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Die schwarze Königin

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 8:27 pm
von Athaulf
Die schwarze Königin

Das Erwachen im schwarzen Land
Ich sah, dieses Mitglied des schwarzen Kreises, der gerade seinen Umhang öffnete und etwas schwarzes Blitzendes schoss heraus. Ich stieß einen Warnschrei aus und schnellte vor, als ich erkannte, das Ziel dieser schwarzen, glitzernden Ballung war Zaira – die Tochter von lady Corinne.
Im gleichen Moment wurde ich von der Wolke eingehüllt, und ein furchtbarer Schmerz riss mich fort. Ein Schmerz, grausamer als Feuer.
Schwärze hüllte mich ein und ich spürte, etwas riss mich fort. Ein helles Licht sah ich weit vor mir und ich hörte eine Melodie, noch nie zuvor gehört.
Ich konnte es nicht erreichen, der Schmerz, dieser brennende Schmerz, er hielt mich zurück, wie riesige Pranken, die mich immer fester umklammerten.
Dann war es vorbei.
Als ich erwachte, sah mich vorsichtig um, aber wo war ich? Jedenfalls nicht in den sanften Hügeln und schroffen Gebirge, die von grünen Wäldern von Korsan.
Sumpf, breitete sich um mich aus. Luftblasen stiegen aus dem schwarzen Wasser hoch und zerplatzten und verstärkten den Geruch von Moder und etwas Unnennbaren.
Keine Farbe war zu sehen, nur Grau, Braun und vor allem Schwärze.
Der Himmel bedeckt von schwarzen, grauen Wolken entdeckte ich dunkelgelbe Flecken, die darin eingebettet waren.
Es war eine unwirkliche Welt, es war eine düstere Welt.
Ich ahnte, wo ich war, es war die Welt der schwarzen Königin.
Tief in mir spürte ich, sehr weit entfernt so schien es mir, qualvollen Schmerz, ich wusste nicht, was es bedeutete. Ich wollte mich aufrichten, aber es klappte nicht, es war... war ich gelähmt???
Entsetzt betete ich zu den Göttern und sog tief diese stinkende Luft ein und schloss die Augen und schlief plötzlich ein.
Als ich aus dem Schlaf erwachte, der so glaube ich nur sehr kurz hatte sich irgendetwas verändert, ich spürte es, ich fühlte es, weit weit von diesem Ort entfernt.
Ich hörte Geräusche, von denen ich, war es in einem anderen Leben, niemals zu hören glaubte, gab es so etwas.
Etwas in mir, ich weiß nicht, was es war, spürte die geringsten Schwingungen und ich sah sie sogar, auch mit geschlossenen Augen. Es waren wie sanfte Wellen an einem See.
Ich konzentrierte mich und langsam, ganz langsam gewann ich Gewalt über meinen Körper. Mit geschlossenen Augen stand ich auf und sah mich nochmals um. Nichts hatte ich geändert, doch halt in weiter Entfernung hatte sich etwas geändert.
Hier war nichts so, wie ich es kannte, alles war verschoben, als würde ich auf einer senkrechten Wand stehen, aber trotzdem war es eben. Man kann es nicht erklären.
Etwas zwang mich die Arme zu heben und was ich sah, ließ mich schreiend zusammenbrechen.
Denn, das was ich sah, waren schwarze Pranken, sie bewegten sich auf mich zu und voller Panik erkannte ich, ich selbst war es, der sie führte.
Ich ließ mich verzweifelt auf den Boden fallen und wieder kehrte der Schmerz aus unendlichen Fernen zurück, diesmal waren sie heftig wie nie zuvor, dann verebbten sie wieder.
Langsam schon ich mich hoch und überlegte, was oll ich jetzt nur tun.
Meine Pranke fuhr an die Brust und ich spürte die borstigen Haare die sie bedeckten. Ich suchte nach dem Amulett, mit den Schwänen – war es zurückgeblieben.
Langsam taumelnd verließ ich diesen Ort, von dem ich wünschte, es nie gesehen zu haben.
Vor mir war brackiges, schimmerndes Wasser und aus weiter Ferne hörte man wildes Kreischen. Steifer Wind kam auf und riss mich fast um.
Plötzlich hörte ich eine Stimme voller Esprit, sie war wohlklingend, einschmeichelnd und sanft. Aber der Unterton, kaum wahrnehmbar zitterte vor grimmigen Hass, Zorn und dem Versprechen unbeschreiblicher Schrecken.
„komm zu mir. Ich erwarte dich und du wirst erkennen. Folge einfach deinen Instinkten, sie leiten dich zu mir.“
Die Stimme verebbte, aber noch lange Zeit war ihr Klingen noch zu hören, immer leiser werdend, bis es völlig verschwand.
Ich wollte es nicht, aber etwas zwang mich, dieser Spur zu folgen, die ich wahrnahm. Ich dachte an die Welt, von der ich kam.
Die Lady, die mir das Amulett schenkte, kam mir in den Sinn, dachte an die Herrscher befreundeter Reiche und dann versiegte es, als die Verlockung größer und größer wurde und alles andere in mir verschlang.

