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Hirtenbrief
Verfasst: Mo Apr 02, 2007 8:06 pm
von Richeleau
[oldscroll]Mit brennender Sorge vernehmen wir Worte, wie wir sie Zeit unserer Ankunft in diesen Gestaden nicht vernommen haben. Doch wissen wir, aus den Archiven dieses Ortes, das sie nicht neu seien.
Oh Ihr Ehrbaren ! Vernehmed das mahnend Wort : Ein alter Geist gehet um auf dieser Welt und sein Name sei Lug und Betrug, Hetze und Verleumdung, Hass und Krieg.
Wehe jenen die diese dunkle Saat ausbringen, denn die Ernte, die sie einbringen, mag sie hinfortfegen von dieser Welt.
In tiefster Demut bitten wir Gott, unseren Herren, dass diese Saat nie ausgebracht und aufgehen möge.
Noch isset es an der Zeit inne zu halten, diese dunklen Mächte zu beschwören.
Haltet ein ! Noch isset es Zeit seinen Frieden zu machen.
Noch isset Zeit. Zeit feierlich und für ewiglich, einvernehmlich schriftlich niederzuschreiben die Regeln, die nach Sitte, Tradition und Anstand verbindlich sein für die Edlen dieser Welt.
Hierfür bitten wir Gott, unseren Herren in Ewigkeit
so sei es [/oldscroll]
Verfasst: Di Apr 03, 2007 1:38 pm
von Faramir
Mit diesem Hirtenbrief können sogar wir etwas anfangen. Der Dämon ist bereits unter uns.
Verfasst: Mo Mai 14, 2007 8:49 pm
von Richeleau
[oldscroll]Der heiligen christlichen Seefahrt seie es in der vornehmsten Tugend den Handel zwischen den Reichen zu ermöglichen und Gottes wunderbare Wunder immer wieder neu zu entdecken. An ihr sei es auch, das die Reiche enger beianander rücken und der Austausch von Legaten erst die rechte Sprache zwischen ihnen ermöglicht.
Den seefahrenden Nationen güldet Gottes Segen für dieses fromme Wirken, gerade in Zeiten der Ungemach, wo ein manch edler Leut vom rechten Wege abgekommen sei.
In Zeiten des Friedens mag ein jeglich Akt, der ausschließlich dem Aufbringen fremder Schiffe unter schwarzer Flagge zu persönlicher Bereicherung dient, zu Recht, als Piraterie angesehen werden und ein edel Leut, der dies eindeutig bewilligt hat, gleich einem vom rechtem Glauben abgekommenen, der Gerichtsbarkeit übergeben werden, auf das er für seine Taten büssen mag.
Hierzu mag auch jener Art von Strandpiraterie gülden, in der versuchet wird, legetime Landansprüche willendlich und wissendlich zu ignorieren, auf Gemarkungen, auf denen andere edle Leucht bekannte Anspruch erhoben haben.
In Zeiten des Zwistes hingegen isset es nicht als Unrecht anzusehen gegnerische Schiffe unter fremder Flagge anzugehen.
Von diesem Rechte ausgehend, mag jedoch ein jeder, der dieses Recht mißbräuchlich für sich in Anspruch nehmet, doch nichts weiter seien als ein Pirat, so er nicht über ein verbrieftens Kaperrecht eines an dem Zwist beteiligten Reiches besitzt. Dieser mag ihn vielleicht vor der Anklage der Piraterie bewahren, jedoch müsset er ob seiner Taten damit rechnen für diese, nun im offenem Zwiste Rechenschaft zu tragen.
so sei es[/oldscroll]
Verfasst: Mi Jul 04, 2007 7:32 pm
von Richeleau
[oldscroll]Schon wieder Blutmond. Reiche siechen dahin, Kaiser und Königen schwindet die Macht, Ernten verdorren und immer wieder höret man auf den Märkten hinter vorgehaltener Hand den einen Namen : Ankou.
Jener Todesdämon scheinet umzugehen, vor dem dereinst schon König Arbabor zu warnen suchte. Doch ist sein Wissen ist so verloschen, wie seine geheime Bibliothek verschollen ist.
Oh Herr ich fürchte das schlimmste für Dein Werk. So sehr haben sie Dich verlassen und leugnen Deinen Namen.
Was wird werden, Tamar ? Nicht einer treu, wie Kinder.
