Seite 1 von 2

Der Wanderer...

Verfasst: Mi Mär 31, 2004 12:26 am
von Dunkler Wanderer
...Wolfsgehäul dringt durch die Nacht, die Äste der Bäume tragen schwer am Schnee und man kann keine 3 Meter weit sehen vor Schneetreiben.
Der Schnee nimmt alle Geräusche auf und so bemerkt der Wanderer erst im letzten Moment, daß sich Reiter nähern. Schnell lässt er sich die Böschung hinuntergleiten, nimmt hinter dichtem Gestrüpp Deckung und horcht aufmerksam ob die Reiter ihres Weges reiten oder gar absteigen . Er hofft,daß sie seine Spuren nicht entdecken und kauert sich tiefer. Langsam nähern sich die Reiter. Der Wanderer vernimmt die Stimme eines Mannes und als die Reiter knapp am Versteck vorüber geritten sind hört er einen Aufschrei und den dumpfen Aufschlag eines schweren Körpers im Schnee.
Langsam arbeitet er sich geräuschlos die Böschung nach oben um zu spähen was vorgefallen ist. Oben angekommen sieht er wie sich einer der beiden Reiter über den gefallenen anderen beugt und ihn rüttelt. Der gefallene Reiter kommt schnell zu sich und flucht laut. Nur Wortfetzen gelangen an das Ohr des Wanderer’s: „...Diese...ist hier...Wir sollten...Doch es ist nicht mehr weit, kommt...“ Beide Reiter erheben sich, besteigen ihre Pferde und setzen den eingeschlagenen Weg fort.
Der Wanderer schiebt die Äste beiseite und tritt aus dem Wald. Er versucht den Reitern hinterherzusehen, doch das Schneegestöber lässt ihn nichts erkennen. Den Kopf gesenkt begibt er sich in Richtung Hafen...

Einige Zeit später vernimmt der Wanderer hinter seinem Rücken das Nahen von Reitern. Wieder wirft er sich schnell in den Wald zurück und harrt der Dinge die da kommen werden.
Die Reiter scheinen es sehr eilig zu haben, sie geben ihren Pferden die Sporen und sind wenig später nicht mehr zu sehen.
Die Augen des Wanderers erhellen sich , als er sie vorüberreiten sieht: „ Die beiden kenn ich doch, haben sie doch zueinander gefunden?“
Mit einem Lächeln geht der Wanderer in Richtung des Hafens...

Verfasst: Do Apr 01, 2004 12:37 am
von Dunkler Wanderer
...3 Monate lebte der Wanderer nun schon in der Nähe des Hafens. Er bezog ein altes Haus und verdingte sich beim Schmied, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Das lange Haar seines Hauptes und der inzwischen gewachsene Vollbart sicherten ihm, das er von niemandem erkannt werden konnte.
Die harte Arbeit beim Schmied machte ihm nichts aus, war er doch gut trainiert. Auch hatte er gutes Geschick im Umgang mit dem Schmiedewerkzeug und wusste wie ein gutes Schwert auszusehen hatte. Mit viel Liebe schmiedete er das Eisen, formte daraus geschwungene Beschläge, Gitter, Rüstzeug und auch so manch Keuchheitsgürtel. ;)

Wenn er des Abends frei hatte, so trainierte er verschiedene Nahkampftechniken, er übte den Umgang mit dem Schwerte, mit der Kampfaxt und diversen anderen Waffen.
Ein stummer, recht seltsamer Mann wich ihm dabei nicht von der Seite. Er kümmerte sich um die Versorgung des Wanderers, hielt das Haus sauber, holte Waren vom Markt, pflegte die Utensilien einer geheimnisvollen Truhe und erledigte den Briefverkehr. Des Abend’s tauschten sie sich die Neuigkeiten aus, die sie im Laufe des Tages erhaschen konnten. Doch egal welchen Anfang ihre Gespräche nahmen, sie kamen letztendlich immer wieder auf ein Thema zu sprechen: „Wann wird es hier sein können?“

Eines Tages, der Wanderer hatte frei und gesellte sich unter’s Hafenvolk, merkte er wie das übliche Gemurmel und Gehuste der Menschen plötzlich verstummte und alle auf’s Meer hinaussahen. Der Wanderer sah die Aufbauten des hereinkommenden Schiffes und war sofort informiert. Er ging den Weg langsam zurück zum Haus und ein Lächeln grub sich in sein Gesicht.
Die Menschen, die noch unten am Hafen standen, flüsterten immer wieder den einen Namen... “Buckelerpel“...

Verfasst: So Apr 18, 2004 6:57 pm
von Dunkler Wanderer
...viele Jahre sind in's Land gegangen. Viel ist geschehen auf Tamar. In diesen Stunden erfüllt sich auch das Schicksal des Wanderers.