Tompara:
Verzweifelt versuchten die Elfen und Heiler Athaulf zu halten, der pausenlos schrie, qualvoll und gegen die schwarzen Kristalle kämpfte.
Der Nektar, mit dem er immer wider eingerieben wurde, leuchtete auf seinem Körper hell, verglomm und leuchtete wieder stärker.
Athaulfs Brüllen wurde leiser und als er nur noch wimmerte, blieb er ruhig liegen. Die Helfer sahen sich betreten an. „Der Fürst der Elfen erinnerte nochmals: „Wenn er einen Ton mehr von sich gibt, hat er verloren. Dann schneidet ihm den Hals durch.“
Er verließ den Raum und eilte nach unten.
„Wie sieht es aus? „ fragte ein Mitglied des Rates von Korsan angehörte: „Nicht sehr gut. Seit Tagen hat er nichts mehr gegessen. Wenigstens nimmt er noch Wasser zu sich. Wir müssen abwarten. Diese Chance müssen wir ihm lassen.“
Der Rat nickte einstimmig und ein anderer meinte: „Eine Lady ist auf der Reise hierher. Möchte ihn sehen.“
„Das ist seine Hoffnung, vielleicht kann sie ihm helfen.“
Er zögerte und fragte: „Schenkte ihm diese Lady das Amulett, das er so krampfhaft festhält?“
„Ich glaube schon!“ kam die Antwort.
„Gut! Hoffen wir, dass ihre Reise gefahrlos ist und sie Tompara schnell erreicht.“
„Wir haben Kundschafter und Soldaten ausgesandt, die sie vor jedem Unbill schützen sollen.“
Er nickte und lächelte kurz, verabschiedete sich mit den Worten: „Heute Abend komme ich wieder.“
Schnell verließ er die Residenz und verschwand in den Wäldern.

Wird fortgesetzt:

