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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 275

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Vor kurzem stieß ich beim Durchsehen der öffentlichen Aushänge auf einige interessante Schreiben von Lady Chuella. Diese bot dort Teppiche zum Verkauf an und fragte auch nach Unterstützung für ihr Reich in Form von Söldnerarmeen. Das ist an und für sich eine ganz normale Sache, aber die werte Lady ist Vasallin von Vicomte Lucksi und hätte ja eigentlich ihn zuerst um Hilfe bitten können. Als ich den Vicomte dann in der Taverne auf diesen Umstand ansprach, erfuhr ich von ihm, daß Lady Chuella sogar schon Städte an andere Herren versteigert hat, welche sie von ihm zum Lehen erhalten hatte. Die Vasallen des Vicomte führen anscheinend ein recht eigensinniges Leben, und ihr Lehnsherr scheint ziemlich uninformiert zu sein, was unter seiner Regentschaft so vor sich geht.

Ein weiterer Vasall von Vicomte Lucksi, wenn auch nur in indirekter Linie, nämlich der hier schon mehrfach beschriebene Lord Drake machte ebenfalls wieder von sich reden. Inmitten der Vorbereitungen auf das große Turnei, das in seinem Reich abgehalten werden soll, gab es Streit mit Baron Godefroy, mit dem er ja vormals schon einmal im Krieg gelegen hatte. Schließlich ging Lord Drake sogar so weit, die Vernichtung eines beliebigen Reiches anzudrohen, nur um allen zu beweisen, wie mächtig er doch sei. Ich war wirklich entsetzt, daß ein angeblich so ehrenwerter Herrscher sich zu solch einer unwürdigen Aussage hinreißen läßt. Wie tief muß man sinken, um den Tod vollkommen Unschuldiger als eigenen Machtbeweis anzukündigen. Kaum hatte sich Baron Godefroy gegen die harschen Worte von Lord Drake verwahrt, mußte sich schleunigst dessen oberster Lehnsherr einmischen und mal wieder die Muskeln seines Großreiches spielen lassen. Wenn Vicomte Lucksi nur in der sonstigen Führung seiner Vasallen so umtriebig wäre, wie beim Streit suchen.

Da ich gerade bei der Auflistung der Streitigkeiten der letzten Jahre bin, möchte ich auch Lord Torkan nicht vergessen, welcher sich mit seinem noch recht jungen Reich nicht gerade durch besonderes diplomatisches Geschick hervortut. Kaum war ein Streit geklärt, schon begann er den nächsten mit Baron Charras. Dabei ging es um einige strittige Ländereien. Dann mußte Lord Torkan unbedingt ein Handelsschiff des ehrenwerten Laurentius versenken, welches es doch tatsächlich gewagt hatte, sich der Küste seines Reiches zu nähern. Schon kurze Zeit später gab es wieder Streit um Land und so ging das immer weiter. Zwar ließen sich die Herren am Ende bisher immer beschwichtigen, aber ich befürchte, daß Lord Torkan nicht ewig so viel Glück bei der Wahl seiner Gegner haben wird. Wenn er sich nicht bald in etwas mehr Zurückhaltung und Diplomatie übt, wird er wohl nicht mehr lange Freude an seinem Reich haben.

Traurige Kunde erreichte uns auch aus dem fernen Dunmerk, welches auf Ithilien liegt. Lord Verzingethorix ist im Sommer des Jahres 273 nach längere Krankheit im stolzen Alter von 72 Jahren verstorben. Sein ältester Sohn übernimmt nun die Amtsgeschäfte des Landes. Hoffen wir alle, daß es auf Ithilien weiterhin so friedlich bleibt und dieses schöne Eiland nicht auch noch von Kriegstreibern und Verwüstung heimgesucht wird.

Für allgemeinen Aufruhr sorgte dann noch die Ankündigung von Lord ONeill, in Zukunft an der Grenze zwischen der alten und der neuen Welt in den Gewässern um die Insel Big Horn herum Wegzoll von allen durchreisenden Schiffen zu verlangen. Diese Absicht sorgte allerdings eher für Erheiterung denn für wirklichen Unmut, da es Herrn ONeill wohl an den für die Durchführung einer solchen Maßnahme nötigen Mitteln fehlen dürfte. Schon früher haben einzelne Reiche versucht, für die Durchfahrung ihrer Hoheitsgewässer einen Wegezoll zu erheben und stets ist diese Absicht kläglich gescheitert. Da wird dieser Versuch, sogar die Durchfahrt durch die niemandem gehörenden Gebiete auf hoher See zu besteuern, und so eine der wichtigsten und meist genutzten Passagen der bekannten Welt zu kontrollieren, ebenso wenig Erfolg haben. Möglicherweise wird sich aber auch hier noch der Lehnsherr des Lord ONeill einmischen, der schon allseits bekannte Vicomte Lucksi, denn schließlich bietet sich hier noch einiges Potential für einen Streit.

Für große Erheiterung sorgte eines der Schreiben in der Halle der allgemeinen Aushänge. Darin stellte sich der Regent eines neuen Reiches auf Tamar vor. Es war jedoch nicht so sehr dieses Schreiben, sondern die Antworten der anderen Herrscher, welche Anlaß zum Schmunzeln gaben. Jener Lord trägt den wohlklingenden Namen Charwen, welcher von einigen Herren aber irrtümlich für einen weiblichen Namen gehalten wurde. Daraufhin richteten sich die Antworten natürlich an eine Lady Charwen, welche sich im Nachhinein dann zur allgemeinen Belustigung als Lord zu erkennen gab. Lord Charwen verfügt übrigens über einen hervorragenden Schreiber, welcher die Ereignisse der ersten Regentenjahre seines Dienstherren in ganz hervorragenden Chroniken beschrieb. Man kann Lord Charwen nur zu diesem Schreiber beglückwünschen, und die geneigte Leserschaft sollte sich selbst einmal in der Halle der Aushänge von der Qualität dieser Arbeit überzeugen, die auch ich neidlos anerkennen möchte.

Der Handel mit Luxusgütern kommt langsam in Schwung auf Tamar. Nachdem sich einige Reiche schon seit einiger Zeit mit der Herstellung solcher Güter beschäftigen, sind verschiedene Lords auf eine neue Idee gekommen, mit den gefragten Waren Gold zu verdienen. Anstatt die Waren einfach nur auf dem freien Markt anzubieten, versteigern sie die selbigen mit öffentlichen Aushängen. Den zahlreichen und hohen Geboten nach zu urteilen, die bisher schon für die angebotenen Güter abgegeben wurden, scheint sich diese Idee tatsächlich bezahlt zu machen.

Zu guter Letzt noch eine kleine Anmerkung zum geplanten großen Turnier im Reich von Lord Drake. Nachdem die Teilnehmerzahl zu Anfang recht klein zu bleiben schien, haben sich dann immer mehr Streiter gefunden, die ihre Kräfte im Wettspiel messen wollen und somit wird nun in dem Turnier um Preisgelder von insgesamt weit mehr als 3 Millionen Goldstücken gerungen.

Tamar, im Jahre 275

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