"Tretet ein, die Tür ist offen." Der Wanderer sah eine kräftige männliche Gestalt durch die Tür treten."Ah, Ihr seid's treuer Freund. Tretet näher und setzt Euch.Es ist Zeit für mich diesen Ort zu verlassen.Doch vorher sollte ich wieder mein altes Aussehen erlangt haben. Holt das Barbierzeug da aus dem Schrank werter Bruno."
Wenige Zeit später war der Wanderer kaum wiederzuerkennen. Bruno machte eine Verbeugung."Lasset das treuer Freund, ich werde diesen jetzigen Status behalten. Dazu werde ich eine Erklärung abgeben.
Ihr werter Freund solltet nach Hause zu Eurem eigentlichen Herrn gehen. Übermittelt Laurentius meine besten Grüße und daß Guridh immer mit ihm sein möge. Geht nun."
Bruno verabschiedete sich von seinem Freund und verließ das Haus.

Einige Stunden später trat der Wanderer nach draussen, sattelte sein Pferd und ritt hinunter zum Hafen.
Er wurde am Hafen schnell erkannt."...das ist doch...ja, das ist Tankred."
Die Menschen versammelten sich um ihn, verbeugten sich und riefen immer wieder seinen Namen.
Tankred lächelte, sprach aufmunternd zu ihnen und ging an Bord der "Buckelerpel", die seit Monaten im Hafen ankerte...

Verfasst: Fr Jun 11, 2004 12:42 am
von Dunkler Wanderer
...Schnee fiel und verfing sich im dichten Wald. Die Baumwipfel trugen bald schwer an ihm.

Ein Ritter in wohlbekannter Kleidung stoppte sein Pferd vor der Waldfestung und eilte die Stufen zum Eingangstore hinauf.
Wie von unsichtbarer Hand öffnete sich das Tor und der Ritter trat ein...

"He, Euch kenn ich doch!": brach es schallend aus dem Herrscher der Festung heraus als er den Ritter bemerkte, welcher eben durch den Hauptsaal der Festung schritt. Der Ritter eilte zum Rufenden und bald umarmten sie sich in brüderlicher Herzlichkeit.

"Ich bringe Euch Nachricht von einem Bekannten." : hob der Ritter an zu sprechen. "Lasset es gut sein, ich weiß längst Bescheid. Kommt mit und lest was ich zusammengetragen habe..."

Nach einer Stunde fanden sich beide wieder im Hauptsaale ein und lachten herzlich. "Ihr meint der Gatte dieser Dingsda verleumdet das Kind weil es am Ende gar nicht ...?" Der Herr der Festung grinste nur kurz zum Fragensteller hinüber. " Ah ja...": entfuhr es noch dem Ritter bevor er die Festung verließ.

Verfasst: Do Aug 26, 2004 12:30 am
von Dunkler Wanderer
"Ihr wollt das nicht wirklich tun?" hörte man den jüngeren der beiden Reiter fragen. Der Weißhaarige hob kurz den Kopf und nickte dann lächelnd."Warum sollte ich es nicht tun? Die Zeit ist reif dafür und Tamar wird einer großartigen Zukunft entgegen gehen." Eine kurze Stille setzte ein, doch der Wald meldete sich mit Inbrunst zurück und füllte alsbald die Ohren der beiden Männer aus.

Die Hufe der Pferde waren kaum zu vernehmen, der Waldboden verschluckte jedes Geräusch."Ihr habet mir vorhin etwas über gewisse Herren erzählet, sollte dies der Wahrheit entsprechen, dann muß gehandelt werden!" Scharf fiel der Blick des älteren Reiters auf sein Gegenüber. "Was habet Ihr?" Der Alte lächelte milde und trieb sein Pferd voran. Sein Begleiter hatte Mühe ihm zu folgen. Bald gelangten sie an einen kleinen Felsvorsprung."Hier lasset uns rasten." Der Alte lenkte sein Pferd zu einem hohlen Baume hin, band es dort an und legte sich unter eine mächtige alte Eiche."Seht Ihr den Mond dort droben? Er weiß um so vieles, alles was in der Nacht geschieht bleibt ihm nicht verborgen. Am Morgen wird er seinen Wagen besteigen und den ewigwährenden Wettlauf mit der Sonne wieder aufnehmen.Die Natur ist unendlich groß und vielfältig, in ihr ist Gott." Der jüngere von beiden hatte es sich neben dem Alten bequem gemacht und nickte gedankenverloren."Wie geht es Eurer Gemahlin?" fragte der Alte und sah wie eine Sternschnuppe über den Wipfeln der Bäume verschwand. "Es geht ihr gut, danke." Nun nickte der Alte gedankenverloren und bald hatte ihn der Schlaf übermannt. Sein Begleiter deckte ihn mit einem Mantel zu und hielt die Nacht über Wache...

