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Ende und neue Hoffnung

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Cormac
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Ende und neue Hoffnung

Beitrag von Cormac »

FLUCHT AUS KORSAN

Eine Geschichte von Tarius im Auftrag von Cormac
Frühling 391:

Eine dunkle Nacht lag über dem kleinen Reich Korsan. Eisiger Wind, wohl der letzte Abschiedsgruß des vergangenen Winters, strich über die karge Landschaft, pfiff in den dunklen Ecken der Resistenz. Aus weiter Ferne erklang das dunpfe Heulen von Wölfen und vermischte sich mit dem Winseln des Windes.
Weit oben in einem Turm der Resistenz drang ein schimmerndes Licht aus einem offenen Fenster und verlor sich in der Dunkelheit.
Unerwartet wurden die Geräusche der Natur von wilden Schreien unterdrückt. Dunkle Gestalten näherten sich der Resistenz und drangen in das Gebäude ein.
„Werter Lord!“ Dieser Ruf weckte mich Cormac, den Regenten des Landes Korsan und der Stadt Zestaro.
Schlaftrunken richtete ich mich auf und erblickte Tarius der mit, schreckgeweiteten Augen, rief. „Die Bevölkerung rebelliert gegen Euch, mein Herrscher. Ihr müßt fliehen.“
Ich hörte die Schreie, die durch die offentehende Tür in den Raum drangen und sprang hoch winkte Tarius zu und rief:
„Kommt mit." befahl ich. Mit einer Hand drückte ich an einer Leiste und leise knarrend schwang eine Tür auf, die ansonsten wohlverborgen war.
Während wir den Geheimgang hinunterliefen, schloß sich die Tür hinter uns und ich mrmelte halblau vor mich hin: „Ich weiß, ich machte einige Fehler, aber es wäre schon gut ausgegangen. Aber warum zeigten sie nicht etwas Geduld?“
Tarius, obwohl nicht angesprochen, meinte fragend: „Vielleicht aufgehetzt von Uns feindlich gesinnten Reichen?“
„Nein auf keinen Fall! erwiderte ich: „Mit den Lords, mit denen wir hier und da in Kontakt standen und stehen, verbürge ich mich. Aber das Volk ist sehr unduldsam, kann man ja auch verstehen. Es geht um deren Leben und Wohlergehen.“
Wir erreichten eine schwere Bohlentür und öffneten den Riegel.
Vorsichtig blickten wir uns um, dann liefen wir los und erreichten den dunklen Waldsaum. Ich blickte zurück und entdeckte die Flammen, die langsam die Resistenz in ihrem heißen Atem verzehrte.
„Was sollen Wir jetzt tun?" Tarius zitterte. Ich sah ihn an, hatte Mitleid mit ihm, denn es war einzig und allein meine Schuld, daß Wir jetzt in dieser eisigen, dunklen Nacht fliehen mußten.
Konnte ich mir dies jemals verzeihen?
„Wr müssen nach Norden, dort liegt das Meer, dort gibt es sicher die Möglichkeit aus diesem Land zu fliehen.“
Der Morgen graute, als sie vor sich die wogenden Wellen des Meeres entdeckten. Sie hörten plötzlich Stimmen und traten aus dem Dickicht heraus.
Vor ihnen waren viele Menschen. Als diese die beiden entdeckten, liefen sie herbei. Einer kam nach vorne, neigte seinen Kopf und rief: „Mein Lord. Wir vernahmen die Kunde von Eurem Sturz. Wir aber vertrauen Euch und begleiten Euch, wohin Ihr auch geht.“
Ich senkte meinen Kopf, den dies hatte ich nicht erwartet und erwiderte: „Ich danke Euch, Ihr die Ihr mich in mein Exil begleiten wollt. Ihr seid alle willkommen und gleichzeitig bitte ich Euch für meine Fehler um Verzeihung. Aber nun müssen wir dieses Land verlassen.“
Immer wieder kam Neuankömmlinge, die Uns begleiten wollten, aber es dauerte zwei Monde, bis sie zwei Schiffe gebauet hatten. Am nächsten Morgen wollten Wir in die See stechen.
Während die Menschen schliefen, stand ich am dunklen Strand, hörte das Rauschen der Wellen und ich fragte mich, was wohl die Zukunft bringen möge?

