Das Schwanenvolk
Verfasst: Mi Mai 18, 2005 8:07 pm
Sehr geehrte Bewohner Tamars,
die Gelehrten des Reiches Caira-Dan konnten in den letzten Jahren ihre Wissenschaften ausbauen. Besonders die Historiker meines Reiches erzielten große Erfolge.
Um auch Außenstehende an unsere Geschichte und Entwicklung des Schwanenvolkes teilhaben zu lassen, werden nun Ausschnitte aus unseren Geschichtsbüchern veröffentlicht.
Frühgeschichtliche Ereignisse des heutigen Reiches Caira-Dan
" An der Wurzel des Baums Undergarth, welcher in dem heutigen Reiche Caira-Dan zu finden ist, lebten vor vielen Jahrhunderten zwei Schwäne. Das heilige Wasser des dort entspringenden Flusses Gylfaghing, gilt als die Quelle des Lebens. Alles, was von seinem Wasser berührt wird, wandelt sich zu einem wunderschönen Weiß. So ergab es sich, dass die See Urdbrun, welche sich aus der Quelle ergibt zu jeder Zeit in einem strahlenden Weiß erscheint.
Die beiden Schwäne wurden jeden Tag im Morgengrauen auf der See Urdbrun gesehen. Doch eines Tages verschwanden sie.
Man erzählte sich, dass die beiden Schwäne jeden Morgen in der See badeten. Keinem Menschen war es bislang gelungen, die Schwäne von Nahem zu erblicken. Der Knabe Lothrin wartete bereits seit mehreren Mondläufen auf die Schwäne. Angezogen von ihrer Schönheit, konnte er nur noch an die Beiden denken. Sein größter Wunsch war es, nur einmal das wunderschöne, seidige und strahlendweißes Federkleid zu berühren.
An dem schicksalhaften Morgen schlich er sich im Morgennebel an das Ufer des Sees Urdbrun. Und endlich sah er sie. Die beiden Schwäne glitten hoheitsvoll und elegant durch die Lüfte. Lothrin glaubte ein leises harmonisches Summen und Klingen zu hören. Wie benommen starrte er den Schwänen hinterher.
Nur mit Mühe konnte er sich von dem Anblick losreißen. Schnell schlich er sich an das Ufer, an dem sich die Schwäne niedergelassen hatten. Und was er nun sah, ließ sein Herz höher schlagen. Er fand zwei Schwanenkleider am Ufer. Etwas weiter entfernt im Wasser konnte er zwei schimmernd weiße Frauengestalten ausmachen.
Leise kroch er den Schwanenkleidern entgegen. Mit zitternden Händen griff er nach einem der beiden Kleider.
Plötzlich vernahm er einen schrillen Schrei. Eine der beiden weißen Gestalten im Wasser krümmte sich. Lothrins Finger, welche das Schwanenkleid umfassten, begannen zu zittern. Es war ihm, als ginge eine seltsame, starke Energie durch seinen Körper.
Völlig entkräftet sackte er zusammen. Langsam legte sich ein Schleier vor seine Augen. Das letzte was er sah, war eine der beiden weißen Gestalten. Sie kniete sich ihm entgegen und flüsterte: „ Du Narr, was hast du getan.“ In diesem Augenblick starb er.
Die Bewohner der umliegenden Gehöfte vernahmen an diesem Morgen im Wind ein Lied, welches von einer traurigen, jedoch wunderschönen Stimme gesungen wurde. Es ließ jeden, welcher sich am See Urdbrun befand, erschauern, denn es war gleichzeitig warm, herzlich sowie unsagbar quälend.
Nach diesem Vorfall, wurden die beiden Schwäne nie mehr gesehen.
........"
Das Buch der Gottheit der Schwäne
Ausschnitte von Godesar von Görke
die Gelehrten des Reiches Caira-Dan konnten in den letzten Jahren ihre Wissenschaften ausbauen. Besonders die Historiker meines Reiches erzielten große Erfolge.
Um auch Außenstehende an unsere Geschichte und Entwicklung des Schwanenvolkes teilhaben zu lassen, werden nun Ausschnitte aus unseren Geschichtsbüchern veröffentlicht.
Frühgeschichtliche Ereignisse des heutigen Reiches Caira-Dan
" An der Wurzel des Baums Undergarth, welcher in dem heutigen Reiche Caira-Dan zu finden ist, lebten vor vielen Jahrhunderten zwei Schwäne. Das heilige Wasser des dort entspringenden Flusses Gylfaghing, gilt als die Quelle des Lebens. Alles, was von seinem Wasser berührt wird, wandelt sich zu einem wunderschönen Weiß. So ergab es sich, dass die See Urdbrun, welche sich aus der Quelle ergibt zu jeder Zeit in einem strahlenden Weiß erscheint.
Die beiden Schwäne wurden jeden Tag im Morgengrauen auf der See Urdbrun gesehen. Doch eines Tages verschwanden sie.
Man erzählte sich, dass die beiden Schwäne jeden Morgen in der See badeten. Keinem Menschen war es bislang gelungen, die Schwäne von Nahem zu erblicken. Der Knabe Lothrin wartete bereits seit mehreren Mondläufen auf die Schwäne. Angezogen von ihrer Schönheit, konnte er nur noch an die Beiden denken. Sein größter Wunsch war es, nur einmal das wunderschöne, seidige und strahlendweißes Federkleid zu berühren.
An dem schicksalhaften Morgen schlich er sich im Morgennebel an das Ufer des Sees Urdbrun. Und endlich sah er sie. Die beiden Schwäne glitten hoheitsvoll und elegant durch die Lüfte. Lothrin glaubte ein leises harmonisches Summen und Klingen zu hören. Wie benommen starrte er den Schwänen hinterher.
Nur mit Mühe konnte er sich von dem Anblick losreißen. Schnell schlich er sich an das Ufer, an dem sich die Schwäne niedergelassen hatten. Und was er nun sah, ließ sein Herz höher schlagen. Er fand zwei Schwanenkleider am Ufer. Etwas weiter entfernt im Wasser konnte er zwei schimmernd weiße Frauengestalten ausmachen.
Leise kroch er den Schwanenkleidern entgegen. Mit zitternden Händen griff er nach einem der beiden Kleider.
Plötzlich vernahm er einen schrillen Schrei. Eine der beiden weißen Gestalten im Wasser krümmte sich. Lothrins Finger, welche das Schwanenkleid umfassten, begannen zu zittern. Es war ihm, als ginge eine seltsame, starke Energie durch seinen Körper.
Völlig entkräftet sackte er zusammen. Langsam legte sich ein Schleier vor seine Augen. Das letzte was er sah, war eine der beiden weißen Gestalten. Sie kniete sich ihm entgegen und flüsterte: „ Du Narr, was hast du getan.“ In diesem Augenblick starb er.
Die Bewohner der umliegenden Gehöfte vernahmen an diesem Morgen im Wind ein Lied, welches von einer traurigen, jedoch wunderschönen Stimme gesungen wurde. Es ließ jeden, welcher sich am See Urdbrun befand, erschauern, denn es war gleichzeitig warm, herzlich sowie unsagbar quälend.
Nach diesem Vorfall, wurden die beiden Schwäne nie mehr gesehen.
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Das Buch der Gottheit der Schwäne
Ausschnitte von Godesar von Görke