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Chronik der Lady Ssringa von Shangarr

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ssringa
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Chronik der Lady Ssringa von Shangarr

Beitrag von ssringa »

Gawarr von Troy hält einen Federkiel in seiner Hand und starrt auf die Blätter vor sich.
Ein Chronist bin ich wahrlich nicht. Doch versuch ich die vielerlei Eindrücke und Gesichte meiner geliebten Frouwe Ssringa geordnet niederzuschreiben, auf das ein jeder sie nachlesen und verstehen kann.

Beginne ich fürs erste mit dem Orte der Herkunft. Denn es ist doch wahrlich wichtig, von wo und wie es einen nach Tamar verschlagen hat.
:D

Die Heimat der Ssringa und wie sie entstand

Im Jahre Null erschufen die Götter ein neues Reich und umgaben es mit den Wassern der Unendlichkeit. Wer auch immer versuchen würde, über dieses Wasser zu den Göttern zu gelangen, käme letzlich wieder in das neue Reich zurück.
Die Götter hatten mit den Menschen schon gute Erfahrung gemacht und siedelten eine Gruppe an. Damit aber nicht allein eine Rasse herrsche, schufen die Götter eine neue Rasse: die T’Skrang, stärker als die Menschen und dennoch friedliebender, um für ein Gleichgewicht im neuen Reiche zu sorgen.

Im Jahre 210 begannen die Menschen den Glauben an die Götter zu verlieren. Sie führten Kriege gegen die T’Skrang, um alleinige Herrscher im neuen Reiche zu sein. Zunächst schien es, als würden die Menschen siegen. Dann aber erhoben sich alle T’Skrang und verloren ihre friedliebende Natur. Sie sangen und siegten über die Menschen – und töteten doch nur die Krieger. Das brave menschliche Volk verschonten sie gnädig.

Im Jahre 275 wurde ein Abkommen zwischen den Rassen geschlossen und ewiger Frieden geschworen. Die Götter sahen dem wohlgefällig zu.

Im Jahre 295 brachen die Menschen den friedlichen Pakt und griffen erneut die T’Skrang an.
Den Göttern wurde klar, dass es immer wieder zu solchen Scharmützeln kommen würde, wenn sie dem menschlichen Volke nicht Führung geben würden, wie sie es auch in anderen Welten getan. So beschlossen sie, ihren unsterblichen Odem in ein reines unschuldiges Kind zu hauchen, auf das es die Prophetin und Seherin der Menschen werde und die Verbindung zu den Göttern. Ein Jahrhundert sollte es leben und dienen, bis das nächste reine Kind mit göttlichem Odem beseelt die alte Seherin ablösen solle. Acht Götter – acht Seherinnen. Um zu prüfen, ob dieser göttliche Plan gelinge.

Im Jahre 300 wurde das erste Kindlein geboren, ein Mädchen von lieblicher Reinheit, dessen Eltern nie einen Frevel begannen. Es dauerte viele Jahre, ehe ein jeder merkte, was es mit dem Mädchen auf sich hatte. Doch dann wurde die Zeitrechnung neu angefangen – rückwirkend vom Tage der Geburt der ersten Seherin.
So ist das Jahre 300 auch das Jahre Null. Und mit ihm erhielt das Reich den Namen „Morgendämmerung“: dieses war der Zeitpunkt der Geburt der ersten Seherin und Prophetin Asteria.


Hm, dann sollt ich wohl jetzt die einzelnen Prophetinnen nennen, immerhin soll es ja eine Chronik werden.
:wink:


Die Prophetinnen vom Reiche der Morgendämmerung

Im Jahre 0: die Geburt der ersten Prophetin Asteria
– beseelt vom Gott des Lichts
Im Jahre 100: die Geburt der zweiten Prophetin Hilaria
– beseelt vom Gott der Liebe
Im Jahre 200: die Geburt der dritten Prophetin Irina
– beseelt vom Gott des Friedens
Im Jahre 300: die Geburt der vierten Prophetin Bibiana
– beseelt vom Gott des Lebens
Im Jahre 400: die Geburt der fünften Prophetin Cäcilia
– beseelt vom Gott der Finsternis
Im Jahre 540: die Geburt der sechsten Prophetin Alena
– beseelt vom Gott der Feindschaft
Im Jahre 690: die Geburt der siebten Prophetin Alexia
– beseelt vom Gott des Krieges
Im Jahre 820: die Geburt der achten Prophetin Hunna
– beseelt vom Gott des Todes

Die vier Götter der hellen Seite hatten lange mit angesehen, wie die vier Götter der dunklen Seite ihre Macht missbraucht hatten. Wie sie aus den hundert geplanten Jahren weitaus mehr für ihre dunklen Seherinnen machten und damit das Reich der Morgendämmerung in immer tiefere Abgründe stürzten.

So kam es schließlich zu himmlischen Kriegen, die gerade der achten Prophetin sehr von Nutzen waren. Sie erreichte es, mit ihrer Kraft und Macht den Tod über jedes Mädchen zu bringen, dessen Augen nach der Geburt im blauen Lichte der göttlichen Ewigkeit strahlten. Denn wiewohl Hunna die direkte Verbindung der Menschen zum Gott des Todes war – sie selbst wollte ewig leben. Keinesfalls war sie bereit, die neue Prophetin in ihre Aufgabe einzuweisen und hernach zu sterben.
Doch im Jahre 1000 konnten sich die Götter endlich einigen und beendeten ihren langen himmlischen Krieg. Dies ist gewiß, weil Hunna in ebendiesem Jahre von den göttlichen Stimmen so umfangen ward, dass sie ein unschuldiges Mädchen übersah.

Und so geschah es, dass im Jahre 1000 die Geburt der neunten Prophetin stattfand – beseelt von der Macht aller Götter. Sie sollte ein Jahrhundert leben und die Zahl der Jahre, die von den Seherinnen der dunklen Seite zuviel verbraucht: insgesamt also 300 Jahre.


Nun, wer wird denn gleich ungeduldig? lächelnd hebt Gawarr den Kopf Jetzt kommen wir zu meiner Frouwen Ssringa. :maid:


Kampf und Vertreibung ins Asyl

Die Eltern spürten gleich, was mit ihrer Tochter war. Um sich den Schmerz zu erleichtern, gaben sie dem Kinde keinen Namen und schickten es fort. Einem achtjährigen Waisenjungen namens Gawarr aus der Stadt Troy gaben sie ihr ganzes Gelde, dass er das Mädchen zu den T’Skrang bringe. Denn allein deren Volk war stark genug, das verheißene Kind vor der Prophetin Hunna zu schützen.

Doch als die Götter eines Nachts schwiegen, bemerkte Hunna die Gefahr und wandte all ihre Kräfte an, um jeden Manne zu betören und auszusenden, damit sie das Mädchen finden und töten würden. Aus Sorge ließ sie alle Mädchen töten, gleich welche Augenfarbe. Aber tief in sich spürte sie, dass die neue Prophetin noch lebte. All ihr Rufen und Flehen zum Gotte des Todes halfen Hunna nichts. Die Götter hatten beschlossen – Hunnas Zeit sollte beendet sein.

So machte sie sich selbst auf den Weg, um allein ungefährlich zu erscheinen und so die neue Seherin zu finden und zu töten. Ihr Gespür trieb sie voran – immer näher an ihr Ziel. Dereinst hatten die Götter die Bindung der alten Prophetin an die neue erwünscht, damit sie das unschuldige Kind heranbilden könne. Doch nun erwies sich diese seelische Bindung als lebensbedrohlich für die neue Seherin.

Einundzwanzig Jahre umsorgten die T’Skrang in ihrer Hauptstadt Shangarr das menschliche Wesen. Zogen es auf in ihren eigenen Gebräuchen und schützten es wie ihre eigene Brut. Auch der Junge Gawarr fand Schutz und Hilfe bei dem Volke der T’Skrang. Er wurde ausgebildet zu einem vortrefflichen Barden, der nie von der Seite des Mädchens wich. Er lachte mit ihr und weinte mit ihr, mehr als ein Bruder, doch niemals ein Liebender.

Das Mädchen bekam den Namen Ssringa. Dies bedeutet in der Sprache der T’Skrang: Waisenkind. Doch spürte das Mädchen nie etwas davon. Sie wuchs auf mit den anderen Kindern und merkte nicht, wie anders sie und Gawarr denn waren. Sie liebte das Leben, den Wein und Gesang. Rasch erlernte sie den Siegesgesang und die kunstvolle Rede. Sie schwamm wie ein Fischlein im Wasser, doch lernte sie auch das Klettern auf Bäume, was den T’Skrang nicht möglich war.
Ein jeder liebte sie von Herzen und konnte sich ihrer strahlenden Unschuld nicht entziehen. So bedauerten Ssringas Zieheltern, als plötzlich Hunna auftauchte und mit listigem Lächeln die Herausgabe der neuen Prophetin verlangte, um diese zu schulen.

Gawarr vernahm dies ebenfalls und eilte zu seiner Lady, wie er Ssringa nannte. Er wusste, warum er vor Jahren das Neugeborene hatte fortbringen müssen. So zog er sie auch dieses Mal mit sich und tat, als sei es ein Spiel.
Während er Ssringa zu den unendlichen Wassern führte, schickte er im Stillen einen Ruf zu den Göttern, dass sie ihnen helfen mögen. Dann tauchte er mit Ssringa in das Wasser und sie schwammen um die Wette. Zunächst war dies ein großer Spaß für Ssringa, doch als sie schon recht weit hinausgeschwommen waren, wollte sie umkehren. Sah sie doch, dass Gawarr kaum noch Kraft hatte. Aber Gawarr schüttelte hartnäckig den Kopf und schwamm weiter. Ssringa wollte den Barden nicht im Stiche lassen, folgte ihm und sang heldenhafte Lieder, damit sie nicht die Kraft verloren.

So geschah es, dass die Götter die beiden Menschenkinder bis an ihr Reich herankommen ließen. Dann schickten sie eine große Welle, auf dass die Vergessenheit über sie komme und sandten sie zu ihrem eigenen Schutze in ein anderes Reich. Doch erkannten die Götter nicht die Macht des Gesanges der T’Skrang. So vergassen Gawarr und Ssringa nicht alles – nur verschüttet lag das Wissen um ihr vorheriges Leben, bereit offengelegt zu werden.

Dies trug sich zu im Jahre 1021 nach Rechnung des Reiches der Morgendämmerung.


Im Asyl

Im Winter des Jahres 327 fanden sich Ssringa und Gawarr auf der Welt Tamars wieder, einem Eiland namens Nonakesh.
Ssringa glaubte, sie habe die kleine Siedlung von einem entfernten Verwandten geerbt und schickte sich an, die Umgebung zu erforschen. Sie fühlte sich wohl, so dicht am Meer, auch wenn sie nicht genau sagen konnte weshalb es so war. Intuitiv gab sie der Siedlung den Namen Shangarr und plante, das Dorf zu einer großen Stadt werden zu lassen.

Rasch entdeckte Ssringa erste Nachbarn, doch keiner antwortete auf ihre Schreiben. Wenn nicht Gawarr von Troy mit seinen heiteren Liedern ihr immer wieder Mut gemacht hätte, so wäre sie wohl verzweifelt angesichts der rauen und ungastlichen Gebräuche.