Verfasst: Fr Aug 27, 2004 12:06 am
von Dunkler Wanderer
Der Tag meldete sich mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen als der Alte erwachte. "Sie war hier." :sprach der Alte als er sich vom Boden erhob. Er richtete seine Kleidung und entledigte sich der Überreste des Waldbodens durch mehrmaliges Schütteln und sprach dabei: "Diese Nächte hier draussen erinnern mich an eine Zeit, da Ihr noch nicht unter uns weiltet. Ich sehe es vor mir, als wäre es gestern gewesen. Ich war oft hier, meist in Begleitung einer wunderbaren Frau. Wir ritten des Tages über die Wiesen und des Nachtens hin zum kleinen Waldsee. Und eines Tages..." Der Alte ließ den Kopf kurz sinken: "Lassen wir das."

Die Gefährten saßen still nebeneinander auf dem Waldboden und nahmen eine kleine Mahlzeit ein, plötzlich erhob sich der Alte rasch, zog sein Schwert aus dem Gürtel und rannte in südliche Richtung inmitten in ein Dickicht hinein. Wenig später vernahm man von dort einen gurgelnden Schrei. Aufgeregt rannte der Begleiter des Alten in das Dickicht, sah aber wie der Alte über einer leblosen Gestalt kniete und beruhigte sich ein wenig, war er doch in Sorge um seinen Gefährten. " Wer ist das, was wollte er von uns?" :brach es aus dem Jüngeren heraus. Der Alte warf eine Art Hoheitszeichen zu seinem Begleiter hinüber: " Seht selbst..."
"Das ist doch..." - "Ja, Ihr täuscht Euch nicht.": erwiederte ruhig der Alte. "Lasst uns hier verschwinden, wer weiß wer noch alles auf uns wartet."

Nach einer Stunde scharfen Rittes durch relativ dichten Wald, näherten sich die beiden einem Gebirge. "Steigt ab und folgt mir." :gebot der Alte dem Jüngeren.
Bald stiegen sie einen steilen Pfad entlang und gelangten an eine Höhle.
"Das ist sie, hier wartet auf mich und stellt keine Fragen." Der junge Begleiter schüttelte lächelnd den Kopf: "Wie könnt ich..."

Der Alte war lange im Berge verschwunden, als sein Begleiter vor sich hinmurmelte:"Ja, sie war gestern Nacht bei uns..."

Verfasst: Mo Aug 30, 2004 12:57 am
von Dunkler Wanderer
"Wir werden noch einige Quartale benötigen bis es geschafft ist mein Freund": sprach der Alte zu seinem Begleiter, der wie immer ein dunkles Gewand trug und dem Alten die letzten Wochen in jeden Winkel Tamars folgte. "Doch Ihr müsst noch einige Zeit vor dem Eingang wachen, niemand darf von diesem Geschenk erfahren." Der Jüngere hob den Kopf, sah den Alten in die Augen und sprach: "Was auch immer Ihr mir auftragen werdet, ich werde es ausführen. Auch wenn ich nicht weiß, was Ihr genau vorhabt, so weiß ich doch, daß Ihr stets das Rechte getan habt."
Der Alte lächelte und nickte mit dem Kopf.

Einige Zeit später verschluckte der Höhleneingang den Alten und der jüngere Begleiter hielt davor Wache.

Ein um's andere blieb der Alte gar über Tage in der Höhle verschwunden, doch kam er stets mit einem Lächeln zurück und jedes Mal schien es ein wenig herzlicher zu werden.

So vergingen Tage, Wochen und Monate...

Eines Tages dann nahm der Alte den Jüngeren beiseite und wies ihn an, ihm in die Höhle zu folgen.
Als beide am nächsten Tag wieder am Eingang erschienen hatte der jüngere Begleiter große Augen und redete stark gestikulierend auf den Alten ein: " Das ist ja unglaublich, das ist unübertrefflich, wie habet Ihr das gemacht? Jetzt verstehe ich Euer Vorhaben, etwas anderes hätt es auch nicht geben können." Der Alte legte einen Finger auf seine Lippen und gebot lächelnd seinem Begleiter zu schweigen. "Verlasset Euch auf mich, ich werde es für mich behalten.": sprach sogleich der jüngere der beiden.

Die Gefährten waren längst wieder heimgekehrt und hatten ihre Zimmer aufgesucht um zu ruhen, doch die Eindrücke des letzten Tages wirkten noch lange auf den dunkel Gewandeten nach und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen..."Und immer war sie dabei...es ist fast ein Traum"

Verfasst: Fr Sep 03, 2004 12:31 am
von Dunkler Wanderer
Der Weißhaarige erklomm den Hügel und sah in die Weite des wunderbaren Landes. Der Duft von frisch gehauenem Gras drang in seine Nase und als er zum Himmel schaute, sah er den Falken, der über ihm kreiste.
„Genieße die Freiheit mein Freund.“: murmelte der Alte und legte sich auf die Wiese um den Flug des Falken zu beobachten.

