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die Entstehung des Drachenblutbundes

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Eleonora
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die Entstehung des Drachenblutbundes

Beitrag von Eleonora »

EleOnora als Verkünderin der Geschichte - Teil I

Wir schreiben das Jahr 303.

Potter horcht auf. Ein schwaches Stöhnen hier in den tiefsten Wäldern von Alt Tamar – von welchem Geschöpfe mag das entstammen?
Fluggs eilte er in die Richtung, aus der er die seltsamen Geräusche zu Meinen vernahm.
Eine alte, bucklige Greisin saß am Baum angelehnt. Ihre Arme schlaff, ihre Beine verdreht auf dem Boden verlegt. Schwach zitternd. Die Augen verdreht.
Ihr Atem unregelmäßig, schwer, flach.
Potter wusste ihr nicht zu helfen, hektisch blickten seine Augen Hilfe suchend in alle Richtungen, doch er konnte in dieser Region keine Menschenseele finden.
Die alte Frau rang in ihren letzten Zügen. Ihre Augen fingen an zu flimmern – mit letzter Kraft hob sie die schwere, faltige hand in Richtung Mantel.
Potter verstand, er griff in die Manteltasche und fand in dieser ein kleines Fläschchen, rund, milchiges Glas mit dem Inhalt einer bläulichen Flüssigkeit.
Er öffnete sie, setzte sie der Alten an den Mund und flößte ihr einige kräftige Schlucke dieses erbärmlich stinkenden Zeugs ein.
Im gleichen Augenblick wurde der Atem der Greisin ruhiger, gleichmäßig. Die Augen schlossen sich. Der Mund öffnete sich leicht – Potter konnte die Entspannung förmlich sehen.
Was passiert hier?
Ein paar Momente später raffte sich die Alte auf.
Sie nahm Potters Hand und drückte sie sanft. „Danke“, sagte sie, „fast wäre es zu spät gewesen.“
Potter verstand nichts.
Eleonora
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Beitrag von Eleonora »

EleOnora als Verkünderin - Teil II

Die Greisin erinnerte Potter an seine Großmutter, die schon vor langer Zeit verstorben war, und er spürte eine Art von Zuneigung. Potter beschloss die Alte mitzunehmen.

Es war eine stürmische Nacht und die Blitze zuckten durch die Dunkelheit, als Potter endlich mit der Greisin die heimatliche Burg erreichte.
Viel wirsches Zeug hatte sie erzählt von Ihren Reisen, Ihren Erkenntnissen, Ihrem Wissen.
Sie erzählte von Ihrem schon lange verblichenen, immer noch geliebten Ehemann, Ihrer Einsamkeit und Ihrem festen Entschluss, die Zeit zu besiegen,
Was auch immer das heißen sollte, sie murmelte immer wieder, wie lange sie auf eine solche Begegnung gewartet hätte.

Am Morgen des nächsten Tages wurde Potter unsanft geweckt, die Alte stand in seinem Zimmer, riss die Vorhänge zu Seite und rief laut:
„Auf auf, Ihr seid spät dran, Ihr müsset Eurer neuen Pflicht nachgehen, die Sonne geht gleich auf!“
Ungläubig starrte Potter die Alte mit verschlafenden Augen an, doch rief sie weiter:
„Das Elixier neigt sich dem Ende. Die Zutaten sind schwer zu bekommen!
Wir müssen handeln! Wir brauchen Blut, frisches, stinkendes Blut! Wo gedenket Ihr meine Brauküche einzurichten?“
Potter verstand nicht, was das nun wieder heißen sollte, aber er beschloss erst einmal zu frühstücken , bevor er Fragen wollte.

