Tales of Tamar

Nach Beratschlagungen des Volkes, der Arbeiter und der Kriegerinnen aus dem Reiche Albion, kamen jene zum Schluß, dass ein öffentlicher Aushang in den Hallen zu tätigen sei. Niemand des niedrigen Volkes wagte sich jedoch freiwillig in die großen Hallen der Edlen. So musste das Los entscheiden, welches Karl, der die Obhut über die wunderschönen Liliengärten der Ronja hatte, traf. Mit hängenden Schultern und verstohlen schleicht er in die Hallen und bringt eilig dem vom Volke verfassten Aushang an.

Ihr Edlen Tamars,

das Reiche Albion ist führungs- und herrscherlos.
Wir wissen nicht, ob unsre Ronja im Todes- oder im Krankenbette liegt oder gar selbst schon ihren Verletzungen erlegen ist. Das Reich der Priesterinnen ist unauffindbar und nur sie selbst vermögen zu uns zu gelangen, wenn es deren Wunsche ist.

Einige Jahre werden wir sicher in der Lage sein, das Reich aus eigener Kraft zu lenken, doch suchen wir einen edlen und vertrauenvollen Regenten oder eine Regentin, die uns in ihre Obhut nimmt und das stolze Banner unserer Herrin trägt.

Wir werden erwartungsvoll in dem Taubenschlag unserer Herrin nachsehen, ob sich ein Herrscher oder eine Herrscherin für unser Volke gemeldet hat.

Die Göttin gebe, dass es nicht geschehe, doch sollten wir keine starke Hand für uns finden, werden wir in einigen Jahren die Ländereien und das Hab und Gut Albions an die rechtmäßigen Erben verteilen.

Aus dem Reiche Albion,
ein trauerndes Volk

Schnell eilt Karl aus den Hallen, erleichtert, dass er mit niemandem reden musste und ihn niemand seinen niedrigen Standes wegens, aus den Hallen geworfen hat.

Wir werden erwartungsvoll in dem Taubenschlag unserer Herrin nachsehen, ob sich ein Herrscher oder eine Herrscherin für unser Volke gemeldet hat.

Die Göttin gebe, dass es nicht geschehe, doch sollten wir keine starke Hand für uns finden, werden wir in einigen Jahren die Ländereien und das Hab und Gut Albions an die rechtmäßigen Erben verteilen.

Da ich der Lady Ronja sehr Nahe stand, nehme ich die Verwaltung des Reiches gerne auf mich.
Da zusetzlich Helgers Erbe an Ronja ging, werde ich so auch gerne dessen Ländereien dem Albionischen Reiche angliedern. Auf diesem Weg werde ich auch wieder meine Stadt erhalten, die der feige Helger unrechtmäßig überfallen hat.

So sei es geschrieben,

Lord Dathon Auf El-Adrel.

Karl huscht in die Hallen und kann den Augen kaum trauen. Dathon will Ronjas Reich verwalten? Einst kamen wir nur um ein Haar um unser Leben, als er Ronjas Stadt einnomm.

So sind wir sicher, im Namen der verletzten oder verstorbenen Ronja zu sprechen, wenn wir sagen, dass diese lieber aus dem Grabe erspringen möge, als Euch ihr Reich anzuvertrauen!

Karl huscht schnell wieder hinaus.

Ronja hat geschrieben: So sind wir sicher, im Namen der verletzten oder verstorbenen Ronja zu sprechen, wenn wir sagen, dass diese lieber aus dem Grabe erspringen möge, als Euch ihr Reich anzuvertrauen!

In dem Fall wiederhole ich mein Angebot! Würde ich doch alles tun, um die liebliche Ronja wieder in meiner Nähe zu wissen.


Lord Dathon Auf El-Adrel.

Edles Reich Albion,

wir hörten von der schrecklichen Tragödie und hoffen, dass die edle Lady Ronja von ihren schweren Verletzungen genesen wird.

Als die Meldereiter in Caira-Dan eintrafen und die Nachricht über den Unfall mitteilten, versammelten sich die Bewohner Caira-Dans in der Kathedrale Dougha-Fens, um für die edle Lady Ronja und ihre zauberhafte Tochter zu beten.
Wir hoffen die Gebete werden von unserer Göttin erhört.

Um eurem Reiche helfend zu Seite zu stehen wird unsere Tochter Zaira von Sala-Dao unverzüglich aufbrechen und zu euch reisen.

Möge das Schicksal ein Einsehen haben und die geliebten Menschen bei uns verweilen lassen.

Es grüßt
in großer Besorgnis

Corinne von Caira-Dan

Verdori!

Da wacht man auf und stellt fest, man sitzed garnicht rumtrinkend mit Helger in der Hölle. Ne, da liegt man auf einem Waldesboden und überall wuseln Pristerinnen herum.
Zu unsrem Leid müssen wir feststellen, dass die Göttin uns nicht dahin gerafft hat, sondern das es diese Priesterinnen wagten, uns mit Kräutern zum Aufwachen zu bringen!

