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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 580
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Nachdem sich Herr Hildebrandt schon in der letzten Zeit durch viele Schreiben in den öffentlichen Hallen hervorgetan hat, folgte nun sein neuestes Werk. In seinem sogannten "Codx Civil" schrieb er wohlformulierte Grundsätze nieder, nach denen sich sein Volk nun richten werde. Allerdings fehlt es dem Ganzen doch etwas an Substanz und einmal mehr hat man des Gefühl, daß es dem Herren wichtiger ist, überhaupt etwas niederzuschreiben, als auch danach zu handeln. Schon kurz darauf folgte dann auch die letzte Erklärung des Herrn Hildebrandt. Darin kündigte er den Rückzug seines Volkes von Tamar an, ohne dafür irgendwelche Gründe zu nennen.

Auch der in diesen Chroniken schon mehrfach erwähnte Lord Darmok auf Tanagra kündigte seinen Rückzug an. Die Reichsgeschäfte überließ er bis zur endgültigen Auflösung seines Reiches einer Vertreterin. Leider ist damit auch das Ende des Ordens der Tafelrunde gekommen. Ohne Lord Darmok auf Tanagra, der diesen Orden mit Leben erfüllen wollte, wird er wohl in kürzester Zeit vergessen sein.

Die Zeit von Lady Maidheike als Kaiserin war nur von kurzer Dauer. Allerdings räumte sie den Kaiserposten für jemanden, den man wohl am Allerwenigsten auf diesem Posten erwartet hatte. Kuno Killerkarpfen, dessen Person schon so manchen Eintrag in diesen Chroniken mitbestimmt hat, wurde der neue Kaiser. Um dieses möglich zu machen, übernahm Herr Kuno kurzerhand das Reich des Lord Breithausen, da er nur so in der Lage war, einen rechtmäßigen Anspruch auf den Kaisertitel geltend zu machen. Dann wurden beim Guridh-Orden die Lehensverträge neu geordnet und schon war Herr Kuno der neue Kaiser. Die Wogen der Entrüstung ob dieser Aktion schlugen hoch, da waren Worte von Possenspiel und abgekarteter Charade noch das Harmloseste, was zu hören war. Sogleich nahm das übliche Prozedere des Ordens der heiligen Guridh seinen Lauf. Es wurden gar hochtrabende Schreiben verfaßt und der Worte wurden viele gemacht. Alleine war es wohl schon immer ein Problem dieses Ordens, daß man zwar recht salbungsvoll über große Pläne und hochgesteckte Ziele reden konnte, sie aber allzuoft dann nicht durch Taten untermauern konnte.

Die ganze Aufregung war am Ende doch recht überflüssig, denn die Zeit des Kaiser Kuno war nur allzuschnell abgelaufen. Einige der Vasallen der Ordensgetreuen verschwanden und als dann auch noch im Reiche des Ordensgefolgsmannes MacJones dessen Sohn die Amtsgeschäfte übernahm und sich in diesem Zusammenhange von den meisten Vasallen des Reiches trennte, da war es vorbei mit der schönen Zeit als Kaiser und fortan ist Herr Kuno Killerkarpfen lediglich der Regent im kleinen und relativ unbedeutenden Reich Breithausen. So kann er nicht allzuviel Schaden anrichten und ein gelegentlich von ihm ausgehängtes Pamphlet wird die Allgemeinheit wohl vertragen können.

Nach den wilden Diskussionen um die Handlungsweise des Barbaren Phredo und der Seinen nahm die Geschichte nun eine letzte Wendung. Es wurde berichtet, daß ebenjener Phredo den Tod gefunden habe. Dabei gab es eine recht abenteuerliche Geschichte zu hören, nach der er ein Geschäft mit einem dunklen Dämon eingegangen wäre. Schließlich habe ihn der Tod durch einen Blitzschlag ereilt und alles, was von ihm übriggeblieben sein soll, waren ein Häufchen Asche und die Narrenkappe, die er meist trug. Lustigerweise wurde Lord Albarich, der ja vor einiger Zeit ein hohes Kopfgeld auf Lord Phredo ausgesetzt hatte, in der folgenden Zeit von nicht wenigen Personen heimgesucht, welche unter Vorzeigung von etwas Asche und einer Narrenkappe eben jenes Lösegeld einfordern wollten. Nachdem das Ende des Lord Phredo bekannt wurde, wählte die Barbarin Elisa De Cruz den Freitod.