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 10:20 pm
von Athaulf
Mit diesem Körper, den ich hasste wie nie etwas zuvor, ich spürte aber, wie ich mich immer besser in ihn zurechtfand, eilte ich über kleine Hügel, die aus dem Sumpf ragten. Ich durchschwamm das sumpfige Wasser und spürte, wie sich der Morast an mich schmiegte. Hin und wieder entdeckte ich seltsame Tiere, wenn es denn Tiere waren, die mich ängstlich beobachteten und zur Flucht sich vorbereiteten.
Schwarze Vögel schwebten über mir, holten ihre Beute von der Oberfläche und wurden oft selbst zur Beute anderer Wesen.
Etwas berührte mich und plötzlich fühlte ich einen starken Druck an dem Ben.
Ich wurde in die lichtlose Tiefe hinuntergezogen und sah das Tier vor mir – es hatte schuppige haut, sechs Arme von denen mich zwei umklammerten und zu sich zogen, seinem Zahnbewehrteen Maul zu. Etwas sagte in mir, ich solle warten, erst als sein maul nah bei mir war, riss ich meine Arme nach vorne und ich sah wie schwarze lange Krallen an den haarigen Händen hervorschnellten und das Tier packten. Überrascht, fasziniert und zugleich entsetzt spürte ich, wie meine Brust sich öffnete und etwas hervorkam, das einem Stachel ähnelte.
Als wäre ich nicht selbst beteiligt, wurde ich Zeuge dieses Kampfes. Der Stachel, legte schnellte auf das Tier zu und stach ihn.
Obwohl wir tief im Morast waren, hörte ich diesen Schrei, fürchterlich erklang er in der Tiefe.
Das Tier legte sich zur Seite und erschlaffte.
Langsam schwamm ich nach oben und durchbrach die Oberfläche.
Leises Lachen ertönte und verstummte wieder.
Die schwarze Königin, sie beobachtete mich, was war ihr Plan?
Ich ahnte etwas, aber dann würde ich lieber sterben.
Als ich trockenes Land erreichte eilte ich nach oben und blickte mich um.
Monoton in seiner Schwärze wogte das Land um mich leicht herum.
Ich setzte mich nieder, überlegte und spürte, dass ich Hunger bekam.
Was sollte ich hier essen?
„Das was du findest, solltest du essen. Denn ansonsten wirst du vor Hunger sterben.“
Wo bin ich hier? " rief ich zurück und erschrak vor dem Grollen der aus meinem Munde kam.
„Das weiß du doch, in meinem Reich.“
Was hast du mit mir vor?“
Hast du dies noch nicht erkannt. Du bist jetzt in einem Bortor, es sind niedere Sklaven von mir in diesem und anderen Welten. Das Entsetzen vieler Welten. Die Kristalle in deinem Körper weit vor hier, sind dabei ihn zu verwandeln. Wenn dies geschehen ist, sende ich dich zurück, denn du bist dann men Sklave und wirst es immer sein.“
Sie lachte sanft, es wurde leiser und leiser und verklang.
„Niemals!" fauchte ich.
Ein Lachen, betörend in ihrem Klang antwortete mir.
Langsam wanderte ich weiter, sanft geleitet von der unsichtbaren Hand.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war, war es hier zeitlos, bemerkte ich durch die dunklen Schemen der Wolken, etwas massiges, etwas sehr großes,.
Misstrauisch blieb ich stehen und versuchte etwas zu erkennen.
Die Vibrationen verrieten mir, das es sich um einen Berg handelte – meinem Ziel.
Etwas blitze auf, herrlich anzusehen, dass die farbliche Eintönigkeit jäh unterbrach –und genauso schnell verlosch. Wieder spürte ich den Schmerz, und nun wusste ich, es war der Schmerz meines Körpers, der wer weiß, sehr fern gegen diese Kristalle ankämpfte.
Aber ich spürte auch einen Schmerz, in diesem Körper und ich fühlte – Elfenmagie und spürte – Schwäne!
Etwas schrie auf und etwas Schwarzes füllte meinen Geist aus und dann war nichts mehr.


Wird fortgesetzt:

Verfasst: So Aug 05, 2007 8:29 pm
von Athaulf
Als ich wieder erwachte, der Schmerz intensiver als jemals zuvor, weckte mich wohl und hörte vertraute Stimmen, es waren Heilsmagier und auch einige Elfen, die sich um mich kümmerten.
Einer erkannte, was geschehen war und rief: „Er ist zurückgekommen.“
„Zurückgekommen, von wo?“ Wo war ich denn, aber neue, noch heftigere Wellen des Schmerzes, warf mich ins die Höhle der Bewusstlosigkeit und trug mich dann wieder fort und ich erwachte, dort wo ich nicht sein wollte.
Mühsam stand ich auf und starrte zu dem Berg hinüber, setzte mich langsam in Bewegung. Das Gelände wurde trockener stieg leicht an.
„Bald bist du bei mir, mein getreuer Sklave, mein Geliebter. Hast du schon etwas gegessen, nicht das du erstarrst. Iss und trinke was – esse Fleisch und trinke Blut, damit du bei Kräften bleibst.“
Die Stimme lachte laut und verstummte und Athaulf wünschte sich die Ohren zuhalten zu können, er fauchte und stellte sich vor, wie er den giftigen Stachel in ihr Fleisch stechen würde.
Es wurde windig, als er vor sich weit vor sich ein Fackellicht entdeckte, dessen dunkle Lichter einen übermannshohen Höhleneingang beleuchteten.
Ich trat durch und....

Zur selben Zeit –
Tompara

Tompara
Im Übergang vom Herbst und Winter 642.