Aber unsre Lillie. Da scheinen auch der Priesterinnen Ihre Heilkräfte ein Ende zu haben!
Schwerstverletzt liegt sie hier neben uns und ringt mit dem Tode.

Und Helger , da weiss nur die Göttin, auf welchen Weg sie ihn geleitet haben mag.

Doch lassen wir unser Volk auf Verwaltersuche, wir werden hier von den Priesterinnen gehalten, die glauben, wir seien noch zu schwer verletzt, als dass wir uns auf den Weg nach Albion machen könnten und unsre liebe Lillie können wir nicht alleine lassen. Vielleicht gelingt es uns ja hier, der Wahrheit ins Auge zu blicken.

Ronja

Werte Lady Corinne,

hart hat es Unser Volk getroffen als Wir vom Schicksal Lady Ronjas erfuhren...
Ein Hoffen und ein Bangen setzte ein und jede neue Nachricht die die Meldegänger brachten wurde auf dem Marktplatze sofort verlesen.. je nach Inhalt mit Freudenfeierlichkeiten oder tiefster Betrübnis begleitet..

Da es sich scheinbar Abzuzeichnen zeigt das die Lady und Ihre Tochter vielleicht doch genehsen würden - wofür Unser Volk betet - hat Unser Volk auf Veranlassung Unseres Heilers Unsere Wälder Tag und Nacht nach der seltenen gelben Kröte abgesucht, die so unabdingbar ist für das Brauen Unserer Krötensuppe...

All Unsere Bemühungen fruchteten in 5 Fässern Unserer berühmten Krötensuppe.. die Wir Euch bitten würden, schnellsten aus Unserer Stadt abzuholen und zum Genehsungsorte der Lady Ronja und Ihrer Tochter zu verschiffen, so das diese zur Genehsung der Lady beitragen mag... Wir verfügen leider weder über Schiffe noch über die Ortskentnisse, den Priesterinen die sich um die Lady kümmern, Unsere Krötensuppe zukommen zu lassen....

In Hoffnung auf Ihre Wirkung und in Vertrauen auf die schnelligkeit Eurer Schiffe

verbleibt hoffend

Melax, Herr von und auf Tessa

Edles Volk von Albion,

mein Name ist Hetja Serpentina Berenike von und zu Talberg. Allgemein werde ich jedoch Lady Hetja genannt.

Ich bedaure es sehr, dass mich ein so unliebsames Ereignis in das Reich der Baronin Viviane ruft. Eigentlich sollte ich noch ein paar Monate das Herrscherhaus der von und zu Talberg führen, ehe ich in die Schule eines fremden Herrschaftshauses gehe.

Doch nun erfuhr mein ehrenwerter Herr Papa, dass seine "kleine Ronja" schwer erkrankt ist. Bei einer Odyssee durch verschiedene Welten haben meine lieben Eltern das Volk der Baronin Viviane kennengelernt und dabei einen kleinen allerliebsten Wildfang namens Ronja angetroffen. Meine Eltern waren sofort angetan von diesem entzückenden Mädchen und bedauerten es zutiefst, dass ich bei einer Amme im heimischen Schloß geblieben bin.
So oft hat mein Herr Papa mir von Ronja erzählt, die eine richtige Lady geworden ist und nur wenig älter als ich ist. Deshalb haben wir uns entschieden, dass ich meine Hilfe anbiete. So ist das Volk von Lady Ronja nicht mehr schutzlos. Ich aber kann meine Erfahrungen im Führen eines großen Herrschaftshauses verfeinern.

Wenn Ihr es wünscht, so stehe ich Euch in dieser schweren Stunde bei. Bitte teilt mir Eure Entscheidung umgehend mit, auf dass ich mich entsprechend einrichten kann. Ich kann in etwa vier Jahren vor Ort sein, um die Reichsgeschäfte zu übernehmen.

Einen lieben Gruß entbiete ich Euch,

Lady Hetja

Oh, Lady Hetja,

Ihr kennt unsre Ronja? Ja, da brauchen wir bestimmt garnicht lang zu überlegen!
Schnell haben wir uns versammelt und alle haben einstimmig den Euren Namen gerufen!
So sind wir ganz doll glücklich und erwarten Euch, wir werden zu Eurer Ankunft in 4 Jahren alles so weitermachen, wie Ronja es immer gemacht hat. Wir haben uns die Arbeit schön aufgeteilt und sind erstaunt, dass Ronja das immer alles allein geschafft hat. Ihr macht das bestimmt genauso gut! Ganz sicher sind wir da.

Wir hoffen, dass unsre Ronja uns noch ihr Einverständnis übermitteln kann, vielleicht kommt ja ab und an eine Priesterin hier vorbei und sagt Ronja bescheid.
Wenn nicht, sind wir uns trotzdem sicher, dass sie unsre Wahl gutheissen wird.

