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Verfasst: Di Aug 14, 2007 10:20 pm
von Athaulf
Wieder weilte er dort, wo längst vergangene, gegenwärtige und zukünftige Zeiten sich vermischten. Dort wo das Sein nichts ist und das Nichts das Sein ist.
Er beobachtete und untersuchte und fand die Brosche, das perfertierte Ebenbild des Originals und in ihm, entdeckte er etwas - einen kleinen Stein - bösartig waren seine Schwingungen. Er war so klein und von lichtloser Farbe. Er lag wohlverbor-gen in ihrer Nähe und vergiftete sie und alles, was in ihrer Nähe war.
Er war die Quelle allen Übels, nicht die Brosche, allein der lichtverschluckende Stein, war die Quelle des Übels. Denn, der Stein, kaum sichtbar, hatte die Macht in sich - Welten zu öffnen und Grauen zu erzeugen.
In dem Stein befand sich nun ihre Seele, gefangen, verwirrt und allein, vertraute sie sich dem Feinde an.
Er erkannte den perfiden Plan - alles war geplant - der Tod ihrer Eltern und ihres Bruders, ausgeführt von der Vertrauten, die sich so mütterlich gab und im Grunde auch nichts dafür konnte. So war auch sie ein Opfer!
Lange dauerte es, bis Plan zur Vollendung kam, viele Leben gekostet und viel Zeit vergangen war, bis er ausgeführt werden konnte.
So sandte er ihr, die Lady Laxinea hieß, eine weißmagische Kraft, so stark, das er niemals entartet werden konnte.
Es war das einzige, was er tun konnte, schon dies war schon zuviel, denn er hatte nun aktiv eingegriffen.
Er wußte, Athaulf würde es büßen müssen, vielleicht mit seinem Tod, aber er wußte, das der Yarl diese Hilfe, die er ihr zukommen ließ, befürworten würde.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 11:38 pm
von Laxinea
Laxineas Traumvision - Teil 2

Komm, meine süsse kleine Jungfrau, komm und werd mein...

So verlockend klingt die Stimme. Der böse grausame Unterton verhallt im dichten Nebel. Sie geht Schritt für Schritt auf die Grotte zu. Heftiger schlägt ihr Herz. Stärker wird ihr Verlangen nach Freiheit von allen Zwängen. Freiheit von Pflichten und Entscheidungen. Einfach tun und lassen können was sie will.
War da nicht ein Mann in ihrem Leben? Sie versucht sich zu erinnern. Doch nur Schmerz durchdringt sie und keuchend fällt sie auf die Knie.

Denk nicht an ihn.
Fast schon zornig klingt die Stimme, wird lauter und scheint nach ihr zu greifen. Komm zu mir. Dann wirst du nie mehr leiden. Nie mehr Sorgen oder Ängste haben.

Der Schmerz lässt nach. Verwirrt schüttelt sie den Kopf. Ihre goldenen Haare zerteilen den Nebel und sie kann für einen kurzen Augenblick eine verdorrte, trostlose Landschaft sehen. Tote abgestorbene Bäume, weisse Skelette von irgendwelchen Tieren oder... sind es Menschen gewesen?

Komm jetzt!
Energischer und fordernder wird die Stimme. Komm zu mir. Und wir werden mächtiger als je ein Herrscher zuvor war. In dir schlummern magische Energien, von denen du nichts weisst. Ich kann sie erwecken. Die Stimme wird wieder sanft und schmeichlerisch. Ich kann dir deine Macht offenbaren. Mit mir zusammen wirst du eine Königin der Magie!