Durch die Straßen rollte eine reich geschmückte Kutsche, die Räder wirbelte den feinen Schnee auf, der erste Schnee der in diesem Herbst gefallen war.
Begleitet wurde sie von einer Hundertschaft stark gerüsteter Soldaten.
Sie hielt vor der Residenz an und der Rat von Korsan, erkennbar an den Emblemen die sie an ihrer Schulter trugen, eilte heraus und begrüßte die Ankommenden.
„Ihr seid sicher Lady Laxinea.“
Die Lady nickte leicht und hörte: „Yarl Athaulf liegt oben, erschreckt nicht, wenn er ihn seht. Er ist leichenblass, aber er lebt - noch! Wir wissen nichts, ob er überlebt oder nicht. Aber macht Euch nun frisch und erholt Euch. Die Reise war sicherlich anstrengend.
Danke, dass Ihr gekommen seid. Sein Geist ist nur kurz in diesen geschundenen Körper zurückgekehrt, aber..... .
Aber vielleicht besteht nun eine kleine Chance.“
Sie verneigten sich vor der Lady und führten sie in ihre Gemächer. Alle hörten sie die dumpfe Laute des Schmerzes durch die weiten Hallen klingen und alle wußten, wer es war.“
Sie eilten die Treppen hinauf und sahen den Schimmer von Licht

zwischen den steinigen Felswänden, vom dunklen Moos bewachsen.
Vor mir erkannte ich viele Wesen, gleicher Art wie ich und ich fragte mich, ob auch in ihnen unglückliche Seelen gemartert wurden.
Eine Gestalt, mit einem wunderschönen Gesicht, war zu sehen – ob wohl sie doch ziemlich weit weg war, von dem Ort, wo ich mich befand, sah ich sie, als stünde ich nur wenige Meter vor ihr.
Sie spitzte ihre Lippen und lächelten verführerisch, luden mich ein und ich folgte ihr.
Ich hörte ihre wunderbare Stimme und lauschte ihren Wörtern: „Geliebter, nun bist du hier. Nun sollst du alles wissen, warum alles geschah.
Diese Welt, ist es was mich reizt – zu schön, zu viel Wasser, zu viel Grün und zu viel Leben.
Gleich mir sind viele anderen, meiner Art dabei, es zu unterwandern, es zu unterjochen.
Die Orks, sie sind unsere Verbündteten, mit ihrer Hilfe komme ich auf diese Welt.“
„Aber warum Korsan?“ knurrte ich guttural:
„Warum nicht - Korsan! Ihr wart mir ein gutes Opfer.“
Sie zögerte und fuhr dann fort: „Ich stelle fest, deine Seele war in deinem wahren Körper. Dann weißt du ja, das die schwarzen Kristalle bald ihre Aufgabe erledigt haben.
Du wunderst dich, warum du deinen Körper besuchen konntest – nun ja - deine Seele ist nur hauchdünn mit deinem wahren Körper verbunden, reißt es, stirbst du und dein Körper. Aber ich brauche euch beide, denn du sollst mein Statthalter werden auf der Welt, die sich Tamar nennt.“
Aber nun gehe in den Schatten und schlafe, schlafe, denn bald ist es soweit.“


Wird fortgesetzt:

