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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 355

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Der Guridh-Orden steht auch am Beginn dieses Chronikeintrages, aber diese Nachricht hat auch für einige Bewegung in der Welt Tamars gesorgt. Armand Guother ist zurückgekehrt. Es gab schon längere Zeit die Hoffnung, daß der Erste des Guother-Stammes zurückkehren möge, waren doch viele mit dem steilen Aufstieg des einstigen Knappen Kuno Killerkarpfen zum Herren über das Guothersche Reich recht unzufrieden. Nun ist er also zurückgekehrt, um einige Jahre älter und reifer, doch mitnichten gebrechlich. Ich konnte Armand Guother auch schon in der Zentraltaverne begrüßen, und wenn er auch um einige Falten und viele graue Haare reicher ist, so machte er doch den Eindruck eines Mannes, der noch hohe Ziele zu erreichen gedenkt.

Leider war seine Rückkehr eine einsame Fahrt, ist doch seine Ehefrau, die unvergessene Lady Veridian, kurz vor seiner Abreise verstorben. Aus Anlaß ihres Todes wurde allerdings noch ein pikantes Detail aus dem Leben ihres gemeinsamen Sohnes Tankred bekannt. Dieser hatte ja bekanntlich vor einiger Zeit das Guothersche Reich verlassen, um Buße zu tun, nachdem er Schande auf sich geladen hatte. Allerdings hatte seine Büßerzeit offensichtlich auch ihre angenehmen Seiten, denn es stellte sich heraus, daß er in dieser Zeit einen Sohn mit Namen Gawril gezeugt hatte, noch dazu mit einer Elfin. Nichtsdestotrotz wurde der Tod von Lady Veridian allgemein sehr betrauert, war sie doch vielen älteren Ladies und Lords trotz ihrer schon länger zurückliegenden Regentschaft noch in angenehmer Erinnerung.

Armand Guother erklärte sich nach seiner Rückkehr zum Kaiser. Während seiner Abwesenheit hatte Vicomte Kuno, welchen Titel er die ganze Zeit offiziell führte, eine große Anzahl an Vasallen unter seine Lehnsherrschaft gebracht. Da es auf Tamar immer noch üblich ist, daß sich der Titel eines Herrschers hauptsächlich über die Zahl der Vasallen definiert, reichte das offenbar aus, daß sich der zurückgekehrte Guother an die Spitze des Reiches setzte und sich selbst zum neuen Kaiser ernannte. Damit wäre er der zweite Kaiser der neuen Zeitrechnung nach Kaiser Skar. Jedoch bleibt abzuwarten, ob sich die Dinge hierzulande ändern werden, war dies doch auch nach der Bekanntgabe des Kaisertitels für Satai Skar nicht der Fall.

Zurückgekehrt sind auch noch einige andere bekannte Namen der früheren Tamarschen Geschichte. So gründeten sowohl Nachfahren von Lord Brightblade, als auch Lord Lucksi und Lord BlackAdder eigene Reiche. Schon kurz nach der Reichsgründung hatten die Reiche von Lady Brightblade, der Nachfahrin von Brightblade II., und dem Nachfahren von Lord Lucksi einen heftigen Streit und zur Stunde deutet wohl alles auf einen neuerlichen Krieg hin, wobei zumindest auf Seiten der Lady ein alter Groll gegen Lord Lucksi zu bestehen scheint.

Ebenfalls in jüngster Zeit erreichte mich die Nachricht, daß Baronesse Morgana tot ist. Die Baronesse regierte ihr Reich schon sehr lange Zeit und recht erfolgreich. Leider ereilte sie nun ihr Schicksal in Gestalt des rachsüchtigen Magiers Grutasch, welcher der eigentliche Grund war, warum Lady Morgana in früherer Zeit aus ihrer angestammten Heimat fliehen mußte und ihr Glück mit einem eigenen Reich auf Tamar versuchte. Dieser spürte sie nun nach so vielen Jahren auf, und es gelang ihm schließlich durch üble Ränkeschmiede und Intrigen, die Untertanen der Baronesse gegen diese aufzubringen. Morgana mußte daraufhin aus ihrem Reich fliehen und war wohl seitdem ständig auf der Flucht. Grutasch gelang es letztendlich, sie in ihrem Versteck zu finden, und er tötete sie dort unter nicht näher in Erfahrung zu bringenden Umständen.

