politisches Testament
Verfasst: Di Jan 17, 2006 7:34 pm
Werte Ladies und Lords,
Hochmeister Kuno Killerkarpfen, der noch immer in einem Hospital behandelt wird und selbst fast bewegungsunfähig ist, bat Uns diese Schrift in die Hallen zu stellen:
Sicherlich mag es für einen Außenstehenden anmuten, daß sich im gegenwärtigen Kriege einfach nur zwei Parteien bekämpfen, weil sie einmal wieder um Land und Machtzuwachs streiten.
Dem ist leider nicht so und Wir werden hierzu eine umfassendere Erklärung abgeben:
Als langjähriger Hochmeister des ehemaligen Guridhordens, haben Wir mit nahezu allen Bündnissen und mit vielen Einzelreichen Kontakt gehabt und Verhandlungen geführt. Wir haben Uns ein umfangreiches Wissen über die Machtstrukturen Tamars erarbeitet und haben stets versucht Uns in die Denkweise der Gesprächspartner hineinzuversetzen, um deren Ansichten zu erfahren und zu verstehen.
Während Unserer Amtszeit bildeten sich drei Machtblöcke heraus und es stand die Frage, was sind die Ziele dieser Machtblöcke? Die Ordensziele waren klar, es ging stets darum die verschiedenen Kräfte im Gleichgewicht zu halten, um so die Gefahr zu bannen, daß kleine Reiche schutzlos der Willkür einer alleinigen Macht ausgesetzt wären. Also nahmen Wir die Verhandlungen mit den Mächten auf und recht Erstaunliches wurde Uns von einer dieser Mächte angeboten:
1.)
Die drei Mächte sollten einen Bund gegen einige willkürlich gewählte Reiche Tamars führen, weil diese an einer weltweiten Verschwörung beteiligt sein könnten. Diese willkürlich ausgewählten Herrscher Tamars sollten vernichtet werden, und dies als weltweite Revolution gegen die bestehende Ordnung deklariert werden.
2.)
Die drei Mächte sollten einen Marionettenkaiser, vertreten durch einen neuen Lord, einsetzen, um so indirekt an eine Macht zu kommen, die ihnen im Lichte der Öffentlichkeit verwehrt geblieben wäre.
Weder die Idee die willkürlich gewählten Herrscher zu vernichten, noch die Idee des Scheinkaisers entsprachen den Vorstellungen des Ordens, noch denen des Bündnisses um Charras. Die Folge war, daß Lord Charras das Bündnis mit dem Orden einging und wir die kleine Variante des Kaiserreiches vor den ungeheuerlichen Plänen des 3. Bundes vorzogen.
Daß dies den Krieg bedeuten würde, war uns allen klar, denn wir waren Mitwisser und zugleich nun auch Gegner des 3. Bundes. Lipsius in unseren Reihen war außerdem ein hervorragender Jäger von Zauberern (oder Dämonen), die sich hin und wieder übernatürlicher Mittel bedienten, das kam dem 3. Bündnis natürlich überhaupt nicht gelegen und die vielen Kriege die es seitdem gegen ihn führte sprechen eine eigene Sprache.
Da der Orden eine gewisse Vormachtstellung einnahm, startete man vor dem großen Tamarkrieg eine enorme Hetzwelle gegen ihn. Dieser Hetze konnte sich nur entziehen, wer entweder Einsicht in die wahren Vorgänge hatte oder wer gut zwischen den Zeilen lesen konnte. Die Wirkung dieser Hetze ist heuer noch spürbar und zeigt sich vor allem darin, daß wohl viele Herrscherinnen und Herrscher das gewaltige Machtpotential des 3. Bundes unterschätzt haben.
Nachdem der 3. Bund über Mittelsmänner Angriffe gegen Lipsius führte, trat der Orden entsprechend seiner Bündnisverpflichtung mit geringen Teilen in den Krieg ein und der Weltkrieg begann, da der 3. Bund nun alle verfügbaren Kräfte mobilisierte.
Zu dieser Zeit führte Charras’s Verwalter Optimus Maximus, Charras selbst war erkrankt, einen erfolgreichen Krieg gegen Cogrouge, der dem 3. Bund hold war. Der Orden und allen voran Optimus Maximus waren dermaßen erfolgreich, daß dem 3. Bund die totale Niederlage drohte, was der Orden als Ziel allerdings nicht verfolgte, ihm reichte die Wahrung des Gleichgewichtes im anschließenden Frieden.