Im Winter 332 erhielt Ssringa ein erstes Schreiben von einem Barone Merlin, der ein Seneschall des Ordens der heiligen Guridh ist. Sie war erfreut und auch verwirrt. Denn weder kannte sie die Bezeichnung Seneschall noch hatte sie jemals von Guridh gehört. Allmählich wurde ihr bewusst, dass Tamar nicht ihre wirkliche Heimat sein konnte. Sie fühlte sich dumm und ungebildet und stellte viele Fragen.

Im Sommer des Jahres 334 erreichte Ssringa ein erstes Schreiben ihrer Nachbarin Lady Rajana, ebenfalls Mitglied im Orden der Guridh. Die Nichte des Merlin und der Cailleau, Tochter des Armand Guother und der Lady Veridian. Sogleich suchte sie die nachbarschaftlichen Bande zu vertiefen und eine Freundschaft daraus erwachsen zu lassen.

Ssringa sah Herrscher kommen und Herrscher gehen in so kurzer Zeitspanne, dass sie sich langsam Sorgen machte. Das Leben auf Tamar in Nonakesh schien überaus gefährlich zu sein. Horden von Orks trieben sich vor der Stadt Shangarr herum. Doch ein Herre namens Rudi – der auf keines ihrer Schreiben reagierte – vernichtete und vertrieb die Orks. Auch Merlin schlug erbitterte Schlachten gegen die bepelzten Bewohner, um seine Nichte und damit zugleich Ssringa zu schützen.

Doch was war mit Roderick, Lokaron, Hägar und TenakaKhan? Welches Schicksal hatte sie aus dem Lande vertrieben? Die Flucht oder gar der Tod?
Als endlich eine weitere Frouwe namens Mara in Ssringas Nähe siedelte, schickte sie sofort ihren Kundschafter aus um Kontakt zu knüpfen. Doch noch ehe der Kundschafter bei der Lady Mara eintreffen konnte, hatte die noch fremde Frouwe ihr Land an die wilden Orks verloren, die in Heerscharen von den Bergen herabströmten. Der Kundschafter überbrachte grauenvolle Neuigkeiten. Das Land in Gebirgsnähe war geradezu verseucht von den schwarzen Pelzträgern – wie ein jeder sie nannte. Es gab kaum Gelegenheit sich zu verstecken. Denn kaum war ein Trupp an einem vorbeigezogen, kam auch schon der nächste angerannt. Aussichtslose Schlachten schienen es zu sein, die besonders den ihr unbekannten Herren Garibaldi und Guother zusetzten. Der Kundschafter floh rasch aus diesem gefährlichen Gebiete!

All das Töten und Sterben ließ Ssringa erkennen, dass sie zuviel Leben in sich trug, um allein zu bleiben und rasch zu sterben. Sie wollte all die Liebe in ihrem Herzen und all die Lebendigkeit mit anderen teilen. Welche Mittel dazu auch immer nötig wären.

Im Herbste 334 entschloß sich Ssringa in der Taverne eine Mail-Botschaft zu hinterlassen, dass sie auf der Suche nach einem Ehemann wäre. Dies schien ihr die vernünftigste Möglichkeit, um die machtvolle Energie in ihrem Körper zu teilen und an die Nachkommen weiterzugeben. Es tauchte eine erste Erinnerung in ihr auf von der Mutter, die mehrere Männer gehabt, um die bestmögliche Kraft zu vererben. Nicht wissend, dass es eine Erinnerung an die Ziehmutter war.
Zum gleichen Zeitpunkt traf sie erstmals persönlich auf die Herren Tankred Guother und Godefroy de Monmyraj – sie spürte sogleich, dass diese mit ihrem Schicksal verwoben seien.

Im Frühling 335 machte Godefroy de Monmyraj per Brieftaube Ssringa einen Heiratsantrag voller stürmischer Worte. Er schien von ihrer Lebendigkeit mitgerissen zu sein, dass er sie sofort zur Ehefrau nehmen wollte. Ssringa wich zurück und suchte Hilfe im Gespräch mit Lady Cailleau, der Tante ihrer Nachbarin Rajana und Ehefrau des werten Nachbarn Merlin. Obwohl Ssringas Herz heftig für Godefroy schlug, so fühlte sie sich außerstande seinen Antrag direkt anzunehmen. Zu wenig wusste sie von dem Manne – nur dass er ein Vicomte wäre und weit über 300 Jahre alt!

Gegen Ende des Sommers 335 verließ Gawarr für einige Tage Shangarr, um im Auftrage seiner Frouwe Ssringa bei einem Minnesängerwettbewerb ein Lied vorzutragen. Er war guten Mutes, auch wenn es Jahre dauern würde, bis der Wettbewerb zuende wäre.
Ssringa auf jeden Fall suchte jede Möglichkeit um Werbung für diesen Wettbewerbe zu machen und ermunterte so manchen noch zagenden Herrn. Es schien ihr ein persönliches Anliegen, dass die Dichtkunst und die Gesänge auf Tamar zu neuem Ruhm gelangen würden.

Im Herbst 335 begegnete Ssringa erstmals der Elenora Dannen, eine mächtige Frau vom Volk der Hydrill. Wiewohl Ssringa zunächst ein Streitgespräch suchte, ward schnell eine angenehme Unterhaltung daraus. Ssringa bewunderte die fremde Frau, als ob sie tief in sich fühlte, dass sie im Grunde auf Tamar ebenso fremd war wie Elenora Dannen. Sie hoffte, ihr eines Tages einen Besuch abstatten zu können, um mit dieser gerechten Frouwe handeln zu können.

Im Winter 335, als sie gerade das Handelsregister in Bauauftrag gegeben und sich als Vasallin unter Tankred Guothers Schutz gestellt hatte, begann sich Ssringas Schicksal zu erfüllen.
Es war an ihrem Geburtstage. Da ergriff Ssringa eine eigentümliche Sehnsucht. Sie fühlte sich in der winterlichen Kälte so einsam, dass sie sich entschloß, den Heiratsantrage von Godefroy anzunehmen und mit ihm der eisigen Kälte zu entfliehen. Auch wenn sie damit manch anderem Werbenden das Herzen brechen könnte.

Doch sollte dies nicht ihr Weg sein.
Eine unerfindliche Krankheit befiel die junge Lady, die sich bereits die Zuneigung vieler Menschen erworben hatte. Gawarr machte sich größte Sorgen. Die Heiler vor Ort waren ratlos. Die Gebete am kurz zuvor erbauten Schreine blieben ohne Wirkung. Konnte Gawarr doch nicht ahnen, dass Hunna acht Jahre Kraft gesammelt hatte, um die neue Prophetin über Grenzen, Raum und Zeit aufzuspüren und zu töten.

Im Sommer 336 erreichte ein Heilsgeschenk von der Kriegerin und Händlerin Elenora Dannen die Stadt Shangarr: ein geschliffener Kristallphönix aus den Tiefen der Eisminen in Narum. Ein Zeichen für Gesundheit, Widerstandskraft und Ehrgeiz.
Die Medici, gesandt vom Lehnsherrn Tankred Guother und Feanor Curufinwe, erkannten sofort, dass dieser Kristall positive Wirkung hatte und Ssringa belebte. Sie suchten nach Heilkräutern, die den Körper stärken ließen, damit er die Macht des Kristalles besser aufnehmen könne.

Auch Ssringa spürte diese Veränderung. In den Monaten zuvor war sie geplagt worden von Visionen des Lebens im Reiche der Morgendämmerung. Sie hatte mit den Augen Hunnas die Jahrhunderte gesehen – voller Leid und Schmerz. Sie hatte ihre Heimatstadt Shangarr im fernen Reiche brennen sehen und die Klagegesänge der T’Skrang hören müssen. Als Hunna ihr schließlich den Todesboten der Dunkelheit schickte, wollte Ssringa ihm nur zu bereitwillig in die erlösende Wärme der Nacht folgen, die jeglichen Schmerz auslöschte und nur ein zufriedenes selges Gefühl zurückließ.
Doch dann erstrahlte der Kristall der Widerstandskraft, noch schwach, doch bereits stark genug, um den Todesboten zu verschrecken.

Im frühen Herbste 336 wurde die Wirkung des Kristalls durch die Gebete des Hohepriesters von Godefroy de Monmyraj und vieler anderer Betender so verstärkt, dass er in den dunklen Träumen der Ssringa wie ein gleißendes Licht fuhr und den verhüllenden Todesboten als Hunna enttarnte. Die Macht der Gesundheit, die in dem Phönix-Kristall eingebettet war, zerstörte den Tod – und die Macht des Ehrgeizes zerschnitt mit grausamer Schärfe den Lebensfaden, der Hunna und Ssringa verbunden hatte.
Doch noch im Sterben ließ Hunna eine schreckliche Vision in Ssringas gepeinigte Seele fahren: sie sah ihren Lehnsherrn Tankred Guother im Kampfe mit dem Tod persönlich und konnte nichts als hilflos zusehen. Von da an wusste Ssringa, dass sie auf ewig gefangen wäre im Asyl auf Tamar, um hier zu helfen mit allen Göttern und gegen alle Götter.

Das sind die Götter des Lichts, der Liebe, des Friedens, des Lebens, der Finsternis, der Feindschaft, des Krieges und des Todes – alle vereint mit ihrem Odem in der Seherin und Prophetin aus dem Reiche der Morgendämmerung, der Ssringa von Shangarr.
Ob sich aber die Weissagung erfüllen und ihr ein Leben von 300 Jahren bescheren würde – dies kann jetzt noch niemand sagen.
Wulfgar
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Beitrag von Wulfgar »

Verfasst von Lady Ssringa :

Hoher Besuch ist im Sommer 337 unterwegs

"Auf auf, ihr Weiber, hurtig" mahnt Lady Ssringa und blickt doch lächelnd auf die fröhlich singende Dienerschaft "Heuer wird der ehrenwerte Lord Wulfgar eintreffen. Die Späher habens berichtet. Da soll er doch ein saubers Heim vorfinden und eine gute Mahlzeit"

Ssringas Blick verdüstert sich ein wenig, hat sie doch gänzlich vergessen den Gast nach seinen Genüssen zu befragen. Doch so er länger weilt, wird sie es ihm schon entlocken. "Ach nein" entringt sich ihren zarten roten Lippen ein Seufzen "entlocken werd ich nie wieder etwas. Sonst denket er auch noch ich wär diese Medusa. Ein Ungeheuer, die jedem nach dem Munde redet und doch alle hintergeht"

Die blauen Augen der Seherin werden dunkel und nehmen den Schimmer des sturmgepeinigten nächtlichen Meeres an. Ein bedrohliches Bild beginnt hinter der blauen Schwärze zu erwachen und umhüllt den Geist der holden Frouwe.
Nur Sekunden währt dieses Gesicht, doch dann schreckt Lady Ssringa hoch und ruft rasch nach ihrem Hauptmann.

"Schnell schnell, Ihr müsst sofort die besten Mannen zusammenrufen und dem Lord Wulfgar entgegen eilen! Mögen die Götter Erbarmen mit mir zeigen. Kann doch mein erster Gast nicht schon auf dem Hinweg von den schrecklichen Orks getötet werden!"
Voller Sorge schaut sie den Mannen nach und wünschet sich, sie hätte mehr Zeit für die Kriegskunst denn die Naturkunde aufgewandt. Unruhig spielt sie mit einer ihrer goldenen Locken, wohl wissend, dass sie nichts weiter tuen kann.


Der Gast trifft ein

Ein stolzer Recke auf einem schönen Pferde kommt in das kleine Städtchen Shangarr eingeritten. Umgeben von gesunden Mannen. Nicht ein einziger ist bei dem Kampfe zu schaden gekommen.

