Das Ende der Piraterie - Die Abschwur
Verfasst: Fr Jul 07, 2006 12:21 pm
Der letzte Tag. Die Schatten werden schon länger. Unter der roten Sonne liegt die Stadt Laupullern, über deren Dächern die stolze Flagge Langenbrauks weht.
Die Strapatzen der Buße haben Helgers Gesicht gezeichnet, doch dass er überhaupt ankommt, soll ihm und ganz Tamar zeigen, dass die Göttin seiner Hoffnung auf Läuterung nachgegeben hat.
Die Einwohner der Stadt säumen den Rand der geplasterten Straße, welche direkt zum Stadttor führt. Helger spürt die Blicke jedes einzelnen, auf seinem geschundenen Körper und einige starren, noch immer voller Furcht, auf den Jolly Roger, den er um die Lenden gewickelt hat. Doch er weiß die Blicke nicht einzuordnen. Ist es Abscheu ? Ist es Bewunderung ?
Die Stadt scheint geschmückt, regelrecht herausgeputzt zu sein. Festliche Fahnen stehen vor dem Tore zum Spalier und seine Schritte werden langsamer. Jetzt erkennt er einige Gesichter. Die glorreichen Lords des ruhmreichen Drachenblutbundes stehen einige Schritt vor dem großen Stadttor. Der große Potter persönlich und auch sein Sohn Pietrus ist anwesend, der die Abschwur erst möglich machte. Lord Isidor erkennt er, doch Helger misst seinen Lehnsherren, den guten Faustus.
Als sich Helger den großen Lords nähert, weichen diese zur Seite und geben den Blick frei. Helger bleibt stehen. Schwer atmend vor Anstrengung, fast nebulös sieht er sie. Seine Liebliche, Seine Schöne, seine Zornige, seine Lilie Ronja. Ihr Bild in seinem Geiste, die Erinnerung an die wenigen Stunden mit ihr, haben ihn durch die heiße Wüste, durch das schroffe Gebirge und die fiebrigen Sümpfe geleitet. Sie, die sein einst so schwarzes Herz durch ihre Liebe wieder erhellt hat, die zu ihm stand in der dunkelsten Zeit. Die Retterin, die Erlöserin seiner Seele.
Helger geht auf sie zu, sein Herz schlägt ihm in den Hals. Er schaut ihr tief in die Augen. Seine Gedanken gehen niemanden etwas an, doch er besinnt sich auf seine Buße, streicht ihr eine Strähne aus dem Antlitz und wischt eine Träne von ihrer Wange. Es wird gleich ein Ende haben, Liebste.
Helger reißt einem die Fackel aus der Hand. Das brennende Holz mit der einen, die Totenkopfflagge mit der anderen Hand in die Höhe haltend steht er da und spricht.
Höret her ! Ich, Helger van Hoogendam, habe die schlimmsten Taten begannen, welche je die Meere Tamars mit Blut getränkt haben. Doch die Göttin hat mich durch die Wüste, durch die Berge und durch die Sümpfe kommen lassen. Ihr Wille läuterte mich.
Ich, Helger van Hoogendam, schwöre der Piraterie ab, jetzt und für immerda. Mögen die Säbel meiner Mannen nur noch Gerechtigkeit üben, möge die Erinnerung an meine Taten immer die mahnen, die die Flagge des Teufels hießen werden. Brenne du Zeichen des Übels !
Und Helger zündet den Jolly Roger an, hält ihn mit beiden Händen in die Höhe. Die Flammen lassen bereits das Blut in seinen Händen kochen, doch er hält ihn, bis auch der letzte Faden des Stoffes in Glut aufgegangen ist. Noch einen Moment starrt er auf die Asche auf dem Boden und es hält ihn nichts mehr, so schließt er seine Ronja fest in die Arme.
Es ist vorbei, Liebste. Es ist vorbei !
Und sie besiegeln ihre Liebe mit einem heißen Kuss, umjubelt vom Beifall der tosenden Menge.
Langsam und widerwillig lösen sie sich wieder und Helger jubelt mit hochgereckten Arm, den anderen hat er um Ronjas Hüfte gelegt, der stürmisch begeisterten Menge zu. Ronja derweil nimmt einem Flaggenträger die Fahne ab und bindet sie Helger um die Lenden. Erst jetzt bemerkt er, dass er gar ganz nackelig dastand.
Komm, alter Junge. Es wartet eine Zeremonie. Potter klopft Helger auf die Schulter und führt ihn in die Stadt zum großen Marktplatze. Die gute Elvira hat Dir das Elixier bereitet und ein großer Zuber steht für Dich bereit. Der Ententeich ist voller Met, ich hoffe, Du hast genug Durst ? Helger schaut Potter an, nickt und sagt : Geht so, Mann.