Wie in Trance richtet sie sich auf. Folgt dieser einladenden Stimme und hat fast den Eingang zur Grotte erreicht. Da durchzuckt sie ein heftiger Schmerz. Ein kurzer Riss entsteht. Ein Riss? Wo? Der Eingang zur Grotte zerteilt sich und sie sieht Thorax, der etwas schwarzes in der Hand hält. Unwillkürlich greift sie an ihren Hals, aber da ist nichts. Ihr Herz schlägt heftiger und sehnt sich nach dort... dort wo Thorax steht. Da ist auch ihre geliebte Zofe Minaxea, die schon so lange für sie da ist, voller Liebe und Zuneigung. Sie streckt ihre Hand aus und will zu diesem Spalt, will durch ihn hindurchschlüpfen. Unglaubliche Sehnsucht ist in ihr... Heimweh. Aber ihre Beine verweigern ihr den Dienst. Es ist, als ob sie nicht von der Stelle kommt, so sehr sie auch läuft.
Der Riss beginnt sich zu schliessen. Angstvoll starrt sie auf die geliebten Menschen, die im wabernden Nebel verschwinden. Doch dann... erneut spürt sie einen heftigen Schmerz durch ihren Geist strömen. Dieses Mal stärker und mächtiger als zuvor. Der Spalt zwischen dieser und jener Welt klafft weiter auf. Ein erfrischender, belebender Geruch dringt herüber... Heilkräuter... wohlduftende Heilkräuter. Sie atmet tief ein und verspürt erneut den unbändigen Wunsch heimzukehren. Dort sind all jene, die sie liebt, die ihr helfen wollen.

Mit einem Mal nimmt sie den fürchterlichen Gestank wahr, der im Nebel um sie herum wabert. Sie sieht durch den Nebel hindurch und erblickt nur Tod und Verderben. Schreckensbilder vor ihren Augen. Aber sie kann nicht laufen, kann nicht fort. Eine entsetzliche Magie hält sie gefangen.

Komm, meine süsse kleine Jungfrau. Beinahe zärtlich schmeichelt diese Stimme, doch der grausame Unterton ist jetzt klarer und härter als je zuvor. Ich will dir etwas zeigen.

Der Riss ist wieder geschlossen. Resignierend lässt sie die Schultern hängen und nickt ergeben. Kaum hat sie ihre Bereitschaft signalisiert, da findet sie sich in den Heiligen Hallen wieder. Doch ist sie wirklich hier? Alles ist grau, vom dichten Nebel umwabert. Nur hier und da kann sie etwas erkennen, einen Aushang lesen. Eine Schrift. Aber das kann nicht sein. Es müssen Lügen sein. Sie weiss doch, dass der... wie war sein Name? Sie liest nochmal und nochmal. Doch sie kann den Namen nicht fassen. Er will sich nicht in ihren Geist einprägen.

Wozu brauchst du diesen Namen? Auch hier ist der Klang der körperlosen Stimme beschwörend. Er entzog sich mir und ist darum für alle Zeit in mir ausgelöscht. Aber er wird mich nie vergessen! Spöttisch lacht die Stimme, laut und grausam. Dann wird sie wieder sanfter. Doch lies, was er schreibt, lies und begreife. Du hast keine Freunde - ausser mir!

Sie liest. Ja, da steht es. Er, der sie liebt... der in vielen Schriften, bei jedem Treffen seine grosse Liebe gestanden hat immer und immer wieder... er nennt ihre Freunde Ungeheuer, Hexe, droht mit Vernichtung des kleinen Herrscherreiches. Silber ... die Worte verschwimmen immer mehr... niemals schwarzmagische Energie... wenige Wochen... Sie kann kaum noch die Worte lesen. Alles in ihr schmerzt. Die Worte brennen sich wie Gift in ihren Geist. Waren da nicht drei? Doch alle drei haben sie betrogen. Alle drei nur ihre Gefühle getreten. Dieser letzte am schlimmsten. Denn er hat sich ihr genähert... um... warum nur? Das Wissen muss irgendwo da sein... aber sie erinnert sich nicht mehr...

