Tales of Tamar

[oldscroll]Edle Wissenden, Weisen und Herrschenden

Als ich ein ganz ganz junges Reich führte gab es so manchen Herrscher der mich mit großzügigen Goldspenden unterstützte. Damals begriff ich gar nicht woher all das Gold kam und wohin ich es tun solle. Es war so viel Gold, dass ich meine Hütte komplett aus Gold bauen konnte, der ganze Dorfkern goldgepflasterte Wege bekam, die Marktstände ebenfalls fast gänzlich aus Gold erbaut wurden - und noch immer war Gold übrig um einzukaufen und Handel zu treiben.
Im Laufe der Jahrzehnte haben wir das Gold anders angelegt, doch bis heute wurde es nicht viel weniger obschon wir Jahr um Jahr Verluste machen da die Ausgaben für die Instandhaltung unserer Gebäude unsere Einnahmen übersteigen. Ich habe ausgerechnet, dass ich zehn Jahre so weiter wirtschaften kann, bis mein Reich ruiniert ist, falls nicht ein reicher Gönner erneut ein Goldgeschenk macht (denn die Luxusgutproduktion ist so gering, dass sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist).

Auf unseren langen Schiffsreisen sehen wir immer mehr andere Schiffe. Dass da manches Mal Flottenverbände von bis zu 60 Schiffen auf engstem Raum zusammen stehen hat meine noch unerfahrenen Kapitänen zunächst ziemlich erschreckt. Aber mittlerweile sind sie es gewohnt Dutzendweise Schiffe berühmter Herrscherhäuser anzutreffen.

Während ich nur spärlich meine Kundschafter im Einsatz habe und von Insel zu Insel schiffe, weil sie so viel Lohn haben möchten, berichten sie mir etwas schmollend, dass andere Herrscher nicht so ... sparsam wie ich sind. Da sind manches Mal nur wenige Morgen voneinander entfernt vier fünf Kundschafter auf einer einzigen Insel und auf der nächsten Insel dasselbe Bild und auf der dritten Insel gleiches. So sind wohl Dutzende wenn nicht gar Hunderte von Kundschaftern eines Herrschers allein auf den Inseln verteilt - wieviele müssen es dann auf dem Festland sein? Und dann die Truppen! Von Fußvolk über Reitertruppen tummelt sich auch da so manches.

Bevor ich erschöpft vom vielen Aufzählen bin nun hier meine eigentliche Frage:

Wisst Ihr wo das ganze Gold gefördert wird? Bei den Luxusgütern fand ich kein Goldwissen. Aber irgendwoher muss es ja zu uns auf die Welt Tamar gelangen. Es würde mich sehr interessieren wie das mit dem Gold geschieht und wieso es bei den Milliarden an Goldstücken, die in Umlauf sind, bislang noch zu keiner Inflation gekommen ist.

Ehrerbietigst,[/oldscroll]

Werte Lady,

allumfassend können wir das natürlich nicht beurteilen, trotz der vielen Jahrhunderte, die unser Reich auf Tamar existiert. Wir können daher nur von uns schließen.

Für uns liefern die Berge die nötigen Goldmengen.. entweder direkt durch eigene Minen, indirekt über Steuererträge, oder ganz simpel immer mehr verstärkt aus Beutegütern aus den Taschen der erschlagenen Zwerge, die jedes Quartal zu zehntausenden auf Beutezügen in unser Land einfallen. Auch Drachenhorte sind eine schier unerschöpfliche Quelle des edlen Metalls, wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht, die Horte der erschlagenen zahlreichen Drachen zu suchen und auszuplündern. Es ist auch dringend nötig, kosten doch die hunderttausenden von Männern unter Waffen, die nötig sind, um ein großes Reich abzusichern, selbst in Friedenszeiten große Summen an gutem Golde.

Ich hoffe, Ihr könnt mit diesen dürren Zeilen Eure Neugier weitestgehend befriedigen

Es grüßt,
Courgan
Herr im Westen

[oldscroll]Werter Lord Courgan,
Herr im Westen

Habt vielen Dank für Eure umfassende Antwort.
Nun ist mir allerdings klar, weshalb mein Reich sich runterwirtschaftet.
Wir haben keine Berge. Wir haben keine Krieger. So können wir weder über Minen noch über Kämpfe zu Gold kommen. Woher nun meine Einwohner ihr Gold für die Steuern aufbringen... vielleicht ist es ja auch nur das Gold, welches ich vor Jahren zum Aufbau der Gemeinde an die Handwerker gezahlt habe.
Ich habe jedes unserer Felder und auch die See genauestens untersuchen lassen. Aber kein einziger Morgen hat Goldvorkommen. So muss es wohl wirklich so sein, dass Gold nur in den Bergen gefunden werden kann.

Auf unserer Insel habe ich noch keine fremden Bewohner entdecken können. Somit scheint es so, als ob wir tatsächlich darauf angewiesen sind, dass wir von Herrschern außerhalb Unterstützung erhalten, da wir auf Crydee niemals zu Gold kommen können.

Ehrerbietigst,[/oldscroll]

Werte Lady,

da habt ihr mich nun mißverstanden. Es ist nicht die einzige Quelle für Gold. Im wesentlichen müßt ihr euer Volk adequat besteuern und fehlende Gelder durch Handel erwirtschaften. Wir haben festgestellt, daß im Durchschnitt 1,5 Goldstücke pro Einwhner und Quartal durch Steuern, Zölle und Justiz erhoben werden können, ohne daß dieses zu größeren Problemen im Volke führt.

Falls Ihr euch wundert, woher das Gold eurer Büger stammt, vertraut nur in den Einfaltsreichtum dieser. Das meiste kommt sowieso aus eurer eigenen Tasche als Löhne und Sold. Solltet Ihr jedoch größere Ausgaben als mögliche Einnahmen haben, so bleibt auf längere Sicht nur, Leute anzuwerben, bei euch zu siedeln.