Verfasst: Mo Aug 06, 2007 10:46 am
von Athaulf
Tompara – Winter 642
Am 9 Tag des ersten Monats, versammelten sich die Magier, Heilkundigen, Elfen um den breiten Diwan, auf dem Yarl Athaulf mit leichenblassen, hageren Gesicht ruhte.
Sie alle warteten auf Lady Laxinea, die mit ihren unbekannten magischen Trank Athaulf wollte.
Im selben Augenblick, wollten die Magier ihre Seele in die unbekannten Regionen, wo sich Athaulf aufhielt, hinabtauchen, n und mit Hilfe des Seelenfadens, der Athaulfs Seele mit seinem Körper verband, zurückholen. Zugleich sollten die Heilkundigen die letzten Reste des schwarzen Kristalls vernichten.
Nun hofften alle, dass alles gut ging.
Die ersten Tropfen des Elixiers von Lady Laxinea verließ die Flasche und der erste traf Athaulfs Lippen.
Im selben Moment erstarrten die Magier und traten ihre Reise an – war es eine Reise ohne Wiederkehr?
Athaulfs Brust, dort wo sich die meisten de Kristalle gebohrt, brach auf; Blut, Eiter und irisierend schwarzes Gewebe quoll hervor, mit sich trugen sie einige Splitter des schwarzen Kristalls.
Obwohl Athaulfs Geiste so weit und doch so nah von seinem Körper entfernt war, keuchte er vor Schmerzen und – erschlaffte.
Die Blutung hörte auf.
Schon verhextes Gewebe verwandelte sich zurück in Fleisch.
Nervös blickten sich die Anwesenden an – ein Krieger hob sein Schwert, bereit zu zustoßen.
„Ist er tot?“
Ein Heiler, der vorsichtig den Puls maß, schüttelte den Kopf.
„Was ist los“ fragte nervös einer der Räte von Korsan.
„Weiß ich auch nicht!“ kam die unwirsche Antwort.
Ein Elfe schüttelt den Kopf: „Sieh dich um, niemand weiß es.“
„Tötet ihn, bevor er uns tötet.“
„Seht!“ rief da Lady Laxinea: „Das schwarze Fleisch verwandelte sich zurück. es wird wieder menschlich. Das ist die Macht der Essenz.“
„Tötet ihn trotzdem“ forderte der Angehörige des Rates und spürte plötzlich die Klinge eines Dolches an der Seite und ein sanfte Stimme raunte: „Noch ein Wort und ich töte dich.“
„Aber, aber – es ist zu gefähr....”
„Nichts aber – Ruhe! Wir warten ab, Die Magir sind auch noch nicht zurück.“
Es knirschte und plötzlich wurde das Zimmer, in dem sie sich befanden, unendlich groß und aus äonenalten Weiten hörten sie Brausen eines gewaltigen Sturmes. Dann war alles wieder vorbei. Nichts war mehr zu hören. Der Raum hatte seine normalen Proportionen wieder, nichts hatte sich verändert – doch als sie Yarl Athaulf ansahen, öffnete er die Augen, verschleiert und trübe waren sie – dann wurden sie normal.
Er blickte sie ausnahmslos alle an und sagte nur leise, erschöpft wie er war: erwiderte er ihren Blick und sagte nur:
„Danke!“
Die Magier kehrten nun ebenfalls in ihren Körper zurück, einige taumelten, andere verließen fast fluchtartig den Raum, in der Hoffnung, das was sie sahen, jemals vergessen zu können.
Niemand achtete auf Athaulf, der die Schönheit neben sich schon längere Zeit ansah, ihre blonden Haare, die nun zu einer Krone geflechtet war, betonten noch ihre ebenmäßigen Züge.
Er betrachtete ihre weichen Lippen, ihre grünen Augen und glaubte darin zu versinken.
Ihr schilfgrünes Kleid passte hervorragend zu dem natürlichen Teint ihrer samtig wirkenden Haut.
Sie lächelten sich an und Athaulf nahm ihre Hand, küsste sie galant und flüsterte leise: „Ich bin mir doch fast sicher - Ihr seid Lady Laxinea – richtig? Hoffe ich zumindest“
Sie nickte und hörte seine Worte, immer leiser werdend: „So ein Mist, aber auch! Jetzt liege ich hier, wo die Schönste aller schönen diesen Ort weiht.
Am liebsten würde ich mit Euch irgendwo hingehen – in den Wald, oder in den Garten, dort wo schöne Geheimnisse darauf warten, entdeckt zu werden – oder so. Aber ich bin zu schwach; so schwach!“
Seine Stimme wurde leiser und nur als sie sich über ihn beugte, hörte sie wie einen Hauch, den Satz: „Ihr bleibt doch länger hier in Tompara, hoffe ich doch.“
Sein Griff um ihre schlanke, wohlgeformte Hand, wurde schlaff, die Hand fiel auf das Bett zurück und er schloss die Augen.
Einer der Heiler wurde aufmerksam und eilte herbei.
"Es ist ein tiefer Schlaf, kein Wunder nach den Entbehrungen, kein Wunder, wie verletzt auch der Körper ist und was er selbst erlebt hat.“
Er fügte hinzu: „Bis auf zwei Soldaten verlassen nun alle das Zimmer. Er braucht viel Ruhe!" Er blickte Lady Laxinea an und bot ihr an: "Wenn Ihr wollt, könnt Ihr hierbleiben."



Wird fortgesetzt

Verfasst: Di Aug 07, 2007 9:16 am
von Athaulf
Winter 642 – etwas später.