"Liebe Lady Ssringa, dank für Eure Soldaten. Ohne Eure Männer wär mein kleiner Trupp niemals siegreich aus dem Kampfe hervorgegangen, hatten die Pelzträger doch einen Hinterhalt vorbereitet" Wulfgars Stimme klingt genauso kraftvoll wie der Manne ausschaut "Doch vergebt, ich sollte Euch wohl erst begrüßen statt Euch mit dem Kriegsgeschehen zu belästigen"
"Nein nein, werter Wulfgar, ich bin froh von Euch so gutes zu hören. Hatte ich doch schon große Sorge um Euch" Lady Ssringas Augen beginnen vor Freude in einem hellen Blau zu strahlen. Sie reicht dem edlen Besucher die Hand zum Gruße. "So seid denn Willkommen auf Shangarr, meinem bescheidenen Heime"

Wulfgar springt vom Rücken des Pferdes und ergreift die schmale Hand der Frouwe, die in seinen mächtigen Kriegerhänden fast gänzlich verschwindet. Etwas ungelenk haucht er einen Kusse darauf - hat er doch noch keine Erfahrung im Umgang mit einer so zarten und lieblichen Lady. Fast scheint ihm als könne ein Lufthauch sie schon verletzen. "Ich dank Euch für die Einladung und den Willkommensgruß"

Lady Ssringa hakt sich bei ihm unter und lenkt ihn sanft zu einem Haus "So will ich Euch nun Euer Gemach zeigen. Ich kündigte Euch bereits an, dass es bescheiden sei, doch hoff ich, es mag Euch genügen"
Wulfgar schreitet wie betäubt neben der kleinen Lady her. Wiewohl er gesagt, dass er keineswegs auf Freiersfüssen - diese Frouwe scheint ihm wie eine Fee vielleicht sogar Göttin, betörend schön, voller Liebreiz und Anmut. Tausendfach Gedanken schwirren durch seinen Kopf, während er der sanften Stimme lauschet, in der stetig ein Lächeln mitzuklingen scheint.
"Die Weiber haben ein Bade vorbereitet. Wenn Ihr Euch frisch gemacht, so wird Euch eine von ihnen zum Essen führen" Ssringa bleibt unverhofft stehen und blicket fragend zu dem stattlichen Kämpfer hoch "Oder werter Herre von Wolfsheim wollet Ihr nach dem Bade erst etwas ruhen?"
Wulfgar stolpert fast ein wenig, war er mit seinen Gedanken doch gänzlich woanders und hat überlegt, wie er der Lady raten kann ihre Befestigungen zu verbessern, damit sie und ihr wertvolles Leben besser geschützt. "Was meint Ihr?"
"Oh, verzeihet" eine sanfte Röte überhaucht die Wangen Ssringas "es war eine törichte Frage. Natürlich braucht ein starker Recke wir Ihr keine Ruhe. So kommt, es gibt hier so viel zu sehen. Außerdem ankern gerade einige prachtvolle Schiffe in Sichtweite!"


Ein kleiner Rundgang

"Eigentlich müsst ich Euch die Augen verbinden" Lady Ssringa lächelt schelmisch "Denn Ihr wolltet doch das Land nach meiner Beschreibung vom Wald beginnend sehn. Aber bis zum Wald - wo die Quelle fließet - ists ein kleiner Weg"
Wulfgar erwidert das Lächeln und wird immer mehr gewahr, dass er völlig gefangen vom liebreizenden Zauber der Frouwe. Wie macht sie dies nur? Sie aber scheinet nicht zu bemerken, welch starke Wirkung sie auf ihn und wohl jeden anderen Manne habet.

"Bei der Quelle ist auch Gawarr. Aber wir dürfen ihn nicht aufsuchen, hat er sich doch zurückgezogen, um noch an einem Liedlein zu feilen, dass er Euch zu Ehren heuer abend vortragen möcht" Wieder lächelt die Frouwe ein wenig schelmisch und zwinkert Wulfgar zu "Er will Eure Frage nach der Beziehung zwischen ihm und mir beantworten - und damit vielleicht einige Eurer Rätsel lösen"

So führt die Lady Ssringa ihren Gast durch den Wald bis zu einem herrlichen Quell reinsten Wassers. Hernach folgen sie dem Verlaufe über die Wiesen und Äcker, die gut gepflegt und wohl versorget schauen. Doch als sie schließlich ans Meer gelangen, da verschlägt es dem Recken Wulfgar den Atem.

"Ihr habt nicht zuviel versprochen, werte Lady. Noch nie sah ich so herrliche Schiffe! Jetzt beneide ich Euch umso mehr um Eure guten Liegenschaften"

Ssringa lächelt froh ob dieser Bewunderung "Wenn Ihr mögt, könnt Ihr hier noch verweilen. Hier ist es - den Göttern sei Dank - ungefährlich. Meine Nachbarn schirmen mich überaus gut vor den starken Orkhorden ab. Nur selten verirrt sich ein Trupp in meine Näh" Das Lächeln der Frouwe schwindet "Doch kaum kommt Ihr zu Besuch, da muss gleich ein Trupp erscheinen"

Wulfgar bemerkt den Schatten auf dem Gesichte der Lady und sucht sie aufzuheitern "Es waren ja nicht viele und Eure Mannen kamen zum rechten Augenblick. Eigentlich war dieser kleine Kampf eine nette Abwechslung auf dem langen Ritt zu Euch" Erfreut bemerkt der Herr von Wolfsheim, dass die Heiterkeit zurück in Ssringas Augen kehrt. "Ihr könnt mich gern alleine lassen, wenn Ihr denn noch anderes zu tun habt. Für einen Augenblick will ich das Meer auch wohl allein genießen"

"Habet Dank, lieber Wulfgar" Als sie ihm dieses Mal die Hand reicht, greift er schon viel galanter danach und haucht bewegt einen Kusse darauf.


Der Gesang zum Mahl

"Ich hoff es trifft Euren Geschmack, werter Herre, doch kenn ich mich in der Küche gleich gar nicht aus und muss meinem Koche vertrauen. Ich selbst esse nur gedünsteten Fisch, selten ein Täubchen und sehr viel Grünzeug, wie manche sagen" ein vergnügtes Lächeln blitzet in den Augen Ssringas auf.
Wulfgar schaut auf die reichliche Auswahl auf dem Tische und fragt sich, was er daran wohl aussetzen könnte. Die Gastgeberin scheint ihn verwöhnen zu wollen. Neben vielerlei Sorten Fisch hat sie auch Wild und Rebhuhn zubereiten lassen. Verschiedene Sossen und Brote stehen zum Verzeht bereit, dazu ein erlesener Wein. Fast könnt er sein eigenes Heim vergessen und für ewig bei dieser bezaubernden Frouwe verweilen.

"Kommt setzet Euch zu mir, auf das Gawarr zu spielen beginnen kann" Lady Ssringa zeigt ein so strahlendes Lächeln, dass ein jeder denken könnt die Sonne würd zum zweiten Male aufgehn.
Rasch folgt der Recke dieser Aufforderung, möcht er seine Gastgeberin doch weiter strahlen sehn. Doch als er nun den Blick auf den Barden richtet, übermannt ihn Verwunderung.
Gawarr hatte Wolfsheim Anfang des Frühlings 337 einen Besuch abgestattet. Doch wenn Wulfgar den Barden von damals mit jetzt verglich - es waren zwei unterschiedliche Männer! Gawarr von Troy scheint so wie seine Herrin von innen heraus zu strahlen und eine fast schon hypnotisierende Wirkung zu haben. So ruhig und ein wenig traurig wie damals sieht er nun keineswegs mehr aus. Auch ohne ein Lied zu hören weiß Wulfgar sofort, dass Lady Ssringa und Gawarr einander brauchen. Nur weiß er noch nicht warum.

Gawarr hebt seine Laute und beginnt darauf zu spielen. Diese Klänge sind Lord Wulfgar wohl bekannt. Aber dennoch scheint ihm, als würden sie hier noch um einiges schöner erklingen.


Im Jahre 1000 ist es geschehn:
da kam ein reines Mädchen zur Welt
so rein, dass es den Göttern gefällt
darum die Eltern ließen es gehn.

Ein Straßenjunge nahm an das Kind
er bracht es zu einem andern Volke
zu entfliehn der düstern Todeswolke:
war eine Seherin ihm doch übel gesinnt.

Die T'Skrang sorgten gar wohl für die zwei
die Echsenwesen liebten die Maid
zogen sie auf voller Heiterkeit:
dass sie waren menschlich war Einerlei.

Das Mädchen wuchs heran zur Frau
eine herrliche Schönheit von niemand bemerkt
doch der einstige Junge bewacht sie verstärkt:
haben ihre Augen doch das göttliche Blau.

Ein Blau so klar wie das sanfte Meer
so leuchtend hell wie der Himmel
so dunkel wie Nacht ohne Sternengewimmel
Ein Blau so wild wie das stürmische Meer

Das Mädchen wuchs auf ohne Sorge und Not
sie wusste nicht wer sie wirklich ist
dass ihr Leben bei T'Skrangs nur eine Frist:
ihr dies nie zu sagen war für ihn ein Gebot.

Doch als sie einundzwanzig war
da kam die Prophetin des Todes herbei
sie sagte das Mädchen ihre Nachfolgerin sei:
er musst mit ihr fliehn erkannte er klar.

Die Götter halfen den beiden zur Flucht
sie schickten sie ohne Erinnerung fort
zu Tamar an einen sichern Ort:
in der Nähe einer herrlichen Bucht.

Die Erinnerungen kehren gar langsam zurück
die alte Prophetin gibt es nicht mehr
doch die neue Prophetin freut dies nicht sehr:
muss sie doch nun suchen ein neues Glück.

Doch solange die Beiden zusammengehn
werden sie alles heil überstehn.


Wulfgar ist so gebannt von der melodischen Stimme und den schicksalhaften Worten des Barden, dass er kaum bemerkt, als selbst die Laute aufgehört hat zu spielen. Doch schließlich räuspert er sich und neigt ehrfurchtsvoll den Kopf "Ich muss zugeben, werte Lady Ssringa und werter Gawarr, dieser Vortrag ist mit nichts zu vergleichen. Der Gawarr, der mich im Frühling besuchte, muss ein anderer gewesen sein"

Die Lady und der Barde tauschen einen verlegenen Blick. Schließlich ist ihnen die Tiefe ihrer innigen seelischen Bindung erst durch Gawarrs Besuch in Wolfenheim bewusst geworden. Aber solcherlei Gedanken passen nicht an einen abendlichen Tische. "Werter Wulfgar, möget Ihr die Speisen nicht?" mit Schalk in den Augen mustert die Frouwe ihren Gast. Gerade jetzt wird diesem bewusst, welchen Nuancenreichtum das Blau ihrer Augen doch tatsächlich hat.
"So Gawarr uns noch einige leichtere Kost vortragen mag, werde ich das Mahl umso mehr genießen"

Gawarr von Troy folgt brav dieser Bitte, soll der edle Herre Wulfgar doch nur den besten Eindruck von Shangarr mitnehmen, wenn er denn wieder in seine weit entlegenen Wälder zurück reitet.
Zuletzt geändert von Wulfgar am So Mär 14, 2004 10:38 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Wulfgar »

Verfasst von Lord Wulfgar :

Des Abends nach dem wahrlich königlichen Essen liegt Lord Wulfgar in seinem Gästezimmer und versucht zu schlafen...doch die Gedanken an den gerade vergangenen Tag lassen ihm keine Ruhe.

