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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 260

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Nun, dieser Chronikeintrag beginnt mit sehr schlechten Nachrichten. Lucksi hat unser Land angegriffen und unsere Schiffe attackiert. Ich möchte nicht weiter über das Leid des Krieges schreiben, denn schon zu oft mußte ich in dieser Chronik über Tod und Verderben berichten. Die Erzlande werden in Kürze nicht mehr existieren, aber nicht durch den Krieg, sondern weil mein Dienstherr, Baron Alberich, beschlossen hat, diese Welt hinter sich zu lassen. Er wirkte sehr niedergeschlagen und die Lebensfreude schien ihn verlassen zu haben. Ich konnte ihn nur schweigend ziehen lassen, denn trotz seiner Verfassung stand sein Entschluß felsenfest und jedes weitere Wort wäre Verschwendung gewesen. Er hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, sein Leben hinter sich zu lassen und einfach davonzufahren und der beginnende Krieg mit Vicomte Lucksi hat ihn dann endgültig davon überzeugt, das es Zeit wäre, Tamar zu verlassen.

Baron Alberich bestieg vor kurzem ein kleines Schiff und fuhr, nur von einer Handvoll Getreuer begleitet, in die unbekannten Weiten der Tamarschen Meere hinaus. Er sagte mir zum Abschied noch, daß ich ihn nie wiedersehen würde.

Alberich hat vor seinem Weggang seine Habe verteilt und einige Verwalter eingesetzt, die seine letzten Anweisungen ausführen werden. Mir persönlich vermachte er eine so stattliche Summe Gold, daß ich bis zu meinem Lebensende keine finanziellen Sorgen mehr haben werde. Außerdem hat er mir die zentrale Taverne Tamars vererbt, welche er in seiner Freizeit führte. Ich bin auch in ein kleines Häuschen direkt neben der Taverne gezogen und werde diese nun weiterführen, solange es meine Gesundheit erlaubt. Außerdem werde ich auf Bitten meines Dienstherren auch die Chronik weiterschreiben.

Jetzt aber zu den anderen Dingen, die in den letzten Jahren geschehen sind. Die Drachen sind in letzter Zeit in allen Teilen Tamars recht zahlreich gesichtet worden. Zum Glück gibt es erste Erfolge im Kampf gegen sie. Der erste Drachentöter war Lord Schorchgrinder, dessen Männer sich todesmutig auf eine rote Flugechse stürzten, die vorher eine ganze Stadt dem Erdboden gleich gemacht hatte. Unter großen Verlusten konnten sie diesen Drachen bezwingen.

Vicomte Lucksi besiegte inzwischen einen der seltenen schwarzen Drachen, wobei er mit einer 20000 Mann starken Armee nur wenige Verluste hatte. Alle Herren, die Schwierigkeiten mit Drachen hatten, berichten übereinstimmend, daß es sehr schwierig sei, das Land, welches einmal von Drachen besetzt wurde, wieder urbar zu machen, denn die Drachen hinterlassen quasi nur noch verbrannte Erde.

Auch aus der neuen Welt erreichten mich erste Berichte von getöteten Drachen. Ein besonders interessanter Brief traf hierzu aus dem Land von Lord Laurentius ein. Da es sich um ein wirklich ergötzliches Werk handelt, möchte ich das Schreiben gänzlich wiedergeben:

Seyd gegrüßet werter Pergalb,

ich bin Chronist des Lords Laurentius fon Gudhar vndt man nennet mich Gundheri. Mein Herr trug mir auf, Ewch die Geschehnisse vndt Erlebnisse im Kampf gegen den roten Lindwurm mitzuteilen.

"An einem Morgen im Sommer 257 kamen wie aus dem nichts Nebelschwaden in die Gebiete des Gudhar'schen Reiches auf Elerion, welche wie ein Hauch eines unheimlichen Wesens wirkten.

Es konnte eynem schon etwas mulmig werden, das Volk verkroch sich in den Hütten, denn es befürchtete Schlimmes. Auch die Berater meines Herrn sahen Unheil heraufziehen welches nicht von Menschenhand stammen konnte.

Nachdem die Nebelschwaden sich auflösten stand er da, ein großer roter Lindwurm. Er stand vor den Toren der Siedlung Guderwiese auf Elerion. Er, einer der sagen- haften myhtischen Gestalten, die wir bisher nur aus den alten Schriften kannten und deren wirkliche Existenz lange Zeit bezweifelt wurde - wohl auch deswegen, weil die trahho erst seit wenigen Jahren sich wieder zeigten.

Er gehörte zu vier roten Drachen, die die neue Welt heimsuchten, der zweite auf Nonakesh bei Father McKenzie und Lord Agomar, die anderen beiden auf Endlome, bei Baron Toral und Lord Garibaldi.

Die berittene Ornungstruppe, die sich vor der Siedlung Guderwiese befand, wurde von dem roten Drachen gleich nach seinem unerwarteten Auftauchen angegriffen. Unsere Tapferen Mannen hatten keine Chance, der Lindwurm tötete die 2.000 Mann in kurzer Zeit.

Noch von den Ereignissen geschockt traf ein Bote aus Guderwiese in der Hauptstadt Gudhar ein und überbrachte meinem Herrn Lord Laurentius die Hiobsbotschaft.

Lord Laurentius gab sofort den Befehl zur Aushebung von Schutztruppen für Guder- wiese und deren Nachbarsiedlungen Guderwald vndt Guderburg.

Berichte aus anderen Reichen besagen, dass Panzerreiter mit langen Lanzen eine Möglichkeit zur Bekämpfung der Fabelwesen seien, nach anderen Berichten zufolge seien Artilleriewaffen oder Bogenschützen gegen Lindwürmer wirksam.

