Verfasst: Di Okt 21, 2003 11:41 pm
Also Jungs.
Ich stelle es jetzt noch einmal zur Diskussion:
Wir werden in Kürze unseren ersten Kaiser wählen und sollten darüber nachdenken ob wir von dem bisherigen Konzept des endlosen Spiels umsteigen auf ein Spiel-Konzept, das solange läuft bis der nächste Kaiser gekrönt wird.
Wir stellt sich Tamar derzeit dar und was bringt mich auf diese These:
Derzeit haben wir 2-3 große Blöcke auf Tamar. Die Tafelrunde, Lucksi und der Orden. Viele der oberen Spieler sind recht aktiv, jedoch nicht in Kriege verwickelt und keiner großen Gefahr ausgesetzt. Keiner von Ihnen will Ihren Status geniesen und gegenseitig tun sie sich auch nicht weh, weil jeder die Sorge hat, er könnte ja verlieren.
Dann haben wir viele mittelgroße Reiche, die teilweise recht aktiv sind und teilweise recht inaktiv sind. Für die einen gibt es nichts großes zu holen auf Tamar, den anderen fällt nicht viel ein um Unruhe zu stiften. Letztendlich werkeln & bauen diese Lords an Ihren Reichen herum und versuchen hier und dort noch ein paar Morgen zu erhaschen.
Und zu guter Letzt haben wir viele kleine Lords, die darauf aus sind nicht falsch zu machen und erstmal Ihr Reich kennenzulernen. Meist sitzen sie irgendwo zwischen den großen Lords und warten auf ein Erbe oder den Ausstieg eines anderen Lords um an mehr Städte zu kommen. Bei ihnen kann es derzeit schon einmal bis zu 40-100 Runden dauern bevor sie größer werden.
Allgemein bin ich immer noch der Meinung das zuwenig los ist auf Tamar. Stimmung ist immer nur dort wo bestimmte Spieler Ihr Unwesen treiben. Viele Spieler verfallen in Lethargie und lassen ihr Spiel einfach nur laufen.
Ein beispiel. Niemand von Euch hat wirklich jemals versucht selbst kaiser zu werden oder den jetzigen Kaiser aufzuhalten. Ein Spiel, besonders ein Strategiespiel lebt aber von der Konkurrenz untereinander. Ist diese nicht da,wird das Spiel scheitern. Ich ziehe in diesem Fall wieder mein berühmtes Schachspiel heran: Stellt Euch vor Ihr spielt Schach und jeder ist im Spiel nur darauf bedacht, seine eigenen Figuren zu behalten und nicht den König des Gegners matt zu setzen. So ein Spiel würde niemanden interessieren.
Ein weiteres Beispiel: Stimmung auf Tamar ist immer dort wo neue Spieler anfangen.Nonakesh ist hier als Ausnahme zu sehen, da sich alle Spieler ungehindert nach Süden ausbreiten konnten. Ein Fehler der Spielleitung, also mir, aus dem ich gelernt habe. Dann aber haben wir da noch die Beispiele wie Anorien, Exevor, Torkans Insel oder jetzt wieder Dan Damar.
Immer dort also wo neue Spieler angefangen haben gab es auf einmal auch keine Skrupel
seinen Gegner mal anzugreifen oder auch etwas 'schlechter' zur Sache zu gehen.
Tamar lebt von der Auseinandersetzung wie jedes anderes Strategiespiel auch. Risiko, Diplomacie, Civilisation usw sind Spiele die nur von Krieg leben. Bei Tamar aber haben wir viel mehr Handlungsmöglichkeiten. Nur werden sie eben uninteressant wenn es keine Konkurrenz & Auseinandersetzungen unter den Spielern gibt. Niemand wird richtig um Ware feilschen wenn es dabei nicht um sein
Leben geht. Niemand wird Verträge brechen wenn er das Korn nicht auf einmal anderweitig benötigt. Niemand wird jemand anderes angreifen, wenn er weiß, daß sich dahinter riesige Reiche befinden, die diesem kleinen Reich sofort helfen werden und letztendlich dazu führen das er selber das Opfer ist.
Die Folge ? Stagnation. Frustration. Sicherlich. Wir geben immer Tipss wie man das eine oder andere verbessern kann aber letztendlich bleibt es immer das alte Lied.