Er wälzt sich wach von einer Seite auf die andere und weiß nicht wie ihm geschieht. Alleine schon die Begrüßung. Ist er wirklich so ein Bauer von seiner Abstammung, oder ist hier Magie im Spiel. Nicht nur die Schönheit des Landes in dem er gerade ist, nicht der Gesang des Minnen der wie ausgewechselt, das Festmahl welches reichhaltiger war als es Wulfgar je in seinem Leben bisher erlebte, nicht mal zu den höchsten Feiertagen seines armen Volkes.....die liebreizende Lady Ssringa machte ihm den Tag mehr als schwer.
Zu ungehobelt, zu plumb, zu groß kommt er sich mit allem vor was er tat. Nur warum will er dieser Frau überhaupt gefallen. Sind es nur die Frühlingsgefühle, das beben vom Fleisch wenn das Blut wallt ?
Es kam ihm den ganzen Tag wie Magie vor. Ein Umstand der ihn auf der einen Seite erregte, auf der anderen verängstigte. Wie kann diese Lady, fast zierlich wie ein Kind in seinem Arm sollte sie denn darin ruhen, eine Kerl wie ihn dermassen aus der Bahn werfen.

Er wurde bisher mit allem fertig. Orks, Räuber, Hungersnot, schlechte Winter und auch noch vieles mehr. Aber nun eine einzige Frau braucht einen Tag und würfelt seine Ansicht durcheinander. Er zweifelt ob er hier an dem richtigen Ort ist, ob er nicht hier eher in der Höhle des Löwen ist, als im Himmel eines Engels.....langsam legt sich dann doch die Nacht über seinen unruhigen Schlaf und unruhig fing Wulfgar an zu träumen....morgen ist noch ein Tag....morgen.
Zuletzt geändert von Wulfgar am So Mär 14, 2004 10:38 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Wulfgar
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Beitrag von Wulfgar »

Verfasst von Lady Ssringa :

Der Abschied

Obwohl der Herre von Wolfsheim nur ein paar Tage verweilen wollte, ist er nun schon die zweite Woche in der kleinen und dennoch schönen Stadt Shangarr. Er fühlt sich so wohl und heimisch hier und könnt den ganzen Tag singen und lachen. Selbst wenn er die Anweisungen für seinen Verwalter schreibet ertappt sich der Lord dabei, wie ein Lächeln um seine Mundwinkel spielt.

Ja, es liegt ein magischer Zauber über diesem Orte. Wulfgar ist sich nicht gewiß, ob dieser Zauber schon immer hier war oder erst durch die unvergleichlich zarte Frouwe eingekehrt ist. Doch eines ist gewiß, ein jeder fühlt sich wohl - wenn es der Lady gut geht; doch wenn ein Schatten ihre Heiterkeit trübet - dann leidet ein jeder mit ihr.

Wulfgar blickt sinnend auf die riesigen Kriegsschiffe von Rudi und Thaddaeus, die vor der Küste geankert haben. Obwohl sie sich eindeutig ohne Erlaubnis auf dem Besitz der Lady von Shangarr befinden, verliert diese kein Wort darüber. Auf seine Frage hat sie ihm lächelnd gesagt "Ich kann nicht gegen Schiffe kämpfen. Die Herren Besitzer sind so stark und so eigenwillig - sollen sie dort ankern und mir meinen Blick erfreun"
Das Handelsschiff des Lipsius wirkt zwischen den beiden Kriegsgiganten fast wie ein kleines Kind.

Noch eh Wulfgar sich umgedreht spürt er schon, dass sie naht. Er lächelt ihr freudig entgegen, wird aber schnell gewahr, wie verwirrt und traurig sie ist.

"Was ist geschehn?" besorgt greift er zu den zarten Händen und will sie schon beschützend in seine Arme ziehn. Doch sie - so traurig sie auch ist - weicht einen Schritt zurück. Sie will keinen Schutz - nicht von ihm. Aber ihre blauen Augen blicken wie die dunkelste Nacht als sie mit bebenden Lippen erzählet "Heuer erhielt ich eine Taube vom ehrenwerten Lord Bilijam, darin er seinen Tod ankündigt und auch mir die Schuld dafür anlastet. Wenig später erzählt mir Gawarr, dass der Neffe bereits einen Nachruf versandt hat"

Nun rinnt eine Tränenflut aus den dunklen Augen und läßt die zarte Frouwe umso gebrechlicher scheinen. Lord Wulfgar sehnt sich danach, die Lady zu trösten, doch weiß er nicht wie. Kann er den Bilijam doch gut verstehn, dass dieser um so eine liebliche Frouwe sich bis zum Tode verzehret hat. Dabei hat Ssringa ihm, Wulfgar, nie ein Zeichen der Hoffnung geschenkt. Wie schlimm muss es einem Manne erst ergehen, wenn sie ihm Hoffnung gemacht?

"Bitte verzeiht" unter Tränen schluchzend schaut sie zum starken Recken empor "aber ich kann Euch leider meine Gastfreundschaft nicht länger gewähren. Dies alles ist zuviel für mich."
Eh er etwas erwidern kann - nicht dass ihm auch nur ein Worte eingefallen wär - hat sich die Frouwe schon abgewandt und eilt zurück in ihr Dorfe.

Mühsam unterdrückt Wulfgar von Wolfsheim eine Verwünschung, doch soll man die Toten in Ruh lassen. Nur - hätt der Lord Bilijam sich nicht einen andern Zeitpunkt erwählen können um dahinzuscheiden? Vielleicht hätt er - der Recke von Wolfsheim - doch noch die Gunst der Lady gewinnen können und auch ihr Herz. Aber nun steht er schlimmer da denn zu seiner Ankunft. Verlangte sie doch von ihm zu gehn.

"Nun denn, diese Schlacht ist verloren. Doch wenn Ihr im Winter meiner Einladung folgen solltet, so will ich mal schaun, ob ich den Kampf dann nicht zu meinen Gunsten wenden kann" Mit straffen Schultern und einem letzten Blick auf das weite Meer verläßt Lord Wulfgar von Wolfsheim die Küste und macht sich daran seine Sachen zu packen für den langen Heimritt.
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Beitrag von ssringa »

Gawarr reibt sich müde die Augen. Doch es lässet ihm keine Ruh. Wenn er es nicht bald geschrieben, so gerät es wohl in Vergessenheit. Doch das Volk von Shangarr soll nie vergessen, was ihre Prophetin alles erleben musst.
Seufzend beginnet er mit der Niederschrift...



Schiffsunglück im Winter 337

Endlich erhält das Volk von Shangarr die Nachricht, dass der langersehnte Botschafter von Feanor Curufinwe, ein guter Freund aus dem mächtigen Volke der Elerion, eintreffen soll.
Die Dienstboten kaufen rasch die herrlichsten Sachen auf dem Markte ein, die Rüstungen der Soldaten werden glänzend poliert, ein jedes der fünf Kornlager ordentlich gesäubert, ebenso die zehn stolzen Mühlen. Hochstimmung herrscht in Shangarr - bis eine Vision der Prophetin Ssringa alle Freude erlöschen läßt.
Lord Wulfgar hatte sie Mannen schicken können. Doch auf See - dahin kann sie keine Hilfe entsenden. Voller Trauer sieht sie in einem Gesichte das stolze Schiff in einem Kampfe untergehn.
Sie entsendet auf geistigem Wege eine Trauerbekundung an ihren ehrenwerten Freunde Feanor und ordnet einen ganzen Tag Trauer an. Mehr als 30000 Leut lassen ihre Arbeit ruhn und beten an heimischen Opferstätten und dem öffentlichen Schreine zu den Göttern der Prophetin Ssringa, auf dass der Botschafter und die andern Schiffsleut ein gutes Geleit in das ewige Reiche erhalten.

Nachtrag im Winter 338

Ich, Gawarr von Troy, darf erfreuet verkünden, dass das Schiffe zwar zerstört worden, aber die Besatzung vom angreifenden Schiffe gerettet wurde. Es hatte sich um einen versehentlichen Angriffe gehandelt.
Dies erfuhr die Lady Ssringa heuer im Winter 338 vom ehrenwerten Feanor Curufinwe.
Das ganze Volk von Shangarr jubelte, als es davon erfuhr!
So zeiget sich - wie auch die einstige Seherin Cailleau von Avalon gesagt - dass man Visionen manchmal nur schwer deuten kann.




Zu Gast auf der Burg des Lehnsherrn

Am vorletzten Abend des Winters 337 erreicht Ssringa ein Täubchen in dem Tankred Guother von zugefügten Kampfverletzungen schreibt. Ohne nachzudenken sattelt die Lady ein Pferd, läßt sich vom Stalljungen hinaufhelfen und eilt zu den Nebengebäuden der Taverne, wo sie oftmals den Lehnsherrn zur Beratung getroffen.
Mit dürftigen Mitteln reinigt die Lady die Wunde, entfernt all das schwarze, vergiftete Blute. Mit Gesängen ihres Volkes - den T’Skrang - legt die Prophetin eine schützende Aura über den Körper des Kriegers, damit er keine Schmerzen spüre und zudem die Reinigung gründlich vollzogen ist. Erst als der letzte Rest an Gift und Unheil aus der schartigen Orkverletzung entfernt, verbindet sie mit Tüchern aus Tankreds Satteltasche die rechte Seite.

Als er sie einlädt ihm auf die Burg zu folgen, damit seine Vasallin diese kennenlernt, stimmt sie ihm nach reiflicher Überlegung zu - kann sie so auch weiter beobachten, ob er sich schont und die Wunde gut ausheilen läßt. Kuno, der treue Verwalter des Tankred Guother, reitet indes nach Shangarr, um Gawarr davon zu unterrichten, dass die Herrin ihrem Lehnsherrn zum Schutze überstellt.

In den frühen Morgenstunden des letzten winterlichen Tages im Jahre 337 erreichen Tankred und Ssringa die mächtige Burg. Ssringa ist - obschon sehr müde - beeindruckt von der Schönheit der Umgebung und bewundert Tankred Guother ob dieser überwältigenden Bauweise.
Eine alte Kirche stehet außerhalb der Burgmauern, nahe der Zugbrücke, niemand waget sie abzureißen, obwohl hinter den mächtigen Mauern bereits eine Kathedrale für die Gläubigen erbauet: in dieser alten Kirche hat Traugott Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen vorgenommen.
Obschon Ssringa den Traugott nie kennenlernte, so achtet sie ihn und sein Andenken, hat doch sein Sohn - der Trauhans - dabei geholfen sie gesunden zu lassen.

Vom langen Ritte durch die Nacht ermattet, wünscht die Vasallin Ssringa von Shangarr nur noch zu schlafen. Der Lehnsherr bringt sie zu einer beheizten Kammer, die fast noch schöner und erlesener ist als der stattlichste Raume in ihrem eigenen Heim.
„Nehmt diesen Schlüssel, er gehört zur Tür“ Auf ihren fragenden Blicke erklärt der Großinquisitor mit harschem Tone „Nicht jeder hier ist Ordensmann“
Ssringa von Shangarr nimmt nachdenklich den Schlüssel und fraget sich, wieso sie so leichtgläubig war und ohne Gawarr dem Lehnsherrn gefolgt ist - wenn dieser doch nicht einmal für ihren Schutze garantieren kann!


