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Die Schriftrollen zu Ankou

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Ankou
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Die Schriftrollen zu Ankou

Beitrag von Ankou »

Tamar, Anno 490

Dieses Dokument ist eine Sammlung von Berichten, die sich auf Ankou, den Todesdämon beziehen.

Teil 1

Wir schreiben das Jahr 490 nach der neuen Zeitrechnung. Die Sache gilt! Die Menschen
müssen über die neuerliche Gefahr unterrichtet werden. Rein rechnerisch müsste der Zyklus des Ankou bald erfüllt sein und es ist die Pflicht unseres Geheimbundes die Menschheit auf das Unwesen vorzubereiten.

Es gab auf Tamar eine Zeit vor Arbanor. Die Geschichtsbücher sagen wenig aus zu diesem Thema, denn mit dem Eingreifen der Götter beim Tode Arbanors, gab es viel Leid auf dieser Welt und unter anderem wurden sämtliche Bücher und Schriftwerke zerstört. Der Tod Arbanors nämlich, und die folgenden Vasallenkriege, hat die Götter dermaßen erzürnt, daß sie dem Treiben der Menschheit nicht länger zusehen wollten und so wurde Tamar kurzerhand von allem Übel gesäubert. Die Städte der Menschen wurden zerstört, Ihre Länderreien überflutet und alles Leben in Ihrer Nähe wurde ausgelöscht.

Gehen wir gemeinsam also 500 Jahre zurück in unserer Geschichte. Vorbei an den Kriegen des Ordens, des Drachenblutbundes und des Norderbundes, vorbei an Kaiser Guother, an Kaiserin Rajana, an Taurik, den Widerwilligen und an Skar, den Großen, erster Kaiser der neuen Zeitrechnung. Zurück zu den Anfängen auf Eternia als es nur eine VSZE und die Hopliten gab und kommen wir in die Zeit als es nach neuer Zeitrechnung noch keine Reiche gab. Eine Zeit in der die Menschen nur aus wenigen Individuen bestand, kurz nach dem großen Exodus.

Irgendwo auf Eternia in den Bergen am Rande des großen Wehirs (der See in der Mitte der Insel) hat der Geheimbund noch zu Lebzeiten von Arbarnor und in seinem Auftrag eine große unterirdische Bibliothek aufbauen lassen. In dieser Bibliothek wurde das gesamte Wissen der vergangenen Zeit gespeichert. Millionen von Schriftrollen liegen hier in großen Hallen, fein säuberlich nach Zeitalter und Thema sortiert und nur der Staub gesellt sich seyd jener Zeit zu Ihnen. Von aussen konnte diese Bibliothek niemand entdecken, denn Ihr simples Steintor fällt weder den Menschen, noch Halbmenschen, noch dem Ungeziefer im Vorbeigehen auf.

Fünf Jahre nach dem Exodus der Götter also, so wurde es niedergeschrieben, traute der Geheimbund sich das erste Mal überhaupt wieder ans Tageslicht und wunderte sich über die Tatsache, daß Tamar wieder zu erblühen schien. Die Luft war frei von Feuer, es regnete ab und an und Pflanzen und Bäume spriessten, wie man es aus der Zeit des Arbanor nicht kannte. Der Exodus ward also überlebt und groß war ihr Glück, denn es schien als ob die Götter sie dazu auserkoren hätten, die Geschichte von Tamar zu bewahren.

Der Preis für unsere Brüder jedoch war hoch. Fünf Jahre in der Finsternis von Höhlen zu leben, hieß einen eisernen Willen zu besitzen. Zwar wurden auf Geheiß des Königs genügend Vorräte in die Höhlen & Hallen geschafft aber der Mensch braucht das Tageslicht wie das Wasser zum Leben und während draussen die Feuerstürme tobten, mussten unsere Brüder die Zeit mit Meditation verbringen und im Schein der Kerzen sich durch das Lesen alter Schiftstücke vor jeglichem Einbruch der Seele bewahren.

