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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 415

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Die Hochzeit zwischen Lord Timme und seiner holden Braut Maidheike war ein schönes und friedvolles Fest ohne Störungen und Zwischenfälle. Inzwischen muß man ja schon dankbar sein, wenn eine solche Festlichkeit nicht von irgendwelchen Störenfrieden unterbrochen wird oder ein Bote mit einer Hiobsbotschaft die Freude am Fest trübt.

Ungeheuerliches wurde aus dem Reich des Charras bekannt. Nachdem Charras selbst sich schon seit Jahren nicht mehr um seine Reichsgeschäfte gekümmert hatte und auf Reisen war, hatte sein Verwalter Optimus freie Hand. Immer größer wurde dessen Gier nach mehr Land und Städten. Er machte auch nicht davor Halt, kleine Reiche zu attackieren und schließlich war das Charras'sche Reich auf beinahe unglaubliche 2400 Morgen angewachsen. Noch nie in der neueren Geschichte Tamars war es einem Herrscher gelungen, so große Landflächen unter seine Herrschaft zu bringen.

Trotz der zweifelhaften Methoden des Optimus war das allem Anschein nach eine großartige Leistung, aber dann kam das Übel. Es wurde bekannt, daß sich jener Optimus der dunklen Mächte bediente, um seine Kornspeicher zu füllen, die sich vorher auf unerklärliche Weise geleert hatten. Welch ein Frevel, sich in solch einer Situation einfach den schwarzen Künsten hinzugeben, anstatt sich auf ehrliche Weise aus der Misere zu befreien. Es gibt für ein solches Verhalten einfach keine Entschuldigung. Wer diese Chroniken aufmerksam studiert, der weiß, daß Tamar schon früher von furchtbaren Katastrophen getroffen wurde, welche manchmal sogar viele Reiche auf einmal betrafen. Dabei machten die betroffenen Regenten jedoch nie den Fehler, sich verbotener Mittel zu bedienen, um sich einen Vorteil zu verschaffen, sondern stets wurden die Verluste mit Geschick und harter Arbeit ausgeglichen.

Das darauf folgende Urteil der Götter gegen das Charras'sche Imperium war ebenso hart wie gerecht. Die Städte des Charras verfielen zu Ruinen, seine Grenzmarkierungen verschwanden und sein Land wurde frei. Dem unseligen Optimus wurde untersagt, jemals wieder die Regentschaft über ein Reich zu übernehmen. Dieses Urteil sollte einem jedem zur Mahnung gereichen, wohin die Anrufung schwarzer Magie führen wird.

Leider wurde diese Entscheidung der Götter von einigen Herren nicht in der entsprechenden Weise gesehen, ja das Verhalten des Optimus wurde gar verharmlost und dieses furchtbare Verbrechen sehr leicht abgetan. Lord Charras selbst meldete sich auch noch zu Wort und erklärte, daß ihn keine Schuld treffe. Er verkündete gar noch ein Testament und verteilte das Land, daß ihm schon längst abgesprochen war. Interessanterweise wurden von den Regenten, welche er großzügig bedachte, alle moralischen Bedenken über Bord geworfen und einige hatten nichts Eiligeres zu tun, als sich noch artig für die Hinterlassenschaft zu bedanken.

Es läßt sich aber nicht leugnen, daß Lord Charras sehr wohl die volle Verantwortung für das Verhalten seines Verwalters trägt. Er hat ihn eingesetzt und ihm die Vollmacht über alle Reichsgeschäfte gegeben. Damit war er aber weiterhin für alle Entscheidungen und Handlungen verantwortlich, welche sein Verwalter in seinem Namen vornahm. Das ist eine der wichtigsten Regeln, die auch in Zukunft alle Regenten beachten sollten, welche sich mit dem Gedanken tragen, sich für kurze oder auch längere Zeit von ihrem Thron zurückzuziehen und einem anderen an ihrer Statt die Verantwortung über ihr Reich zu übertragen.

Aus dem Reiche der Händlerin und Kriegerin Elenora Dannen erreichten mich leider keine guten Nachrichten. Schon seit längerem hat sie mit großen Armeen von Untoten und Drachen zu kämpfen. Sie hatte vor einiger Zeit einen Aufruf ausgehängt, in welchem sie um Hilfe bei der Bekämpfung dieser Plagen bat. Leider wurde ihr nur wenig Hilfe zuteil. Nachdem sie jedoch aus eigener Kraft einige Erfolge gegen die Untoten und die zahlreichen Drachen in ihrem Reich erzielen konnte, schien sich alles zum Guten zu wenden. Dann aber gab es herbe Rückschläge, denn die Drachen eroberten einige ihrer Städte und die Untoten führten immer neue Angriffe gegen sie. Wie mir scheint, verläßt sie langsam der Mut, weiter gegen die immer neuen Armeen aus Wiedergängern und geflügelten Echsen anzutreten.

Tamar, im Jahre 415

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