Kleines Reich ruft großes Reich und bittet um Beistand. Großes Reich kommt, verteidigt kleines Reich und hat einen weiteren Vasallen. Die Folge sind meist weitere Länderreien für das große Reich und anschließende feste Strukturen für das neue Gebiet. Kein krieg, keine Auseinandersetzungen mehr.
Was tut sich heute schon noch auf Exevor ? Was tut sich auf Anorien ? Schaut nach Nonakesh. In einem Monat 2 Einträge allgemeiner Natur.
Die Lösung ?
R E S E T
Puhhh. Das böse Wort wurde ausgesprochen. Die Welt resetten. Immer dann wen ein Spieler Kaiser geworden ist, endet ein Spiel und wird ein Neues angefangen.
Das aktuelle Spiel dauert jetzt bereits 4 Jahre an und wenn man ehrlich ist denkt wohl kaum einer heutzutage das sich noch große Änderungen auf Tamar ergeben werden. Sicherlich, jemand, wie Lucksi, könnte mal aufhören und Land verteilen. Aber letztendlich bleiben auch danach wieder die gleichen Strukturen und Bündnisse vorhanden wie zuvor.
Im folgenden werde ich versuchen Euch den Reset schmackhaft zu machen und bitte um eine sachliche und informative Diskussion. Über negative Dinge eines Resets soll genauso geschrieben werden wie über positive.
Also. Welche NACHTEILE bietet der Reset:
-----------------------------------------
- man verliert sein Reich an das man sich jahrelang gewöhnt hat
- man verliert Bündnispartner, die man seit langem kennt.
- man verliert sämtliche Errungenschaften die man sich im Reich erarbeitet hat. U.a. auch Story und eventuelle Chronik usw.
- man verliert das Gefühl das Tamar eine unendliche Welt ist, die immer weiter geführt wird.
- eventuell werden einige Spieler nicht mehr neu anfangen, da sie zuviel verlieren und nicht alles von vorne machen möchten.
Und welche VORTEILE bietet der Reset:
---------------------------------------
- ein insgesamt ausgeglicherenes Spiel
neues Spiel neues Glück
- wesentlich höhere Aktivität der Spieler,
da hoffentlich jeder Kaiser werden will und
daraus resultierend:
- viel mehr Kriege auf Tamar
- viel mehr Intrigen auf Tamar
- viel mehr Bündnisse auf Tamar die auch beansprucht werden
- viel mehr Handel, da Kriege aktiven Handel
nach sich ziehen
- keine Skrupel mehr nur weil man einen anderen Spieler aus dem Spiel schmeißt
- mehr Piraterie (kapern und plündern), da die Spieler alle unbekannt sind
- mehr Kampf um Vasallen.
- mehr Kampf um die höheren Plätze als Lehnsherr
- mehr Konkurrenz unter Baronen, Grafen, Herzöge usw.
Durch ein kurzlebiges Spiel (1-4 echte Jahre und länger wenn noch mehr Spieler vorhanden sind) würde auch das Gefühl weggehen, daß man sein Reich unbedingt erhalten muß und das es quasi etwas unersetzbares ist, was man dann verliert.
Ich persönlich trauere schon etwas um den Grundgedanken, bei dem es auf Tamar ging. Aber das interessante Spiel ist mir weit wichtiger. Und ich denke das mir jeder beipflichten wird, wenn ich sage das ToT nicht interessant ist wenn jeder Spieler möglichst oft dazu verdonnert wird, nur Korn zu verteilen und der Welt zuzusehen.
Das ist es nicht. Das Ringen um die Macht ist das Interessante an dem Spiel. Nicht das Kornverteilen oder Handeln.
Selbst mit den Luxusgütern habe ich es nicht hinbekommen das kleine Lords Kriege führen. Ich habe sie lediglich zu großen Goldverdienern gemacht.
Und auch mit den zukünftigen Dingen, die bei Tamar noch erscheinen werden, wird sich das jetzige Spiel in seiner Art quasi nicht mehr ändern. Stagnation. Frustration und Langeweile. Meine Verpflichtung als Spielleiter ist es ein Spiel interessant zu halten und aus diesem Grunde schreibe ich diese Zeilen.
Jetzt seit Ihr dran. Sagt mir was Ihr davon haltet.