Verrat durch den Lehnsherrn und Ordensmanne

Als die Prophetin schon schläft, da schleicht sich der Manne Tankred Guother von einem bösen Geiste erfüllet in die Kammer der Jungfrouwe und legt sich zu ihr ins Bette. Den Ordensmanne Bruno - der ihren Schlaf bewachen sollt - weist er an, niemand hereinzulassen was immer geschehn mag.
Schreiend stürzt die verängstigte Frouwe aus dem Bette als sie erwachet und den kräftigen Recken bei sich spüret. Doch Bruno eilt ihr nicht zu Hilfe.
Der barbarische Manne will die zarte Frouwe besitzen, doch weigert sich diese ohne die Zustimmung ihrer Götter sich ihm freiwillig zu ergeben.
Von dunklen Dämonen getrieben lästert der Tankred Guother die Götter der Prophetin und schreit wie von Sinnen, dass er ihren Schrein in Stücken darbringen werde, damit sie ihm endlich freiwillig beiwohne.
Wutschnaubend stürzt er davon und reitet wild auf seinem Pferde Richtung Shangarr.

Doch die Erniedrigung ist noch nicht vorbei. Auch der Ordensmanne Bruno beleidigt die edle Frouwe. Er mustert sie wie ein Stück Vieh, als sie halbnackt, weinend und bettelnd um ihre Freiheit fleht und sagt ihr schließlich grob, sie solle mit dem Schreien aufhören. Solange sie ihre Jungfräulichkeit habe, sei ja nichts geschehn. Dann muss sich die unschuldige Prophetin von ihm lange Erzählungen über grausame Schlachten, Schändungen, Blutmorde anhören.

Als der Manne endlich geht, setzt sich die Prophetin ermattet auf einen Stuhle und beginnet zu singen, wie sie es von ihrem Volke gelernt. Ein machtvoller Gesang, der ihr Kraft gibt durchzuhalten - wie lange Tankred Guother auch immer sie festzuhalten gedenkt. Gleichzeitig nimmt sie über diesen Gesang Kontakt auf zu den beiden einzigen Freunden, die sie auf Tamar bis dahin kennengelernt: Lady Rajana, die Schwester des Tankred Guother, und Feanor Curufinwe, dem edlen Helfer.

Obgleich die Lady keine Botschaft an Gawarr gesandt, dieser sogar beruhigende Worte vom Verwalter Kuno hörte, spürt der Barde und Freund aus Kindertagen eine Unruhe. Er weiß, dass irgendetwas nicht stimmet mit seiner Lady. Der furchtbare Schmerz der Ssringa von Shangarr wird auch von der Bevölkerung gefühlt.

So geschieht es, dass am letzten Wintertage 337 die Seelenpein der Prophetin und Seherin 8314 gute Leut das Leben kostet.

So endet das Jahre 337 schrecklicher als je ein Jahr zuvor für die kleine Stadt Shangarr.
Zuletzt geändert von ssringa am So Mär 21, 2004 12:15 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ssringa »

Gawarr hält kurz inne und blicket aus dem Fenster seiner Dichterstube hinaus auf das Meere. Das Wasser ist ruhig und schön anzusehen in diesen letzten Tagen des Herbstes.
Es ist so ruhig, wie es seine Lady viel zu lange war. Nur war es bei ihr eine kränkliche Ruhe nach der schrecklichen Qual im Jahre 337. Doch was hat das Jahre 338 für die edle Prophetin bis dato gebracht?
Der Barde beuget sich über das Pergament und beginnet das weitere niederzuschreiben. Auf dass die nächsten Generationen die Größe der Prophetin erkennen können, die durch die schrecklichste Seelenpein hindurchgegangen und - dennoch ihr Lächeln bewahrt.



Shangarr im Frühling 338

Am Abend des ersten Tages im Jahre 338 erreicht Feanor Curufinwe, gerufen von der Prophetin Ssringa von Shangarr in höchster Not, die Burg des Tankred Guother und bringt die verstörte Frouwe zurück nach Shangarr.
Ausgezehrt und erfüllt von unermesslicher Trauer zieht sich die Frouwe zurück. Der treue Gawarr versucht die göttliche Seele der Prophetin mit sanften Melodien ein wenig zu heilen.

Nur wenige Tage nach dem Übergriffe wird Ssringa von Shangarr durch eine ehrwürdige Frouwe im Beisein von der Jungfrouwe Rajana geprüfet und es wird festgestellt, dass sie noch Jungfrau ist.
Doch die grausame Verletzung der prophetischen Seele ist dadurch nicht minder gefährlich.

Nicht einmal Feanor Curufinwe, der Freund und Retter in der Not, darf bei der Lady bleiben. Ist doch sein Herz voll Trauer über die ruchlose Tat seines Freundes Tankred. Aber solange die Seele der Prophetin gebrochen - so lange dürfen weder Trauer noch Sorge an sie herangeführt, kann dies doch ihren Tod bedeuten.

Denn dies soll ein jeder wissen:
Nicht die körperliche Unversehrtheit machet eine Prophetin zu einer vollkommenen Frouwe.
Allein die Seele ist ihr Lebenselixier.


Nach ihrer Geburt hauchten acht Götter ihren Odem in das reine und unschuldige Kindlein, nur der Odem der Götter ernährte den Säugling, der nie Muttermilch bekam.

So ist ein jeder Übergriff an der Seele der Prophetin gleichzeitig ein Übergriff auf ihr Leben und ihr Volk.



Shangarr im Sommer 338

Im Sommer 338 verläßt Tankred Guother auf eigenen Wunsche den Orden der heiligen Guridh, da der Orden seinen Ausschluss nicht selbst veranlassen will.
Bruno jedoch, ein Dienstmann des Ordens der heiligen Guridh, wird ordentlich seines Amtes enthoben und aus dem Orden ausgeschlossen.
So ist der Gerechtigkeit Genüge getan, das Gleichgewicht von Gut und Böse wieder hergestellet. Die Seele der Prophetin kann zu heilen beginnen.

Dies Wissen beflügelt die Forscher von Shangarr gar sehr, so dass sie einen Abschlusse im Bereich der Technik vorweisen können. Nun kann in Shangarr endlich eine Schule und eine Bank erbauet werden, so die nötigen Ressourcen zusammen gebracht werden.


Erstmalig nach fast genau zwei Jahren begegnet Ssringa von Shangarr dem Vicomte Godefroy de Monmyraj. Unter Beobachtung von Gawarr von Troy führen die beiden eine lange Unterredung, die der kranken Seele der zarten Frouwe etwas Kraft gibt.


Shangarr im Herbste 338

Endlich ist auch der Lehnsvertrage mit dem Guotherschen Reiche aufgelöset, der viel zu lange die Seele der Prophetin mit der grausamen Erinnerung verbunden.

Nach neuesten Informationen der ehrenwerten Lady Marinella habe ich - Gawarr - im Winter 341 einen Abschnitt aus der Chronik genommen. Denn diese ehrbare Frouwe wurde von Tankred Guother lang, lang vor meiner Lady umworben.


Gawarr organisiert rasch eine Freudenfeier für seine Lady, damit sie auch den letzten traurigen Gedanken an den einst so verehrten Tankred Guother vergessen möge.
Dies erleichtert das ganze Volke, und das Vertrauen in die allmählich genesene Herrscherin und Prophetin Ssringa von Shangarr fängt langsam wieder an zu wachsen.
Zuletzt geändert von ssringa am Do Apr 01, 2004 7:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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gez.
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Verdammt zu ewigem Leben
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Beitrag von ssringa »

Gawarr von Troy neigt ehrfurchtsvoll vor dem hehren Freunde Feanor Curufinwe der Lady Ssringa den Kopfe, hat dieser doch die Chronik bereinigt.

Lächelnd nimmt Gawarr sich nun ein frische Stück Pergamente, um die letzten Ereignisse des Jahres 338 festzuhalten.




Ein glücklicher Abschluss des Jahres 338

Das erste erbaute Kornlager bricht im Winter 338 unter der Last einer gewaltigen Schneemasse zusammen. Den Göttern sei Dank werden keine Menschen oder anderen Gebäude in Mitleidenschafte gezogen. Das wenige Korn, das noch in ihm ist, bringt auch keinen nennenswerten Verluste. Jedoch nehmen die Aufräumarbeiten sehr viel Zeit in Anspruch.


Um dem Volke in der kalten Winterszeit etwas Freude zu bereiten, setzt Ssringa von Shangarr während einer feierlichen Zeremonie den Grundstein für eine Schule. Endlich ein Ort für die Leute, an dem sie lesen und schreiben lernen können und natürlich auch anders Wissenswertes lernen.


Nun - damit ist eigentlich eher mir gedienet, werde ich wohl hoffentlich bald einen Schreiber finden, der an meiner Statt die Chronik fortführet und ich mich wieder ganz den minniglichen Gesängen hingeben kann. :D
Zuletzt geändert von ssringa am Fr Apr 09, 2004 11:14 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von ssringa »

Und wieder ist ein Jahr vorüber - und noch immer muss ich mich daran setzen und die Chronik fortführen... Irgendwann geh ich in die Geschichte ein als "Gawarr der Chronist" :cry:

Das Jahre 339


Frühjahr

Der Frühling beginnet mit dem Zusammenbruch eines weitern Kornlagers. Dieses Mal kommen 47 gute Arbeiter zu schaden. Den Göttern sei Dank können die Heiler der kleinen Gemeinde Shangarr rasch und gut helfen. Dennoch zeigt sich das Volke besorgt, fehlt nun wichtiger Platz für die erwartete Ernte. Aber die Hoffnung auf eine weise Regentschaft durch die Prophetin Ssringa verhindert ein Absinken des Vertrauens.

Ein langes Gespräche mit dem Vicomte Godefroy de Monmyraj lässt Ssringa erkennen, wie sonderbar doch die Menschen auf Tamar denken und handeln. Aber erfreut erkennet die Lady in Godefroy einen alten und nun neuen Freund gefunden zu haben.


Während einer Unterhaltung mit dem ehrenwerten Feanor Curufinwe auf den heimischen Klippen von Shangarr erkennet Ssringa in ihm einen überaus treuen und sensiblen Freunde.

Sommer

Nun endlich ist die Schule erbauet.
Eine Freudenfeier hält Shangarr für eine Woche umfangen. Wein und Met fließet in Strömen, Fisch und Fleisch und vielerlei Früchte lassen sich die von weit angereisten Gäste munden. Nun wird es sicher nicht mehr lange dauern - und ein würdiger Nachfolger für die Chronikschreibung gefunden. :pharaogood:


Ein weiters Kornlager droht am Alter zu brechen. So gibt die Prophetin Ssringa schweren Herzens den Auftrage es abzureissen, bevor es tatsächlich zusammenbricht und erneut Menschen verletzt. Das Volke belohnt diese weise Entscheidung mit einem erneuten Vertrauensanstiege.

Ssringa von Shangarr beschließet einen neuen Taubenschlage einzurichten. Muss sie doch leider bemerken, dass ein Marder im alten Schlage zuviele der treuen und schönen Tiere getötet hat.

Grossen Kummer bereitet der jungen Frouwe die Kunde über zwei Herrscher, die von ihrem Volke vertrieben.
Morphin, den manchmal sehr barbarisch auftretenden jungen Manne.
Und noch schmerzvoller: Wulfgar von Wolfsheim, den sie bei sich zu Gast gehabt und als Freund gewonnen hat.