Lange zog der Falke seine Kreise. Manchmal schien er in der Luft zu verharren, um anschließend wie der Blitz zur Erde zu fahren, dann schnellte er wieder hoch, ohne etwas gefangen zu haben. Und wieder zog er ganz ruhig seine Kreise. So verging Minute um Minute und nach einer knappen halben Stunde war der Alte eingeschlafen.
Bilder der Vergangenheit zogen an ihm vorüber, schemenhaft sah er eine kleine Burg. Er sah sich in die Burg reiten, wurde von einer kleinen Schar Kinder empfangen und befand sich wenig später in ihm sehr bekannten Gemächern.

Ein lautes Fiepen riss den Weißhaarigen aus dem Schlaf und er wurde gewahr, wie in seiner unmittelbaren Nähe der Falke ein Kleintier gegriffen hatte, welches aus Todesangst schrille Geräusche von sich gab, die aber innerhalb kürzester Zeit erstarben.

Der Alte stand auf, richtete seine Kleidung und wandte sich zum Gehen, als er plötzlich Hufschlag vernahm. Er drehte ruhig den Kopf zur Seite und sein Gesicht erhellte sich dabei. „Ihr hier? Was tut Ihr in dieser Gegend? Man hat sehr lange Zeit nichts mehr von Euch vernommen.“
Der Reiter stieg ab und schritt auf den Alten zu, welchem eine Träne der Freude über die Wange rann. Eine innige Umarmung folgte und als sich beide voneinander lösten, sahen sie sich lange schweigend an.

„Schlimm steht es um Tamar, ich habe viele Berichte gehört und alle deuten auf das Übel, ein Übel, das seit vielen hundert Jahren besteht und noch größer werden wird.“ Der Alte nickte gedankenverloren: „Es ist schwierig in dieser Zeit Gut von Böse zu unterscheiden, die Sitten verrohen zusehends und von der gepriesenen Ritterlichkeit ist nichts mehr vorhanden. Auch sogenannte Damen keifen wie alte Waschweiber und leisten dem Verfall ihre Gefolgschaft. Doch wartet, ich werde Euch etwas zeigen, so Ihr mir folgen wollt.“

Beide ritten sie über den Hügel hinunter in das Tal. "Sie war hier.": warf der Alte seinem Begleiter zu....

Verfasst: Do Sep 09, 2004 12:04 am
von Dunkler Wanderer
"Du hast es geschafft. Alles was ich hier sehe ist genau so, wie ich es in unzähligen Visionen gesehen habe. Bereite Dich auf eine große Aufgabe vor.": sprach ein in von Tamar bisher selten gekannten Gewändern gekleideter alter Mann.
Der Angesprochene hielt kurz inne und umarmte sein Gegenüber lange und innig :"Es ist an der Zeit diesen Schritt zu tun. Ihr habet es immer gewusst und vorausgesehen. Warum habet Ihr für solch lange Zeit kein Lebenszeichen von Euch gegeben?".

"Die Alten können nicht alles richten." Mit diesen Worten reichte der Alte dem Jüngeren die Hand.: "Wichtig ist, daß man neue Ideen einfließen lässt ohne die Richtung zu ändern. Die Bewegung ist im Vergleich zu den anderen Allianzen und Reichsbünden relativ jung, doch ist sie jenen immens überlegen. Aber dies ist nicht das Produkt des Zufalls, sondern gründet sich auf den selbst gemachten Erfahrungen und den Weisheiten alter Schriften.
Ich las von alten Reichen, die mehrere tausend Jahre überdauerten und erfolgreich waren, weil sie ihre erfolgreiche Linie beibehalten haben...

Verfasst: Di Sep 14, 2004 9:52 pm
von Dunkler Wanderer
Schnell trieb der einsame Reiter sein Pferd an den dichter werdenden Bäumen vorbei. Wieder und wieder blieben Zweige in seiner Kleidung hängen, zerschnitten wie Nadeln sein Gesicht. Doch von all dem spürte er nichts, trieb ihn doch ein Hochgefühl der Spannung und Vorfreude immer weiter in das Dunkel des Waldes.
Er beugte sich nach vorn, zum Kopfe seines Pferdes hin und flüsterte: „Komm, noch ein kleines Stück, dann haben wir es geschafft mein Junge.“ Der schwarze Hengst, auf dessen Rücken sich die weißgekleidete Gestalt des Reiters deutlich abhob, schüttelte seinen Kopf und wieherte leicht. “ So ich es doch sage, wir haben es gleich geschafft.“: lachte der Reiter und drückte dem Hengst die Ferse in die Seite.

