unth wird seyn. Eyn Kreislauf der ewigen Wesenheiten. Traueme werdhen Gedanken, Gedankhen werden Wirklichkeit, Wirklichkeyt wird das Sein, das Seyn erscheinet als eyn Traumhe, Traeume werden Gedankhen, Gedanken werden Wirklichkeyt, Wirklichkeit wird das Sein, das Sein erscheinet als eyn Traume, Traueme werdhen Gedanken, Gedanken werden Wirklichkeit, Wirklichkeyt wird das Seyn, das Seyn erscheinet als eyn Traumhe...
Dies war das Sein, dies isset das Seyn, dies wird das Seyn, zeitlose Ewigkeyt aller Wesen unth Dinge.

Ueber den Ursprung der Welt

Isset genug getraeumet wurdhen so verbindhen sich alle Traeume zu eyner Wirklichkeit unth nehmen funkelnd Gestalt an. Eyn farbenfrohes Lichterspiele vereiniget sich in eynem Kerne, tummelt vergnueglich beysammen in froehlichem Seyn. Dann trennen sich die bunthen Lichter, streben tanzend auseynander unth formen alle Weltendinge so wunderschoen unth praechtiglich wie sie nur zu sehen sind.
Dies isset der Ursprung der bunthen wunderschoenen Welt.

Ueber den Werdegang der Welt

Rote Kirschen, Orangene Mandarinen, Gelbe Sonnen, Gruene Maennchen, Blauer Himmel, Violetter Flieder
All diese funkelnden Farbhen nahmen Gestalt an unth noch viel mehr. Doch getrennet voneinander sie streben an sich zu vereynen wieder. So es kuemmet dasz die gruenen Maennchen reisen von den gelben Sonnen durch den blauen Himmel zu erfreuhen sich am violetten Duft-Flieder, zu ernaehren sich von roten Kirschen unth orangenen Mandarinen. Aber es gibt vielerley Farben, so bunt unth praechtig, so es werdhen Aeonen vergehen auf der Welt bis diese sich alle vereinigt haben. So wird der Werdegang der Welt eyn immerseiendes Reisen unth Streben zu Finden die andren Farben seyn.

Ueber die Zusammenhaenge schlechthin

Alles erscheinet wie eyn Reisen. Farben kommen zusammen unth trennen sich wieder, bunthe Lichtblitze suchen nach Vereinigung um sich doch voneynander zu entfernhen.
Die Welt, unendliche Weiten im Flusz der Ewigkeyt. Dort sind die Abentheuer der prachtvollen Farbhen, die vielzahlig ewiglich unterwegs sind um die Welt zu bereisen, neue Wesenheiten zu bildhen unth neue Zivilisationen. Viele Lichtzeyten vuneinander entfernt dringen die bunthen Farben in Galaxien vor die sie nie zuvor gesehn.
Ein Werdhen unth Vergehen im Leben, im Universum von Farbblitzen unth dem ganzen Rest. So ist die Antwort auf die Große Frage ueber die Zusammenhaenge schlechthin, nach dem Leben, dem Universum unth allem... der Kreislauf des Seins.
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Tharissimo
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Beitrag von Tharissimo »

Tamar im Winther 400


Hoch geschaetzte Herrscher

Ich darf an Stelle meynes Bruders Tharien darauf aufmerksam machen dasz mit den gruenen Maennchen keineswegs die prachtvolle Rasse der Orks gemeint isset. Vor kurzem erfuhren wir erst dasz diese Wesen unther ihren Ruestungen vun herrlichstem Gruen erleuchten.

Froehlichste Gruesze aus dem Reiche Shevarissimo vun
Lord Tharissimo
Fuehrer der Edain fern von Tamar

Bruder des ersten Lords von Shevar
Onkel des schmukken Jungmannes Damian
ewiges Mitglied im Orden der Edain
Bruno
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Registriert: Di Jul 20, 2004 8:28 pm

Beitrag von Bruno »

Führende Vertreter des Ordens der Heiligen Guridh schufen die Grundlagen
moderner Dialektik.

Die Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Weltanschauung wurden ob der
praktischen Bedürfnisse der friedliebenden Reiche Tamars zu einer
geschichtlichen Notwendigkeit.
Als theoretischer Ausdruck der grundlegenden Interessen und Ziele jener
Reiche und Völker steht sie ihrem sozialen Inhalt nach in striktem Gegensatz
zu vorangegangenen Weltanschauungen., zu philosophischen, wirtschaftlichen,
politischen und historischen Anschauungen. In theoretischer Hinsicht jedoch
knüpft sie an deren Erkenntnisse an, verarbeitet sie kritisch und führt sie
weiter.

Die Geschichte der Philosophie und die Geschichte der sozialen Wissenschaft
zeigen mit aller Deutlichkeit, daß die Ordensphilosophie nichts enthält, was
einem „Sektierertum“ im Sinne irgendeiner abgekapselten, verknöcherten Lehre
ähnlich wäre, die abseits von der Heerstraße der Entwicklung der
Weltzivilisationen entstanden ist. Im Gegenteil: Die ganze Genialität des
Ordens besteht gerade darin, daß er auf die Fragen Antwort gegeben hat, die
das fortgeschrittene Denken der Völker bereits gestellt hatte.

Die Lehre des Ordens ist übergreifend und mächtig, weil sie wahr ist...Sie
ist die rechtmäßige Erbin des Besten, was Tamar in den letzten Jahrhunderten
in Gestalt der Nonakesh-Philosophie, begründet durch die Tafelrunde und
Vertreter der Allvaterideologie, hervorgebracht hat.

Der Orden erkannte das im Grundsatz Richtige dieser Nonakesh-Philosophie,
doch konnte er die idealistische Dialektik nicht einfach übernehmen. Man
musste sie kritisch verarbeiten, den rationellen Kern herausschälen, das
idealistische System beseitigen und damit die moderne Dialektik begründen.


Grundlagen der modernen Dialektik:

Erster Grundsatz
Das Bewusstsein ist ein Entwicklungsprodukt der Materie, welches auf der
Grundlage der besonders hoch organisierten Beschaffenheit des Gehirns als
eine qualitativ besondere Eigenschaft der Materie entsteht. Diese besondere
Eigenschaft besteht in der Fähigkeit, die materielle Welt in ideellen Formen
widerzuspiegeln, ideelle innere Modelle zu bilden, bewusst Ziele zu setzen
und das Verhalten der Individuen zweckmäßig zu leiten.
Das Bewusstsein ist ein Produkt der naturgeschichtlichen und der
gesellschaftlichen Entwicklung.

Zweiter Grundsatz
Das Bewusstsein ist eine ideelle Widerspiegelung der materiellen Welt. Das
Bewusstsein erzeugt seine Inhalte nicht aus sich selbst heraus, sondern
gewinnt sie aus der geistigen Aneignung und Wiedergabe der vorhandenen Welt
in Empfindungen, Wahrnehmungen, Vorstellungen, Begriffen, Aussagen, Theorien
usw.
Somit kann das Bewusstsein verallgemeinernde und abstrahierende Abbilder
schaffen, sie behalten und mit ihnen arbeiten.

Dritter Grundsatz
Das Bewusstsein dient als Mittel zur steten Umgestaltung der Welt.
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