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Schriften aus vergess'ner Zeit

Verfasst: Di Nov 23, 2004 6:56 pm
von Altair
Gott zum Gruß

Mein Name ist Canopa. Während ich über die Lande zog zum jungen Reich von Lady Vega, stieß ich auf ein Höhlensystem mit kaum zu glaubendem Schatz! Wandmalereien und Schriftzeichen schmückten die Felswände.
Voller Freude holte ich Papier und Feder aus meiner Tasche, rührte das Farbenpulver am nahegelegenen Bach an und begann die Bilder zu übertragen, die Zeichen abzumalen. Während der Rastphasen hatte ich Zeit mich mit den Zeichen zu beschäftigen, so daß ich einiges bereits der interessierten Herrscherschaft darbieten kann.

Ergebenste Grüße von

Dame Canopa
Bildungsministerin

Verfasst: Di Nov 23, 2004 9:49 pm
von Altair
Bildungsministerin Canopa hängt die erste Übersetzung aus, die sie aus den Zeichen entschlüsseln konnte. Der Urtext ist älter als jedes Reich auf Tamar, er muss wohl von einem der ersten Siedler stammen.

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[outtime] Der nachfolgende Text ist von der CD zum Basis-Set zitiert und untersteht dem Copyright der Fa. Eternity [/outtime]
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Dies ist eine Geschichte von vielen Geschichten.

Einst in einer Welt vor unserer Zeit und fern unserer Zivilisation gab es ein Land namens Tamar. Die Götter waren diesem Land milde gestimmt und verschafften den Menschen das Recht auf Besiedelung.
Dort wo zuvor nur Elfen, Halblinge und Zwerge ihrer Bestimmung nachgingen, sorgten die Menschen für Ordnung und Wachstum und machten sich die Welt Tamar zu ihrem Untertan. Es war ein schönes Land und die Menschen hatten durch die Jagd Nahrung im Überfluß.
Sie waren es auch, die durch die Hilfe der Götter das Wissen um Ackerbau und Viehzucht nach Tamar brachten. Durch den Handel mit diesen Gütern ergab sich für sie Reichtum und Luxus.

Es war die Zeit der sogenannten Ersten. Und die Menschen behaupten heute noch, daß dies die prächtigste und bedeutsamste Epoche der Menschheit gewesen ist.
Die Legenden aus jener Zeit erzählen von einem mächtigen König namens Abanor. Unter ihm entwickelten sich die Dörfer der Menschen zu Städten und Städte entwickelten sich zu Metropolen und die Zivilisation entwickelte eine Blüte von noch nie dagewesener Schönheit.

Doch eines haben die Götter bei ihrer neuen Rasse übersehen. Die Menschen neigten zur Gewinnsucht und erstrebten zuviel des Guten. Aus Reichtum wurde Dekadenz, aus Fleiß wurde für viele Pein und aus Glück wurde Neid. All dies waren Attribute, die den alten Völkern von Tamar unbekannt waren. Und die Menschen waren nicht mehr glücklich mit all dem, was sie geschaffen hatten.

Abanor der König hatte all dies vorausgesehen. Und als die Menschen sich entzweiten, rüstete er sein Heer, um gegen die Aufständischen zu kämpfen. An vorderster Linie kämpfte er für Recht und Ordnung.

Er ging in die Geschichte als der Unbesiegbare ein. Wacker hielt er das Land beisammen und schreckte auch nicht vor dem Unvermeidlichen zurück.

Die aufständischen Lehnsherrn, die ihm ehemals Treue bis in den Tod geschworen hatten, wurden nun mit eben diesem Tod belohnt. Und wie es meist als Herrscher so ist, so war dies das einzige Mittel, um das Land vor Chaos und Untergang zu retten.
Abanor besiegte seine Gegner. Doch die Saat der Mißgunst und des Hasses war gelegt und auf Tamar erhielt ein neuer Meister seinen Einzug. Gevatter Tod wurde er genannt, und er sorgte dafür, daß sich die Menschen nun all das Leid antaten, das uns auch heute noch weiterhin bekannt ist...

Verfasst: Mi Dez 01, 2004 1:11 am
von Skröggur
Verehrte Minsterin Canopa
während meiner Wanderungen habe ich ebenfalls diese Höhle erforscht und mir einiges abgeschrieben. Den Inhalt meiner Niederschrift werde ich hier nun aushängen.

Ingolfur
ehemaliger Bibliothekar in Grunkerby


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Trotz all dieser Hindernisse und Kriege regierte Abanor sein Land und lenkte es wie ein Schiff in stürmischer See in den sicheren Hafen zurück. Er war der Rückhalt, den die Menschen brauchten und es steht ihnen noch heute das Glitzern in den Augen wenn von Abanor, dem unbesiegbaren Drachenkönig geredet wird.

Doch dann... geschah es...