Eine halbe Stunde später drang durch steinerne Gänge Hufgeräusch eines Pferdes und die Wand zeigte im Fackelschein den verschmolzenen Schatten von Pferd und Reiter.
Langsam ging es voran, der Hengst suchte sich vorsichtig seinen Weg durch die Gänge und hatte Mühe nicht auszurutschen auf dem nassen glitschigen Bodengestein. Ab und an kündete schneller Flügelschlag von herannahenden Fledermäusen und der Reiter duckte sich dann nach vorne weg.
Nach einer geraumen Zeit konnte man einen kleinen natürlichen Lichtstrahl entdecken, der nach und nach größer wurde und vom Ausgang der Höhle kündete. „Dort unten ist es mein Alter.“: sprach der Reiter und klopfte dabei dem Hengst auf den Nacken. „Wir haben es geschafft, wir sind zu Hause...“

Verfasst: Sa Sep 25, 2004 10:41 am
von Dunkler Wanderer
Seit über einem Jahr nun schon lebte der Alte in seiner neuen Heimat.
Vor Jahrzehnten hatte er dieses friedliche Land entdeckt und den Entschluß gefasst, seiner alten Heimat den Rücken zu kehren, um hier in Ruhe den Herbst seines Lebens zu verbringen, fern von dem geschäftigen Treiben Tamars, fern von Trug und Verrat. Nur seine treuesten Anhänger wussten um seinen Verbleib und ab und an bekam er von jenen Besuch, um sich über den Fortgang der Dinge auf Tamar unterrichten zu lassen.
Oft überfiel ihn, wenn das Gespräch Tamar thematisierte, ein sanftes, mildes Lächeln, ein andermal wiederum ließ er sein Pferd satteln und begleitete die Getreuen nach Tamar um dort noch aktiv in die Tagespolitik einzugreifen wo es ihm am Nötigsten schien.

Eines Morgens, die Sonne tauchte seine Schlafstube in gleißendes Licht, vernahm er schnellen Hufschlag vom Hofe der Wehrkirche, die er hat in Nähe zum Durchgang nach Tamar erbauen lassen, und ließ ihn schnell zum Fenster treten, um zu sehen wer sich anmelden ließ. Die Reiter waren ihm alle wohlbekannt und so nahm er sich Zeit beim Ankleiden.

„Mein Herr, Ihr solltet uns begleiten, die Zeit drängt.“: überfiel ihn gleich einer der Angekommenen als der Alte den Empfangsraum betrat. „Folgendes hat sich ergeben: Wie Ihr noch wisset, hat...“
Der Alte hörte sich geduldig die Ausführungen an, plötzlich unterbrach er den Sprecher und sprach im harschen Tonfall: “Ich weiß genug, lasset uns aufbrechen.!“

Viele Stunden später empfing der Alte alle Herrscher, die stets treu an seiner Seite standen und führte mit ihnen ein langes Gespräch...

wie soll es bloss weitergehen ?

Verfasst: Fr Okt 29, 2004 10:16 am
von Lady_Ivenhoe
Geliebter Wanderer ,

seid vielen Jahren habt Ihr die fremden Länder bereist, habt Ihr
mich denn ganz vergessen ? Eure Schwüre alles nur Lug und Trug ?

Schauet mich an , ich habe die ganze Zeit meinem Reiche und
meinem Volke gedient und die ganze Zeit gehofft, wieder etwas
von Euch zu hören oder Euch sogar zu sehen...........
Viele Kundschafter, die ich aussandte, haben ihre Suche mit
ihrem Leben bezahlt, da sie selbstlos in die äußerten Grenzen
des Landes vordrangen. Aber durch keinen, der heimkehrte,
habe ich etwas von Eurem Aufenthaltsort erfahren.
Auch der Grund Eures Verschwindens stellt mich vor ein Rätsel,
war ich doch Eurem Werben nicht abgeneigt.
Nun aber erwartet mein Volk von mir, das ich mir einen Gatten
suche, werde ich doch nicht jünger.
Bisher habe ich alle Werber abgewiesen, schwelgte ich doch immer
noch in Erinnerung an Euch.
Bitte gebet mir ein Zeichen, sollte diese Nachricht zu Euch durchdringen,
damit ich weiss , ob ich noch länger warten soll oder ob mein
Warten vergeblich war.

Eure

Lady Ivenhoe :maid:

Flussaufwärts...

Verfasst: Mi Feb 16, 2005 1:21 pm
von Dunkler Wanderer
Langsam schob sich das Schiff durch die Wellen hinein in das Flußdelta. Die Sonne sandte einen letzten Gruß vom Horizont her auf das Meer und hinein ins‘ s Land, hell glitzerten dort die Wogen des dunklen Meeres, der Himmel leuchtete im Sonnenzentrum orangerot und verlor sich nach außen über violett ins Schwarze.
Das Rauschen des Meeres verschluckte alle anderen Geräusche und so glitt das Schiff unbemerkt in den Fluß, an kleinen Fischerdörfchen vorbei, sich immer flussaufwärts bewegend.