Seit einiger Zeit gibt es auch wieder vermehrte Berichte über die Untoten. Sowohl in der alten als auch in der neuen Welt wurden große Truppen der Untoten und selbst die gefürchteten Untotenkönige gesichtet, welche in der Lage sind, neue Horden zu erwecken. Dabei kam es noch zu einem Disput zwischen den Herren Aquilar und Morphin. Der Letztere warf Lord Aquilar vor, daß dieser seine Truppen unvorsichtig in Kämpfe gegen die Untoten gesandt habe. Das hätte dazu geführt, daß diese Truppen gegen die Untoten unterlagen und von diesen in ihren unseligen Dienst gezwungen wurden. Baron Aquilar bestritt dieses jedoch energisch. Mir scheint, die Herren sollten sich besser zusammentun und diesen dem Grabe entstiegenem Alptraum gemeinsam Einhalt gebieten, anstatt sich in kleinlichen Streitereien zu ergehen.

Vor einiger Zeit war ich zudem zu einer interessanten Feier geladen. Wie ich im vorletzten Chronikeintrag berichtete, ist vor etlichen Jahren Lady Ssringa verstorben, kurze Zeit, nachdem sie Graf Godefroy de Monmyrai geheiratet hatte. Der Tod ereilte sie während der Geburt ihrer Tochter. Angeblich war diese Tochter mit ihr zusammen gestorben und beide Leichname kurz danach eingeäschert worden. Dann jedoch wurde ich davon unterríchtet, daß jenes noch namenlose Kind mitnichten tot, sondern am Leben und bei bester Gesundheit sei. Die Nachricht war von keinem Geringeren als Gawarr von Troi verfaßt, welcher sich mit dem kleinen Mädchen auf eine lange Reise begeben hatte. Schließlich fand er Unterschlupf bei Lord Skröggur. Nachdem einige Jahre ins Land gezogen waren, machte er sich zusammen mit der Dame Esja Epernay, welche ihm von Lord Skröggur zum Wohle des Kindes mitgegeben wurde, auf den Weg, ein neues Glück zu finden und ein Reich aufzubauen, welches eines Tages, wenn Ssringas Tochtwer zur Frau herangewachsen sei, unter deren Regentschaft stehen sollte. Das Schicksal verschlug sie in die unmittelbare Nachbarschaft von Graf Godefroy. Nach einigem Zögern offenbarte Gwarr dem Grafen die ganze Geschichte, da selbst dieser in dem festen Glauben war, daß seine Tochter zusammen mit seiner Gemahlin dahingeschieden sei. Graf Godefroy jedoch wies das alles entrüstet von sich und weigerte sich beharrlich, seine Tochter anzuerkennen.

Die besagte Feier stand kurz darauf statt und sollte dazu dienen, dem immer noch namenlosen Mädchen endlich zu einem richtigen Namen zu verhelfen, war es doch höchst unpassend, von ihr immer nur als "der Kleinen" zu sprechen. Diese Feier fand in aller Stille am Ufer des Meeres statt. Ihr wohnten neben Esja Epernay, dem Mädchen und Gawarr von Troi nur noch Lady Marinella, Lord Skröggur und Lord Wulfgar bei, wobei die Letztgenannten als Paten für das Kind fungierten. Schließlich erhielt das hübsche Mädchen den wohlklingenden Namen Sunniva Corynn.

Leider war dem kleinen Reich, welches Esja und Gawarr im Namen von Sunniva Corynn führten, nicht viel Glück beschieden. Gawarr von Troi glaubte sogar, daß auf dem kleinen Land ein Fluch liegen würde. Schließlich gaben sie die noch kleine Siedlung auf und machten sich erneut auf eine weite Reise, um an anderer Stelle einen neuen Anfang zu wagen. Ich bin mir sicher, daß ich nicht das letzte Mal etwas von der schnell erwachsen werdenden Sunniva Corynn gehört habe.

Tamar, im Jahre 355

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