Komm, komm zu mir und du wirst nie mehr leiden. Wie eine sanfte Umhüllung klingt die Stimme und lockt. Laxinea spürt Tränen in ihren Augen, die nie herausrinnen. Kälte macht sich in ihrem Herzen breit. Sie fühlt sich so allein. Allein im wabernden Nebel, der das Hier und Dort verschmelzen lässt.

Er ist so klein. Du wirst ihn vergessen. Die Menschen glauben nicht an meine Macht. Als ob ich mir kein Silber und Gold zunutze machen könnte. So suchen sie Ausreden und Ausflüchte, um zu verbergen wie klein ihr Wissen doch ist. Höhnisch lacht die Stimme auf und wird sofort wieder sanft. Doch du wirst alles Wissen haben. Wenn du zu mir kommst. Niemand wird dich mehr verletzen. Niemand. Denn wir werden jeden verletzen, der sich uns ungebührlich zu nähern wagt!

Laxinea spürt die unglaubliche Macht, die in diesen Worten liegt. Ja, das klingt gut! Niemand wird ihr mehr Lügen erzählen. Keine falschen Beteuerungen und Versprechen mehr! Niemand wird es wagen und jene angreifen, die sie liebt. Sie wird all jene verfolgen, die das Andenken an ihre tote Mutter und den viel zu früh verstorbenen Bruder schänden! Die Verleumdungen aussprechen gegen ihre Liebsten! Sie wird all jene vernichten. Ein Triumphgefühl bemächtigt sich ihrer. Endlich wird sie etwas bewirken können! Ja!

Als sie sich umdreht, wirbelt ihr goldenes Haar erneut den stinkenden wabernden Nebel auf. Doch dieses Mal blicken ihre strahlend grünen Augen auf den Eingang der Grotte und sehen nicht die tote Welt, die alles umgibt. Ihr Herz ist kalt geworden. Denn der, dem sie ihr noch wundes Herz zaghaft geöffnet hatte, hat sich von ihr und ihren Liebsten abgewandt und bekämpft sie nun. So wendet sie sich nun dem einzig wahren Weg zu, der ihr Macht und Stärke verleihen wird. Vielleicht keine Liebe... aber dafür auch keine Herzenspein! Mit sicheren Schritten geht sie auf die Grotte zu, fest entschlossen den dunklen schwarzen Pfad zu betreten...

Verfasst: Do Aug 16, 2007 9:07 am
von Minaxea
"Thorax, ich mache mir grosse Sorgen" Bekümmert sitzt sie da, nervös spielt sie mit den Fingern und beisst sorgenvoll auf ihre Lippen.
Der Angesprochene nickt. Auch er weiss allmählich keine beruhigenden Worte mehr. Monat für Monat streicht ins Land, doch kein Herrscher sendet einen Priester oder Magiekundigen aus um Hilfe zu schicken. Ganz im Gegenteil werden die Anschuldigungen immer grausamer, die der einstige Gönner gegen das kleine Reich ausspricht. Sein Handelsembargo hat er durchgesetzt - und das gesamte Volk im Reiche der Lady Laxinea leidet unter dem Kornmangel und der damit einkehrenden Hungersnot. Doch dies nimmt ein jeder gern hin. Lieber schnallen sie ihre Gürtel dreimal enger, als dass sie sich von solch einem grausamen und hartherzigen Herrscher unterstützen lassen!

