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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 295

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Zu dem Krieg, der zur Zeit zwischen Lord BlackAdder und seinen Gegnern tobt, gibt es Neues zu berichten.

Mittlererweile hat auch der Guridh-Orden in den Krieg eingegriffen, nachdem ja Lord Laurentius schon einige Zeit gegen Lord BlackAdder kämpfte. Es scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das Reich von Lord BlackAdder geschlagen ist, angesichts der zahlreichen Gegner.

Dieser hat mehrmals den Verdacht geäußert, daß sich einige der größeren und älteren Reiche nur deshalb an dem Krieg beteiligen, weil sie sich dadurch neue Ländereien und Vasallen erhoffen, die sonst nur schwer zu erreichen sind. Es gibt nur noch wenig freies Land auf Tamar und auch Vasallen sind schwer zu finden, da viele schon einen Lehnsherren haben oder sich nicht unterwerfen wollen. Da kommt natürlich eine solche Gelegenheit gerade recht. Andererseits behaupten BlackAdders Gegner, sie würden den Kampf nur führen, um den kleineren Reichen in dessen Nachbarschaft eine bessere Zukunft zu verschaffen und diesen das Land zu überlassen, welches sie im Verlaufe des Krieges erobern würden.

Lord BlackAdder hatte in der Halle der Aushänge einen Vertrag gezeigt, der angeblich zeigte, daß Lord Merlin ihm Unterstützung gewährt hätte. Dieser bestritt jedoch den Vorwurf, und schließlich stellte sich auch der vermeintlich echte Vertrag als Fälschung heraus. Der angebliche Vertrag sollte wohl nur dazu dienen, einen Keil zwischen Lord Merlin und den Guridh-Orden zu treiben, mit welchem dieser verbündet ist. Leider wirft in diesem Konflikt jede Seite der anderen vor, zu lügen und die Wahrheit zu verdrehen. Ich glaube, in keinem bisherigen Krieg sind derart viele zwielichtige, unglaubwürdige oder gar gefälschte Nachrichten ausgetauscht worden wie in diesem.

Baron Guother hat vor kurzem noch ein interessantes Gedicht veröffentlicht, auf welches er in alten Schriftstücken gestoßen ist. Dieses Gedicht stellt eine Art alte Prophezeiung dar, und der Baron mutmaßte, daß dabei gar von Lord BlackAdder die Rede sein könnte. Inwiefern man solcherart Weissagungen Glauben schenken will, mag einem jeden selbst überlassen sein, aber ich will hier den erwähnten Text wiedergeben. So kann sich der geneigte Leser selbst ein Urteil bilden:

Als Träume ihm ihre Macht geschenkt,
Als alle Garben ihre Köpfe gesenkt,
Da wurden die von ihm beherrschten Elemente
Ein geheimer Quell finstrer Angst.
Er fürchtete die Hölle, die Schreie der Gefangenen des Todes,
Er fürchtete die Brüder, und das Blut
Das sein Schwert einst fließen ließ, er fürchtete die Seufzer
Einsamer Geister, jener die brüten
des Nachts. Alles, was nicht sein,
fürchtet er.
Ernst, das Zepter in der Hand,
Mit Adlerschild und Herz aus Stein
Herrschte er um des Herrschens willen. Sein Land
Ward karg um den mit Natterkopf geschmückten Thron:
Alles, was fruchtbar, verwandelte sich in Sand.

Auch Baron Godefroy hat sich inzwischen in den Krieg eingeschaltet und kämpft gleichfalls gegen Lord BlackAdder. Seine Begründung sind, wenn ich das recht verstanden habe, einige Beleidigungen, die BlackAdder gegen ihn ausgeprochen haben soll. Da drängt sich allerdings auch der Verdacht auf, daß hier ein altes Reich auf leichte Beute aus ist, aber ich kann über die wahren Gründe nur mutmaßen. Wie fast immer bei solchen Auseinandersetzungen bleibt wohl auch hier die Wahrheit zuerst auf der Strecke.

Das ist allem Anschein nach auch in einem anderen Konflikt der Fall. Der Guridh-Orden beschuldigte unlängst Lord Potter, welcher Mitglied des Ordens ist, des Verrates und zog gegen ihn in den Krieg. Lord Potter verwahrte sich gegen die Vorwürfe und beschuldigte seinerseits den Orden, die Wahrheit zu verdrehen und ihn grundlos zu attackieren. Auch hier behaupten wieder beide Parteien, die Wahrheit zu sagen und beschuldigen den Gegner der Lüge.

Zum Glück scheint wenigstens in diesem Krieg ein Lichtblick aufzutauchen, haben die verfeindeten Länder doch unter Vermittlung von Lord Verzingethorix mit Verhandlungen begonnen. Der Guridh-Orden griff allerdings während dieser Verhandlungen die letzte noch auf Nonakesh verbleibende Stadt von Lord Potter an. Bei diesem Angriff mußten 18000 Seelen ihr Leben lassen und das nur, weil der Orden damit Potter klarmachen wollte, welche Kampfstärke ihm zur Verfügung steht und er so seine Verhandlungsposition verbessern wollte.

Neuerliche Schreckensbotschaften gibt es von den Untoten. Diese Horden aus gefallenen und wiederauferstandenen Kriegern ziehen erneut in großer Zahl durch die Lande und morden und brandschatzen mehr denn je. Ihre Armeen treten in großer Zahl auf und sie zählen Tausende und Abertausende in jeder ihrer Truppen. Jeder Sieg macht sie noch stärker, da sie die gefallenen Gegner in ihren Dienst zwingen. Die Untoten haben sogar schon mehrere Städte zerstört. Leider war darunter auch die einzige Siedlung eines noch sehr jungen und mir namentlich nicht bekannten Herrschers, dessen Regentschaft dadurch ein apruptes Ende fand.

Außerdem ist mir noch eine Nachricht aus der Halle der allgemeinen Aushänge in die Hände gefallen. Darin beklagte ein gewisser Dionys, daß sein wehrloses Land vollkommen grundlos von einem Lord Wallenstein überfallen worden wäre. Kurz danach hatte besagter Wallenstein seine einzige Siedlung besetzt und Dionys war zur Flucht gezwungen. Daraufhin erklärte ihm König Skar den Krieg, da Angriffe auf wehrlose Gegner, die keine eigenen Armeen ausgehoben haben, allgemein als höchst ehrlos erachtet werden. Als Lord Ursus, wie er in einer öffentlichen Nachricht erklärte, feststellen mußte, daß Lord Wallenstein mit seinen Truppen bereits an den Grenzen des nächsten kleinen Landes stand, erklärte er diesem ebenfalls den Krieg.

Tamar, im Jahre 295

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