In dieser entscheidenden Phase des Krieges änderte sich das Klima dramatisch, so dass vorherige Landwirtschaftsformen nur noch wenige Erträge erzielten. Da sah Optimus Maximus nur noch den Ausweg die dunklen Mächte anzubeten und seine Seele zu verkaufen, für welches er zu Recht bestraft wurde. Der 3. Bund wandte alle Mittel an um die Niederlage abzuwenden.
Zu jener Zeit meldeten sich aus dem damals unzugänglichen Kasparia schon Herrscher zu Wort, die sich ausnahmslos zum 3. Bund bekannten, Uns war klar wie die Zukunft Tamars aussehen würde, sollte der Orden einen größeren Mitgliederschwund verzeichnen...
Das Guotherreich existierte die letzten hundertfünfzig Jahre aus nur einem Grund noch, dem 3. Bund die Überherrschaft so lange wie möglich zu erschweren. Das Guotherreich wurde, da Wir selbst lange Zeit keine Möglichkeit hatten es zu führen, von zahlreichen Verwaltern regiert. Zuletzt kam mit der Verwaltungsübernahme des Eberhard von Stetten wieder Stabilität und Kontinuität ins Reich. Mit der Regierungsübernahme des Laurentius herrschte nun auch wieder ein Guother im selbigen und verteidigte es gegen die Übermacht des 3. Bundes so gut er konnte.
Als Wir vor vielen Jahren einmal zufällig wieder an der alten Kneipe Tamars vorüberkamen, erkannten Uns viele Herrscherinnen und Herrscher sofort und es traf sich, daß man Uns einlud zu verweilen. Man bat Uns sogar beim Aufbau eines kleinen Handelsordens mitzuhelfen. Dieser Orden bestand damals ausnahmslos aus Händlern und sie waren auf der Suche nach Kämpfern, die für den Schutz der Händler sorgen könnten, auch war ihnen der Guridhorden noch ein Begriff und so arbeiteten Wir mit ihnen die Ordensregel aus und schufen gemeinsam die Strukturen der noch jungen Gemeinschaft. Als man Uns dann bat, wenigstens vorübergehend den Orden zu führen, nahmen Wir das Hochmeisteramt dankend an und versuchten den Orden aus den Wirren der Zeit herauszuhalten.
Zu dieser Zeit trafen Wir Uns desöfteren wieder mit Reichsverweser Eberhard von Stetten und brachten Flotte und Heer des Guotherreiches auf Verteidigungskurs, denn die Angriffe von DBB und NB schienen unmittelbar bevorzustehen.
Der junge Orden erblühte, seine Händler waren auf fast allen Weltmeeren vertreten und verdienten sich Anerkennung.
Noch aber gab sich der Orden der Öffentlichkeit nicht als solcher zu erkennen.
Nachdem Wir die Hochmeisterwürde dann an einen jüngeren Lord abgaben, traf Uns privates Ungemach und Wir verließen Tamar.
Nach den Angriffen des DBB/NB auf die Altordensreiche, Wir befanden Uns auf einem Erholungsschiff des Laurentius, der Uns zu sich eingeladen hatte und wurden selbst angegriffen, bat Uns Laurentius ihm im Kampfe beizustehen und so taten wir dies, erhielten auch teilweise für mehrere Quartale die Verwaltung anderer Kriegsreiche übertragen und haben bis zu Unserer Vergiftung auch und gerade für den jungen Händlerorden gekämpft.
Als Wir vor wenigen Jahren den Boden Tamars betraten, wussten Wir, daß Wir hier Unser Leben beschließen würden. Wir haben einen Auftrag und werden diesen bis zum letzten Atemzug erfüllen.
In absehbarer Zeit wird es kaum einen Bund geben, der das alte Gleichgewicht wieder herstellen kann. Vielleicht müssen sich dazu mehrere Bünde finden und einen wenigstens vorläufig gemeinsamen Weg gehen.
Wir wünschen und hoffen, daß dies möglich sein wird und sich die vielen passiven Herrscher erheben und ohne Furcht der Gefahr trotzen.
Wir erwarten nichts. Wir fürchten nichts. Wir sind frei!