_________________
Regards
Wolfen
Spielleitung
<font size=-1>[ This Message was edited by: Wolfen on 2003-10-22 00:47 ]</font>
Ich stelle es jetzt noch einmal zur Diskussion:
Wir werden in Kürze unseren ersten Kaiser wählen und sollten darüber nachdenken ob wir von dem bisherigen Konzept des endlosen Spiels umsteigen auf ein Spiel-Konzept, das solange läuft bis der nächste Kaiser gekrönt wird.
Wir stellt sich Tamar derzeit dar und was bringt mich auf diese These:
Derzeit haben wir 2-3 große Blöcke auf Tamar. Die Tafelrunde, Lucksi und der Orden. Viele der oberen Spieler sind recht aktiv, jedoch nicht in Kriege verwickelt und keiner großen Gefahr ausgesetzt. Keiner von Ihnen will Ihren Status geniesen und gegenseitig tun sie sich auch nicht weh, weil jeder die Sorge hat, er könnte ja verlieren.
Dann haben wir viele mittelgroße Reiche, die teilweise recht aktiv sind und teilweise recht inaktiv sind. Für die einen gibt es nichts großes zu holen auf Tamar, den anderen fällt nicht viel ein um Unruhe zu stiften. Letztendlich werkeln & bauen diese Lords an Ihren Reichen herum und versuchen hier und dort noch ein paar Morgen zu erhaschen.
Und zu guter Letzt haben wir viele kleine Lords, die darauf aus sind nicht falsch zu machen und erstmal Ihr Reich kennenzulernen. Meist sitzen sie irgendwo zwischen den großen Lords und warten auf ein Erbe oder den Ausstieg eines anderen Lords um an mehr Städte zu kommen. Bei ihnen kann es derzeit schon einmal bis zu 40-100 Runden dauern bevor sie größer werden.
Allgemein bin ich immer noch der Meinung das zuwenig los ist auf Tamar. Stimmung ist immer nur dort wo bestimmte Spieler Ihr Unwesen treiben. Viele Spieler verfallen in Lethargie und lassen ihr Spiel einfach nur laufen.
Ein beispiel. Niemand von Euch hat wirklich jemals versucht selbst kaiser zu werden oder den jetzigen Kaiser aufzuhalten. Ein Spiel, besonders ein Strategiespiel lebt aber von der Konkurrenz untereinander. Ist diese nicht da,wird das Spiel scheitern. Ich ziehe in diesem Fall wieder mein berühmtes Schachspiel heran: Stellt Euch vor Ihr spielt Schach und jeder ist im Spiel nur darauf bedacht, seine eigenen Figuren zu behalten und nicht den König des Gegners matt zu setzen. So ein Spiel würde niemanden interessieren.
Ein weiteres Beispiel: Stimmung auf Tamar ist immer dort wo neue Spieler anfangen.Nonakesh ist hier als Ausnahme zu sehen, da sich alle Spieler ungehindert nach Süden ausbreiten konnten. Ein Fehler der Spielleitung, also mir, aus dem ich gelernt habe. Dann aber haben wir da noch die Beispiele wie Anorien, Exevor, Torkans Insel oder jetzt wieder Dan Damar.
Immer dort also wo neue Spieler angefangen haben gab es auf einmal auch keine Skrupel
seinen Gegner mal anzugreifen oder auch etwas 'schlechter' zur Sache zu gehen.
Tamar lebt von der Auseinandersetzung wie jedes anderes Strategiespiel auch. Risiko, Diplomacie, Civilisation usw sind Spiele die nur von Krieg leben. Bei Tamar aber haben wir viel mehr Handlungsmöglichkeiten. Nur werden sie eben uninteressant wenn es keine Konkurrenz & Auseinandersetzungen unter den Spielern gibt. Niemand wird richtig um Ware feilschen wenn es dabei nicht um sein
Leben geht. Niemand wird Verträge brechen wenn er das Korn nicht auf einmal anderweitig benötigt. Niemand wird jemand anderes angreifen, wenn er weiß, daß sich dahinter riesige Reiche befinden, die diesem kleinen Reich sofort helfen werden und letztendlich dazu führen das er selber das Opfer ist.
Die Folge ? Stagnation. Frustration. Sicherlich. Wir geben immer Tipss wie man das eine oder andere verbessern kann aber letztendlich bleibt es immer das alte Lied.