Nach mehreren Stunden seit Erreichen des Flussdeltas, durchfuhr das Schiff sumpfiges Gebiet. Frösche sangen eifrig ihre Nachtlieder, Grillen zupften ihre Laier und ein sehr ruhig wirkender Mann betrat, aus seiner Kabine kommend, das Deck: „Froschschenkel würden mir heuer gut munden „: meinte er, als sich sein Weg mit dem des Schiffskoches kreuzte. Jener fuhr erschrocken herum: „Also ich koche Euch wahrlich alles was Ihr nur wünscht, doch verlanget bitte nicht von mir, daß ich diese Hopsbrüder zubereiten muß Eure Exzellenz.“ Beide sahen sich an und verfielen in herzhaftes Lachen.

Derweil rang im Dickicht des Sumpfwaldes ein Ritter mit ein paar Untoten um sein Leben. Einige der Knochenkrieger zerbarsten regelrecht ob der Wucht der Treffer, die der Ritter wieder und wieder mit seinem Streitkolben bei ihnen landete, allein der Letzte unter ihnen war ein zäher Bursche und so krachte Eisen auf Eisen daß die Funken sprangen. Beide waren der Erschöpfung nahe, der Ritter weil ihm die Luft knapp wurde, der Untote weil sich seine Gelenke arg abnutzten. Doch plötzlich vernahmen sie lautes Lachen, welches vom Fluss her zu ihnen drang. Sie hielten im Kampfe inne und schlichen gemeinsam zum Flussufer. Verborgen im Dickicht spähten sie auf den relativ breiten Fluss. Es war kaum etwas zu erkennen, doch plötzlich schoß durch das Wasser helles Licht und Sekunden später klappten den beiden Spähern die Mäuler auf. Ein großes Kriegsschiff alter Bauart glitt fast lautlos an ihnen vorüber. Im Lichte des bereits aufgegangenen Mondes waren drei Männer zu erkennen, die an der Seitenwand des Schiffes zum Ufer sahen und sich angeregt unterhielten.
Zwei der Männer sahen sich zum Verwechseln ähnlich, nur war einer von beiden um viele Jahre älter als der andere. Der dritte Mann im Bunde musste sehr alt sein. Von ihm ging eine sehr starke Aura aus, jener hatte seine Arme väterlich auf die Schultern der beiden sich ähnelnden Männer gelegt und nun erkannten die Späher wer sich auf dem Schiff befand. Sie sahen sich staunend an, der Ritter durchlief dabei scheinbar eine Wandlung, denn er sprang auf, zerrte den Knochenkrieger hoch und sprach: „Troll dich jetzt, ich habe eine Aufgabe zu erfüllen! Du solltest deine Freunde warnen, aus ist’s nun mit dem unbeschwerten Leben ...“: mit diesen Worten warf er den Knochenmann von sich und verschwand im Dunkel des Sumpfwaldes.
Der Knochenkrieger war ganz verdutzt, als er sich wieder fing sah er noch einmal zum Schiff hinüber. Das Ächzen alten Metalles drang in die Dunkelheit, so als wenn sich ein metallenes Tavernenschild im Winde wog.

Bevor das Schiff von der Nacht verschluckt wurde, konnte der Knochenmann einen aufgehangenen Käfig am Schiffsheck erkennen. Etwas bewegte sich darin. Genaueres brachte der Knochenmann jedoch nicht mehr in Erfahrung, denn das Schiff war bereits verschwunden...

Verfasst: Mi Feb 23, 2005 11:38 pm
von Dunkler Wanderer
In der Dunkelheit einer herrlichen Spätsommernacht lief in Rudihafen ein altes Kriegsschiff ein und machte fast lautlos am Kai fest. Das Schiff wurde vertaut, eine Brücke heruntergelassen und alsbald belud man schwere Eselskarren mit den mitgeführten Waren. Nachdem die Ladung gelöscht wurde, die Ritter gerüstet waren, ritt die gesamte Ritterschaft vom Schiffe und man eilte, die Hafenstadt schnell hinter sich zu lassen.

In der „Knorpelschenke“ zu Rudihafen labte sich ein abgekämpfter Ritter an purpurnem Wein, frischem Brote, einem großen Stück Käse und Rehbraten. Während er sich genüsslich ein großes Stück Rehfleisch munden ließ, kreisten seine Gedanken fortwährend um sein nächtliches Erlebnis. Wenn er die Männer wirklich als die erkannt hatte, die er zu kennen meinte, dann konnte das nur einen Schluß zulassen...“Das Konzil stand an...“
Wie er so vor sich hinsinnierte, vernahm er von draußen Geräusche schweren Fuhrwerkes und neugierig sah er vorsichtig aus dem Fenster.
Ein größerer Zug Ordensritter, die schweres Fuhrwerk mit sich führten, bewegte sich die Straße hinauf zum Walde zu. In diesem Gebiet traf man des öfteren auf jene Ritter, schließlich gehörte alles umliegende Land zum Orden, doch als er in der Mitte des Zuges jene Männer ausmachte, die er kurz zuvor auf dem Schiffe erkannt haben wollte, stand er eilig auf, warf dem Wirt ein paar Münzen zu und verließ die Taverne.

