Zum Gruße, werte des Lesens und Schreibens mächtige Mitbürger aller Stände und beiderlei Geschlechts!
(die Anderen sind auch gegrüßt...der zuständige Vorleseknecht möge diese Bemerkung geschickt mit einfließen lassen)
Da mein Name mehrfach erwähnt wurde, möchte ich mich gleichfalls kurz zu Wort melden.
Ich sehe die von mir verfaßte Chronik ebenfalls als Geschichtswerk mit Berichten über denkwürdige, wichtige (und möglicherweise auch unwichtige) Begebenheiten, Personen und Reiche. Dabei müssen zwangsläufig auch Namen von Orten und Personen verwendet werden. Dabei wird sich immer mal jemand übervorteilt oder angegriffen fühlen, ob nun berechtigt oder unberechtigt, sei dahingestellt. Ich habe auch schon Kritik bekommen von diesem oder jenem Erwähnten. Damit kann ich aber als Chronist sehr gut leben, denn "Jedem recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann!"
Ich habe ebenfalls nicht alles (eigentlich nur den kleinsten Teil) dessen, worüber ich berichte, mit eigenen Augen gesehen oder miterlebt. Ich beziehe meine Informationen aus Gesprächen in der Taverne, Aushängen in diesen Hallen und privaten Briefen, die man mir zukommen läßt. Die meisten Menschen sind tatsächlich froh, wenn sie in der offiziellen Tamar-Chronik erwähnt werden, ist ihnen doch damit ein Denkmal für lange Zeit gesetzt, selbst wenn ihre Erwähnung nicht in den rosigsten Farben geschah (mancher will eben lieber als Kriegs- denn als Weiberheld verewigt werden).
Zum Wichtigsten, der Objektivität einer Chronik. Keine Chronik kann meiner Meinung nach völlig objektiv sein, denn immer werden auch die subjektiven Ansichten des Schreibers mit einfließen. Seien es nun seine religiösen oder ethischen Grundsätze oder auch die (möglicherweise unbewußte) Ab- beziehungsweise Zuneigung zu bestimmten Personen oder Ereignissen. Auch meine Chronikeinträge sind nicht vollkommen objektiv, sondern von meiner persönlichen Meinung mitgeprägt. Ich nehme mir dieses Recht heraus und sollte der Tag kommen, an dem man mir dieses Recht streitig machen will, so ist das dann auch der letzte Tag meiner Arbeit als Chronist!
Im Falle des Gawarr of Troy ist diese subjektive Note selbstredend auch vorhanden. Erstens ist er seiner Herrin (und damit seiner "Ernährerin") verpflichtet und zweitens hat er ja mittlererweile mehrfach betont, daß ihm ihr Schicksal sehr am Herzen liegt und er ihr sehr verbunden ist.
Was nun die Erwähnung der Personen EleOnora und Morphin betrifft: Ich kann da beim besten Willen keine so schlimmen Angriffe oder dergleichen erkennen, was diesen Aufstand rechtfertigen würde. Seid glücklich, daß Eure Namen in dieser Chronik erwähnt wurden, die von einer so beständigen Qualität ist.
Noch ein Hinweis an den werten Lord Morphin: Soldaten als persönliche Schutztruppe sind in meiner Taverne nicht gern gesehen. Solltet Ihr jedoch auf derartigem Begleitschutz bestehen, so seid gewarnt. Die Taverne ist hervorragend gesichert, für den Fall, daß einem meiner Gäste oder dem Personal ernsthaft Schaden zugefügt werden soll!
Noch ein Hinweis, diesmal an den/die Lord/Lady Damasa: Wenn Ihr mir gerne begegnen wollt, so findet Euch gelegentlich in der Tamarschen Zentraltaverne ein. Dort bin ich zuweilen zu finden. Habt Ihr dann noch eine nette Geschichte auf Lager oder berichtet Ihr mir etwas über eure Geschäfte, Euer Reich oder was auch immer Euch bewegt, so werdet Ihr vielleicht schon bald Euren Namen in der Chronik lesen können.
