Lord Arnaut's letzter Wille
Verfasst: Do Jun 03, 2004 10:58 pm
"Was scheren mich die Kriege anderer. Ich bin zu alt für diesen Schwachsinn. Eins möchte ich Dir aber noch auf den Weg mitgeben: Bedenke gut Deine Worte, mein Sohn. Es sind schon große Dinge geschehen, obwohl nur ein Wort falsch ausgesprochen wurde."
"Victor ist doch noch so klein. Er wird Dich noch nicht verstehen. Du machst ihm nur Angst wenn Du so sprichst. Du wirst noch alt genug werden, um ihm das zu sagen wenn er erwachsen ist."
"Du bist nun meine vierte Frau und erst jetzt kann ich mich an einem Nachfolger erfreuen. Vielleicht musst Du nach meinem Ableben erst einmal das Reich übernehmen. Aber auch Du weißt, daß das Volk Dir nicht allzu gut gestimmt ist. Du bist nicht von hier."
"Ja, ich weiß, aber deshalb will ich ja auch unbedingt, daß Du Viktor erziehst und nicht das Volk. Gib ihm Dein Wissen. Dann wird Dein Reich ewig weiterbestehen."
"Du solltest nicht sowas sagen. Das Volk vermutet in Dir eine Hexe oder etwas anderes. Ich will nichts mehr davon hören wie die Zukunft aussieht. Zumindest nicht von Dir."
"Entschuldigt. Ich werde Victor jetzt schlafen legen."
Lange grübelt Arnaut über dieses Gespräch, aber das Denken fällt ihm immer schwerer. Schließlich schreibt er doch ein paar Zeilen:
Ich, Lord Arnaut, erkläre im Vollbesitz meiner Sinne dieses Schreiben als Testament. Im Falle meines Ableben soll ein Rat aus fünf Weisen meines Landes die Erziehung meines Sohnes übernehmen. Da mein Sohn als Nachfolger Herrscher über das Reich wird, werden die fünf Weisen jede Entscheidung meines Sohnes überdenken und dann kundtun. Sollte eine Entscheidung nicht dem Reiche förderlich sein, so darf diese Entscheidung von den fünf Weisen geändert werden. Die Änderung bedarf aber der Zustimmung meines Sohnes. Diese Regelung gilt nur so lange, bis mein Sohn das Alter von sechzehn Jahren erreicht hat. Danach haben die fünf Weisen kein Recht auf Einspruch mehr.
Somit vermache ich mein Reich meinem Sohn Victor.
Lord Arnaut
Er übergibt die Papierrolle einem Boten
"Überbringt die Papierrolle Bruder Jacobus. Er wird auf das Schreiben aufpassen. Außer ihm darf keiner das Schreiben sehen."
Er sieht dem Boten lange nach. Hoffentlich habe ich das Richtige getan, denkt er sich. Nach einem kurzen Grübeln ist er eingeschlafen. Etwas später als er aufwacht, schmerzt ihm die Hand. Warum sie ihm allerdings schmerzt, hat er vergessen ...
"Victor ist doch noch so klein. Er wird Dich noch nicht verstehen. Du machst ihm nur Angst wenn Du so sprichst. Du wirst noch alt genug werden, um ihm das zu sagen wenn er erwachsen ist."
"Du bist nun meine vierte Frau und erst jetzt kann ich mich an einem Nachfolger erfreuen. Vielleicht musst Du nach meinem Ableben erst einmal das Reich übernehmen. Aber auch Du weißt, daß das Volk Dir nicht allzu gut gestimmt ist. Du bist nicht von hier."
"Ja, ich weiß, aber deshalb will ich ja auch unbedingt, daß Du Viktor erziehst und nicht das Volk. Gib ihm Dein Wissen. Dann wird Dein Reich ewig weiterbestehen."
"Du solltest nicht sowas sagen. Das Volk vermutet in Dir eine Hexe oder etwas anderes. Ich will nichts mehr davon hören wie die Zukunft aussieht. Zumindest nicht von Dir."
"Entschuldigt. Ich werde Victor jetzt schlafen legen."
Lange grübelt Arnaut über dieses Gespräch, aber das Denken fällt ihm immer schwerer. Schließlich schreibt er doch ein paar Zeilen:
Ich, Lord Arnaut, erkläre im Vollbesitz meiner Sinne dieses Schreiben als Testament. Im Falle meines Ableben soll ein Rat aus fünf Weisen meines Landes die Erziehung meines Sohnes übernehmen. Da mein Sohn als Nachfolger Herrscher über das Reich wird, werden die fünf Weisen jede Entscheidung meines Sohnes überdenken und dann kundtun. Sollte eine Entscheidung nicht dem Reiche förderlich sein, so darf diese Entscheidung von den fünf Weisen geändert werden. Die Änderung bedarf aber der Zustimmung meines Sohnes. Diese Regelung gilt nur so lange, bis mein Sohn das Alter von sechzehn Jahren erreicht hat. Danach haben die fünf Weisen kein Recht auf Einspruch mehr.
Somit vermache ich mein Reich meinem Sohn Victor.
Lord Arnaut
Er übergibt die Papierrolle einem Boten
"Überbringt die Papierrolle Bruder Jacobus. Er wird auf das Schreiben aufpassen. Außer ihm darf keiner das Schreiben sehen."
Er sieht dem Boten lange nach. Hoffentlich habe ich das Richtige getan, denkt er sich. Nach einem kurzen Grübeln ist er eingeschlafen. Etwas später als er aufwacht, schmerzt ihm die Hand. Warum sie ihm allerdings schmerzt, hat er vergessen ...