Allein die Gespräche mit dem ehrenwerten Freunde Feanor Curufinwe können Ssringa von Shangarr noch aufheitern. Zudem lernt sie immer mehr über das Volke der Eldar, die in manchem ihrem nicht-menschlichen Heimatvolke der T'Skrang ähnlich sind.


Im späten Sommer macht Ssringa die Bekanntschaft der Barbarin Eleonora. Obwohl dies Weibe so gänzlich anders, spürt die Prophetin Ssringa eine große Ehrfurcht vor Eleonora, die ihren Weg geradlinig verfolget.



Herbste

Nun wird es höchste Zeit für neue Kornlager, wenn sie denn zum nächsten Frühjahr im Einsatze sein sollen. Ssringa von Shangarr gibt gleich drei neue in Auftrage.

Verhandlungen um Stein, Korn und Rohstoffe nehmen immer mehr Zeit der Prophetin in Anspruch.
Fürchterliche Gesichte hindern die Prophetin ihre eigene Gemeinde aufzusuchen. Tagelang kämpfet sie gegen die Schreckensvisionen. Doch weiss sie, dass ihr Volk sie liebt und nie im Stich lassen würde.

Der Manne Wolfen schließlich kann Ssringa von Shangarr mit seinem Schabernack in der Taverna erheitern. Badet er doch in einem Zuber inmitten aller Gäste, weil er angeblich stinke wie ein kastriertes Pferde. :lol:

Auch der Tavernengeist GhostFoX erheitert Ssringa mit wunderbaren Farb- und Leuchtspielen. Sogar Blitze kann er machen! :o

Sehr zu ihrer Überraschung drückt der Manne Morphin in einer privaten Unterhaltung auf überaus primitive Weise aus, dass er sich nicht für Weiber interessiere.
Die Prophetin Ssringa von Shangarr beschließet nachdenklich, dass sie besser keinen Umgang mehr mit Morphin pflege, es sei denn sie hat Beschützer um sich. Denn während die Barbarin Eleonora sich um gute Wortwahl bemüht - da scheint es dem Barbaren Morphin Freude zu machen sich so grobschlächtig wie möglich auszudrücken.


Ein wenig verärgert hört die Prophetin, dass noch immer das Gerücht kursiert, sie würde Godefroy de Monmyraj ehelichen. Dabei hat sie seinen Antrage im Winter 336 doch abgelehnt - und keinen neuen mehr erhalten.
Auch dies scheint bezeichnend zu sein für die Menschen auf Tamar. Gerüchte halten sich über Jahre - wenn nicht gar Jahrzehnte...



Winter

Eines Morgens muss die Prophetin feststellen, dass wie von Zauberhand aus allen ihren Schriften die Schule verschwunden ist. Sie kann das Gebäude zwar selbst noch sehen. Doch nirgendwo tauchet es sonst mehr auf.
Sie ist auch nicht sicher, ob sie sich freuen soll, da ihre Unterhaltskosten nun um einiges gesunken. Vorsichtshalber rufet sie alle Schüler zu sich und verfüget, dass bis zur Klärung dieses Vorfalles die Schule geschlossen bleibe.

Sie spricht mit ihrem Freunde Feanor über diese Sache, doch auch er weiß keinen Rat. Ihren neuen Freunde Godefroy spricht die Prophetin erst gar nicht an, hat er doch zuviel eigne Sorgen.


An ihrem 33. Geburtstage wird Ssringa von Shangarr ein wenig traurig. Erinnert sie sich doch noch an die Zeit, bevor sie von ihrer Berufung erfuhr. Damals hat sie gewünschet bis zum Winter 339 verheiratet zu sein - doch nun ist nicht ein Manne in Sicht, der ihren Göttern wohlgefällig.


Nur kurz umfängt die Herrscherin die Trauer. Schon eilt die Kunde an ihr Ohr, dass ihr Nachbar - der ehrenwerte Baron Merlin - und dessen Gemahlin Cailleau Eltern eines gesunden Knaben Kyril geworden sind.
Es muss eine gar wirklich gute Luft auf Tamar sein, dass die Weiber selbst im hohen Alter noch Kinder gebären können. Doch wie alt genau die ehrbare Mutter ist, kann oder will niemand der Ssringa verraten.

Beschwingt ob dieser guten Nachricht sorgt Ssringa von Shangarr für den Bau von fünf neuen Mühlen und - endlich der Errichtung einer Markthalle! Das letztere Gebäude kann sie nur in Auftrage geben, weil Feanor Curufinwe sie als überaus treuer Freund mehr als großherzig unterstützt hat.

Sehr zur Überraschung der Prophetin von Shangarr sucht ein Guybrush Threepwood :pirat: sie auf und saget ihr sehr deutlich, dass er sie zu umwerben gedenket. Ssringa ist überrascht und gleichermaßen erfreut über den charmanten jungen Manne. Vielleicht findet er Gefallen vor ihren Göttern...

Doch auch der Baron Kuno erfreuet das Herz der Lady, als er sie einen ganzen Abend lang mit herrlichem Tanze und schönen Reden aufheitert. Hat sie den Tanze doch schmerzlich vermisset, da Tankred fort und Godefroy keine Zeit hat.



So bete ich ganz inbrünstig zu den Göttern, dass alle Probleme um die Schule gar bald gelöst werden. Möcht ich doch Gawarr der Barde bleiben... :pray:
Zuletzt geändert von ssringa am Mi Mär 31, 2004 12:46 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ssringa »

Dreizehn jahr sind nun vorbî
seit wir tamar erreicht
doch heimisch fühlen wir uns nie
mîn frou noch oft vergleicht

Alles ist seltsam und bleibet es auch
freunde von heut sind morgen fremd
worte der treue verklingen wie rauch
in trance mîn frou das land durchkämmt

Dreizehn jahr sind nun vorbî
wir haben freunde und auch feind
die alte heimat erreichen wir nie
mîn frou sich oft in den schlafe weint

Nach aussen zeiget sie heiterkeit
tändelt mit jedem so er es mag
nur freunden offenbaret sie ihr leid
des prophetinnenlebens tag für tag

Dreizehn jahr sind nun vorbî
doch glücklich ist mîn frouwe nie



Das Jahre 340


Die Sorgen um die Schule bestehen fort. Auch sind Irrungen in den Büchern wegen unsres neuen Friedhofs. Dabei waren wir hocherfreut, dass wir endlich im hitzigen Sommer keine Feuerverbrennungen mehr machen müssen. Wiewohl unser früheres Volk nur Wasserbestattungen vornahm - war doch der Sitz der Götter am andern Ende des Meeres.

Ein ganzes Jahr ist nun schon der Botschafter des hehren Freundes Feanor Curufinwe bei uns zu Gast. Meine Lady ließ extra für ihn ein kleines Häuschen erbauen, damit er sich noch wohler fühlt.

Um die Finanzen zu verbessern wurde eine Bank in Auftrage gegeben.

Mühlen und Kornlager mussten ob der Altersschwäche entfernt werden - doch neue wurden in Auftrag gegeben. So ist Shangarr für den Frühling 341 gewappnet.

Erstmals trifft Ssringa von Shangarr auf ihren Nachbarn Lord Rudi, mit dem sie einen guten Austausch beginnen kann. Von ihm erfährt sie, dass Shangarr auf den Ruinen der Stadt Doriath gegründet ist - diese gehörte zuvor dem Herren Levi.

Ein fremdes Schiff erreichte den felsigen Flussgrund. Laut Aussagen des Eigners wird es wohl ein Handelsschiff vom Freunde Godefroy de Monmyraj sein. So hat einer seiner Abgesandten endlich nach langer Reise zur bescheidenen Gemeinde Shangarr gefunden.

Vom einstigen Freunde Wulfgar von Wolfsheim erhielten wir die Kunde, dass er am völlig anderen Ende von Tamar neu siedelte. So kann meine Lady nur Kontakt über Taube und Wulfgars Schwälbchen Dolin halten.


Im Herbst endlich offenbarten die Götter meiner Frouwe, dass sie heiraten darf.
Dies mag sonderbar klingen für Nichteingeweihte. Doch ist Ssringa von Shangarr ein Wesen der Götter, lebt durch sie, mit ihnen und für sie.

Ssringa von Shangarr beugt sich dem Ratschlusse der Götter und hoffet, dass einer der drei Auserwählten sie für wert erachtet geliebt und geheiratet zu werden. Aber sie weiß auch, dass ein jeder der Drei sie vielleicht ablehnen wird - ob ihrer Vergangenheit und auch ihrer Zukunft.

Das Volk spürt die Sorge der Prophetin und das Vertrauen sinkt am Ende des Jahres.


Nachdenklich schreibt Gawarr die letzten Worte. Er beklagt sich nicht mehr darob, dass er die Chronik schreiben muss. Es ist ihm bedeutungslos geworden...
Zuletzt geändert von ssringa am Mi Apr 14, 2004 12:04 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ssringa »

Das Jahre 341


Noch immer bestehen die Probleme mit der Schule und dem Friedhof in der kleinen Gemeinde Shangarr. Doch nie geben wir die Hoffnung auf, dass es sich aufklärt zu einem guten Ende.

Im Frühjahr 341 gab sich der Ehrenwerte Godefroy de Monmyraj die Ehre, erneut um die Hand der Ssringa von Shangarr anzuhalten. Sie sagte dieses Mal nicht nein, hatte er doch im Stillen schon lang um sie geworben und nun einen überaus galanten Antrage gemacht.


Dies sollt ein jeder Herre beachten, der seinen Antrage nicht abgelehnt wissen möchte:

Ein prachtvoller Strauß herrlichster roter Rosen zur Erfreuung der Augen und der Sinne.
Ein Kniefall vor der Anbetungswürdigen zum Zeugnis wie hoch man sie ehrt.
Zu guter letzt romantische Worte von Liebe und ihrer Einzigartigkeit als Zeichen dass sie sein Lebenselexier.

Dann sollt eigentlich nichts mehr daneben gehen.


Ein halbes Jahr dauerten die Vorbereitungen an, ehe es im Winter 341 dann zur Verehelichung kommen sollt.
Trotz der vielerlei Arbeiten fand Ssringa von Shangarr noch genug Zeit für die Forschung und gab im Herbste 341 nicht nur eine neue Baracke in Bauauftrage, sondern auch den neuen Forschungsauftrag für Astronomie.

Ist doch ihr sehnlichster Wunsch, mit einem eigenen Schiffe so bald wie möglich der Heimat ihres geliebten Godefroy zu nahen.


Einen neuen Freund konnte die Lady Ssringa gewinnen: den ehrenwerten Skröggur, der nicht weit von ihr beheimatet ist.


Am Ende des Jahres tummeln sich vielerlei Kundschafter um Shangarr, als ob es bei uns besonders schön wäre. Vielleicht kamen sie auch nur, um pünktlich zur Hochzeitsfeier zu erscheinen.

Dies sind die Botschafter von:
Elwim, Feanor, Godefroy, Guother, Potter und Skröggur

Dicht bei der Grenze die Botschafter von:
Bilijam und Lipsius

Auch mehrere Schiffe tummeln sich vor der Küste.


Was nun die Hochzeit anbelangt. Dazu wird sicherlich das Hause de Monmyraj besser etwas schreiben können. Denn mit Gewissheit haben sie nicht nur eine funktionstüchtige Schule sondern eine weitaus höhere Bildungsstufe als unsre kleine Gemeinde Shangarr.