Fortsetzung folgt...
Die Strapatzen der Buße haben Helgers Gesicht gezeichnet, doch dass er überhaupt ankommt, soll ihm und ganz Tamar zeigen, dass die Göttin seiner Hoffnung auf Läuterung nachgegeben hat.
Die Einwohner der Stadt säumen den Rand der geplasterten Straße, welche direkt zum Stadttor führt. Helger spürt die Blicke jedes einzelnen, auf seinem geschundenen Körper und einige starren, noch immer voller Furcht, auf den Jolly Roger, den er um die Lenden gewickelt hat. Doch er weiß die Blicke nicht einzuordnen. Ist es Abscheu ? Ist es Bewunderung ?
Die Stadt scheint geschmückt, regelrecht herausgeputzt zu sein. Festliche Fahnen stehen vor dem Tore zum Spalier und seine Schritte werden langsamer. Jetzt erkennt er einige Gesichter. Die glorreichen Lords des ruhmreichen Drachenblutbundes stehen einige Schritt vor dem großen Stadttor. Der große Potter persönlich und auch sein Sohn Pietrus ist anwesend, der die Abschwur erst möglich machte. Lord Isidor erkennt er, doch Helger misst seinen Lehnsherren, den guten Faustus.
Als sich Helger den großen Lords nähert, weichen diese zur Seite und geben den Blick frei. Helger bleibt stehen. Schwer atmend vor Anstrengung, fast nebulös sieht er sie. Seine Liebliche, Seine Schöne, seine Zornige, seine Lilie Ronja. Ihr Bild in seinem Geiste, die Erinnerung an die wenigen Stunden mit ihr, haben ihn durch die heiße Wüste, durch das schroffe Gebirge und die fiebrigen Sümpfe geleitet. Sie, die sein einst so schwarzes Herz durch ihre Liebe wieder erhellt hat, die zu ihm stand in der dunkelsten Zeit. Die Retterin, die Erlöserin seiner Seele.
Helger geht auf sie zu, sein Herz schlägt ihm in den Hals. Er schaut ihr tief in die Augen. Seine Gedanken gehen niemanden etwas an, doch er besinnt sich auf seine Buße, streicht ihr eine Strähne aus dem Antlitz und wischt eine Träne von ihrer Wange. Es wird gleich ein Ende haben, Liebste.
Helger reißt einem die Fackel aus der Hand. Das brennende Holz mit der einen, die Totenkopfflagge mit der anderen Hand in die Höhe haltend steht er da und spricht.
Höret her ! Ich, Helger van Hoogendam, habe die schlimmsten Taten begannen, welche je die Meere Tamars mit Blut getränkt haben. Doch die Göttin hat mich durch die Wüste, durch die Berge und durch die Sümpfe kommen lassen. Ihr Wille läuterte mich.
Ich, Helger van Hoogendam, schwöre der Piraterie ab, jetzt und für immerda. Mögen die Säbel meiner Mannen nur noch Gerechtigkeit üben, möge die Erinnerung an meine Taten immer die mahnen, die die Flagge des Teufels hießen werden. Brenne du Zeichen des Übels !
Und Helger zündet den Jolly Roger an, hält ihn mit beiden Händen in die Höhe. Die Flammen lassen bereits das Blut in seinen Händen kochen, doch er hält ihn, bis auch der letzte Faden des Stoffes in Glut aufgegangen ist. Noch einen Moment starrt er auf die Asche auf dem Boden und es hält ihn nichts mehr, so schließt er seine Ronja fest in die Arme.
Es ist vorbei, Liebste. Es ist vorbei !
Und sie besiegeln ihre Liebe mit einem heißen Kuss, umjubelt vom Beifall der tosenden Menge.
Langsam und widerwillig lösen sie sich wieder und Helger jubelt mit hochgereckten Arm, den anderen hat er um Ronjas Hüfte gelegt, der stürmisch begeisterten Menge zu. Ronja derweil nimmt einem Flaggenträger die Fahne ab und bindet sie Helger um die Lenden. Erst jetzt bemerkt er, dass er gar ganz nackelig dastand.
Komm, alter Junge. Es wartet eine Zeremonie. Potter klopft Helger auf die Schulter und führt ihn in die Stadt zum großen Marktplatze. Die gute Elvira hat Dir das Elixier bereitet und ein großer Zuber steht für Dich bereit. Der Ententeich ist voller Met, ich hoffe, Du hast genug Durst ? Helger schaut Potter an, nickt und sagt : Geht so, Mann.
Fortsetzung folgt...