In der Nacht der Nächte, kurz nach dem Mittsommertag, gelang es einem Unbekannten in die Burg des Königs einzudringen und Abanor zu meucheln. Der König starb und mit ihm sein Land. Es wurde still auf Tanar und einzig die Schritte des fliehenden Mörders waren zu hören. Die Götter waren erzürnt. Ihre Menschen hatten versagt und das Gute hatte sich in das Böse gewandelt. Aus Trauer befahlen sie für Tage absolute Dunkelheit. Niemand sollte sich an diesem Tode freuen. Und die Sonne hatte kein Recht auf diese Welt zu scheinen. Sodann zogen sie sich zurück und ließen die Menschen allein.

Die Lehnsherrn des alten Königs fanden sich zusammen und einer nach dem andern gewährte seinem Herrscher einen würdevollen Abschied. Sie kamen aus allen Teilen seines Landes traurig und wissend, dass mit dem alten König auch die wiedergewonnene Einheit zwischen den Lehnsherren von ihnen gegangen ist. Wer sollte der neue König werden? Würden sie sich auf jemanden einigen können?
Vor ihnen wurde Abanor, der Drachenkönig, zu Grabe getragen und mit ihm ging die Hoffnung auf ein ruhiges und gesundes Reich. Nach einem uralten Gesetz der Ersten fielen die hinterlassenen Ländereien in die Hände der Lehnsherrn selbst und aus jedem Diener wurde somit ein eigenständiger Herrscher.

Der Frieden war vorbei. Die Lehnsherrn konnten sich nicht einigen. Die Menschen waren entzweit und mit unerbittlicher Härte kämpften sie gegeneinander. Zu Tausenden mussten sie auf den Schlachtfeldern sterben und ihre Städte wurden zerstört, all ihr Reichtum ging dahin nur aus Neid und Hass. Sie hatten es nicht besser verdient. Tamar brannte und mit ihm zerronnen die Hoffnungen der Götter auf ein friedvolles und weises Volk.

Verfasst: Do Dez 02, 2004 12:15 am
von Altair
Gott zum Gruß werter Bibliothekar Ingolfur

Es ist mir wahrlich eine Ehre, daß auch Ihr die Höhle erkundet habt. Ich erlaube mir nun, die letzte Übersetzung auszuhängen. Eure Zeilen zeigten mir, daß ich an der einen oder andren Stelle doch noch etwas überarbeiten mußte.

Bildungsreiche Grüße von

Dame Canopa
Bildungsministerin aus dem Hause Altair


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So war die Geschichte der Ersten und so ging sie zuende. Die Geschichtsbücher erzählen jedoch, daß einige dieser Menschen überlebt haben und die Götter einsahen den Menschen noch eine Chance geben zu müssen. Die Elfen, Zwerge und sogar die Orks wurden nach Tamar zurückgerufen, um das Gleichgewicht der herrschenden Rassen wieder herzustellen.
Aus den überlebenden Menschen formten sich Gruppen. Diese errichteten Dörfer und aus den Dörfern formte sich eine neue Zivilisation.

Dies ist unsere Chance. Laßt uns aus diesem Land eine Welt nach unserem Vorbild gestalten. Wir sind die Herrscher dieses Landes. Laßt uns neue Städte bauen, die noch glanzvoller sind als die alten. Laßt uns die Wissenschaften der Ersten nutzen und verbessern. Laßt sie uns nachbauen und für friedliche Zwecke nutzen.
Es ist an der Zeit aus all den Fehlern, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, zu lernen. Und laßt uns neue Länder erforschen.

Ob nach Osten in die Berge, die noch nie ein Mensch bezwang.
Ob nach Süden in die Wüsten, hinter die noch nie ein Mensch geblickt hat.
Oder nach Westen in die Wälder der Elfen.
Oder auch nach Norden durch die sagenumwobenen Eisländer.

Wir werden Tamar erforschen und besiedeln und wie einst die Ersten uns das Land zu unserem Untertan machen. Und wenn die Götter uns die Kraft geben, so werden wir es dieses Mal besser machen.

In unserer Hand liegt es nun die Welt zu gestalten. Laßt uns Schwert und Schild ergreifen und notfalls in den ruhmreichen Kampf ziehn. Denn wir schreiben die Geschichten von Tamar. Und wir sind ein Teil von ihm. Laßt uns die Welt der Fantasie betreten und uns in Diplomatie und Kampfkunst messen.

Re: Schriften aus vergess'ner Zeit

Verfasst: Do Dez 02, 2004 9:13 pm
von Altair
Gott zum Gruß

Hiermit ist wohl einer der ältesten Quellenfunde über die Zeit vor unserer Zeit niedergeschrieben worden.

Das unrühmliche Ende des Königreiches Abanor sollte allen auf Tamar ein Zeichen sein, daß auch die besten und weisesten Herrscher nicht unsterblich sind, wenn der neidische Meuchler naht.

Hoffen wir, daß es unserer Generation gelingt den Göttern zu zeigen, daß wir Menschen es wert sind auf Tamar herrschen zu dürfen. Sonst werden eines Tages die Hydrills, Barbaren und Edain uns Menschen ablösen...

Ergebenste Grüße von

Dame Canopa
Bildungsministerin aus dem Hause Altair