Hochmeister
Kuno Killerkarpfen
Hochachtungsvoll
Eberhard von Stetten
Unabhängiger Verwalter
Herrscher des Guotherreiches
Hochmeister Kuno Killerkarpfen, der noch immer in einem Hospital behandelt wird und selbst fast bewegungsunfähig ist, bat Uns diese Schrift in die Hallen zu stellen:
Sicherlich mag es für einen Außenstehenden anmuten, daß sich im gegenwärtigen Kriege einfach nur zwei Parteien bekämpfen, weil sie einmal wieder um Land und Machtzuwachs streiten.
Dem ist leider nicht so und Wir werden hierzu eine umfassendere Erklärung abgeben:
Als langjähriger Hochmeister des ehemaligen Guridhordens, haben Wir mit nahezu allen Bündnissen und mit vielen Einzelreichen Kontakt gehabt und Verhandlungen geführt. Wir haben Uns ein umfangreiches Wissen über die Machtstrukturen Tamars erarbeitet und haben stets versucht Uns in die Denkweise der Gesprächspartner hineinzuversetzen, um deren Ansichten zu erfahren und zu verstehen.
Während Unserer Amtszeit bildeten sich drei Machtblöcke heraus und es stand die Frage, was sind die Ziele dieser Machtblöcke? Die Ordensziele waren klar, es ging stets darum die verschiedenen Kräfte im Gleichgewicht zu halten, um so die Gefahr zu bannen, daß kleine Reiche schutzlos der Willkür einer alleinigen Macht ausgesetzt wären. Also nahmen Wir die Verhandlungen mit den Mächten auf und recht Erstaunliches wurde Uns von einer dieser Mächte angeboten:
1.)
Die drei Mächte sollten einen Bund gegen einige willkürlich gewählte Reiche Tamars führen, weil diese an einer weltweiten Verschwörung beteiligt sein könnten. Diese willkürlich ausgewählten Herrscher Tamars sollten vernichtet werden, und dies als weltweite Revolution gegen die bestehende Ordnung deklariert werden.
2.)
Die drei Mächte sollten einen Marionettenkaiser, vertreten durch einen neuen Lord, einsetzen, um so indirekt an eine Macht zu kommen, die ihnen im Lichte der Öffentlichkeit verwehrt geblieben wäre.
Weder die Idee die willkürlich gewählten Herrscher zu vernichten, noch die Idee des Scheinkaisers entsprachen den Vorstellungen des Ordens, noch denen des Bündnisses um Charras. Die Folge war, daß Lord Charras das Bündnis mit dem Orden einging und wir die kleine Variante des Kaiserreiches vor den ungeheuerlichen Plänen des 3. Bundes vorzogen.
Daß dies den Krieg bedeuten würde, war uns allen klar, denn wir waren Mitwisser und zugleich nun auch Gegner des 3. Bundes. Lipsius in unseren Reihen war außerdem ein hervorragender Jäger von Zauberern (oder Dämonen), die sich hin und wieder übernatürlicher Mittel bedienten, das kam dem 3. Bündnis natürlich überhaupt nicht gelegen und die vielen Kriege die es seitdem gegen ihn führte sprechen eine eigene Sprache.
Da der Orden eine gewisse Vormachtstellung einnahm, startete man vor dem großen Tamarkrieg eine enorme Hetzwelle gegen ihn. Dieser Hetze konnte sich nur entziehen, wer entweder Einsicht in die wahren Vorgänge hatte oder wer gut zwischen den Zeilen lesen konnte. Die Wirkung dieser Hetze ist heuer noch spürbar und zeigt sich vor allem darin, daß wohl viele Herrscherinnen und Herrscher das gewaltige Machtpotential des 3. Bundes unterschätzt haben.
Nachdem der 3. Bund über Mittelsmänner Angriffe gegen Lipsius führte, trat der Orden entsprechend seiner Bündnisverpflichtung mit geringen Teilen in den Krieg ein und der Weltkrieg begann, da der 3. Bund nun alle verfügbaren Kräfte mobilisierte.
Zu dieser Zeit führte Charras’s Verwalter Optimus Maximus, Charras selbst war erkrankt, einen erfolgreichen Krieg gegen Cogrouge, der dem 3. Bund hold war. Der Orden und allen voran Optimus Maximus waren dermaßen erfolgreich, daß dem 3. Bund die totale Niederlage drohte, was der Orden als Ziel allerdings nicht verfolgte, ihm reichte die Wahrung des Gleichgewichtes im anschließenden Frieden.