Eine Weile später saß Potter am Frühstückstisch und stärkte sich mit einem kräftigen Mahl.
Die ganze Zeit, in der er sich Essen in den Mund schob, erzählte die Alte nur von Ihrem Trank und von den Zutaten, die sie brauchte.
Potter wusste gleich, daß die Zutaten tatsächlich schwer zu beschaffen waren und er fragte sich, ob dieser Stärkungstrank die Mühe wert war. Schließlich konnte er damals noch nicht wissen, was das Elixier wirklich bedeuten würde.
Vor allem Das Drachenblut machte Ihm Kopfzerbrechen, so was bekam man nicht auf dem Wochenmarkt.

In diesem Moment betrat Potters Berater Gieselberg den riesigen Speisesaal. Aufgeregt verkündete er die Ankunft eines Abgesandten des Baron Verzingethorix…
Eleonora
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Beitrag von Eleonora »

EleOnora als Verkünderin der Geschichte - Teil III


Augenblicklich unterbrach Potter sein morgendliches Ritual und ließ das Frühstück stehen.
Er hastete in den Burghof, so daß er den Abgesandten seines Lehnsherrn persönlich empfangen konnte.

„Große Gefahr“, rief der Bote, während er eilig vom Pferd sprang, „ ein güldener Drachen wütet in unserem Lande.
Potter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, so wußte er doch um die Fähigkeiten seines Lehnsherrn und versuchte, den Abgesandten zu beruhigen: „So ruhet Euch erst einmal aus, Ihr seiyd ja ganz verwirrt, machet Euch keine Sorgen!“

Doch auch er selbst dachte unruhig an seinen Herren, so daß er sogleich mit seiner Leibgarde und einer weiteren Armee, einigen Eseln mit Proviant und Fässern zu der Stelle aufmachte, an der der Lindwurm das letzte Mal gesichtet wurde.
So ritten sie die Nacht hindurch bis Tagesanbruch, als sie endlich die Stelle erreichten, die der Abgesandte des Verzinghetorix beschrieben hatte.
Sie ließen die Packesel an dieser Stelle zurück und suchten den Drachen.
Als sie die nächste Waldlichtung erreichten, sahen sie das Spektakel.

Inmitten einer riesigen Armee – weiß Gott, es mussten über 50.000 Mann auf dem Felde stehen, lag der Drache schon auf einer Seite und musste um seine letzten Atemzüge ringen.
Das Feld herum war verbrannt, aber die Armee mußte ihn, in ihrer Überzahl schnell überwältigt haben.
Als Potter das Feld des Kampfes erreichte, wollte Verzinghetorix gerade zum letzten Schwertschlag an dem Halse des röchelnden Drachens ansetzten.

„Halt“, schrie Potter lauthals „nicht! Nicht töten! Mein Lehnsherr, wartet!“

Verzinghetorix hielt inne, so erkannte er doch gleich die Stimme seines Vasallen.
Verdutzt starrte er Potter an, als dieser ihn endlich erreichte und hastig vom Pferde sprang.
„Euer Abgesandter erreicht mich gestern und berichtete mir von Eurem Kampfe mit diesem elenden Lindwurm, ich wollte euch noch zur Hilfe eilen, aber wie ich sehe, habet ihr die Situation völlig im Griff….“.
Potter rief nach seinem obersten General.
„Holet mir die Esel mit den Fässern.“

Potter erzählte seinem Lehnsherrn von der alten Greisin in seiner Burg und daß diese mit dem Blute eines Drachens ihre Braukünste beweisen wolle.
„Lassen wir Ihr die letzten Tage und erfüllen ihr den Wunsch“, sagte Verzinghetorix zu seinem Vasall, nehmet das Blut, es soll der Dank sein, daß Ihr so schnell zur Hilfe eilen wolltet, mein treuer Freund.“
...
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ssringa
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Beitrag von ssringa »

Gawarr überlegt, ob angesichts der vielen Testamente rund um den Drachenblutbund im Sommer 359 nach Abanor diese herrliche Geschichte ihre Fortsetzung findet?