Aber... Thorax sieht, wie sehr seine liebste Minaxea unter dem Vorwurf leidet, dass sie angeblich unzurechnungsfähig ist und mehrfache Mörderin! Nur weil die gutherzige Herrin in ihrem Mitteilungsbedürfnis dem korsanischen Herrscher erzählt hat, dass ihr Vater nach einer seiner vielen Schlachten so schwer verletzt heimkehrte, dass er nicht mehr genesen konnte und unter ihren pflegenden Händen starb... da soll nun die damalige Zofe von der Herrin - seine Minaxea - die Mörderin sein. Als zweites hat Lady Laxinea ihm mitgeteilt, dass ihre Mutter bei der Geburt des kleinen Sohnes zusammen mit ihm starb. Selbstverständlich ist auch für diesen Tod die damalige Zofe Minaxea schuld! Wer denn auch sonst? Dass der kleine Junge von den Göttern gestraft war und eine entsetzliche Krankheit bereits im Mutterleib ihn erfasst hatte... oh ihr Götter, der Junge kam mit gebrochenen Knochen zur Welt, sein Schädel war zermalmt, es war ein Wunder, dass er überhaupt den Leib hatte verlassen können! Die Mutter hatte unsagbare Schmerzen ertragen und war schliesslich von innen heraus verblutet. Es war Wille der Götter gewesen - grausam, doch nicht zu ändern. Wer dies erlebt hatte - der klagte keine einfache Zofe des mehrfachen Mordes an, nur um einen Schuldigen für heutige Zustände zu finden!

"Es tut mir leid, Minaxea, ich weiss auch keinen Rat mehr. Du hast Pater Richeleau und Lady Zaira um Hilfe gebeten und eigentlich sogar ganz Tamar. Doch niemand scheint einen fähigen Priester oder Magiekundigen zu haben." Thorax blickt Minaxea nicht an. Mühevoll hält er seine Tränen zurück. "Wir werden Lady Laxinea wohl aufgeben müssen."

"Nein! Niemals!" schreit die alte Frau und springt erregt auf. "Sie ist meine Kleine, mein ein und alles. Ich kann doch mein süsses kleines Kind nicht einfach so sterben lassen!"
"Beruhige dich" der Bauherr versucht die Frau besänftigend zu streicheln. Doch diese weicht zurück.
"Ich werde erst dann wieder ruhig, wenn meine Kleine wieder gesund hier ist und ihre Amtsgeschäfte übernehmen kann." Sie strafft die Schultern. "Ich werde Lord Melax schreiben. Vielleicht ist er von seiner Reise zurück und kann uns helfen. Bestimmt kann er es. Er lebt schon so lange auf Tamar und hat auch seiner Verlobten schon aus so mancher schlimmen Lage geholfen, wie ich hörte. Sicher hat er fähige Magier oder Priester."
Ehe Thorax seine Meinung äussern kann, hat sie den Raum verlassen, um eine Botschaft für den Herrscher aufzusetzen. Der Bauherr seufzt. Wenn er doch nur so viel Hoffnung haben könnte wie die Frau. Doch wahrscheinlich war ein Mann da eben anders. Ausserdem hatte er Lady Laxinea nicht gross gezogen und keine so innige Verbundenheit zu ihr. Für ihn war sie die gutherzige Herrin, die er nicht leiden sehen will.

"Ein Glück, dass nur ein Herrscher sein eigenes Handelsembargo durchsetzt. Auch gut dass er nicht weiss, wer uns mit Waren beliefert. Denn dann müsste er ja gegen diese Herrscher vorgehen - wenn er sich nicht selbst Lügen strafen wollte. Aber..." brummt Thorax und streicht sich nachdenklich übers Kinn "... war es zu Zeiten des Schwarzen Kreises nicht genauso? Da wurden auch wilde Drohungen aus dem Reiche Korsan ausgesprochen und nie umgesetzt? Andererseits... Damals hat der schwarze Kreis uns nicht angegriffen und bestraft für Lady Laxineas tapfere Worte. Doch jetzt werden wir für ihr mutiges Eintreten damals von Korsan und nur von Korsan bestraft... ist denn die Herrschaft des schwarzen Kreises doch nicht zerbrochen und der Yarl Athaulf immer noch von der Schwarzen Königin befallen?"

Nachdenklich verlässt Thorax den kleinen Beratungsraum und macht sich auf den Weg an seine Arbeit. Sie wollen den tiefen Graben noch vor dem Winter bis zur kleinen Ortschaft Deposito fertig stellen. Damit sie im nächsten Frühjahr mit der Anbindung an den grossen See beginnen können. Auch wenn Lady Laxinea krank darniederliegt - es soll alles weiter gemacht werden, so wie sie es gewünscht hat.

