Meine Entschuldigung an den Kaiser und mein Geständnis.

[Justus]

Werter Kaiser,

ich weiß, ich habe Schuld auf mich geladen, doch bin auch ich nur ein
unwissender und fehlbarer Mensch.
Ich beuge mich Eurem sicherlich gerechten Urteil.

Damals hielt ich doch alles für einen harmlosen Scherz. Nur zu gern war
ich bereit einem lebenslustigen Bruder eines Benachbarten Ordens mit
unseren Feuerwerkskörpern und den Schalltrichtern auszuhelfen. Er sagte
uns, dass es darum ginge, einem der anderen Mönche einen Streich zu
spielen. Wir waren alle nicht mehr ganz nüchtern und zu derben Scherzen
aufgelegt. Also hat sich Bruder Inferno die Kiste mit den Böllern und
Feuerwerken geschnappt. Schwester Aphrodia war von der Idee auch
sofort begeistert. Zu dritt zogen wir mit Coniglius los.
Auf ein vorher vereinbahrtes Zeichen hin entzündete Bruder Inferno
bengalische Feuer, um den Bruder Ecoper auf seinem nächtlichen Weg
zum Brunnen zu blenden. Schwester Aphrodia laß dann von dem Zettel
vor, welchen wir von Coniglius bekommen hatten. Der Klang Ihrer Stimme
wurde durch einen unserer Schalltrichter eindrucksvoll verstärkt. Wir
waren hinter den Büschen vom Kloster aus nicht zu sehen. Anschließend
trat Schwester Aphrodia aus der Deckung und übergab Coniglius, wie
vereinbart und für die heranströmenden Mönche gut sichtbar, einen
tragbaren Kugelblitz, eine von Bruder Infernos eindrucksvollsten
Erfindungen. Die Dinger leuchten manchmal Tage lang.
Sie gab Coniglius jedenfalls das Ding und sagte Ihren Text dazu auf.
Der Plan schien aufzugehen. Die Vorstellung war uns meisterlich
geglückt. Bruder Ecoper sah aus, wie vom Donner gerührt und machte
ein Gesicht, als würde er sich gleich selbst beschmutzen. Ich bin nicht
stolz darauf, aber wir haben noch die ganze Woche darüber gelacht.

Als ich dann fast zwei Monate später die Verlautbarung von Bruder
Coniglius laß, da war mir nicht mehr zum Lachen.
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Inzwischen hat er den Scherz ausgedehnt auf Leben und Tod und sich
an die Spitze der Guridhschen Kirche geschwindelt und nun bin ich nicht
mehr in der Lage meinen Fehler zu korrigieren, ja noch nichteinmal zu
verhindern, dass Coniglius das Spiel noch ewig weiter treibt.
Ich kann nur noch bereuen.

Kaiser Armand Guother,
ich liefere mich Eurer Gerichtsbarkeit aus, aber bitte macht dem unseeligen Treiben des Schwindlers Coniglius ein Ende!

[Guother]

Werter Justus,

so Ihr vom Kloster des ehrenwerten Papstes ablasset, sollen die Worte Eurer Entschuldigung bei mir Gehör finden.

Mir selbst ist Guridh vor vielen Jahren erschienen, sowohl als Kleinkind, als auch als junge Frau. Sie war es die mich beauftragte einen Orden zu gründen, der für die Wahrhaftigkeit eintreten solle.
Dies tat ich und führte mit der Hilfe einiger Getreuer den Orden zu Ruhm und Ehre.
Ich selbst kenne den Papst seit vielen Jahren, brachte meine Tochter Rajana in Zeiten des Krieges in seinem Kloster zum Schutze unter und Traugott, mein Ziehvater, führte manch Gespräch mit dem Papste, beide wussten, daß Guridh die Tochter des Allvater ist und beide studierten sie die alten Schriften, die die Geschichte um Allvater und Guridh erzählen.

Welchen Grund sollte ich haben am Papste zu zweifeln?

Entschuldigt Euch beim Papst und Euch soll Gnade gewähret werden.



Mit kaiserlichem Gruße
Armand Guother

[Justus]

Werter Kaiser,

so Ihr vom Kloster des ehrenwerten Papstes ablasset, sollen die Worte Eurer Entschuldigung bei mir Gehör finden.

ich danke Euch für Euer Entgegenkommen.

Mir selbst ist Guridh vor vielen Jahren erschienen, sowohl als Kleinkind, als auch als junge Frau. Sie war es die mich beauftragte einen Orden zu gründen, der für die Wahrhaftigkeit eintreten solle.
Dies tat ich und führte mit der Hilfe einiger Getreuer den Orden zu Ruhm und Ehre.

Mir sind die Lehren und die Geschichte des Guridh-Ordens wohl bekannt.
Nie käme es mir in den Sinn diese anzuzweifeln.

Ich selbst kenne den Papst seit vielen Jahren, brachte meine Tochter Rajana in Zeiten des Krieges in seinem Kloster zum Schutze unter und Traugott, mein Ziehvater, führte manch Gespräch mit dem Papste, beide wussten, daß Guridh die Tochter des Allvater ist und beide studierten sie die alten Schriften, die die Geschichte um Allvater und Guridh erzählen.

Auch dieses zweifle ich nicht an, kenne ich Coniglius doch ebenfalls schon lange und weiß um Eure Besuche.
Bedenket, unser Kloster liegt nur einen (sprichwörtlichen) Steinwurf entfernt.

Welchen Grund sollte ich haben am Papste zu zweifeln?

Ich habe Euch die Gründe gegeben und mich selbst damit schwer belastet. Mehr kann ich nicht tun.
Aber, da Ihr trotz Eurer Kaiserwürde doch sicher noch dem Orden der Guridh und damit der Suche nach Wahrhaftigkeit verbunden seyd, werdet Ihr meine Worte sicher nicht als leeres Gewäsch abtun und zumindest eine Untersuchung einberufen.
Denn die Suche nach Wahrhaftigkeit ist es doch, die einen der Grundpfeiler des Ordens der Guridh darstellt, oder etwa nicht?
Und ich weiß, dass es so geschehen ist, wie ich sagte.

Entschuldigt Euch beim Papst und Euch soll Gnade gewähret werden.

Dann ist es Euch also völlig egal, dass Coniglius eine Erscheinung der Guridh (mit unserer Hilfe) gefälscht hat, um an diesen hohen Posten zu gelangen?
Oder macht Ihr das immer so?

[Justus]

Werter Kaiser,

warum antwortet Ihr mir nicht?
Seyd Ihr etwa nicht an der Wahrheit interessiert?
Ich dachte als Mitglied des Guridh-Ordens strebt man nach Wahrhaftigkeit?
Oder zählt das nicht für Oberhäupter?

[Potter]

Werther Justus,

ich habe die schlimme Befuerchtung dass der Orden schon lange nicht mehr nach der "Wahrhaftigkeit" strebt. Das scheint nur noch ein "Deckmaentelchen" nach aussen hin zu sein. Nach unseren Geheimdienstberichten zu Urteilen ist die Zielsetzung des Ordens voellig anderen Charakters.


Es gruesset Euch

Potter van Langenbrauk

[Guother]

Justus,

warum sollte ich Euch antworten? Ich kenne Coniglius zu lange, als daß ich einem Scharlatan wie Euch Glauben schenken würde...


Potter:

Ich sollte Euch in der Tat einen Besuch abstatten. Feiert man bei Euch noch immer so ausgelassen wie ich es von damals kannte?
Ein paar Tees der Hopfenblüte könnte man ja mal wieder zusammen nehmen?


Mit kaiserlichem Gruße
Armand Guother