Hoffentlich!
:pray:
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Albarich
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Beitrag von Albarich »

Albarich als Verkünder der Geschichte - Teil IV


Es waren mittlerweile einige Wochen vergangen das Potter zurückgekehrt war.
Die Schlacht war geschlagen, der Drache besiegt, und Elvira hatte ihr Drachenblut.

Potter hatte Elvira mittlerweile zu einem Familienmitglied ehrenhalber gemacht. Er
nannte sie meistens Muttchen, auch wenn sie nur unwesentlich älter zu sein schien als er.
Und Potters vierjähriger Sohn Pietrus sagte Oma zu ihr.
Potters Frau war bei der Geburt von Pitrus gestorben, genau wie damals seine
Mutter bei seiner Geburt. Deshalb verbrachte er als Kind viel Zeit mit seiner
Großmutter. „ Wie sich die Dinge doch gleichen“ dachte er " ist wohl Schicksal."



Die Kräuterküche


Zusammen mit Potter, den Elvira mittlerweile beim Vornamen nannte, stieg sie in die erste
Etage des Wohnturmes. Potter führte sie zum Ende des Ganges, wo er vor einer
schweren Eichentür stehen blieb.

„Dein neues Reich“ mit diesen Worten stieß Potter die Tür auf, schritt in die Mitte
des Raumes und machte eine einladende Geste.„Es ist alles da, sogar schon einige
Zutaten für dein geheimnisvolles Elixier“

Elvira glaubte ein leichtes spöttisches Grinsen in Potters Gesicht zu erkennen.
Sie trat dicht an ihn heran, legte ihre faltigen Hände auf seine Schultern um ihn zu
sich herab zu ziehen.
„Was nützt dir all dein Gold wenn du krank bist, und mit sechzig stirbst. Schau mich an,
ich war nie ernsthaft krank und bin einhundertundvierzig Jahre alt“ flüsterte sie.

Potter straffte sich, schaute einen Augenblick sehr ernst und begann schallend zu lachen.
„Muttchen du bist nicht mehr die jüngste, das ist schon klar, aber 140 bist du nicht.“
„Niemand ist so alt, jedenfalls kenne ich keinen ....…. Und vergiss nicht, du wolltest mir eine
Salbe anrühren.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum.

Noch einige Zeit hallten Potters schritte durch die Gänge, dann war es still.
Elvira hatte nicht einmal genug Zeit gehabt sich zu bedanken. „Aber die Gelegenheit wird
kommen“ dachte sie und begann ihre neue Kräuterküche zu begutachten.
Elvira betrachtete die Tiegel und Töpfe, prüfte alle Gerätschaften, roch an allen Zutaten.
Potter hatte nicht zuviel versprochen, es war alles da, um mit der Arbeit sofort zu
beginnen.
„Zuerst mache ich die Salbe für Potter, dann eine Wundsalbe und danach einen
Fiebertrank.“
…………... „Und wenn alle Zutaten da sind brau ich Ihm ein Fläschchen Elixier.“ ………..
„Irgendwann wird er mir schon glauben.“
Und noch während sie diese Worte leise vor sich hin brabbelte wurde ihr bewusst,
welches Glück sie hatte. Oder war es Schicksal ?
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Beitrag von Albarich »

Albarich als Verkünder der Geschichte - Teil V


„Die Winter können ganz schön hart sein auf Itilien“ Mit diesen Worten knallte
Hauptmann Barnabas den leeren Krug auf den Tisch.
„Meine Alte auch“ erwiderte Giselberg, und biss in eine Schweinshaxe.
Sofort brach schallendes Gelächter aus. Edmund begann zu husten, weil er sich
an seinem Hühnerfleisch verschluckte.
„Leg noch etwas Feuerholz nach, Friedolin“, wies Potter seinen Diener an.
„Dann kannst du schlafen gehen“.

Potter saß mit seinen Vertrauten im kleinen Speisesaal. Der große wurde im
Winter nicht genutzt, da es so gut wie unmöglich war, ihn zu beheizen.
Seid Wochen gab es nichts zu tun. Wenn im Herbst und Winter die
Stürme über das Land fegten, verhielten sich Orks und Elfen ruhig.