Als ich erwachte, war es dunkel, nur auf dem kleinen Schrank an der gegenüberliegenden Wand brannte traurig eine Funzel.
Ich setzte mich auf, mühsam und versuchte mein Spiegelbild im Spiegel zu erkennen.
Ich konnte es kaum glauben, war ich wirklich wieder in meinem Körper, oder war es nur eine neue Folter dieser schwarzen Königin.
Unwillkürlich zitterte ich, als ich meine Händ betrachtete, nicht solche Pranken, die ich einst – vor kurzem – noch besaß.
Was sagte sie noch, bevor ich von gewaltigen magischen Kräften fortgerissen wurde.
Ich wusste es nicht mehr.
Was ich wissen wollte, wieviel Zeit war vergangen, seit dem Sturz des schwarzen Kreises.
Mir fiel diese hübsche Lady ein, Laxinea war ihr Name. Worum bat ich sie – sie solle noch ein wenig hier in Tompara bleiben, ich schüttelte über mich selbst den Kopf und dachte, sehr schön selbstsüchtig.
Aber irgendwie, ich musste es zugeben – es gefiel mir nicht – überhaupt nicht, spürte ich wie ein giftiges Geschwür die Angst, sie nie wieder zu sehen.
Aber es nützte ja nichts, sie hatte ein eigenes Reich zu führen, so wie ich - und was sollte sie von mir schon erwarten. Was konnte ich ihr geben?
Außer meine Liebe – aber möchte sie dies – will sie dies – von mir?
Ich schwor mir, ich werde es ihr freistellen, aber sie fragen, ob sie noch hierbleibt, oder zurück in ihr Reich geht.
Aber ich weiß, das Reich, das ihr gehört, werde ich finden. So das ich ihr helfen kann, wenn sie es benötigt.
Ich weiß so wnig über sie – ist sie alleine hier, wo schläft sie nun – ist sie auch sicher?
Ich richtete mich auf und wollte aufstehen, aber ein Schwächeanfall zwang mich dazu, darauf zu verzichten.
So griff nach der Kordel.
Nur kurze Zit später füllte sich der Raum und alle riefen dazwischen, bis ich um Ruhe bat.
„Seid bitte leise und geht nun. Hierbleiben soll nur der korsanische Rat, mit dem muß ich sprechen.“
„Wie fühlt ihr Euch?“ fragte mch ein Magier.
Ich nickte, und sagte: „Mir geht es soweit gut, wenn man verfluchten Schwäche absieht, die in meinem Körper sitzt.“
„Das wird wieder. Aber Ihr solltet wissen – die Magie von Lady Laxinea’s Volk gab den Ausschlag Euch zu retten. Ohne sie, hätten wir keine Gelegnehit gehabt.“
Ich nickte ihm dankend, hatte es schon vorher geahnt.
Sie gingen hianuas und ich sah den Rat an.
„Ist Lady Laxinea gut untergebracht?"
"Ja!"
"Gut! Es soll Ihr an nichts mangeln." Behandelt sie, als wäre sie Herrscherin über dieses Land."
Ich blickte sie an und fragte: "Wo ist General Titar?“
„Er wurde verhaftet, wollte Euch töten lassen.“
„ist es immer noch nicht vorbei?“ fragte ich mich.
„Er ist tot?“ verkündtete ein anderer:
„Wie das?“
„Wir wissen es nicht.“
'Sollte Lady Laxinea doch recht gehabt haben?' fragte ich mich langsam.
Verbarg sich in den dunklen Ecken, in den schwarzen Schächten immer noch Reste der schwarzen Magie?
Ein Geräusch erklang und etwas, was wir sicher noch nie zuvor gesehen hatten, sprang vom Fenster, das doch sehr weit über dem Boden lag, ins Zimmer.
Die Generäle sprangen auf, rissen ihre Waffen aus dr Scheide, aber die Gestalt, hager, klein und doch merkte man ihn an, das er sehr kräftig war, fuhr mit den Finger über seinen Mund, ein seltsamer Laut erklang und die Generäle blieben so stehen, wie sie standen, konnten sich nicht mehr bewegen.
Meckernd lachte er.
„Ungestört ist besser, als wenn man dauernd gestört wird - finde ich, oder auch nicht.“
Mit diesen Worten eröffnete sich eines der seltsamsten Gespräche meines Lebens.
„Wer bist du? Was hast du getan?“
„Wer ich bin – geht dich das was an – ich sag nein – darum lasse ich es sein. Den gar seltsamen Figuren da, sie schlafen – unbequem weiß ich – ist aber egal – zumindest mir. Es ist zu Schutz – denn wer mich angreift, ist tot – oder schlimmeres, mal sehen, mal sehn.