Seit einer halben Stunde befand sich der Zug Ordensritter auf dem Weg zur Stadt „Hope“. Der dichte Wald verhinderte den Einfall des silbrigen Mondscheines auf den Wege und so spendeten nur die entzündeten Fackeln das nötige Licht. Eilig trieb man die Esel –und Ochsenkarren an. „Der Erzbischof hat alles bestens vorbereitet schätze ich.“: wandte sich der greise Begleiter an den älteren, der zwei sich arg ähnelnden Reisenden. Jener nickte zustimmend, während der Greis weitersprach: „Es wurde auch höchste Zeit das Konzil einzuberufen, viel zu lange schon ist das zu vergebende Amt vakant. Die Kardinäle und Bischöfe haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, daß nur Ihr dieses Amt bekleiden solltet. Ich hoffe Ihr bereut Euren Entschluß nicht schon?“ Der Angesprochene verneinte: „Es ist mir im Gegenteil eine große Ehre, daß man an mich herantrat das Werk meines Vorgängers doch fortzusetzen. In den letzten Jahrzehnten habe ich das Studium der alten Schriften intensiviert, dabei die Ereignisse auf Tamar verfolgt und alte innere Wunden verheilen lassen. Ich habe von den Schrecken des leider noch in einigen Teilen Tamars tobenden Weltkrieges vernommen und bin zur Überzeugung gelangt, daß ich mich, solange noch Leben in mir wohnt, dieser neuen Aufgabe widmen sollte.“

Während sich der Zug schweigend weiterbewegte, starrte ein in einem Käfig gefangener Ritter, der nicht die gleiche Ordenskleidung trug wie alle anderen, stumm in den Wald. Er haderte mit seinem Schicksal, hätte er nur das Land einen Monat eher verlassen, dann wäre er vielleicht entkommen, doch das Schiff, mit welchem er Tamar endgültig verlassen wollte, wurde ausgerechnet von jenen abgefangen, denen er nun überhaupt nicht in die Arme fallen wollte. Er dachte an seine Kindheit zurück, sein Bruder, der sicher ebenfalls nach ihm suchte, wuchs gemeinsam mit ihm, ganz in der Nähe von hier, auf. Ihr Kindheit war unbeschwert, trotzdem sie nicht zur Familie ihres Burgherren gehörten, sie waren als Kleinstkinder ausgesetzt und vom Burgherr und seinem Vertrauten gefunden worden, behandelte man sie, als würden sie zur Familie gehören. Der Burgherr hatte selbst zwei Kinder, einen Sohn und eine nachgeborene Tochter. Was tollten sie über den Burghof und neckten die Wachen, doch am liebsten versuchten sie sich im Kartenraume zu verstecken und einen Blick auf die geheimen strategischen Planungen zu ergattern. Es gelang ihnen ein einziges Mal, nämlich als die Wache krank zusammenbrach und sie so ungestört in den Kartenraum schleichen konnten. Sie sahen viele kleinen Fähnchen in den Karten stecken und begannen eifrig sie neu zu verteilen. Oh was setzte es später eine Tracht Prügel, sie ahnten ja nicht, daß sie die Aufklärung von Truppenbewegungen der letzten 3 Quartale durcheinanderbrachten.
Doch der Ärger des Burgherren verflog schnell, sie durften ihn wenig später sogar in den Kartenraume begleiten.
Der Burgherr, sein Bruder und ein alter Mann unterwiesen die Kinder in die Geheimnisse der strategischen Kriegsführung. Als die Kinder das Mannesalter erreicht hatten, wurde ihnen eines Tages ihre wahre Identität mitgeteilt. Ein Schriftübersetzer überreichte ihnen daraufhin einige Unterlagen zum Studium und so nahmen die Dinge ihren Lauf...

Verfasst: So Feb 27, 2005 2:30 pm
von Dunkler Wanderer
Die Kathedrale der Stadt Hope leuchtete im abendlichen Rot der untergehenden Sonne, als die Ordensritter mit ihrem schweren Gepäck die Stadttore erreichten. Der mitgeführte Gefangene starrte ausdruckslos an den Wachen vorbei, als man durch das Haupttor gelangte. In dieser Stadt hatte er viele Tage seiner Kindheit zugebracht und er kannte jeden Straßenwinkel. Er änderte seine Körperhaltung und saß aufrecht, mit erhobenem Kopfe.
In der Stadt war es ruhig, vor ihren Häusern saßen viele Stadtbewohner und ließen in der warmen Abendsonne den Tag ausklingen. Die Marktstände waren bereits geschlossen und der Marktplatz selbst war fast menschenleer als er von den Ordensrittern passiert wurde. Einige Stadtbewohner, die den Zug beobachteten und einige der Mitreisenden erkannten, liefen schnell zu den Nachbarn um ihnen aufgeregt zu erzählen was sie gesehen hatten.