So kann ich mit Freude verkünden, dass diese Chronik der Lady Ssringa von Shangarr beendet ist. Denn seit dem Winter 341 ist sie nunmehr die Lady Ssringa de Monmyraj. Mag ihr geliebter Gatte einen guten Chronisten bereitstellen.


Ich, Gawarr, werde nun längere Zeit die Ruhe suchen und vielleicht dereinst Gedichtlein verkünden, so die Götter es wollen.

Doch Chronist - dies werde ich gewißlich nie wieder. :)
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Beitrag von ssringa »

Ssringa de Monmyraj

Shangarr im Winter 343


Ein wenig geschmeichelt muss ich gestehn, dass ich von so vielen Seiten Lob erfuhr wegen meiner Chronikseiten... Nun ich denke, ich werde dem Gemahle meiner liebsten Lady den Gefallen erweisen und ihm seine Chronisten belassen.

Wenn ich schon dabei bin - so will ich auch gleich allen meinen Dank aussprechen, die meine Ode für meine allerliebste, zarte Lady und bezaubernde Frouwe als Sieger bei dem Minnewettbewerbe gekürt und hernach gelesen haben.

Ich bitte um Vergebung, dass ich im gemeinsprachlichen Teile den klangvollen Namen meiner wunderschönen Lady Ssringa falsch geschrieben habe zur Einreichung. Zwar bat ich um Korrektur dieses Fehlers - doch wurde dies wohl übersehen.


Doch nun möcht ich mit der Hochzeit - auf die sicher alle schon mit Spannung warten - beginnen. Jedoch warne ich vor: ein jeder konnte die Trauung persönlich erleben in der Händlersprache. So werde ich sie hier zusammen fassen in der Gemeinsprache.


Gawarr von Troy
der mittlerweile überaus stolz ist, dass er ein Barde UND ein Chronist ist
:D
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Beitrag von ssringa »

The chronicle of Ssringa de Monmyraj


It begun with a marriage announcement
and lot of nights the lady in the taverna spent;
she laughed and danced and opened her heart,
was to ev'ryone charmeful, delightful and smart.

Then a mysterious illness made her lie flat,
for nine month the lady couldn't leave her bed;
she fought with the dead and saw her old life,
she saw that she's a prophet and never a normal wife.

The one and only her heart has always beating for
didn't show his feelings towards her anymore;
he loved her deeply but feared to tell
as his words had been years before not accepted well.

But then he came to her with roses of wonderful color red,
he begged her on bended knee to make him feel glad,
his iron-blue eyes had the glance of deep love
and she felt that he's accepted by the powers above.



The marriage took place at 9.30 p.m. in the wonderful hall of Wolkenstein in winter 341.

The hall of Wolkenstein was well prepared for this special day: the windows out of pure crystal reflected the shine of hundreds of white candles in the dark winter night.
A carpet out of golden velvet parted the lines of the upholstered seats and was of the same color as the flowing golden curtains.
The raised altar with a golden tablecloth was decorated with white lilies and white burning candles. Behind the altar was a white shape of light in form of a spindle and as big as a human person. Behind this shape of light there was a perch - and eight beautiful and exquisite white turtledoves were sitting on it as a symbol for the endlessness and infinity of the beginning relationship and marriage (the number 8 ) and the innocent purity of the beginning relationship and marriage (the color white).

A lot of guests joined the celebration - the marriage between Godefroy de Monmyraj and Ssringa of Shangarr.
They will be mentioned in order of their place during the ceremony and without title because the titles seem to change very fast in the last years:


Behind the altar: the master of ceremonies Ghost FoX
Right before the altar: the bride Ssringa and the groom Godefroy
On the left side: the witness to the marriage Cailleau and the man who gave away the bride Feanor Curufinwe
On the right side: the witness to the marriage Taurik of Rauhwasser


In the first line of seats:
Wulfgar, Marinella, Lipsius who performed a wonderful poetry for bride and groom, Merlin and Winkelrid who arranged everything perfect and helped where ever he could.

In the second line of seats:
Bodo and Skröggur

In the third line of seats:
unfortunately only Deborah

In the fourth line of seats:
Caligula and Potter

In the fifth line of seats:
only Pergalb

In the sixth line of seats:
the glorious Half-God Wolfen

In the last line of seats:
Samyl, Morphin, Elwim, Kuno, Charras, Bilijam, Elenora Dannen, Rajana, Lingo, Ivenhoe (in the order of their joining this line)


Meanwhile there appeared a ghost. But as it was a marriage and not a seance I will not tell more about this unkind behaviour.

Fernando Victor Aquilar and Draven came so late that they were able to congratulate the couple and did not need to choose a place in one of the fulfilled lines. :wink:
Beside, I am until now very interested in getting to know the man who built the last line of seats - he created a real miracle! :o


I guess it is not necessary to mention the course of the marriage as everyone knows the words which are spoken and how it is practised with changing the wedding rings and the sweet kiss and the first dance between the young couple.


Few things are necessary to know - this is the dressing of some important actors in this neverending game of life and the beautiful poetry by Lipsius.


Godefroy de Monmyraj: a wonderful, blue full dress which made his steel-blue eyes shining much more intensive and was perfect combined with his black fresh cutted hair

Taurik of Rauhwasser: a black festive evening dress which made him look venerable

Feanor Curufinwe: black leather, a silver suit of armor with delicate ornaments, a thin ring of silver in the black hair and grey eyes with the shine of deep, calm sea

Lipsius: an orange-colored garment of brocat
My sweet lady realized that Lady Marinella wore a beautiful dress with the color of apricots - perfect looking to Lipsius garment... :pharaogood:

Ssringa of Shangarr: a white long wedding dress with shining jewellery all over the precious cloth, eight golden little combs to hold her golden curlies, the happiest blue eyes on whole Tamar

After the holy words Godefroy gave his beautiful wife Ssringa a golden pin he got as a present by his own mother. When he did pin on this small golden pin he hurt himself and lost some blood. But his love for his young and charming wife let him forget every pain.
Everyone who takes a deep look at Ssringa de Monmyrajs dresses - nearby her heart he or she will see this little golden pin and it will show to everyone that Ssringas love is as deep as Godefroys love to her.


Now - this chronicle started with a poetry and it will end with a poetry. The poetry by Lipsius.

I am sure everyone on Tamar is curious getting to know what gifts the couple reached. As soon as possible I will attach it because - perhaps some find it helpful when the next wedding - between Lipsius and sweet Marinella? - takes place...


But now as promised the wonderful poetry by Lipsius - forgive me not in the common tongue...


Nun ist er da der Augenblick
Der Raum erfüllet voller Glück
Viele Gäste sind gekommen,
der Bräutigam heißt sie willkommen
*
Wie haben sie es zueinander geschafft?
Voller Romantik hat er sie umworben,
ihre Ängste blieben ihm nicht verborgen.
Beim Tanzen spürt sie seine Kraft
*
Er ist so stark, klug und Weise,
Sie nicht ruhig und leise,
Von den Göttern auserwählet
Seht wie beide strählet
*
Die Ängstlichkeit verschwindet
Der erste Kuß der sie verbindet.
Sie wollen sich nicht missen, nie und nimmer
die Liebe gehört ihnen, ewig und immer
*
*
by Lipsius


I had a very bad flu in winter 341 - but when I heard of the wedding and how perfect GhostFoX arranged everything I felt much better. Thanks to everyone who helped to make this day being the perfect day for my lovely and wonderful and charming lady Ssringa.

Gawarr of Troy
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Sommer 344

Beitrag von ssringa »

My name is Gawarr - and I hope everyone is very curious to read the list of gifts my beauty Ssringa and her husband Godefroy reached for their wedding.

The gifts

In alphabetical order:

Caligula: two perfect horses called Wirbelwind and Donnerblitz
Charras: two big battle ships and 200 units amber
Dale Ban MacLeoid: a wonderful piece of music (not finished yet)
Elwim: 500 vegetable raw materials, 10000 units wood, 1000 units stone, 10000 claymores, 1000 helmets, 1000 composite-bows, 10000 uniforms and 10000 plates (Tarken)
Fernando Victor Aquilar: a bracelet and a necklace manufactured out of 200 pieces of amber
Ivenhoe: a dress with jewellery decorated and a sword from Damazener which increases the armour for three times
Lipsius: a wonderful poetry, 10 units of jewellery and 25 units of ivory
Marinella: 50 warm furs and a precious piece of jewellery
Merlin and Cailleau: 30 units of amber
Pergalb: a small mysterious special gift :o
we opened the small box - and inside were perfect and shining precious stones to delighten the heart of Ssringa de Monmyraj
Rajana: beautiful songs, playing the lute and a rose tree by Armand Guother cultivated
Skröggur: 250 raw materials of animals and 750 vegetable raw materials, beside this his everlasting friendship
Taurik: a small perfect ivory ship as a symbol for a real big ship
Winkelrid: playing bagpipes and organ and many things which made the marriage perfect
Wulfgar: a feather of a swallow as a symbol for his deep friendship and a well manufactured beer mug


Nun, die Präsente-Liste gibt es natürlich auch in der Händlersprache...

In alphabetischer Reihenfolge:

Caligula: zwei der besten Pferde namens Wirbelwind und Donnerblitz
Charras: 2 große Kriegsschiffe und 200 Einheiten Bernstein
Dale Ban MacLeoid: ein herrliches Musikstück (noch nicht vollendet)
Elwim: 500 pflanzliche Rohstoffe, 10000 Einheiten Holz, 1000 Einheiten Stein, 10000 Langschwerter, 1000 Helme, 1000 Kompositbögen, 10000 Waffenröcke and 10000 Tarken
Fernando Victor Aquilar: ein Armreif und eine Kette hergestellt aus 200 erlesenen Stücken Bernstein
Ivenhoe: ein mit kostbaren Juwelen verziertes Kleid und ein Damazenerschwert mit magischer Schrift, welches die Rüstung um das Dreifache verstärkt
Lipsius: eine herrliche Ode, 10 wundervolle Juwelen und 25 Einheiten Elfenbein
Marinella: 50 warme Pelze und ein überaus erlesenes Schmuckstück
Merlin und Cailleau: 30 Stücke erlesenstem Bernstein
Pergalb: ein kleines, geheimnisvolles Päckchen :o
wir öffneten die Geschenkbox und es kamen herrlichste Schmucksteine zu Tage zur übergroßen Freude von Ssringa de Monmyraj
Rajana: hübsche Liedchen, das Spielen der Laute auf der Hochzeit und ein prachtvoller Rosenbusch vom Armand Guother selbst gezüchtet
Skröggur: 250 tierische Rohstoffe und 750 pflanzliche Rohstoffe, dazu seine immerwährende Freundschaft
Taurik: ein kleines perfektes Schiffchen aus Elfenbein als ein Symbol für ein wirkliches grosses Schiff
Winkelrid: das Spielen des Dudelsacks und der Orgel und vielerlei Dinge, welche die Hochzeit perfekt gemacht haben
Wulfgar: eine Schwalbenfeder als ein Symbol seiner tiefen Freundschaft und ein erlesen schöner handgearbeiteter Bierkrug


Dies ist die Liste niedergeschrieben im Sommer 344 zu Shangarr von Gawarr von Troy - Barde und Chronist der liebreizenden Lady Ssringa de Monmyraj
Zuletzt geändert von ssringa am Do Apr 15, 2004 10:03 pm, insgesamt 3-mal geändert.
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Niedergeschrieben Ende Frühjahr 345

Beitrag von ssringa »

Das Jahr 342

Die Probleme um Schule und Friedhof wurden endlich erquicklich gelöst. So konnten im Winter erstmalig neue Bauherren für Schule und Friedhof gesucht werden, die sich alsbald frisch ans Werk machen wollen.

