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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 405

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Während der Krieg zwischen den Anhängern des Guridh-Ordens und ihren Gegnern, vornehmlich Herzog Cogrouge sowie Mitglieder des Drachenblutbundes weitertobt, nimmt der Umgangston in den öffentlichen Aushängen immer unsäglichere Formen an. Um nur ein Beispiel anzuführen: Als Cogrouge einem seiner Kriegsschiffe den Befehl zur Annektion eines Meeresgebietes gab, welches zu Lady Gurid gehört, wurde er von Baron Feanor in aller Öffentlichkeit als "niederträchtiges Schwein" beschimpft. Cogrouge stellte später klar, daß es sich bei dieser Aktion um eine falsche Befehlsübermittlung und damit ein sehr unangenehmes Mißverständnis handelte. Auf der anderen Seite scheint es vollkommen in Ordnung zu sein, daß Herr Kuno in seinem Drang, möglichst viele fremde Schiffe auf den Meeresgrund zu schicken, gleich mehrfach Schiffe des Lord Phredo versenkte. Die Begründung, daß sei jedesmal nur auf falsche Befehle zurückzuführen gewesen, mußte Herrn Phredo reichen und wurde auch als ausreichend angesehen. Zum Glück ist Lord Phredo einer der Wenigen, die sich ein gewisses Maß an diplomatischer Schreibweise und korrektem Ton erhalten haben, wenn auch die Tatsache, daß er all seine Schreiben in der ihm eigenen Mundart verfaßt, zuweilen für etwas Verwirrung sorgt. Selbiger Lord Phredo ist seit einiger Zeit auch bemüht, Friedensverhandlungen zwischen dem Drachenblutbund und dem Guridh-Orden auf den Weg zu bringen. Leider wird dieses durch ständig neue gegenseitige Beschuldigungen und Vorwürfe auf beiden Seiten, sowie völlig überzogene Forderungen an den jeweiligen Kriegsgegner, immer wieder zunichte gemacht.

Den Anhängern des Guridh-Ordens scheint die öffentliche Meinung inzwischen völlig egal zu sein. Waren sie früher noch bemüht, in der Öffentlichkeit mit Erklärungen zu ihren Taten für eine wohlwollende Meinung der Völker Tamars zu ihrem Tun zu sorgen, ergießen sie sich jetzt fast nur noch in Beleidigungen und wüsten Beschimpfungen. Unglücklicherweise gibt der Drachenblutbund keineswegs ein besseres Bild ab und selbst in den neuen Gebieten Tamars, in denen so viel Streit herrscht wie kaum jemals zuvor, ist der Ton so rauh, das man bis auf wenige Ausnahmen meint, auf den Thronen würden nur noch üble Halsabschneider und Verbrecher sitzen, aber keine Edelleute und Personen von hohem Stand.

Lord Charras hat zwischenzeitlich auch Baron Albarich von Blankenburg mit Krieg bedroht. Dieser Umstand alleine ist ja inzwischen schon kaum noch der Erwähnung wert, alleine der Grund der Drohung ist so unsäglich, daß ich mich genötigt sehe, darauf gesondert hinzuweisen. Lord Albarich hatte es doch tatsächlich gewagt, eine Stadt von Herzog Cogrouge zu kaufen. Diese lag nun in der Nähe der Grenze zu dem Reich des Charras, was dieser als schwere Provokation auffaßte. Er forderte dreisterweise sogar die sofortige Übergabe der Stadt an ihn, ansonsten würde er den Krieg gegen Albarich eröffnen.

Wohin ist es mit dieser Welt gekommen, wenn selbst solche alltäglichen Vorgänge schon als Kriegsgrund herhalten müssen. Es gibt Tage, an denen ich meine Aufgabe als Chronist hasse. Nichts als schlechte Nachrichten, Tod und Verwüstung allerorten und selbst die mahnenden Zeichen der Götter in Form immer neuer Armeen von Orks, Untoten und anderen wilden Horden scheinen ungehört zu verhallen.

Schlechte Nachrichten kommen leider immer zuhauf und so kündete nachfolgendes Schreiben vom Ende eines ruhmreichen Hauses und Reiches, welches die Geschicke Tamars weit über die eigenen Grenzen hinaus für Jahrhunderte mitbestimmte:

Werte Damen und Herren Tamars,

es ist meine traurige Pflicht, Sie hiermit in Kenntnis zu setzen, dass der ehrenwerte Graf Godefroy dè Monmyraj tot aufgefunden wurde. Nachdem er vor vier Jahren von einer Truppeninspektion auf Nonakesh nicht zurückkehrte, wurde Godefroy lange erfolglos gesucht und später für vermisst erklärt. Das Land war seither führerlos.

Am 8. Juni 402 stieß ein nichtsahnender Angler dann auf die Leiche meines Herren. Allen Anzeichen nach, wollte Godefroy auf seinem Kaltblut Helgolad einen kleineren Fluß überqueren und etwa auf der Mitte des Flusses wurde das Pferd von einem Elfenpfeil in die Brust getroffen. Das Pferd brach daraufhin zusammen. Unter dem Gewicht der schweren Rüstung müssen Pferd und Reiter jämmerlich ersoffen sein.

Hiermit endet die gloreiche Geschichte des Hauses dè Monmyraj.

Hochachtungsvoll und in tiefer Trauer,

Horatio,

Sterndeuter und Schriftgelehrter am Hofe dè Monmyraj.

Die Zeit, in der Lord Taurik den Kaisertitel trug, ist bereits zu Ende und so gibt es derzeit nur zwei Reiche, welche den Königstitel tragen, nämlich das des Taurik und das Guotherreich unter der Herrschaft von Kuno Killerkarpfen.

Tamar, im Jahre 405

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