Verfasst: Do Aug 16, 2007 9:41 am
von Athaulf
Die Sonne stand heiß über en Hohlweg, nur hier und da hörte man Geräusche von Tieren, die sich verkrochen hatten.
Knickbäume, nur etwas höher als ein ausgewachsenes Pferd wuchs hier und ihr trübes Grün zeigte, wie heiß es gier oft wurde.
Lange schon ritt die kleine Schar ihrem Ziel entgegen - müde auf ihren Pferden, blickten sie mit entzündeten Augen den Waldweg.
Aber nun war es nicht mehr weit, da a standen sie vor ihrem Ziel und hofften Einlass zu bekommen in Deposito.
Gar seltsames war von dort zu hören und Athaulf wollte sie retten, sie - an der er sein Herz verlor.
Als sie einen kleinen Fluss erreichten, dessen Wasser lustig über Steine flossen, machten sie Halt und pflegten ihre Tiere.
Der Seglerpfleger fütterte seine Tiere, andere sich um ihre Pferde kümmerten.
Es waren Tiere, die mit magischen Mitteln zu dem Zwecke der Nachrichtenübermittlung verändert wurden.
Ihre Artgenossen mussten immer fliegen, diese aber konnten es lange am Boden aushalten, ohne Nahrung. Se fanden ihre Ziele und kehrten immer zum Ausgangspunkt zurück, von der sie starteten.
Sie waren sehr schnell und flink.
Aber man konnte diese Tiere nur ein Jahr lang einsetzen, dann starben sie, wenn man sie nicht freiließ und sich Jungtiere aus den Gelegen besorgte.

Er sprach mit ihnen und streichelte ihr schwarzes Gefieder und beobachtete Athaulf, der abseits irgendetwas schrieb. Athaulf schrieb eine Botschaft mit den Worten.

Sind nun in Dan-Damar und hoffen, das Ziel in den nächsten Tagen erreichen zu können.
Wo befindet sich die Flotte?
Gebt Bescheid, wenn es etwas Neues gibt.

Yarl Athaulf


Er rollte das Pergament zusammen und, stand auf und ging zu den Vögel hinüber. Die Tiere drei Stück waren es, blickten ihn aus ihren schwarzen Knopfaugen neugierig entgegen.
"Schicke diese Nachricht los."
Baldra nickte, nahm einen der Segler, die ca. 20 cm lang war und pfeilschnell fliegen konnten, in seine Hände. Routiniert nestelte er das Pergament in die Hülle und ließ es den Vogel los.
Mit einem schrillen freudigen Kreischen tauchte er in den blauen Himmel hinein.
Wir rasten bis übermorgen früh, bis dahin wird er wieder zurück sein und die Schiffe auch schon ein ganzes Stück weitergekommen.


Die dreißig Männer der weißen Garde von Tompara erholten sich zusehends von der Strapaze der langen Reise.
Nun Athaulf strich, nervös wie ein hungriger Wolf, durch das Lager und der Umgebung.
Abgeschnitten von allen Verbindungen konnte er nur darauf hoffen, dass Lady Laxinea sich endlich aus dem magischen Bann befreien konnte.
Plötzlich vernahm er Marschgeräusche. Neugierig huschte er von Deckung zu Deckung und näherte sich der Quelle der Geräusche.
Auf einem Saumpfad marschierten leichtbewaffnete Truppen entlang. Zu welchem Reich sie gehörten, konnte er nicht erkennen.
Sicher waren es Truppen. angesetzt auf Orks, oder Elfen.
Er zuckte die Achseln und beobachtete sie, bis die letzten hinter einer Kehre verschwanden, dann eilte er zurück.
Der Ruhetag den er angeordnet hatte, ging langsam zu Ende, als ein Schwirren laut wurde und der Segler erschien.
Rasant und trotzdem majestätisch schwang der Vogel zurück und schwebte an die Brust seines Pflegers, wo er sich festkrallte.

