Tales of Tamar

leise waren die schwachen Atemzüge des alten Mannes auf dem Bette zu vernehmen. Ein Röcheln... ein kurzes Stöhnen... mal mehr mal weniger gleichmäßig... zu schwach um Hoffnung zu geben, zu stark um die Hoffnung fahren zu lassen... Jeder in dem abgedunkelten Raume im obersten Stcok des Landgutes auf Tainnia wußte, das er den letzten Kampf des alten Mannes beobachtete.. eines Kampfes den jener nicht gewinnen würde... Das Alter hatte die letzten Jahrzehnte seinen schweren Tribut gefordert - selbst für einen der edelsten Tessas war das Alter ein bekannter Gefährte... 547 Jahre... wer möchte angesichts dessen noch zweifeln, das das Blut des Gottes und Tessinas in seinen Adern floß...

leise waren die schwachen Atemzüge des alten Mannes auf dem Bett zu vernehmen. Ein Röcheln... ein kurzes Stöhnen... eine Pause... krampfartig richtete sich der Leib des Alten ein letztesmal auf.. Griff die Hand seines Sohnes... "jetzt.. noch.. Hoffnung... Du..." dann sackte der nun schlaffe Körper endgültig zurück...

Samos von Tessa-lo-Niki war tot.


[oldscroll]Werte Lords und Ladys,


mit Trauer verkünden Wir den Tode Unseres Freundes, Beraters, Botschafters, Handelsbeauftragten und obersten Richters, der Stütze Unseres Reiches, des Oberhauptes des 2.Stammes Unseres Volkes, Sheiks Samos von Tessa-lo-Niki.

Das Reich und Wir verlieren einen Großen Unseres Volkes, einen Garanten des Ausgleiches und der Mahnung.

Zum Andenken an ihn, wird im Reiche Tessa eine 3monatige Staatstrauer verkündet.


in tiefer Trauer

Melax, Herr von und auf Tessa und Lady Ronja[/oldscroll]


langsam zog die Prozession mit dem Leichnahm durch die Straßen der Hauptstadt... den alten Überlieferungen entsprechend zum Haupttempel des Mino wo der oberste Priester die Götter befragen würde...

Werter Lord Melax, verehrte Lady Ronja, wertes Volk von Tessa,


mit Bedauern vernahmen wir die Nachricht vom Tod des Samos von Tessa-lo-Niki.

Das Barbarische Reich trauert mit dem Reich Tessa um einen Mann der Geschichte schrieb.


In Trauer

Vicomte Messaggio
Barbarisches Reich

Die Gesänge und Gebete der Priester des Mino erfüllten den Innenraum der kleinen Mumifizierungskapelle welche tief verborgen in der Tar e Delaf - der Urheimat der tessaischen Nomadenstämme - lag. Tagelange Rituale hatten den Leichnahm Samos für seine letzte Reise vorbereitet. Die hochkomplexen Beschwörungsrituale der Priester waren dabei ihr Werk zu vollenden.

Weihrauchschwaden schwängerten die Luft und machten es shwer zu atmen... durchzogen den letzten Winkel verharrten aber wie von Geisterhand an den Torbögen...


Um die Seele des Toten der Unterwelt zu entreißen mußte zuerst Mino, Göttin des Todes und der Unterwelt besänftigt werden. Anschließend folgten die Riten zu Ehren Minos, der Göttin der Ewigkeit und des Heiles um ihre Gnade zu erlangen auf das der Leichnahm nicht dem Staub der Zeiten anheimfallen und falls nötig wieder die nötige Blühte erlangen würde... ähnlichem galten die Gesänge der Priester der beiden Fruchtbarkeitsgötter...

Mino, Gott des Feuers und Mino, Gott der Luft und der Winde sorgten für eine rasche Austrocknung durch den heißen Wüstenwind.


Als die erste Phase der Rituale beendet und der Leichnam vorbereitet war, zog die Karavane mit dem Leichnahm an der Spitze durch die Sandwüste, den heiligen Hügeln entgegen in denen seit Urzeiten die Helden des Volkes auf ihre Wiedergeburt warteten. Hier, inmitten der Grabeshöhle des Samos wurde die zweite Phase der Rituale begonnen... Der Leichnahm auf einem grantitenen Throne - versehen mit allen Zeichen seiner Würde.. die Kammer ausgestattet mit den persönlichen Habseligkeiten...

Wieder erhallten Gesänge durch die steinernen Wände des Grabes hinaus in die Weite der Wüste...


Mino, Gott der Ordnung und Moral, Mino, Gott der Weisheit und Mino, Göttin der Gerechtigkeit würden die Seele des großen Samos aufnehmen und sein Wissen und seine Weisheit bewahren; die Göttin der Liebe seine Bindung an sein Volke festigen... und der große Held der Götter dafür sorgen, das seine Ruhe ungestört bliebe.. bis zu dem Zeitpunkt an dem sein Volk ihn benötigen würde.. bis zu dem Zeitpunkte an dem Samos zurückkehren würde... in den Zeiten der größten Not...


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traurig blickte Melax auf das Feld der nunmehr 15 Grabeshöhlen um seinem Freunde ein letztes "Lebwohl" zu sagen.. Erinnerungen zogen an ihm vorbei.. vom Zeitpunkt des Zusammenschusses der Stämme über die vielen Streitigkeiten bis zum Ende...

lange stand er so da.. keine Regung seines Körpers durchbrach die würdevolle Haltung... "Leb wohl mein Freund - Wir sehen uns wieder..." flüsterte der Wüstenwind bevor sich der Herrscher Tessas umdrehte und mit festen Schritten zu seiner Leibgarde schritt und mit der Hand das Zeichen zum Aufbruch gab... in Gedanken noch bei Samos.. und seiner Hinterlassenschaft... er würde die Verwaltung des Reiches wohl umbauen müssen...