Das hätten sie getan – mich angegriffen um dich zu schützen – welche Ehre, oder auch nicht.“
Er wollte nach dem Amulett greifen, das vor mir auf dem Tisch lag, ich war aber schneller.
Keckernd grinste er und meinte: „Es gehört dir, ich weiß, die hübsche Lady, sehr schön und etwas besonderes – sie schenkte ihn dir, oder lieh sie ihn dir nur? Oder auch nichts von alledem – will sie dich – will sie dich nicht? Vielleicht will sie einen anderen - vielleicht dich - oder auch nicht - wer weiß, wer weiß!“
Er lachte keckernd, sprang durch den Raum und wollte hier was begutachten und dort was untersuchen.
Plötzlich blieb er vor mir stehen, sah mich an und ich taumelte als ich nin seine Augen sah, die endlosen Abgründe entdeckte und hörte ihn sagen: „Du greifst mich nicht an, weiß ich wohl, darum, kannst dich bewegen – momentan – oder auch bald nicht mehr – und dann - nie mehr. Es liegt an dir! Nun erzähle!“
Stille trat ein und er kam nahe an mich heran und fragte leise, lauernd: „Du warst bei ihr – nicht wahr? Du weißt es, ich weiß es.“
Sie sinnt nach Rache, denn du warst bei ihr – und jetzt nun nicht mehr - so geht es nicht.“
„Bist du ihr Bote?“
Meckernd schrie er auf: „Ich bin ihr Feind, ihr Freund – oder auch nicht – wie man es nimmt.“
Er zögerte und fuhr fort: „Habe gehört, ihr fragt wer den komischen Mann getötet hat – das war ich – oder vielleicht war es selbst – wer weiß, wer weiß“!°
„Warum hast du ihn getötet?“
Er blinzelte und lachte meckernd: „Er gehörte zu ihr – du gehörst nicht zu ihr – sonst wärst du jetzt schon tot – so wie er. Vielleicht bereust du es - irgendwann eines Tages - vielleicht schon morgen - vielleicht gar nicht - bereust du es, nicht gestorben zu sein.“
„Was willst du hier nun?“
„Die Gefahr ist vorbei - die letzten Reste ihrer Magie verschwinden und dann ist das vorbei - aber ich passe auf - trotzdem bleibe ich hier und pass auf – auf dich – auf alle – jawohl! Oder auch nicht, oder doch – aber wenn man mich ärgert, ganz sicher nicht.“
Er zögerte und fuhr fort: „Diese Lady, die hier schläft – sie hat Angst – seltsamerweise auch um den, der hier der Herrscher ist, hat sie Angst – oder auch nicht.
Aber bald wird und muß sie gehen. Dann bist du allein und einsam. Stell dir das vor.“
Er lachte sein keckerndes Lachen.
Athaulf blickte zur Decke und dachte bei sich: ’Hoffentlich ist dies bald vorbei.’
Dann wandte er sich dem Besucher zu und fragte: „Wer bist du eigentlich und wie heißt du?“
„Argh – keine Namen, kein Begriff! Namen interessieren nicht – Taten sind - die interessieren. Namen geben Macht – darum gibt es sie nicht – nein – nein!
Bin wie der Sommerwind, der durch die Blätter streift, bin der Dolch der sich in dein Herz bald bohrt – das Wasser das dein Durst löscht, der Sturm der dich verschlingt, wie man es will. Aber nun gehe ich und du wirst wissen, immer bin ich hier – bei dir. Auf Wiedersehen!“
Mit den letzten Worten sprang er in drei gewaltigen Sätzen zum Fenster und verschwand in der nächtlichen Dunkelheit.
Die erstarrten Generäle kamen im gleichen Moment zu sich und blickten sich verwundert um. „Was ist den geschehen?“
Ich wusste nun, das außer mir alle diesen bizarren Besuch vergessen hatte. Ich ahnte, auch wenn ich nicht wusste, warum, ich über diesen Besuch nie etwas verraten durfte. Vielleichr war diese skurille Gestalt, die letzte - die einzige Hoffnung für Korsan
So wandte wir uns den Reichsgeschäften zu und ich gab den Befehl, ab jetzt keine Elfen und Zwerge mehr anzugreifen, oder ihr Land zu annektieren. Zugleich gab ich an den Kundschaftern, die fern der Heimat durch die Welt streiften, das Reich von Lady Laxinea zu suchen und zu finden.
Damit Korsan das Reich der Lady endlich unterstützen konnte und um so seine Schuld ihr Gegenüber etwas zu mindern..

ENDE