Indes hatten die Ordensritter die Kathedrale erreicht. Der Hauptmann erteilte kurz Befehle und schnell wurden die Zugänge zur Kathedrale gesichert. Der Kardinal und Erbauer der Kathedrale hatte die Ritter bereits erwartet und wies ein paar Geistliche an, die Warenkarren zu den Wirtschaftsgebäuden und die hohen Reisenden zu ihren Gemächern zu führen, während er selbst den Greis und seine Gefährten in die Kathedrale führte. Drinnen war alles festlich geschmückt, die Bischöfe und Kardinäle hatten sich bereits im Inneren der Kirche versammelt und jubelten auf, als sie die Gäste erkannten. „Was habe ich Euch gesagt? Ihr seid wahrlich von ihnen erwählt worden und solltet heuer das Amt annehmen, das man Euch anbieten wird.“: sprach der Greis zu dem älteren der sich äußerlich ähnelnden Männer. „Bei Guridh, Ihr habet Recht.“ Der Alte war gerührt und schritt auf die Versammelten zu, die ihm frenetisch zujubelten. Er gab jedem die Hand und sprach kurze Worte des Dankes, dann wurde er vom Kardinal in seine Gemächer geführt, damit er sich erfrischen konnte.

Auf dem Vorplatz der Kathedrale hatte man inzwischen den Käfig samt Insasse an einen Mast aufgehängt. Neugierige Stadtbewohner näherten sich um zu sehen wer da im Käfig sitze. Erstaunt und erschreckt fuhren die meisten von ihnen zurück. Einige verließen wieder eilig den Schauplatz. Einige Frauen kamen zurück und steckten dem Gefangenen unter Duldung der Wachen Nahrung zu.
Ein Reiter näherte sich, er trug die gleiche Ordenskleidung wie der Gefangene. Die Ordenswachen stellten sich ihm in den Weg, als sie den Reiter jedoch erkannten ließ man ihn gewähren. Langsam näherte sich der Ritter dem Käfig, sein Blick war ernst. Der Gefangene sah betreten zu Boden, denn diese Begegnung hatte er gefürchtet. Der Ritter stieg vom Pferde und sprach mit dann doch eher milden Worten:“ Dein Schicksal liegt nun in den Händen unseres Ziehvaters, Du weißt warum er heuer hier angelangt ist. Er hat das Recht Dich töten zu lassen und ich könnte es nicht verhindern.“ Mit diesen Worten bestieg er sein Pferd und galoppierte davon.

„Das wir uns noch einmal hier treffen würden, hätte wohl niemand zu hoffen gewagt.“: sprach der Kardinal zum Alten, der sich eben erfrischt hatte und nun seine Kleider in der Wäschetruhe unterbrachte. „Wenn ihr mich auch aus meinem Ruhestand holt...“. Während beide lachten, klopfte es an die Tür und die anderen Begleiter des Alten betraten, nachdem man ihnen Einlaß gewährte, das Gemach. Der Greis drängte zum Aufbruch: “Wir sollten uns eilen, man erwartet uns schon.“ Wenig später waren alle in der Kathedrale versammelt, der Alte saß auf einem Thron, um ihn herum standen die Kardinäle und Bischöfe. In der Halle standen hohe Damen und Herren, ebenso Ritter, Patrizier und einfache Bürger.
Kardinal Merlin hielt eine Eröffnungsrede, zwischendurch sang man Lieder, um Allvater und Guridh zu preisen.
Es wurde verkündet, daß sich die Kardinäle und Bischöfe für Armand Guother entschieden hatten, daß jener das Amt des Papstes übernehmen solle.
Hernach überreichten Merlin und weitere Kardinäle die Insignien der geistlichen Macht an den sitzenden Armand Guother. Kardinal Merlin setzte ihm abschließend die Krone auf und die Glaubensgemeinschaft um Allvater und Guridh besaß nach Coniglius wieder ein Oberhaupt.

Guother hielt von seinem erhöhten Standort eine Rede, in welcher er schilderte wie er die Lage Tamars sehe und was dringender Reformen bedürfe. Gebannt lauschten die Anwesenden seinen Worten, die immer wieder durch ihren tosenden Beifall unterbrochen wurden. Als Guother seine Antrittsrede beendete, wurde er unter großem Jubel aus der Kathedrale nach draußen getragen, wo ihn eine bereits versammelte Menschenmenge begeistert empfing. Die Menschen feierten ein Fest. Die ganze Nacht hindurch wurde getanzt und gesungen.
Große Hoffnungen verband man mit der Wahl von Guother zum Oberhaupt der Allvaterkirche.