In Guderwiese wurde eine 20.000-Mann starke Langbogenschützeneinheit aufgestellt, deren Bögen von dem Waffenschmied Baron Alberich und dem Lord Vegetius stammen. Da sich der trahho direkt vor Guderwiese befand wurden diese Mannen mit den sehr guoten Schuppenpanzern, Kriegschilden und Helmen des Barons Alberich ausge- rüstet.

In den Nachbarsiedlungen Guderwald und Guderburg wurden sicherheitshalber jeweils 10.000 weitere Bogenschützen aufgestellt, welche leichter gerüstet waren. Auch wurde in den beiden Siedlungen kleine und große Ballistas aufgestellt, um im Not- fall eingreifen zu können.

Wir befürchteten, dass der Drache auch Guderwiese in Schutt und Asche legen würde und konnten nur hoffen, dass unsere Schutzpatronin, die 'Heilige Guridh' die Siedlung beschützen würde, bis die Entsatzungstruppen einsatzbereit sindt.

Die 'Heilige Guridh' scheinet den Lindwurm beeinflusst zu haben, denn er ver- schonte Guderwiese. Doch wurde bald bekannt weshalb, er labte sich noch an den leblosen Körpern der von ihm getöteten tapferen Ordnungseinheiten, sowie deren Pferden - ein grausamer Anblick, der einem das Blut in den Adern gefrieren liess.

Im Herbst 257 waren die Gegenangriffsvorbereitungen fast abgeschlossen. Nach alten überlieferungen sollte vor einem Kampf mit einem trahho ein Bad in Wein genommen werden, die Lindwürmer sollen durch den Geruch des Weines für kurze Zeit kein Feuer speien können und verwundbarer werden.

Mein Herr nahm ebenso wie die tapferen Recken ein Weinbad - ich möcht' nicht verschweigen, dass Lord Laurentius recht gern im Weine badet.

An der Spitze des Heeres stand Lord Laurentius vndt gab den Befehl zum Angriff auf den Lindwurm, während die Truppen von Guderwald und Guderburg zum Schutze Guderwieses unterwegs waren vndt dem Drachen den Weg abschneiden sollten, falls er versuchen sollte zu fliehen.

Wir alle rechneten damit, dass kaum einer von vns lebend wieder aus der Schlacht nach Hause kommen würde, denn aus anderen Reichen trafen Berichte von immensen Verlusten ein, doch mit vns war die 'Heilige Guridh', der Drachenschutz des Weines, sowie die guoten Waffen vndt Rüstungen des Barons Alberich und des Lords Vegetius.

Der Pfeilhagel der 20.000 Mann liess den Tag zur Nacht werden vndt wie der trahho vns überraschte, so überraschten wir diesmal ihn. In ihm steckten zwar mehrere hundert Pfeile, doch schien er es anfangs gar nicht wahrzunehmen. Er kam auf vns zv vndt wir dachten, dass vnser letztes Stündlein nvn schon geschlagen hätte. Es war zu erkennen, dass er seyn Maul öffnete vndt versuchte Feuer zu speien, was vns große Verluste bescheret hätte, doch es kam kein Feuer aus seynem Maul, der Wein schien seyne Wirkung nicht zu verfehlen.

Noch mit dem Schreck in den Gliedern wvrde eyne zweite Salve Pfeile auf den roten Lindwurm abgefeuert vndt diesmal sackte er zusammen. Beim Aufprall auf den Boden wurden eyn paar hvndert Recken verletzt.

Niemand wusste itzo, ob der Drachen noch lebte, oder ob er schon tot sei - was wir nach den Berichten der anderen Reiche nicht vorstellen konnten. Gerade deshalb vndt weil es heisset, dass Drachen intelligent sindt vndt gerne Menschen in eyne Falle locken, trauten wir dem ganzen nicht.

Lord Laurentius liess ein paar Freiwillige zusammenstellen, die die Lage mit ihm vntersuchen sollten. Zwar rieten ihm seyne Berater sich nicht dem Drachen zu nähern, da das Reich bei seynem Tod vermutlich in diesen vnsicheren Zeiten nicht lang überleben würde, doch er meinte nur, dass er von seynen Mannen nur dass ver- langet, was er auch selbst macht.

Vorsichtig näherten sie sich dem Drachen, wir verloren sie fuor kurze Zeit aus den Augen vndt warteten gespannt, was passieren würde. Nach über eyner Stunde kamen sie zurück vndt Lord Laurentius liess verkünden, dass der trahho besiegt sei.

Von den 20.000 Mann gab es neben ein paar hundert Verletzten zu vnser aller über- raschung keine Toten.

Im ganzen Gudhar'schen Reiche begannen die Menschen den Tod des Drachen zu feiern vndt mein Herr nahm ein weiteres Weinbad in der Taverne, um sich das Blut des Lindwurms vom Körper zu waschen."

Dies waren die ersten Erlebnisse des Gudhar'schen Reiches mit eynem roten Lindwurm, Ich hoffe mit den Schriften hilfreich gewesen zu sein. Gehabet Ewch wohl, Gundheri !

Soweit zu den Drachen, aber auch von den untoten Horden erreichte mich eine Nachricht. Vicomte Lucksi hatte gegen einige Armeen der Untoten gekämpft und mußte dabei feststellen, daß diese ihre Armeen vereinigt hatten und ihm mit einer einzigen großen Streitmacht gegenüber traten. Die circa 15000 Mann zählende Untotenarmee muß ein wahrhaft grausiger Anblick gewesen sein, aber sie wurden letztendlich doch bezwungen.

Tamar, im Jahre 260

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