Und doch sollten die Edlen Dich huldigen und den Weg, der ihnen hier gewiesen ward, begehen und treu sein wie die Kinder, den waren nicht Deine Worte :
"Lasset die Kinder zu mir kommen und wer zu mir kommet, soll gesalbt sein."
In den Büchern steht :
"Und wandere ich auch durch finsteres Tal, so fürchte ich kein Unglück.
Denn Dein Stecken und Dein Stab trästen mich."
Oh, Herr, so will ich denn hier für Dich Stecken und Stab sein, wenn die Edlen nicht anbschwören ihrem falschen Weg. Hatte ich gehofft, dass die heilige Inquisition hinter uns läge, so muss ich nun mein Irrtum erkennen.
Oh Herr, ich werde auf Deine Zeichen warten, auf das es geschehe.
In hoc signo vinces
So sei es[/oldscroll]
Verfasst: Do Sep 20, 2007 9:14 pm
von Richeleau
[oldscroll]So begab es sich in den weiten Tamars zu gewaltgen Zeiten das ein Reich sich unter allen anderen hervorhob und weit mehr als 2300 Morgen sein Eigen nannte.
Und so reich und so mächtig und groß an Bevölkerung es war, so vermochte es sich doch nicht zu ernähren zu rechten Zeit und ward dem Untergang bestimmt.
Sehet Ihr die Vögel am Himmel ? Sie säen nicht. Sie ernten nicht und doch leben sie.
Doch noch heuer stehen Reiche da, reich mit Ländereien beschenkt, groß an Worten, stark in ihrem Gebärden.
Nicht wenige davon, die das Leid tragen an die tausend Stück Land ihr Eigen zu nennen und beklagen die üblen Plagen des Lebens, der schwarzen Hand und der Mißernten.
Um der beiden ersteren genüge zu verschaffen, reichet Ihnen Ihr starker Arm, doch um letzteres zu mildern gehen sie im Trüben fischen.
So isset es nicht der Bedarf an Nahrung, was sie verleitet die See für sich zu erschliessen, sondern der Bedarf an Vernunft zu erkennen, das sie sich da selbst das Leben schwer gemacht.
Und so isset es dann, dass einem das Korn in der Hand lieber sein sollte als der Fisch im Wasser.
So sei es.
[/oldscroll]
Verfasst: Mo Nov 12, 2007 5:13 pm
von Richeleau
[oldscroll]Oh wehe Dir Tamar ! Wehe Euch Ihr Edlen !
Oh Ihr Sünder, wie habet Ihr Euch offenbart, als die kamen, die geladen waren, im alten Gemäuer zu tagen.
Voll Prunk und Stolz zogen sie ein, die Geister längst vergangener Reiche, hochgehobenen Hauptes die Herrscher der Gegenwart und nahbar die, deren Reiche noch erst kommen mögen. Nicht einer unter ihnen, welcher ohne Sünde blieb !
Oh, wehe Dir Tamar, welch dunkle Zeiten sind nun offenbar geworden und doch hätte all dies gewusst sein können, denn im Frühjahr jenes Jahres, dessen Zahl drei mal die Ziffer sei, welches ist die Zahl des Antichristen, fand jenes denkwürdig Ereignis statt.
Welch Abscheu erfasst noch heuer unseren Geist, wenn er daran denket in welch Strudel des Bösen er hineingezogen wurde und so sage ich Euch allen : Tuet Buße !", wie ich selber Buße tue, den gar schrecklich Treiben, dem sich niemand zu entziehen wusste, hat sich zugetragen im Marktgräfischen Land.
Der Völlerei, die den Leib anschwellen lässt und dem schwachen Geist der Trägheit preisgebet, nicht genug, konnte gar mancher nicht vom Trunke lassen, bis das dem Wirt der Met ausging, um, als sei dies noch nicht genug, vom Gerstensaft zu kosten und, letztendlich bis hin zum Exodus, sich gar am gestreckten Weine zu ergötzen.
All dies, ob schon sie doch des Vortages gedenkend, hätten gewarnt sein sollen, denn manch einem war am Vortage schon all jenes so zu Kopf gestiegen, dass er dem darauf folgendem Tage, gar übelst gezeichnet war.
So mutig nun geworden und das Blut, durch manch anmutiges Lied des Barden wohl in Wallung erst gebracht, manch ritterlicher Herr der Wollust sich hin gab, jung Burgfräulein in unsittlicher Minne zu bezircsen, was den Neid so manches männlich Wesen gar erregte. Welch Leid mag Tamar daraus dereinst wohl noch erfahren, wenn diese liebestollen Wesen, voll Hochmut, ihr buhlen um die Schöne, auf das Schlachtfelde verlegen ?