Schließlich ist von den Barbarenreichen nicht mehr allzuviel übrig und als einer der Letzten steht der Barbar Messagio noch immer im Krieg mit Lord Antiker. Angesichts der Tatsache, daß er beinahe der Letzte der Barbaren ist, bemüht er sich nun, einen Frieden mit Lord Antiker zu schließen, welcher ihm, nicht zuletzt aufgrund seiner Mitgliedschaft im Drachenblutbund, auch weit überlegen ist.

Herr Eberhardt von Stetten ließ ein Schreiben aushängen, in dem er die Umstände um den Tod der Lady Olwen erläuterte. Wie er schrieb, wurde die Lady, deren Reich in den weit nordöstlich gelegenen Gebieten Elerions lag, das Opfer eines Mordanschlages. Angeblich stammte die Lady aus uraltem Adel ab, und nach unbestätigten Gerüchten soll sie sogar dem Hause der Guothers entstammen. Herr von Stetten führte weiter aus, daß Lady Olwen sowohl ihn als auch Lord MacJones zu Reichsverwesern eingesetzt habe. Dieser Anspruch wurde vom Lehnsherren der Lady, Lord Athaulf, zwar erst bestätigt, kurze Zeit später jedoch wiederrief er seine Aussage und lehnte jedwedes Testament der Lady ab. Natürlich steht es ihm als Lehnsherren durchaus zu, über das Land eines Vasallen zu verfügen, stellt sich eben nur die Frage, warum er die Aussage des Herrn von Stetten erst unterstützt, nur um ihr dann zu widersprechen.

Lord Angelos und Lady Zaira haben nun ihre Hochzeit gefeiert. Nach langer Zeit war diese Zeremonie eine willkommene Abwechslung vom oft eintönigen Alltag mit den Aushängen in den Hallen und den schier endlosen Schmähtiraden, deren Studium zum notwendigen, wenn auch wenig angenehmen, Tagewerk eines Chronisten gehört. So machte ich mich auf die Reise und wurde Zeuge einer sehr stimmungsvollen Feier, welche durch allerlei Minnekunst und Bardensang verschönt wurde. Dem glücklichen Paar sei alles Gute für die Zukunft gewünscht und vielleicht ist diese Heirat ein Zeichen für Andere, sich ebenfalls auf die schönen Dinge im Leben zurückzubesinnen.

Nachdem in den letzten Jahren der Handel mit Waren von Elfen und Zwergen so recht in Schwung gekommen ist, schätzen immer mehr Lords die Waffen und das Rüstzeug, welches die Elfen und Zwerge herstellen. Zwar sind diese Waren nicht gerade billig, aber sie geben beredtes Zeugnis davon, wie weit die Schmiedekunst bei den Elfen und Zwergen entwickelt ist. Wurden jene Waffen und Rüstungen zu Anfang von den meisten Reichen lediglich als zierende Schmuckstücke in den Rüstkammern aufgestellt, so ist es nunmehr immer öfter üblich, diese an die besten Truppen und Armeeteile des Landes auszugeben, damit man sich auch im Kampf auf die offensichtlichen Vorteile der Elfen- und Zwergenware verlassen kann.

Schon lange gilt die Jagd auf Drachen zum Schwierigsten, was das tägliche Kriegsgeschäft bereithält, wenn sich ein Reich nicht gerade im Krieg gegen seine Nachbarn befindet. Während die wilden Elfen, Orks und Zwerge bis auf wenige Ausnahmen kaum ein Problem für ein wehrhaftes Reich darstellen, hat der Kampf gegen Drachen einige Tücken. So ist es ein Fehler, ihnen im Kampf lediglich Männer mit Nahkampfwaffen entgegenzustellen, da die Drachen dann aus der Luft angreifen und diese Männer mit ihrem Feuerodem verbrennen, noch ehe diese dem Drachen nahe genug kommen, um ihm selbst Schaden zuzufügen.

Seit einiger Zeit hat die in diesen Chroniken schon oft erwähnte Lady Elenora Dannen Berichte über Kämpfe gegen Drachen gesammelt. Daraus geht hervor, daß es am besten ist, ihnen mit Bögen und Armbrüsten aus der Entfernung entgegenzutreten. So können sie den Vorteil, den sie durch ihre Flugfähigkeit haben, nicht ausnutzen und der Kampf wird am Ehesten von Erfolg gekrönt sein. Nichtsdestotrotz muß man auch so mit zum Teil erheblichen Verlusten im Kampf rechnen, besonders, da die Drachen des öfteren nicht alleine, sondern in ganzen Rudeln auftauchen. Es gibt auch immer wieder Berichte von Drachen mit mehreren Köpfen, welche gleichfalls sehr schwer zu besiegen sind, da sie den Kampf überleben, wenn es nicht gelingt, alle ihre Köpfe abzuschlagen.

Tamar, im Jahre 580

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