1. Aufzeichnung von Tarius, erster Bevollmächtiger des neuen ronanischen Reiches
im Auftrag von Cormac - Edelmann von Ronanien
Cormac
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Ende und neue Hoffnung

Beitrag von Cormac »

Herbst 393


Am Morgen eines frühen Herbsttages 391 stachen wir in See. Niemand von uns ahnte, wo der Weg uns hinführt, aber wir waren guter Dinge.
Weiße Wogen türmten sich um uns auf und unsere beiden Schiffe schwankten in den Wellen. Sturmsegler begleiteten uns, während das Land hinter uns langsam kleiner wurde und schließlich hinter dem Horizont verschwand.
Wir hofften, das wir keine Piraten noch Meeresuntiere begegneten.
Unser Kurs richtete sich gen Norden dort, wo nach unserem Glauben, das eisige Reich von Skor lag, den furchterregenden Gott des Winters.
Die Fahrt über das dunkle Meer war ruhig und wir wussten, das unsere Fahrt von den Göttern gutgeheißen wurde.
Als wir eine kleine Insel erreichten, gingen wir dort an Land, brachten die Fässer an Land und füllten sie an einer Quelle, die ein Kundschafter aufgespürt hatte.
Wir anderen blieben in der Nähe der beiden Schiffe, denn falls die Insel einen Herrscher hatte, wollten wir alles vermeiden, was bedrohlich wirken konnte.
Zwei Tage später tauchte der Kundschafter wieder auf.
Er eilte sofort zu Cormac und berichtete ihm, was ihm widerfuhr.
Cormac nahm einige Männer mit und sie folgten dem Kundschafter an einen dunklen Ort.
Sie hörten keine Vögel, noch sonst ein Getier. Es war, als würde sie irgendetwas fernhalten.
Eine Ruinenfeld breitete sich vor ihnen aus. Sie sahen den abgrundtief schwarzen Kuppelbau, er stand mitten zwischen den Ruinen, unberührt vor dem Verfall, dem alles andere anheimfallen war.
Langsam und vorsichtig näherten sie sich und eine glänzende Tafel, die an dem eisernen Tor der Kuppel hing.
Sie bemerkten, wie etwas, was man nicht in Worte fassen konnte, über diese bronzene Tafel flirrte und sie schraken zurück, als plötzlich eine Schrift erkennbar wurde und erblassten
Denn dort stand zu lesen:

HADER, NEID UND HASS WIRD HERRSCHEN
ÜBER DES MENSCHEN GEIST
WENN MENSCHENSEELEN NICHT ÜBERWINDEN
IHREN MAKEL

WENN DER KRIEG BEGINNT
ZWISCHEN MENSCHEN UND ANDEREN GESCHÖPFEN
WERDEN VIELE SEELEN LEIDEN
WENN GEWISSE OMEN SICH ERFÜLLEN
WIRD ERWACHEN DER WÄCHTER VON R'LEYH
UND DIE ALTEN GÖTTER WECKEN

DER KRIEG WIRD VERHEEREN ALLES UND JEDERMANN
VIELE MENSCHEN WERDEN FLIEHEN
VOR DES KRIEGES LOHE
UND DOCH IST ES VERGEBLICH.
UMHÜLLT VON SCHWARZER FINSTERNIS WIRD DIE ERDE SEIN
UND GEISTERHAFTE STIMMEN RUFEN TRIUMPHIEREND

UND DER TAG WIRD ZUR NACHT
DIE NACHT ZUR SCHWÄRZE
BÖSES WIRD BEHERRSCHEN
DIE ERDE UND ALLES LEBEN.

ABER ES GIBT HOFFNUNG –
VAGE ZWAR ABER DOCH ERKENNBAR.
WENN MENSCHEN AUS VIELEN LÄNDERN ERKENNEN,
DAS SIE ALLE BRÜDER SIND
SICH DEM WILLEN EINES LEGITIMEN HERRSCHERS,
DER NOCH UNBEKANNT IST,
SICH VEREINIGEN!

aufgezeichnet von Tarius, erster Bevollmächtigter des neuen ronanischen Reiches
im Auftrag von Cormac - Edelmann von Ronanien
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