Dieser bemerkte, dass die Transporthülse nicht leer war und brachte sie Lord Athaulf.
Athaulf danke und entrollte das Pergament und erbleichte, als er die kurze Notiz las.

Yarl Athaulf
Tempelritter und Regent von Korsan

"Wir hoffen, dass diese Depesche so schnell als möglich in Eure Hände gelangt.
Es gibt beunruhigende Neuigkeiten.
Lord Baltar traf sich mit Lady Laxinea und diese beschwor ihn, Ihr Reich gegen innere und äußere Feinde zu schützen.
Ihr lest richtig - Lady Laxinea traf sich mit ihm.
Dieser Lord droht nun dem Land Korsan.
Wie sollen wir weiter verfahren.
Es wäre am besten, dass Ihr in das Reich zurückkommt."

Athaulf blickte zu Boden und ermeinte, er fiele in ein tiefes schwarzes Loch - war alles Lüge, Welches Spiel spielte sie?
Er griff nach dem Amulett, das sie ihn schenkte und schrieb auf.

Rat von Korsan

Danke für Eure Informationen.
Folgende Befehle:
1. Zieht die Flotte zurück.
2. Fordert Lord Baltar ultimativ auf, er soll mit allen Einheiten korsanisches Staatsgebiet verlassen. Ihr könnt dazu schreiben, was Ihr wollt.

Ich werde die Garde zurückschicken, bleibe aber selbst noch vor Ort - ich muss es selbst sehen und wer weiß, vielleicht hilft ihr das Amulett aus Herz.
Wenn nicht und nicht einmal das Astralwesen mehr wußte, was zu machen sei - müßte er für sie das Leben geben - das war er ihr schuldig. Durch die Hilfe, die sie ihm gewährte - damals im Land der schwarzen Königin!

Yarl Athaulf.

Er übergab die Depesche an den Pfleger und wandte sich an seine Männer und erklärte ihnen die Sachlage
Etwa zwei Stunden später ritten Krieger zurück nach Westen.
Athaulf stand neben seinem Pferd und blickte ihn nach, dann schwang er sich auf den Sattle und vorsichtig machte er sich auf den Weg gen Süden.

Sechs Tage später
Ein Dorf, an dem fleißig gebaut wurde, sah diesen Krieger, sicher ein Söldner, obwohl man sich fragte, wo wieder ein krieg denn stattfindet. Er war gut gekleidet und seine blauen Augen blickten die Bewohner prüfend an.
Er stieg vor einer Garstube ab und betrat diese.
„Wirt - einen Wein bitte – was bietet ihr sonst noch feil?“
Beflissen näherte sich der Wir, in seiner hand einen Krug roten Weines und bot an: „Wildbret – oder Hühnchen.“
„Wildbret.“
„Wo kommt ihr her?“ fragte der Wirt neugierig.
Der Söldner musterte ihn und so wich er zurück
„Entschuldigt.“ nuschelte er
„Ich kann es Euch verraten – komme von weit her – kämpfte gegen Piraten . Ich wurde gefangen genommen und nach etlichen Wochen gelang es mir zu entkommen."
„Ist schon lange her?“
„Genau – habe leider kein geflügeltes Pferd.
Aber sage mir, warum ins hier so viele Soldaten, für so ein, kleine Stadt.“
„Oh, sie wurden um Hilfe gebeten.“
„Von wem denn?“
Beschwörend blickte der Wirt ihn an und flüsterte: „Seltsame Gerüchte entstehen hier – werden an dunklen Orten erzählt. Es heißt, die liebenswerte Lady Laxinea hat sich ein wenig in irgendeinen Lord verliebt, sie half ihm, aber da er ungeduldig wurde, hat se ihm eine Aufgabe gestellt.“
Einige Männer kamen rein und der Wirt fing an den Tisch zu putzen.
„Und?“ fragte der Söldner.
„Nichts und, gibt nichts mehr zu sagen.“ Murmelt e der Wir und verschwand.
Der Söldner blickte auf die Männer, die sich gerade niederließen und miteinander sprachen. Er hörte nur Bruchteile: „Bann.... sie .... verloren.“
Die Männer unterhielten sch weiter, wurden aber n och leiser.
Das Wildbret kam und der Söldner machte sich darüber her.
Er warf ein Goldstück auf den Tisch und verließ die Stube.
Blender Sonnenschein blendete ihn, er hatte noch Zeit – in der Nacht wollte er in die Residenz, sie besuchen – versuchen ihr zu helfen.
Er ging zu einem der Ställe, in d sein Pferd gut versorgt war und wartete.

