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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 320

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Zu Beginn dieses Chronikeintrages muß ich mich bei der geneigten Leserschaft in aller Form entschuldigen, habe ich doch einen Eintrag ausgelassen. Die meisten Bewohner Tamars werden aber sicherlich vollstes Verständnis haben, da sie die Ursache sicherlich ebenso verwirrend fanden wie ich selbst. Ich spreche von den neuerlichen Zeitsprüngen, die die Götter für uns bereit hielten. Gleich zweimal hat die Zeitrechnung Tamars ein ganzes Jahr übersprungen, ohne das irgendjemand dafür eine einleuchtende Erklärung hätte. Langsam glaube ich, das es sich weniger um Prüfungen der Götter handelt, sondern daß sich diese einen schlechten Scherz mit uns Sterblichen erlauben. Kaum hat man sich damit abgefunden, daß einem die Erinnerung an ein ganzes Jahr fehlt und alle Kalender ein Jahr ausgelassen haben, passiert das Gleiche noch einmal. Das ist wirklich verwirrend und so kam ich nicht umhin, die Ereignisse der letzten zehn Jahre (von denen ich, wie alle anderen Bewohner Tamars, nur an derer acht Erinnerungen habe), in einem einzigen Eintrag zusammenzufassen.

Endlich ist wieder relative Ruhe auf Tamar eingekehrt. Nachdem Medusas Reich unter dem stetigen Ansturm der Truppen von Satai Gowenna gefallen ist beruhigte sich das allgemeine Leben auf Tamar. Auch Lord Lucksi hat seinen Rücktritt verkündet und inzwischen sind seine Länderein frei verfügbar. Zwar gibt es hin und wieder kleinere Konfikte hier und da, aber all das hält sich doch in Grenzen.

So hatten die Lords Aquilar und Gorix eine Auseinandersetzung um den Grenzverlauf zwischen ihren Reichen. Nachdem sich Lord Aquilar aber ergeben hatte, scheint diese Angelegenheit bereinigt zu sein. Aquilar konnte kürzlich sogar einen Vasallen für sein Reich gewinnen.

In der dortigen Region Tamars gab es bis vor kurzem noch einen anderen Konflikt, der leider mit der Vernichtung zweier Reiche endete. Zwischen den Lords Yildraus und Arthus gab es seit einiger Zeit Zwist wegen einer nichtigen Grenzangelegenheit. Leider griff Yildraus dann Arthus an, worauf dessen Vasall Dionys an der Seite seines Lehnsherren mit in den Krieg eintrat. Sowohl Arthus als auch Dionys wurden nach kurzem Kampf vernichtend geschlagen und ihre Reiche ausgelöscht.

Dann gab es da noch den Fall des Lord Thoraldrus, der sich einen schlechten Namen durch Überfälle auf fremde Handelsschiffe machte. Nachdem die Beschwerden der zu Recht verärgerten Schiffsbesitzer überhand nahmen, klärte sein Lehnsherr Charras das Problem auf eine recht endgültige und radikale Weise. Er setzte Thoraldrus kurzerhand ab und übernahm dessen Ländereien.

Doch genug der unangenehmen Nachrichten, gibt es doch auch frohere Kunde zu verbreiten. Was lange währt, wird endlich gut, könnte man angesichts einer kürzlich gefeierten Hochzeit meinen. Lord Merlin und Lady Cailleau haben den Bund fürs Leben geschlossen. Ich durfte dieser Zeremonie beiwohnen, welche ein wirklich anrührendes Erlebnis war. Die Hochzeitsgäste wurden auf Schloß Miranal in Lady Cailleaus Heimat willkommen geheißen. Dieses Schloß, gehört es auch nicht unbedingt zu den größten seiner Art, ist doch eine Augenweide von höchster Baukunst und Schönheit. Besonders die herrlichen Bleiglasfenster erregten allgemeine Bewunderung bei den Gästen. Sie zeigen sowohl Szenen aus der Landesgeschichte, als auch mythische Bilder. Am hervorstechendsten war dabei das Bildnis eines goldenen Drachen im Mittelfenster des Thronsaales.