Kleines Reich ruft großes Reich und bittet um Beistand. Großes Reich kommt, verteidigt kleines Reich und hat einen weiteren Vasallen. Die Folge sind meist weitere Länderreien für das große Reich und anschließende feste Strukturen für das neue Gebiet. Kein krieg, keine Auseinandersetzungen mehr.
Was tut sich heute schon noch auf Exevor ? Was tut sich auf Anorien ? Schaut nach Nonakesh. In einem Monat 2 Einträge allgemeiner Natur.
Die Lösung ?
R E S E T
Puhhh. Das böse Wort wurde ausgesprochen. Die Welt resetten. Immer dann wen ein Spieler Kaiser geworden ist, endet ein Spiel und wird ein Neues angefangen.
Das aktuelle Spiel dauert jetzt bereits 4 Jahre an und wenn man ehrlich ist denkt wohl kaum einer heutzutage das sich noch große Änderungen auf Tamar ergeben werden. Sicherlich, jemand, wie Lucksi, könnte mal aufhören und Land verteilen. Aber letztendlich bleiben auch danach wieder die gleichen Strukturen und Bündnisse vorhanden wie zuvor.
Im folgenden werde ich versuchen Euch den Reset schmackhaft zu machen und bitte um eine sachliche und informative Diskussion. Über negative Dinge eines Resets soll genauso geschrieben werden wie über positive.
Also. Welche NACHTEILE bietet der Reset:
-----------------------------------------
- man verliert sein Reich an das man sich jahrelang gewöhnt hat
- man verliert Bündnispartner, die man seit langem kennt.
- man verliert sämtliche Errungenschaften die man sich im Reich erarbeitet hat. U.a. auch Story und eventuelle Chronik usw.
- man verliert das Gefühl das Tamar eine unendliche Welt ist, die immer weiter geführt wird.
- eventuell werden einige Spieler nicht mehr neu anfangen, da sie zuviel verlieren und nicht alles von vorne machen möchten.
Und welche VORTEILE bietet der Reset:
---------------------------------------
- ein insgesamt ausgeglicherenes Spiel
neues Spiel neues Glück
- wesentlich höhere Aktivität der Spieler,
da hoffentlich jeder Kaiser werden will und
daraus resultierend:
- viel mehr Kriege auf Tamar
- viel mehr Intrigen auf Tamar
- viel mehr Bündnisse auf Tamar die auch beansprucht werden
- viel mehr Handel, da Kriege aktiven Handel
nach sich ziehen
- keine Skrupel mehr nur weil man einen anderen Spieler aus dem Spiel schmeißt
- mehr Piraterie (kapern und plündern), da die Spieler alle unbekannt sind
- mehr Kampf um Vasallen.
- mehr Kampf um die höheren Plätze als Lehnsherr
- mehr Konkurrenz unter Baronen, Grafen, Herzöge usw.
Durch ein kurzlebiges Spiel (1-4 echte Jahre und länger wenn noch mehr Spieler vorhanden sind) würde auch das Gefühl weggehen, daß man sein Reich unbedingt erhalten muß und das es quasi etwas unersetzbares ist, was man dann verliert.
Ich persönlich trauere schon etwas um den Grundgedanken, bei dem es auf Tamar ging. Aber das interessante Spiel ist mir weit wichtiger. Und ich denke das mir jeder beipflichten wird, wenn ich sage das ToT nicht interessant ist wenn jeder Spieler möglichst oft dazu verdonnert wird, nur Korn zu verteilen und der Welt zuzusehen.
Das ist es nicht. Das Ringen um die Macht ist das Interessante an dem Spiel. Nicht das Kornverteilen oder Handeln.
Selbst mit den Luxusgütern habe ich es nicht hinbekommen das kleine Lords Kriege führen. Ich habe sie lediglich zu großen Goldverdienern gemacht.

Und auch mit den zukünftigen Dingen, die bei Tamar noch erscheinen werden, wird sich das jetzige Spiel in seiner Art quasi nicht mehr ändern. Stagnation. Frustration und Langeweile. Meine Verpflichtung als Spielleiter ist es ein Spiel interessant zu halten und aus diesem Grunde schreibe ich diese Zeilen.
Jetzt seit Ihr dran. Sagt mir was Ihr davon haltet.
_________________
Regards
Wolfen
Spielleitung
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