Das Volk Albions

Edles Volk von Albion,

ich fühle mich zutiefst geehrt über Eure einstimmige Wahl.

Ich werde sogleich meinem Hofstaat Auftrag geben die Koffer zu packen und alles für die Reise herzurichten. Mein lieber Herr Papa hat unterdessen Order gegeben jeden Tag Kerzen zu entbrennen für Lady Ronja und Lady Lillie. Alle Priesterinnen rufen zum großen Gebet zur Hohen Göttin auf, welches einen Monat währen wird und hernach in einen feierlichen Bittgöttindienst übergeht.

Bei all den Gebeten aus den verschiedenen Reichen kann es gar nicht anders sein als zu einer Heilung führen - es sei denn die Hohe Göttin hat andere uns unergründliche Pläne.

So freue ich mich trotz der Unbill bereits auf die bevorstehende Amtszeit bei Euch.

Einen lieben Gruß entbiete ich Euch auch im Namen meiner ehrenwerten Eltern,

Lady Hetja

Edler Lord Melax,

Wanda -das ist unsre Astronomietante- hat uns berichtet, dass eines unserer Schiffe bei Euch vor Anker liegt. Wenn Ihr denn so gnädig wärt, die Krötensuppe heraufzuladen, wird sie bestimmt von den Priesterinnen abgeholt.
Ganz doll dankbar sind wir für Eure Wünsche und Eure Unterstützung! Echt ein guter Freund müsst Ihr für unsre Ronja gewesen sein, gaaaanz viel Dank nochmal!


Edle Lady Hetja,

wir erwarten Euch sehnsüchtig, erhalten wir doch leider keine glücklichen Boten aus dem Lande der Priesterinnen.



Das Volke Albions

Edles Volk von Albion,

soeben erfahren Wir von Unserem Schiffsjungen im Ausguck, Wir treffen bald in Eurem Hafen ein.

Abermals heißt es nun Koffer packen, um alles für die Ankunft im Hafen bereit zu haben. Wir hoffen freundlich empfangen und mit Kutschen in Eure Residenz geführt zu werden. Wir würden vorschlagen sechs Kutschen zu senden. Eine für Uns und Unsere Zofen. Vier für Unser Gepäck. Eine für Unsere Leibdiener. Die Schiffsleute werden hoffentlich in Eurem Hafen Unterkunft finden bis zu Unserer Abreise.

Vielleicht könnet Ihr auch einen oder zwei Zimmersleut erübrigen, die Unser Schiff auf Vordermann bringen. Die 'HetjaRose' ist von der weiten Fahrt doch etwas mitgenommen.

Alles weitere würden Wir dann gern in der Residenz bei einem guten Becher Wein besprechen.

Einen lieben Gruß entbieten Wir Euch,

Lady Hetja

Edles Volk von Albion,

nach herrlich geruhsamer Nacht möchten Wir nun danken für das gestrige opulente Festmahl. Es war grandios und nie sahen Wir bezaubernde Tänzer und musikalischere Spielleute!

Edler Rincewind,

seid vielmals bedankt für Eure Karten und Pergamente, die Ihr Uns heimlich in die Kemenate brachtet. Es gibt doch nichts erfrischenderes als das Studieren von Informationen nach einer ermüdend monotonen Schiffsreise und dem gleichmäßigen Trab der Kutschenpferde.

Edle Marianne,

Wir danken Euch für Eure Fürsorge und werden sie in den nächsten Monaten sicherlich zu schätzen wissen. Wir hoffen natürlich, Ihr werdet Euch mit Unseren Zofen und Leibdienern ebenso gut verstehen wie mit Rincewind.


Edles Volk von Albion,

Unsere Eltern erzählen von Uns, Wir wären scheu und verknöchert und müssten noch viel lernen. Doch eines wissen Wir: Feste zu Ehren der Götter helfen auch immer deren Wohlwollen für die eigene Sache zu gewinnen. Da es um Lady Ronja schlimmer bestellt ist als ein jeder von Tamar zu glauben scheint, ordnen Wir folgendes an:

Für jeden Gott, den es auf Tamar gibt, soll eine Woche ein Fest gefeiert werden! Es möge reichhaltig an Speisen und Getränken aufgefahren werden! Eine jede Herrscherin und ein jeder Herrscher von Tamar sei eingeladen mitzufeiern! Die Spielleute, Tänzer und Tänzerinnen, Tierbändiger und Possenmacher sind herzlichst eingeladen! Je prunkvoller und ausschweifender die Festzeit wird, desto rascher dringen die Bittgebete um Lady Ronjas Genesung zu den Göttern hinauf!

Wir bitten alle Priesterinnen ihre Gebete während der Feierlichkeiten zu vertiefen!

Möge die Große Göttin und ein jeder tamarsche Gott Erbarmen zeigen und Lady Ronja und Lady Lillie von der Todesschwelle entlassen zu uns Lebenden!


Einen lieben Gruß entbieten Wir allen,

Lady Hetja