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Der Ritt

Verfasst: Di Jul 05, 2005 9:28 pm
von SatanasOz
Hufen schlagen wild auf weychen Grund, immer und immer wieder. Es isset nun schon das dritte frische Pferd, doch der Reiter gibt sich keine Schonung, treibt sein Reittier immer weiter, treibt sich immer weiter. Lord Satanas von Drakentrutz ist auf dem Weg zu Pfalz des Reichsoberhauptes ... des gewesenen Reichsoberhauptes, wie er sich immer wieder vor Augen führen muss. In seinem Geiste kreisen die Gedanken. Erinnerungen an die erste Begegung mit diesem Alten Herrn. So voller Mistrauen ward Satanas damals, jung und voller Drang. Nun Reitet er dem Sterbebett entgegen, selbst Minister im Dienste eines Reiches das der edle Tote wohl entworfen hat. Die Worte fallen ihm wieder ein, das gesprochen bei jener ersten Begegnung. Er war beeindruckt von dem alten Manne, dessen Worte von Friede und Ehrhaftigkeit so sehr seinen eigenen Gedanken ähnelten. Bald schon verflog der Argwohn durch die Worte des Mannes, der so tief in seinem Glauben stand und dennoch eine Toleranz zeigte die so vielen Bucklern stehts ferns bleiben wird.
Hinter der nächsten Kuppe taucht die Pfalz auf, das Ziel der Reise des Herren von Drakentrutz. Er gibt ein letztes mal dem Pferde die Spooren, treib sich noch ein letztes Male weiter. Wiso er diesen Weg auf sich nahm, weiß er nicht, er nahm sich nicht die Zeit darüber nachzudenken. Er trifft auf die stolze Anlage, läst sein Pferd nun in den Trab fallen und Reitet vor das Tor. Es wird ihm geöffnet.
Im Innenhof tritt ein Schreiber an ihn herran, er tut dem Herren Satanas Kund' was hier geschehn. Der neue Papst ist auf dem Zuge und der edle Ritter Kuno ist entschwunden. So steht Lord Satanas nun hier allein im Hofe und sieht sich lange um. Er geht hinauf zum Sterbebett und lässt den Blick ziellos wandern. Da tritt der Schreiber erneut an ihn herran und übergibt ihm ein Pergament

Verfassung des Reiches Tamarien ...

Enige letzte Gedanken kreisen dem Lord im Geist, als er erneut in schnellem Ritt durch die Marken zieht: Der Reichkanzler und die Minister ...