Besonders stolz machte es Shangarr, als Ssringa im Sommer den Grundstein für ein prachtvolles Rathaus setzen konnte. Hier gebührt dem ehrenwerten Elwim Dank, dessen großherziges Hochzeitsgeschenk dies ermöglicht hat.



Das Jahr 343

Leider begann das Jahre 343 nicht gar so erfreulich - musste meine allerliebste Lady Ssringa doch in der Taverna vom Herren Samyl hören, dass sie ein wenig dicker geworden wäre.
Von ihrem Gemahle wurde sie eingehend gemustert und hernach aufgeklärt, dass wohl nach einer gewissen Zeit erwartet würde, dass eine so bezaubernde und verführerische Maiden von ihrem Gemahle ein Kind bekommen könnte.

Meine entzückende Lady fühlte sich schuldig, da sie doch noch keinerlei neues Leben in sich trug. Sie hielt acht Tage und Nächte Zwiesprache mit ihren Göttern und erfuhr eine betrübliche Nachricht.

Da meine wundervolle Lady eine Prophetin ist, ein Kind ihrer Götter für 300 Jahre, kann sie kein eignes Kinde gebären vor Ablauf der prophetischen Zeit. Nur wenn es der ausdrückliche Wille der Prophetin selbst und ihres Gemahles ist, so kann sie von ihrer Aufgabe entbunden werden.
Doch weshalben sollte irgendein Wesen freiwillig auf die köstliche und unsterbliche göttliche Bindung verzichten, die einem reinste Glückseligkeit und Liebe bescheret? Reiner als alles Glück und alle Liebe die je auf Tamar zu finden ist?

Nachdem die Prophetin Ssringa von Shangarr dieses Wissen von ihren Göttern bekommen, fasste sie den Entschlusse sich ihrem Manne körperlich nicht mehr zu nähern. Ist doch die Verpaarung nur solchen erlaubet, die Nachwuchs zeugen wollen und können. Godefroy de Monmyraj zeigte sich wahrhaft edel und billigte den Entschluss seiner Gattin.


Der Frühling 343 endete indes überaus erfreulich - bekamen wir doch Besuch vom Barden, der uns ein Luxusgut anempfohl. :D
Mit weiser Vorausschau wählte Ssringa de Monmyraj ein vortreffliches Gut und hoffte - wie wir alle in Shangarr - dass endlich die vor Jahr und Tag georderten Rohstoffe eintreffen mögen.

Am letzten Tage des Frühjahres, als die Ernte schon komplett eingefahren war, konnte der Bau eines Hafens ins Auftrag gegeben werden. Dieser Tag war für meine liebliche Lady fast so schön wie der Hochzeitstag - wuchs doch ihre Erwartung dem Gatten mit einem eigenen Schiffe dereinst einen Besuch abzustatten!


Für Godefroy de Monmyraj allein

Sanfte Wellen erreichen das Land,
zart wie ein Hauch streift der Wind umher,
verkündet Gesänge vom fernen Meer,
das noch immer trennet was Liebe verband.

Kristallblaue Augen spiegeln die Fluten,
der Wind spielt mit den goldenen Haaren,
flüstert von Reisen in baldigen Jahren,
erwecket sehnsuchtsvolle Gluten.

Die goldene Nadel glänzet im Lichte der Sonne
als sie den ersten Steine nimmt
und dem Hafen einen Bauplatz bestimmt
mit selgem Lächeln und inniger Wonne.

:baron: ... :maid:


Im Herbste 343 wütete ein heftiger Sturm durch Shangarr und zerstörte nicht nur den Friedhof, der zum zweiten Male aufgebaut worden war, sondern auch zwei Kornlager, eine Mühle und ein Botschafterhaus. Glücklicherweise hatte der Botschafter des ehrenwerten Elwim kurz zuvor die Gemeinde nach einem langen und erfreulichen Austausch verlassen. Auch sonst kam - den Göttern sei Dank! - niemand zu Schaden.

Weniger erfreulich war es aber für den Botschafter des ehrenwerten Nachbarn Guother, denn er hatte erhofft, dass er ins Häuschen ziehen könnt. So verließ er sein Botschafterhaus imitten der herrlichen Wiesenlandschaft der kleinen Gemeinde und suchte das Gemeindezentrum auf.
Eine einfache und gutmütige Bauersfamilie erbarmte sich seiner und nahm ihn auf, damit er nicht auf der Strasse nächtigen musste. Erst im Winter erfuhr bei einem gesellschaftlichen Abend meine geliebte Lady, dass der Botschafter des Guother auf einem Strohlager nächtigen musste, weil er das Botschafterhaus verschmähte. Sofort lud sie in in ihre Residenz ein, wiewohl diese Ehre zuvor nur Lords und anderen Adligen zuteil wurde.
Aber die Güte und Lieblichkeit meiner Lady kennet keine Grenzen. Wenn der Botschafter des Guother ein Botschafterhaus als nicht akzeptabel befinden kann, so ist es der Prophetin Ssringa ein Bedürfnis, dem Manne die beste Kammer in ihrem eigenen Hause anzubieten und ihn mit erlesenen Speisen und Getränken bei guter Laune zu halten.

Ssringa de Monmyraj unterrichtete auch sogleich den Stellvertreter der Guothers, den Großinquisitor Kuno, dass sie den Botschafter bei sich aufgenommen. Zudem bot sie dem Orden eine Schenkung von 500.000 Gold an, wie sie es mit ihren Verwaltern abgesprochen hatte. Denn es lag ihr am Herzen, dass ein Teil der Summe, die ich für meine Lady gewann, dem Orden der heiligen Guridh zufließen möge.



Das Jahr 344

Es scheinet so, als ob das Frühjahr der Gemeinde Shangarr kein Glück bescheret. Zumindest wagte es Godefroy de Monmyraj meine zauberhafte und liebliche Lady in der Taverna zu erniedrigen und sie dem Gelächter einer Barbarin und dem Manne (oder doch wohl eher Halbgotte?) Wolfen zu überantworten. :lol:

In ihrer Seele zutiefst getroffen zog sich die Prophetin Ssringa zurück und begriff nicht, weshalb ihr Gemahl eine Bauersfrau genauso hoch ehrt wie seine eigene Gemahlin und im Gegenteil sogar nichts gegen eine Bauersfrau als Gemahlin einzuwenden hätte.

Betrübt muss ich, Gawarr, gestehn, hab ich wohl zu wenig schmeichelnde Lieder für meine Lady dargebracht, so dass der Herre Godefroy nicht sehen kann, welch unvergleichliche Perle er an seiner Seite hat, dass er in meiner zauberhaften, lieblichen, reinen Ssringa nur eine gewöhnliche Bauersfrau sieht.


Im Sommer überbrachte Dolin, die eifrig fliegende Schwalbe des Freundes Wulfgar, schlechte Nachrichten aus seiner neuen Heimat. Orks, Untote, Drachen - all jene Wesen rauben ihm immer wieder die Kräfte, so dass er kaum die Umgebung erforschen kann.

Ein erster Kontakt mit Lady Chi erfreute die Seele meiner zarten Lady. Bewundert sie doch, dass Lady Chi es als ihre Aufgabe ansieht, die Lebensenergie eines jeden zu erhalten, auf dass ihre Gemeinde ein gemeinsam angestrebtes Ziele erreichen kann.

Da Godefroy de Monmyraj sich beharrlich gegenüber seiner Gemahlin ausschweigt, beschloss die liebreizende Ssringa im Herbste in der Taverna - wo der Spott ja begann - anzufragen, wie es um die Unauflöslichkeit einer Ehe bestellt sei. Aber erschrocken musste sie vernehmen, dass nur der Tod allein die Ehe trennen kann - und dies ist fürwahr niemals eine Möglichkeit!


Im Winter suchte meine liebliche Lady den Großinquisitor des Ordens der heiligen Guridh in der Taverna auf, da sie noch nichts wegen der Schenkung vernommen. Sie bat ihn die Summe auf 1 Million anzuheben - und er versicherte ihr, er werde im Orden nachfragen, ob man ihre Schenkung annehmen wolle.

Ich bin nur ein einfacher Barde und Chronist - doch scheinet mir - sind in dem Orden kluge Händler. Je länger sie mit der Annahme der Schenkung warten, desto mehr können sie letzlich erhalten. Denn natürlich glaubet meine Lady, dass der Orden nicht über ihre Schenkung nachdenken will, weil der Betrag des Goldes zu niedrig ist.


Noch ein letzter Eintrag für den Frühling 345, damit ich noch einmal deutlich zeigen kann, dass Shangarr wirklich mit dem Jahresbeginn nicht glücklich steht...


Frühling 345

Godefroy de Monmyraj sandte meiner liebreizenden Lady ein Täubchen und teilte ihr mit, dass er noch immer meint, eine einfache Bauersfrau wäre genauso viel wert wie die reine und wunderbare und charismatische Prophetin Ssringa.

Mit schmerzender Seele und verweinten Augen zog sie sich darob zurück und hielt acht Tage und acht Nächte Zwiesprache mit ihren Göttern. Doch die Erkenntnis, die sie gewann, mag ich kaum niederschreiben. Wird sie doch das Leben meiner liebsten Lady völlig verändern auf ewig.


Die körperliche Zurückhaltung drohte Godefroy de Monmyraj zu zerstören. Er hielt sich als überaus ehrenvoller Manne zurück, doch seine Sehnsucht wuchs mit jedem Tage, den er sich seiner vielgeliebten Ehefrau nicht nähern durfte.


Meine Lady aber darf sich nur zum Zwecke der Zeugung verpaaren. Deshalben erwirkte sie nach langen und flehenden Bitten von ihren Göttern folgendes Urteil:

So Godefroy de Monmyraj und Ssringa von Shangarr sich in liebender Weise vereinigen, so wird sie empfangen ein Kind. Wenn dieses Kind herangereift und auf Tamar zu gelangen wünscht - an diesem Tage wird die unsterbliche Bindung der Prophetin Ssringa von Shangarr zu ihren Göttern getrennt. Sie wird ein sterbliches Weibe sein. Ihr Körper wird wie ein normaler Mensch leiden. Dafür wird ihre Seele weniger leidfähig sein.

Ssringa de Monmyraj ist sich bewusst, dass der grausamste Schmerz sie erfüllen wird, den ein lebendes Wesen je verspüret hat, wenn es denn von seiner Lebensquelle getrennt wird. Doch ihre unermessliche Liebe zu Godefroy dem Balsamierten ist so groß, dass sie dem Schmerze furchtlos entgegensieht. Aber keinesfalls möchte meine geliebte Lady noch einen Tag länger ihren Gemahl leiden sehen, weil sie sich ihm körperlich verweigert.


Ich, Gawarr von Troy, neige voller Ehrfurcht mein Haupt vor diesem Entschlusse meiner auf ewig angebeteten Lady. Doch begreifen werde ich nie, dass sie die überaus kostbare und erquickliche Bindung an ihre Götter gegen die doch sehr schwankende und getrübte Liebe eines Menschen eintauschen will.
Aber - würde ich nicht genauso handeln? Würde ich nicht auch alles, sogar mein Leben, hergeben für die Liebe zu meiner Lady? Nichts anderes machet sie nun.



Für ihre Liebe zu Godefroy...
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