diese inszenierung deucht uns wohl noch ein wenig verbesserungswuerdig.
Wahrhaft friedliebende nationen setzen sich fuer frieden und freiheit ueberall und gegen eine weltumspannende verschwoerung der piraterie mit allen zur verfuegung stehenden mitteln ein!
Als da waeren:
- staendige bekundungen ihrer regierungen, sie wuerden in goettlichem auftrag handeln.
- aufspueren immer neuer laender, die piraterie unterstuetzen, um sie mit krieg zu ueberziehen, und sodann vasallen einzusetzen.
- verkuenden monatlich wechselnder begruendungen, warum diese kriege zur rettung der welt unverzichtbar sind: entweder geht es um das auffinden magischer waffen, oder zumindest von ingredienzen, aus denen sich magische waffen gewinnen liessen, oder um das trockenlegen von piratenrueckzugslaendern, oder um die laengst ueberfaellige beendigung von schreckensherrschaften, mit denen sie vor fuenfzehnjahresfrist noch verbuendet waren, um dort endlich frieden und freiheit zu installieren,
- verpflichtung ihrer verbuendeten zum bereitstellen von truppen, ersatzweise von gold.
- in brand setzen jeglicher staedte, von denen ihre geheimdienstler einmal hoerten, in ihnen seien piraten gesehen worden.
- vornehme zurueckhaltung von eingriffen in das oeffentliche leben der eroberten staedte, etwa bei pluenderungen von schulen, akademien und lazaretten, und beschraenkung aufs wesentliche: sichern der handelshoefe, in denen die rohstoffe verwaltet werden.
- einsperren mutmasslicher piraten in speziellen lagern auf abgelegnen inseln fernab jeglicher gerichtsbarkeit.
Und da es den truppen solch friedliebender nationen angelegen ist, piraten vor aller welt des besitzes magischer waffen und eben der piraterie zu ueberfuehren, muessen sie mit piraten natuerlich zuweilen hart umspringen. schliesslich geht es um frieden und freiheit.
Aber da wird nicht langweilig geteert und gefedert und ans bein gepisst. und anschliesend ein fader bericht gefertigt. nein, da gibts was zu sehen!
Erstens muessen die piraten sich naemlich nackt ausziehen. teer und federn - das ist doch kinderkram! weil es fuer die erziehung zu frieden und freiheit unerlaesslich ist, werden sie dann an hundeleinen gelegt. das verlangt von den truppen hohe opferbereitschaft und fantasie, und einen irren mut, wenn sie mal ein stiefelchen auf so einen nackten piraten an der leine setzen. und weil das so wahrhaft heroisch ist, wird das dann von echten kuenstlern in eindrucksvollen bilderserien (!) fuer die nachwelt festgehalten. da koenntet ihr euch mal ne scheibe abschneiden!
Und schliesslich zur esskultur: in gegenwart eines historienschreibers gebratne huehnerbeine à la nature abnagen? wie niveaulos! um frieden und freiheit gehts, und da sind kunst und symbolik gefragt! vor den staffeleien hunderter historienmaler wird dann feierlich in gegenwart des obersten fuersten ein praechtiges artefakt eines gesottenen truthahns in die offizierskajuete getragen, geht es hier doch um die symbolische essenz der esskultur und nicht um banales beissen...
Ihr seht, werte brueder killerkarpfen, euer kampfbericht war wohl gut gemeint, zu zivilisatorischer hoechstleistung fehlt aber noch der eine oder andre echte knaller. da wird tamar wohl noch lange auf frieden und freiheit warten muessen ... doch noch ist die hoffnung nicht verloren. fuer den anfang gebt ihr euch ja redlich muehe, und wir wissen ja inzwischen, dass ihr steigerungsfaehig seid.
guothen muoths und mit den besten gruessen an die alte guridh
euer mehr denn je frieden- und freiheitsliebender
bodo de bodoville