Gehen wir also noch weiter zurück in die Geschichte. Vor das Jahr 0 und in das alte Zeitalter dessen letzter Herrscher Arbanor, der Drachenkönig war. Er veranlasste uns im Jahre 2678 des ersten Zeitalters diese Bibliothek zu bauen und das Wissen der Welt in Ihr zu speichern. Er regierte alle Menschen von Tamar. Sein Reich nannte sich Ahendis, was nichts anderes bedeutet als das 'Reich der Ahen', denn so nannte sich das Haus von Arbanor, dem Drachenkönig. Das Reich Ahendis existierte gut 200 Jahre lang und der Vater von Arbanor hieß Arbadil, der Elbenfreund, denn sein Reich erbte er von Menoriath, dem Elbenkönig.

Dieser Menoriath nun musste 300 Jahre vor der Übergabe der Welt an das Haus Ahen sein Reich gegen das Unwesen des Ankou verteidigen. Ankou war ein Todesdämon und er verstand es die Menschen mit seinem Zauber zu unterjochen und sie unter schrecklichsten Qualen dazu zu zwingen seinen Willen auszuführen. Millionen von Ihnen zogen damals in den Krieg und dies ward auch die Zeit in der die Elben von Tamar sich in die tiefsten Wälder zurückzogen und sie mit einem Bannzauber belegten, auf das niemand der anderen Wesen diese Wälder jemals betreten oder sie sich dort verirren sollten um den Tod zu finden.

In diesem Kriege kämpfte Ankou mit einem Teil der unterjochten Menschheit gegen Elben und Zwerge und Ihre Verbündeten. Und das Elend war groß, denn Ankou war einer der besten Feldherren, die Tamar jemals erlebt hatte. Seine Boshaftigkeit kannte keine Grenzen. Auf den Schlachtfeldern wurde niemand am Leben gelassen. Verletzte wurden mit Pflöcken am Boden gefesselt und sobald Ankou in die Nähe kam wurden Sie von Wurmgetier aus dem Erde beim lebedigen Leibe langsam aufgefressen.

Menoriath ward seiner Zeit der Feldheer der Elben und er schaffte es trotz hoher Verluste Ankou in die Schranken zu verweisen. Auf dem Kontinent, welcher sich heuer Anorien nennt, verwüstete Ankou einen Großteil der nördlichen Bereiche. Er entzog dem Boden alles Leben und schaffte so Tuandira, die große Wüste. Sie stellt heuer noch die größte Ausdehnung der Armeen von Ankou dar und wenn man unseren Schriftrollen glauben darf, hat Menoriath Ankou beim Kampfe zweier großer Armeen besiegt, weil er
ein reines Herz und die Kraft der Liebe besaß. Denn nur die Kraft der Liebe ward dem Ankou dermaßen zuwider, daß er selber von Haß zerfressen wurde und dies seine Kraft vermindet hat.

Ankou nun musste sich in diesem Kampfe zurückziehen und verließ seine weltliche Gestalt um sich in höllischen Dimensionen zu regenerieren und seyddem wartet er auf seine Widergeburt.

Und nun höret, Ihr Menschen, was wir Euch zu verkünden haben!

Den Schriftrollen zufolge ist der Zyklus der Regeneration bald wieder erfüllt! In etwa alle 1000 Jahre scheint Ankou den Körper eines Menschen zu übernehmen, der darafhin nicht wiederzuerkennen ist und seine Mitmenschen nur noch unterjochen will. Er wird den Kampf mit allen Wesen Tamars aufnehmen und rücksichtlos jedes Reich dieser Welt zerstören. Er wird Eure Kinder holen und sie den Orks zum Fraß verkaufen. Er wird Eure Städte zerstören und sie in riesige Gefangenenlager zur Folterung umbauen. Und Ihr werdet Armeen in riesigen Dimensionen vor Euch haben, welche das Land verwüsten.

Fürchtet die sieben Zeichen, die von der Ankunft Ankou zeugen!

Schreiben des Aristolis
Bruder des Scira-Geheimbundes
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