Hochmut wurde in den Gemäuern gar reichhaltig zur Schau getragen, bei manchem Spiel um schnöden Mammon. Sei es nun den Leib Brot in kurzer Zeit zu speisen oder, gar schlimmer noch, kostbares Gewürz, allein des Stolzes wegen, hinab zu schlingen. Welch Wunder wohl, dass es nicht im Halse stecken blieb.
Wenn gleich die Edlen sich um Harmonie bemühten, so kam es doch zur Zornes Regung, wenn manch Kutscher sein Gespann in zu enge Stallungen bugsierte. Allein dem Geize wurde sich nicht hingegeben.
Mit dieser Schuld nun so beladen, mag manchem schwer sein Herze sein, wenn er daran denke, mit ihr dereinst vor seinen Schöpfer wohl zu treten. Doch kann ein solcher seine Seele retten und seine Schuld mit einem Ablass tilgen. Mir selbst bleibt nur der Kirchenbau, doch Euch Ihr Edlen seiet es gewiss, der Ablass wohl das rechte Mittel ist.
Darum sei es an mir, Euch Ihr Edlen, das Mittel darzureichen, das Eurer Seelenschuld Linderung verspricht. Allein an Euch mag es nun sein. den Ablassbrief zu erwerben und der Kirche mitzuteilen, was Euch dieser wert wohl ist.
So sei es.[/oldscroll]
Verfasst: Do Dez 13, 2007 1:05 am
von Richeleau
[oldscroll]Vom großen Schisma
Und als die Zeit gekommen ward da König Arbanor gemeuchelt wurde, waren alle Prediger beisammen zur Messe im Tempel. Und es geschah plötzlich ein Brausen wie von einem gewaltigen Wind. Es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer und setzte sich auf einen jeden von ihnen und sie fingen an zu predigen in anderen Sprachen.
Und als sie da predigten in anderen Sprachen, begannen sie zu preisen die Patrone als Götter. Wie der Kampf der Vasallen König Arbanors um dessen Nachfolge, so entbrannte der Kampf der Prediger. Schreckliche Kriege und Verwüstungen waren die Folge.
Doch als der Eine dem Treiben der Menschen genug war und Tamar von ihrem Übel befreite, vergrößerte er noch das Schisma, als die Menschen wieder Fuß fassten und begannen auf Tamar erneut sesshaft zu werden. Den all dies gehörte zu seinem Plan.
So preisen sie heuer ihre eigenen Götter, erbauen Tempel und treiben ein Zins zur deren Erhalt. Auch gehen sie dahin und wählen unter den zehn einen, dem sie einen Namen geben und als weiteren Gott huldigen, damit er ihnen gebe eine besondere Gabe. Doch erkannten sie nicht den Plan des Einen und die große Weisheit blieb ihnen verborgen.
Denn so sprach der Eine : "Ich bin Dein Gott. Du sollest nicht haben andere Götter neben mir".
So war es von Anbeginn und so solle es bleiben bis Anbeginn.
So seinen die Patrone genannt bei Ihrem wahrhaftigen Namen und ihre Geschichte sei erzählt, damit ein jeder das Schisma zu überwinden weiss und zurück zu kehren vermag zum wahren Glauben :
Ditte, Patronin des Ackerbaus
Ditte wurde als Tochter von Eltern des wahren Glaubens geboren. Um sie freite ein ein ungläubiger Herrscher. Als sie sich ihm verweigerte ließ er sie verhaften und nach langer Folter zum Tode verurteilen. Auf dem Weg zum Richtplatz verspottete er sie und sagte, dass auch er an den Einen wahrhaft glauben wolle, wenn sie ihm aus dessen Garten Blumen und Früchte brächte.
Und noch eher seinen Satz richtig zu Ende brachte wurde ihm diese Gabe zuteil und er ließ sich bekehren. Seit daher gilt Ditte als Patronin des Ackerbaus, der die Blumen und Früchte herbeibringt.
Habertis, Patron der Erde
Habertis lebete als ungläubiger Marktgraf am Hofe Menoriaths. Auf der Jagd wurde er von einem mächtigen Hirsch mit dem Zeichen des Einen im Geweih zum wahrhaftigen Glauben bekehrt. Seit daher gilt er als Patron der Erde.
