Einmal mehr gab es in letzter Zeit Beschwerden darüber, daß ein Lord auf seinen eigenen Ländereien nichts gegen die andauernde Plage durch umherziehende Horden von wilden Völkern tut. Dieses Mal war es an Lord Baltar, sich über Lord Agomar zu beschweren, welcher nach Ansicht des Vorgenannten viel zu wenig gegen die Untoten tue, die sich auf seinen Ländereien auf Nonakesh befinden. Interessanterweise werden solche Vorwürfe, wenn sie in manchem Falle auch berechtigt sein mögen, besonders gern auch von solchen Lords unterstützt, die eigentlich ganz still sein müßten. Denn gerade bei einigen der lautesten Schreier sieht die Landkarte des eigenen Reiches oftmals wie ein mottenzerfressener Vorhang aus, so viele Löcher haben umherwandernde Armeen von Elfen, Zwergen, Orks oder Untoten hinterlassen.

Lord Athaulf verkündete kürzlich die Fertigstellung eines großen Gotteshauses. Er lud daraufhin alle Reiche ein, dorthin zu kommen und das Bauwerk zu bewundern. Außerdem forderte er zu einer Diskussion und zur Information über die verschiedenen Religionen auf, welche auf Tamar in den einzelnen Reichen ausgeübt werden.

Wie bereits berichtet wurde, war Lady Laxinea erkrankt, woraufhin Lady Minaxea in Vertretung die Regierungsgewalt in ihrem Reich übernahm. Nachdem Lord Athaulf seine Anschuldigungen gegen Lady Minaxea zurückgenommen hatte, wendete sich das Blatt auch für Lady Laxinea zum Guten. Es konnte schließlich vermeldet werden, daß die Lady von ihrer Krankheit genesen sei. Nach einer ausgedehnten Erholungsreise, während derer weiterhin Lady Minaxea die Regentschaft ausübte, nahm schließlich Lady Laxinea die Geschicke ihres Reiches wieder in die eigene Hand.

Von Lord Athaulf wurde zwischenzeitlich verkündet, daß ihm der Zugang zu seinem Reiche verwehrt sei. Er forderte daher die Nachbarreiche auf, Truppen an den Grenzen zusammenzuziehen, um bei einem eventuellen Zerfall des Reiches die Ländereien zu sichern. Der Grund, aus dem er das Reich eine Zeitlang nicht betreten konnte, war nicht zu ermitteln, aber schon kurze Zeit später schien sich alles zum Guten zu wenden und der Lord konnte wieder wie gewohnt seinen Regierungsgeschäften nachgehen.

Kaum war Lady Laxinea wieder genesen und wollte sich dem weiteren Aufbau ihres Reiches zuwenden, ereilte sie erneut ein Schicksalsschlag. In Ihrem Reich brach eine bisher unbekannte Seuche aus, so daß sie ihre gesamten Besitzungen unter Quarantäne stellen mußte. Zum Glück war die Lady selbst auf der Heimreise aus dem Reich Korsan auf einem Schiff, als sie die Nachricht erreichte und so war sie selbst nicht von der Seuche betroffen.

Lord Jalad erinnerte in einem Schreiben in den Hallen an Lord Darmok auf Tanagra, welcher einige Zeit auf Dan Damar siedelte, einem Landstrich im Bereich des westlichen Elerions. Lord Jalad hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die verfallenen Ländereien auf Dan Damar zu befrieden und somit das Andenken an das Reich des Lord Darmok auf Tanagra zu ehren. Nunmehr konnte er einen wichtigen Sieg verbuchen, gelang es ihm doch, die alte Hauptstadt Avalon zu befreien und seinem Reich anzugliedern. Zwar ist der Kampf auf Dan Damar noch seiner Aussage noch lange nicht beendet, aber dieser wichtige Erfolg gibt seinen Mannen neuen Mut.

Interessanterweise ernannte er Lord Talesien zum Statthalter jener Siedlung. Dieser war lange Jahre ein guter Freund des Lord Darmok auf Tanagra gewesen. Er wurde nach der Machtübernahme durch einen gewissen Dathon auf El-Adrel aus dessen Reich vertrieben und lebte lange Jahre im Exil. Als er endlich zurückkehren konnte, nachdem Lord Darmok auf Tanagra wieder selbst die Regentschaft übernommen hatte, zerfiel das Reich bald danach. Lord Talesien lebte daraufhin auf Anorien fern seiner ursprünglichen Heimat.

Tamar, im Jahre 650