Sterne funkelten, als eine dunkle Gestalt flink die Mauer überwand.
Die Residenz war still, nur as der Stadt hörte man hier und da Geschrei.
Geräuschlos schlich er durch die Gänge, auf der Suche nach ihr.
Er ging davon aus, dass sie hoch oben ihre Kemenate hatte, und folgte seinem Instinkt.
Leises Stimmengemurmel drang an seine Ohren und ein älteres Paar verließen zusammen ein Zimmer.
Als sie sich entfernt hatten, öffnete der Söldner die Tür und glitt hinein.
Dort lag sie – schön, unschuldig, ihre blonden Haare wie ein Flammenkranz aus Gold auf der weißen Decke ausgebreitet. Ihr so weich geschnittenes Gesicht war blass, einige kleine Falten eingegraben, die wohl verschwinden würden, wenn sie wieder bei sich war, aber es tat iherer Schönheit keinen Abbruch, verstärkte es sogar noch.
Athaulf nahm das Amulett, das Herz, drückte seine Lippen darauf und verbarg es unter ihrem Liegegewand.
Er hoffte so sehr, das dieses Amulett ihr helfen würde.
Lautlos wie ein Schatten in der Nacht verschwand er aus dem Zimmer und etwas später sah man ihn in einer Weinstube, abseits der Gäste, im Halbschatten sitzend, einen Söldner.

Verfasst: Do Aug 16, 2007 2:05 pm
von Minaxea
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Sterne funkelten, als eine dunkle Gestalt flink die Mauer überwand.
Die Residenz war still, nur as der Stadt hörte man hier und da Geschrei.
Geräuschlos schlich er durch die Gänge, auf der Suche nach ihr.
Er ging davon aus, dass sie hoch oben ihre Kemenate hatte, und folgte seinem Instinkt.
Leises Stimmengemurmel drang an seine Ohren und ein älteres Paar verließen zusammen ein Zimmer.
Als sie sich entfernt hatten, öffnete der Söldner die Tür und glitt hinein.
Dort lag sie – schön, unschuldig, ihre blonden Haare wie ein Flammenkranz aus Gold auf der weißen Decke ausgebreitet. Ihr so weich geschnittenes Gesicht war blass, einige kleine Falten eingegraben, die wohl verschwinden würden, wenn sie wieder bei sich war, aber es tat iherer Schönheit keinen Abbruch, verstärkte es sogar noch.
Athaulf nahm das Amulett, das Herz, drückte seine Lippen darauf und verbarg es unter ihrem Liegegewand.
Er hoffte so sehr, das dieses Amulett ihr helfen würde.
Lautlos wie ein Schatten in der Nacht verschwand er aus dem Zimmer und etwas später sah man ihn in einer Weinstube, abseits der Gäste, im Halbschatten sitzend, einen Söldner.
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Minaxea, Thorax und einige Getreue der Lady Laxinea starren auf den sonderbaren Aushang aus dem Reiche Korsan, besonders dieser letzte Teil lässt sie nur noch traurig den Kopf schütteln.