Die eigentliche Trauung wurde dann vom guten alten Kaplan Traugott vorgenommen, welcher es sich trotz seines hohen Alters nicht nehmen ließ, auch dieses Mal zur Verfügung zu stehen. Leider ist Traugott vor kurzem verstorben und wenn ich ihn auch nur bei wenigen Gelegenheiten treffen konnte, so bin ich doch sicher, daß sein Tod eine große Lücke hinterläßt. Stets war er zur Stelle, wenn Angehörige des Guridh-Ordens oder dessen Freunde seelischen Beistand oder sonstige Hilfe brauchten. Er nahm Trauungen und Kindstaufen vor und er hatte immer die passenden Worte parat. Nach der Trauung wurde noch ein großes Fest abgehalten, auf dem ich die Gelegenheit hatte, mit Großmeister Guother einige Worte zu wechseln. Er berichtete mir, daß sein Bruder Laurentius noch immer in den Bergen verschollen sei, in die er einst gegen die Orks gezogen war. Guothers Sohn Tankred hatte ihn lange gesucht, und obwohl er einmal glaubte, eine Spur von den Mannen um Laurentius gefunden zu haben, herrscht noch immer Ungewißheit über dessen Schicksal. Fast schien es mir so, als würde mir Guother etwas verheimlichen und auch Tankred machte einen niedergedrückten Eindruck. Leider waren beide nicht zu bewegen, mir mehr zu erzählen.

Guother und seine Frau Veridian gaben vor kurzem bekannt, daß sie sich endgültig von den Regierungsgeschäften zurückziehen wollen. Sie haben ihre Ländereien ihren Kindern Tankred und Rajana übergeben und werden sich auf eine Insel zurückziehen. Diese Insel, die sich fernab jeder Geschäftigkeit befindet, soll ihnen einen friedlichen Lebensabend sichern. Folgenden Brief hatten sie in der Halle der Aushänge anschlagen lassen. Ich möchte ihn hier gerne wiedergeben, da es wünschenswert wäre, wenn alle Herrscher auf Tamar sich diese Worte eindringlich zu Herzen nehmen würden:

" Wir werden schon in unserer neuen Heimat weilen, wenn euch diese Botschaft erreicht.

Viele glückliche Jahre haben wir miteinander verbringen dürfen. Wir sahen unsere Kinder aufwachsen und unsere Reiche erblühen. Der Handel brachte Wachstum und Reichtum für unsere Städte. Unsere Politik war gekennzeichnet von Toleranz anderen Kulturen gegenüber, von gegenseitiger Achtung und von einem unbändigen Friedenswillen. Einige Halb- und Viertelgötter brachten dann doch den Krieg in unsere Reiche.

Wir haben diese Prüfung auf Grund der hervorragenden Zusammenarbeit mit anderen Reichen und der Geschlossenheit des Ordens erfolgreich bestanden. Hütet euch also vor den Halbgöttern, nehmt nicht alles hin was sie für euch bestimmt haben. Ihr allein herrscht über eure Gebiete und habet die Macht den Halbgöttern zu trotzen.

Schließet euch gegen die Orks zusammen, helft einander und trachtet nicht nach unschuldigem Leben. Seid wachsam gegenüber Tyrannen, vereint euch und schlagt sie, wo ihr ihrer habhaft werden könnt. Schließt Bündnisse mit den mächtigeren Reichen und Gemeinschaften, die nach ehrenwerten Grundsätzen handeln. Gebt der dunklen Seite keine Chance.

Bringt Tamar in seinen unsicheren Zeiten die Hoffnung und das Licht wieder...

Freiherrin Veridian und Hochmeister Guother "

Mit diesen Worten möchte ich diesen Chronikeintrag in der Hoffnung auf weiterhin ruhige Zeiten schließen.

Tamar, im Jahre 320

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