„ Es hat schon seid Wochen kein Schiff mehr angelegt“, bemerkte Heinrich
von Hohenweiher, der Hafenverwalter. Barnabas grinste breit. „Die haben Angst
vor den Stürmen, oder vor Giselbergs Weib. Aber bald kommt der Frühling und
somit auch die ersten Schiffe“.

So, oder so ähnlich, verliefen die Winterabende auf Potters Burg.

Drei Wochen später traf das erste Schiff ein.


„Endlich sind meine Kräuter und Wurzeln eingetroffen“! Elvira war voller Aufregung.
Sie hatte schon seit einem halben Jahr kein Elixier getrunken. Den letzten kleinen
Rest hatte sie gehütet wie einen Schatz, aus Angst im Notfall nichts mehr zu haben.
Nun aber ging sie eiligst daran ein Feuer zu schüren, um sofort mit den Vorbereitungen anzufangen.
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Beitrag von Albarich »

Albarich als Verkünder der Geschichte - Teil VI

Es ist ein warmer Frühlingsmorgen, kurz nach Sonnenaufgang.
Ein gellender Schrei hallt durch das alte Gemäuer.
Hauptmann Barnabas weiß genau, woher dieser Schrei kommt und wer ihn ausgestoßen hat.
Er rennt den Flur entlang, biegt am Ende links ab und stößt die zweite Tür auf der rechten Seite auf.
Mit gezücktem Schwert bleibt er wie angewurzelt stehen.
Er erblickt Lord Potter rücklings auf dem Boden liegend, die Augen verdreht.
Neben ihm kniet Kammerdiener Friedolin, weinend und weibisch schluchzend.
Als Friedolin den Hauptmann der Wache erblickt, stammelt er „Ich habe ihn gerade gefunden.
Ich glaube er lebt noch.“ Barnabas wendet sich zur Tür. Auf dem Flur haben sich schon
einige, vom Lärm Aufgeschreckte eingefunden. Er ruft ihnen zu „Schnell, holt Hilfe! Holt den Medikus! Ruft die Alte!“


Potter öffnet die Augen. Sein Blick ist verschleiert. Nur schemenhaft sieht er einige Gesichter.
Es dauert einige Zeit bis er die Anwesenden erkennt. Alle blicken besorgt, nur Elvira lächelt.
„Er kommt zu sich..... Euer Elixier wirkt wahre Wunder.... Ich hätte ihm wohl nicht mehr helfen können“
hört er den Medikus sagen, und Elvira antwortet „Er ist außer Gefahr und wird bald wieder auf den Beinen sein.“
Während Potters Geist wieder in die Dunkelheit entgleitet hört er noch die aufgeregte Stimme seines Kammerdieners
„Der Herr wird wieder gesund! Der Herr wird wieder gesund!“


Eine Woche ist vergangen. Potter fühlt sich großartig. Er kann gar nicht glauben noch vor wenigen Tagen
dem Tode knapp entronnen zu sein. Elvira hatte also doch die Wahrheit gesagt.
Ihr Elixier kann Krankheiten heilen und sogar das Leben verlängern. Man muss es jedoch regelmäßig zu sich nehmen.


Wer kann es Potter verdenken, dass er in den darauf folgenden Jahren alles daran setzte immer genügend Zutaten, vor allem Drachenblut, zu beschaffen. Aber kaum hatte er einen Herrscher gefunden, er ihn beliefern konnte, machten Hungersnöte, Kriege und andere Katastrophen alles wieder zu Nichte. So entschloss sich Potter, ein Bündnis ins Leben zu rufen, ein Bündnis, dass aller Herrscher umfasst, die an der Herstellung des Elixiers direkt oder indirekt beteiligt sind, zum Schutze aller und zu aller Wohl
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