Bei wem der Söldner auch immer eingedrungen war... es war niemals das Zimmer der Lady gewesen. Denn das Bürgerhaus steht offen und ohne Mauern umgeben an einem schönen Steinpfad, der den ganzen grossen Platz säumt. Ein jeder Bauer, Bürger oder Adliger kann ungehindert in das Bürgerhaus gelangen. Es gibt keinerlei Wachen oder Soldaten. Denn das gesamte Volk von Deposito ist ein friedfertiges Volk.
Auch hat das Bürgerhaus keine Kemenaten im oberen Stock. Deposito ist viel zu unerfahren um mehrstöckige Gebäude zu bauen. So liegen alle Räumlichkeiten gut erreichbar im Erdgeschoss.

"Warum nur verbreitet er immer und überall Lügen, dieser ... Herrscher und seine Freunde? Warum nur kann er nicht aufhören damit?" Ein jeder im Raum schüttelt fassungslos angesichts solcher Grausamkeit den Kopf. "Bestimmt steckt da die schwarze Magie dahinter, die in seinem Reich die Ausbreitung begann. So will er mit allen Mitteln verhindern, dass unserer liebsten Lady jemand hilft."

"Kommt, lasst uns nicht mehr an ihn denken. Er verdreht Worte, erfindet Geschichten und glaubt mit Astralwesen ganz Tamar und die Geschicke aller Herrscher kennen zu wollen. Wir haben keine Zeit mit ihm und seinen Mär zu kämpfen." Thorax klingt sehr bestimmend und nickt einem jeden im Raum aufmunternd zu.
"Ja, jetzt ist nur Lady Laxinea wichtig. Eine Botschaft an Lord Melax ist unterwegs. Wenn wir Glück haben erhält er sie rechtzeitig, sonst..." Die Stimme von Minaxea versagt.

Alle blicken nun auf das Bett, in dem die leichenblasse Lady ruht. Still liegt sie da... was wohl in ihr vorgehen mag?

Verfasst: Fr Aug 17, 2007 7:49 am
von Laxinea
Laxineas Traumvision - Teil 3

Sie schreitet voran und bleibt dann nachdenklich stehen, ehe sie den Eingang der Grotte betritt.
"So kann ich nicht hinein" denkt sie und schaut auf ihr langes einfaches Gewand herab, spürt die Haare sich bei jedem Schritt bewegen.

Ist das deine einzige Sorge, meine süsse kleine Jungfrau? Spöttisch lacht die Stimme. Wie gefällt dir dies?

Noch ehe sie ihn sieht, spürt sie den weichen Stoff auf ihrer Haut. Ein schneeweisses Unterkleid mit langen engen Armen schmiegt sich dicht an ihren Körper. Das Gewand darüber ist ebenso weiss und mit einem leuchtend roten Miedergürtel gehalten. Ihre Füsse stecken in schneeweissen feinen Stoffschuhen. Eigentlich viel zu fein für diesen steinigen Untergrund. Aber es passt alles so hervorragend und fühlt sich atemraubend gut an! Ihre hüftlangen goldenen Haare sind mit perlenbesetzten weissen Kämmen hochgesteckt. Vereinzelte Locken fallen spielerisch auf ihre Schultern herab.

"Ja" sie lächelt zufrieden "Dies ist die passende Kleidung für solch einen feierlichen Augenblick"

Dann komm und lass es uns vollenden. Je eher du mein wirst, desto eher werden all deine Träume Wirklichkeit werden! Immer grösser werdende Ungeduld spielt in der sanften Stimme mit.

Laxinea blickt auf den Eingang und lächelt. Dann geht sie mit sicheren Schritten auf die Grotte zu. Nur einen Herzschlag später hat sie den Eingang durchschritten und der Traum zerbricht in tausend kleinen Scherben. Denn in der Welt dort ist die Zeit eine andere als in der Welt hier ... oder umgekehrt?