Fluriand, Patron des Feurers
Fluriand, ward Gesandter Menoriaths am Hofe eines Zwergenkönigs, dessen Name längst vergessen ist. Als er sich weigerte dessen Götter zu opfern wurde er vom Zwergenkönig zum Tode verurteilt durch auf dem Scheiterhaufen verurteilt, doch vermochte ihm das Feuer kein Leid zuzufügen. Seit daher gilt Fluriand als Patron des Feuers.
Gregor, Patron des Krieges
Gregor war der Heerführer König Arbanor bei dessen Kreuzzügen zur Einigung Tamars. Als dieser wurde er zur Identifikationsfigur der Ritter und Krieger und gilt seit daher als Patron des Krieges.
Barbarella, Patronin des Bergbaus
Barbarella war die Tochter ungläubiger Händler, die in ihrer Jugend durch Kontakte zu anderen zum wahren Glauben fand. Ihr Vater versuchte sie daraufhin von der Außenwelt abzuschneiden und sperrte sie in ein eigens dafür eigens gebautes Verlies. Doch weder hiervon, noch von Marterungen und Peinigungen, ließ sie sich abwenden vom wahren Glauben. Als Ihr Vater darauf hin beschloss zu sie richten, konnte sie sich in Ihrem Kerker in einen Felsspalt flüchten, der sich wie ein Wunder vor ihr öffnete und den Weg in die Freiheit wies. Seit daher gilt sie die den Bergleuten als Patronin, die ihnen in Not immer ein Weg in die Freiheit zu weisen vermag.
Laurents, Patron der Viehzucht
Als in den Kreuzzügen des König Arbanors eine seiner Städten schutzlos war und durch feindliche Truppen überrannt wurde, wurde Ihr Stadthalter Laurents durch den feindlichen Heerführer angewiesen, alles Eigentum des König Arbanor an ihn auszuhändigen. Daraufhin versammelte Laurents die verbliebene Stadtbevölkerung wie eine Herde um sich und präsentierte sie dem Heerführer, als alles was an Eigentum König Arbanors in der Stadt verblieben sei. Seit daher gilt er als Patron der Viehzucht
Albertus, Patron der Luft
Albertus war ein wahrhaft gläubiger und gebildeter Mann am Hofe Menoriaths, der viele wissenschaftliche Abhandlungen insbesondere über Wetterereignisse verfasste. Seit daher gilt er als Patron der Luft.
Simion, Patron des Wassers
Simion war unter Menoriaths erster Priester an dessen Hofe. Seine charismatischen Reden waren weit über den Hof des Menoriaths bekannt, so dass einer Legende nach Menoriaths einmal gesagt haben soll, Simon sein der Menschenfischer für den wahren Glauben. Seit daher gilt Simion als Patron des Wassers.
Mikael, Patron des Friedens
Unter der Anführung Mikaels gelang die Vernichtung der ersten Drachen auf Tamar, lang vor deren Wiederkehr nach dem Tode König Arbanors, als diese vergeblich versuchten in einer alles entscheidenden Schlacht die Vorherrschaft über das Geschlecht der Menschen auf Tamar zu erlangen. Viele Jahre nach diesem Ereignis herrschte Frieden auf Tamar. Seit daher gilt Mikael als Patron des Friedens.
Marghareta, Patronin der Fruchtbarkeit
Wie Ditte wurde Marghareta als Tochter von Eltern des wahren Glaubens geboren und durch einen ungläubigen Herrscher, der vergeblich um sei feilte zu Tode verurteilt. Auf Ihrem Weg zum Richtplatz hielt sie Fürbitte für Ihre Henker und all jene die sich in Zukunft an sie wenden wollten, vor allem für Frauen rund um die Schwangerschaft und Geburt. Seit daher gilt sie als Patronin der Fruchtbarkeit.[/oldscroll]
Verfasst: Mo Jun 16, 2008 8:46 pm
von Richeleau
[oldscroll]Wieder einmal trafen sich die Edlen Tamars, wie es guter Sitte geworden sei, in tiefster Demut und dem frommen Wunsche, auf neutralem Boden ihrer Angelegenheiten zu regeln.
Doch wahrlich, ich sage Euch, so fromm dieser Wunsche auch gewesen sei, so künden doch düstere Zeiten sich an. Oh ihr, die ihr da mühselig und beladen seiet, beichtet, tuet buße und rüstet Euch, denn der lange Arm Ankous ist nach Jahrhunderten der Ruhe nach Tamar zurückgekehrt.