In dieser entscheidenden Phase des Krieges änderte sich das Klima dramatisch, so dass vorherige Landwirtschaftsformen nur noch wenige Erträge erzielten. Da sah Optimus Maximus nur noch den Ausweg die dunklen Mächte anzubeten und seine Seele zu verkaufen, für welches er zu Recht bestraft wurde. Der 3. Bund wandte alle Mittel an um die Niederlage abzuwenden.
Zu jener Zeit meldeten sich aus dem damals unzugänglichen Kasparia schon Herrscher zu Wort, die sich ausnahmslos zum 3. Bund bekannten, Uns war klar wie die Zukunft Tamars aussehen würde, sollte der Orden einen größeren Mitgliederschwund verzeichnen...
Das Guotherreich existierte die letzten hundertfünfzig Jahre aus nur einem Grund noch, dem 3. Bund die Überherrschaft so lange wie möglich zu erschweren. Das Guotherreich wurde, da Wir selbst lange Zeit keine Möglichkeit hatten es zu führen, von zahlreichen Verwaltern regiert. Zuletzt kam mit der Verwaltungsübernahme des Eberhard von Stetten wieder Stabilität und Kontinuität ins Reich. Mit der Regierungsübernahme des Laurentius herrschte nun auch wieder ein Guother im selbigen und verteidigte es gegen die Übermacht des 3. Bundes so gut er konnte.
Als Wir vor vielen Jahren einmal zufällig wieder an der alten Kneipe Tamars vorüberkamen, erkannten Uns viele Herrscherinnen und Herrscher sofort und es traf sich, daß man Uns einlud zu verweilen. Man bat Uns sogar beim Aufbau eines kleinen Handelsordens mitzuhelfen. Dieser Orden bestand damals ausnahmslos aus Händlern und sie waren auf der Suche nach Kämpfern, die für den Schutz der Händler sorgen könnten, auch war ihnen der Guridhorden noch ein Begriff und so arbeiteten Wir mit ihnen die Ordensregel aus und schufen gemeinsam die Strukturen der noch jungen Gemeinschaft. Als man Uns dann bat, wenigstens vorübergehend den Orden zu führen, nahmen Wir das Hochmeisteramt dankend an und versuchten den Orden aus den Wirren der Zeit herauszuhalten.
Zu dieser Zeit trafen Wir Uns desöfteren wieder mit Reichsverweser Eberhard von Stetten und brachten Flotte und Heer des Guotherreiches auf Verteidigungskurs, denn die Angriffe von DBB und NB schienen unmittelbar bevorzustehen.
Der junge Orden erblühte, seine Händler waren auf fast allen Weltmeeren vertreten und verdienten sich Anerkennung.
Noch aber gab sich der Orden der Öffentlichkeit nicht als solcher zu erkennen.
Nachdem Wir die Hochmeisterwürde dann an einen jüngeren Lord abgaben, traf Uns privates Ungemach und Wir verließen Tamar.
Nach den Angriffen des DBB/NB auf die Altordensreiche, Wir befanden Uns auf einem Erholungsschiff des Laurentius, der Uns zu sich eingeladen hatte und wurden selbst angegriffen, bat Uns Laurentius ihm im Kampfe beizustehen und so taten wir dies, erhielten auch teilweise für mehrere Quartale die Verwaltung anderer Kriegsreiche übertragen und haben bis zu Unserer Vergiftung auch und gerade für den jungen Händlerorden gekämpft.
Als Wir vor wenigen Jahren den Boden Tamars betraten, wussten Wir, daß Wir hier Unser Leben beschließen würden. Wir haben einen Auftrag und werden diesen bis zum letzten Atemzug erfüllen.
In absehbarer Zeit wird es kaum einen Bund geben, der das alte Gleichgewicht wieder herstellen kann. Vielleicht müssen sich dazu mehrere Bünde finden und einen wenigstens vorläufig gemeinsamen Weg gehen.
Wir wünschen und hoffen, daß dies möglich sein wird und sich die vielen passiven Herrscher erheben und ohne Furcht der Gefahr trotzen.
Wir erwarten nichts. Wir fürchten nichts. Wir sind frei!
Hochmeister
Kuno Killerkarpfen
Hochachtungsvoll
Eberhard von Stetten
Unabhängiger Verwalter
Herrscher des Guotherreiches