Tales of Tamar

Alle sehr verehrten Herrscher und Herrscherinnen auf Tamar

Mein liebevoller Onkel Tharissimo hat mich und meinen über alles geliebten Vater Kendrick eingeladen, daß wir in unsere sagenhafte Heimat kommen mögen. Ein ehrwürdiger Edain hat das stolze Alter von 1000 Jahren erreicht und möchte dies natürlich in bescheidenem schönen Rahmen feiern. Es wird wohl ein paar wenige liebliche Tage dauern, bis daß ein jeder ihm gratuliert und ihm zugeprostet hat. Dann müssen natürlich auch die zarten Kuchen und kraftvollen Speisen gekostet werden. Nicht zu vergessen der reizende Gesang und beschwingende Tanz. Selbstverständlich werden auch die ewigen Götter nicht vergessen und ihnen zum Dank für das stolze Alter auch herrliche Lobgesänge dargeboten und sie werden mit lieblichen Getränken gehuldigt. Aber was es sonst noch alles für prächtige Sitten gibt, werde ich erst noch erfahren.

Wenn irgendein netter Herrscher bei uns einkehren möchte, so ist er natürlich von den harten Menschen in unseren schmucken Städten auf herzlichste Weise eingeladen. Also auch in unserer unscheinbaren Abwesenheit können gerne liebliche Gäste bei uns einkehren.

Ein glückseliges Hoch auf alle wundervollen Jubelfeiern! Mögen es noch mehr zarte Edain in dieses segenvolle Alter von 1000 Jahren schaffen!

Herzlichste und glücklichste Grüße aus dem schmucken TharienTown.

Es war einfach... herrlich, wundervoll, unbeschreiblich!

Als ich vor dem ehrwürdigen umjubelten Edain stand, da spürte ich das leichte Zittern meiner feingliedrigen Finger. Selbst meine sonst so sichere gewandte Stimme schwang ein wenig unsicher bei dem unglaublichen ehrenvollen Anblick! Fast wären meinen lieblich blauen Augen einige zarte Tropfen gerührter Flüssigkeit entkommen, doch atmete ich tief ein und überbrachte dem ehrwürdigen altwissenden Edain meine winzigen Glückwünsche.

Ein solch feierliches Erlebnis ist wohl seltenst und überaus ergreifend. Im ganzen Dorf gab es nur noch zwei weitere zauberhafte Edain, die dieses ehrwürdige Alter von gloreichen unbeschreiblichen 1000 Jahren erreicht haben! Die ewigen Götter haben unser zartes Volk wahrlich gesegnet.

Was für ein Schmaus und welch eine Freude! Da gab es zartes Fleisch, das einem auf der rosigen Zunge zerging, feinstes Gemüse in duftiger Soße, süße Kartoffeln und würzigen Reis, rote Karotten und zartgelben Mais. Weine zuhauf und auserlesen wurden gereicht. Für den bescheidnen Munde gab es auch spritziges Wasser aus Quellengrunde. Die allerkleinsten und feinsten Edain indes begnügten sich mit herrlichst frischer Milch, deren Rahm noch munter anzuschaun war.

Doch die süßen Torten und Gebäcke und Süßspeisen! Alles war so wunderbar lieblich und zartlich zubereitet, daß einem die Sinne zu vergehen drohten. Dazu preisende Gedichte, gloreiche Lobgesänge, jubelnde Scharen von glückseligen Edain. Gewiß wird es herrliche Jahre dauern, bis dieses phantastische Erlebnis, diese unvergeßlichen Tage von den Meistern der Dichtkunst festgehalten sind. Schon heute freue ich mich darauf, wenn auch ich einst die wunderbaren 1000 Jahre erreiche und so herzlich umjubelt werde im bescheidenen Kreise aller geliebten Edain.

Um diese leider allzu kurze Schau abzuschließen, möchte ich noch freundlichst mitteilen, daß mein über alles geliebter Vater Kendrick und ich zurück sind, um wieder munter und vergnügt in unseren kleinen Reichen zu walten.

Ich sende natürlich die allerherzlichsten Grüße an meine herrlichen Lehnsherrschaften, die sicher freundlichst auf meine netten Morgen geschaut haben und die harten Menschen in meinem liebreizenden Land herrlichst beschützt haben. Danke!