Vielleicht nur die Weisesten mochten es erahnt haben und doch war es das erste Signum, als den Reichen die Ernte versagt wurde, derer sie bedurften , um ihr Volk zu nähren. So ward es schon einmal und wiederholte sich nun, auf das die Mächtigen geschwächt sein, wenn der faule Atem des Schrecken aus Arbanors Zeiten Tod und Verderben bringt.
Und sehet, der Odem des Dämonen breitete sich aus und das zweite Signum ward getan, als er den Ort der Versammlung all die Tage in dichten Nebel hüllte. Oh ihr Mächtigen und Edlen, nie hätte man erahnen können, wie stark seine Macht schon in diesem Stadium sein und doch mag es nun mehr keiner vergessen, der erleben musste wie sehr er die Anwesenden korrumpierte.
Was an jenem ersten Abend in aller Stille sich vollzog, war erschütternder, als mach eine grausame Schlacht auf offenem Felde, denn schon bald verwandelte sich manch Edler nach nur ein paar wenig Humpen gar köstlichen Getränks in Widergänger der schrecklichsten Art. Nie zuvor habet man je dies wirre Lachen in den Augen jener Wesen gesehen, die man Zombie nennet und wer es erblickte, dem sei in jenem Augenblick klar geworden, das ein weiteres Signum sich erfüllte.
Und der Schrecken jener Tage sollte nunmehr nicht enden. Mochte noch die erste Nacht die Qualen des Geistes lindern und manch Gerstensaft, gereichet am frühen Morgen, sein Übriges dazu getan haben, zu vergessen, was geschehen, so zögerte jener längst vergessener Dämon aus Arbanors Zeit nicht, seine Macht erneut zu demonstrieren.
Noch während Berichte aus jenen vergangenen Tagen Arbanors vorgetragen wurden, verwandelte er den werten Herren Pergalb, Chronist auf Tamar seit den ersten Tagen der Neubesiedelung, vor aller Augen Anwesender in Duende, den Gnom altvorderer Tage. So lebensecht und nah, als wäre er nie von dieser Welt gegangen, wurde das vierte Signum den Edlen wie im Scherz offenbart.
Und noch ein weiteres mal sollte jene Verwandlung erfolgen. Diesmal des zweiten Abends, da sich die Edlen zum Mahle versammelten und erneut den frühen Berichten Tamars lauschten. Jenen Berichten in denen die Signen, die der Wiederkehr Ankous vorausgehen, beschrieben sein und von denen heuer keiner mehr zu berichten weiß, ob sie sich ebenso und in selber Art wieder ergeben werden, wenn die Zeit nahet, da der Dämon die Macht auf Tamar an sich zu reißen sucht.
Doch von sieben Signen ward die Rede und auch das fünfte ward nicht fern als die Lichter sich im farbenfroh geschmückten Raume erst verdunkelten und dann ganz erloschen. Und mit großem Getöse, in Rauch und Feuer gehüllt erschien sein Avatar, die Verwirrung des Geises durch weiblich Tücke und exotischem Tanze herbeizuführen, sodann die Edlem ihr, des fruchtes Fleisch gar willig aus der Hand aus der Hand aßen.
Oh ihr Müßigen, seiet wahrhaft nun gewarnt, denn während alle, die zur Versammlung gekommen waren, diese Schrecken wohl erliegen mussten und ihrer nicht mehr zu vergessen mögen, ward auch das vorletzte Signum allen gleichermaßen kundgetan, als dass sich die Wesen Tamars, ob Ork oder Elf, sei es Zwerg oder Widergänger, wohl zurückgezogen, sich zu sammeln, ihrem neuen, alten Herren Untertan und willens gar zu sein.
So fehlet nur noch eins der Signen, ein Sigel dass gebrochen werden sei, wie es die Offenbarung zu berichten weis.
Doch wahrlich ich sage Euch, dass jenes letzte Zeichen bereits unter uns weilet und wenn es offenbart, ward die Zeit gekommen, da der Dämon seine wahre Macht enthüllet und seine Diener unter Euch wüten werden.
So gehet hin, beichtet, tuet buße und rüstet Euch, denn der lange Arm des Schrecken aus Arbanors Zeiten ist nach Jahrhunderten der Ruhe nach Tamar zurück gekommen.[/oldscroll]