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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 550
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Erneut führte der im Reiche des Lord Löwenherz regierende Reichskanzler Wittstock einen ungleichen Krieg gegen ein Reich. Ohne in irgendeiner Weise einen Grund dafür vorzubringen, ließ er die Truppen in das kleine Land der Lady Mariegod einmarschieren. Besagte Lady befand sich seit längerem auf einer Forschungsreise und so wurde der Angriff nur bekannt, weil er von Lord Zweischneid in einem Schreiben öffentlich gemacht uwrde. Dieser war von der Lady während der Dauer ihrer Reise mit den Reichsgeschäften betraut worden. Kurze Zeit später mußte Lord Zweischneid dann auch die Vernichtung des Reiches der Lady Mariegod verkünden. Schließlich erklärte vor kurzem noch das Reich Korsan Lord Löwenherz aufgrund eines Angriffes auf die eigenen Schiffe den Krieg.

Damit nicht genug, führte auch der mit Lord Löwenherz verbündete Lord Aisenhardt erneut Krieg. Auch er vernichtete grundlos ein ihm bei weitem unterlegenes Kleinreich. Wie bekannt wurde, scheint sich dieser Lord grundsätzlich in Schweigen zu hüllen und jedenVversuch einer Kontaktaufnahme zu ignorieren. Einzig und allein Vasallenverträge scheint er ungefragt zu versenden, um dann allem Anschein nach Angriffe gegen jene Reiche zu starten, welche sich ihm nicht als Vasallen unterwerfen. Unter denjenigen Lesern dieser Chronik, welche schon längere Zeit auf Tamar verweilen, wird dabei sicher die Erinneung an einen ähnlichen Fall wach. Vor nahezu 300 Jahren gab es den Lord Wallenstein, welcher sich ebenfalls stets in Schweigen hüllte und mit Vorliebe wehrlose Siedlungen und kleine Ländereien mit Krieg überzog. Er wurde von einigen Lords mit dem Beinamen "der schweigende Schlächter" ausgestattet. Zur Mahnung an Lord Aisenhardt und seine Spießgesellen, die sich ihrer Sache anscheinend sehr sicher sind, sei hier aber an das Ende des schweigenden Schlächters erinnert. Sein Reich wurde nämlich kurzerhand von einigen aufrechten Lords von der Landkarte getilgt.

Zwischen den Herren Helger und Dathon auf El-Adrel ist es zu einem Streit gekommen. Offenbar hat Dathon auf El-Adrel seine Gefühle für Lady Ronja noch immer nicht aufgegeben und er kommt wohl nicht mit der Tatsache zurecht, daß sie nun Herrn Helger anbetet. Schließlich eskalierte das Ganze dann soweit, daß Lord Helger eine Armee zu einer Stadt Dathon auf El-Adrels schickte, um ihn zu zwingen, sich für Äußerungen über besagte Lady Ronja zu entschuldigen, und jener zwei Städte der Lady Ronja mit Armeen besetzte. Immer wieder versuchte Lord Dathon auf El-Adrel einen Zweikampf mit Lord Helger zu erzwingen, welchen dieser aber immer wieder aus fadenscheinigen Gründen ablehnte. Lord Helger hat zwar angeblich zu Bußzwecken einen Fußmarsch durch eine lebensfeindliche Wüste unternommen und mit Armeen ist er schnell bei der Sache, aber ein Zweikampf, bei dem ihm keine Verbündeten, mögen sie auch noch so stark sein, helfen könnten, ist ihm wohl zu heikel. Schließlich besetzte die Helgersche Armee die Stadt des Dathon auf El-Adrel und es kam einmal mehr zu dem üblichen Austausch von Streit- und Schmähbriefen in der Halle der Aushänge. Schließlich gipfelte die Posse darin, daß sich Lord Isidor als Lehnsherr des Dathon auf El-Adrel zu Wort meldete und verlangte, daß sich Lord Helger endlich dem verlangten Zweikampf stelle, anderenfalls er aus dem Drachenblutbund austreten wolle. Dann hängte auch noch die kürzlich zurückgekehrte Lady Viviane einige Schreiben aus, in denen sie unter anderem anbot, sich Lord Dathon auf El-Adrel zum Zweikampf zu stellen, um der Sache endlich ein Ende zu bereiten. Wenn dieser ganze Streit nicht wieder einmal auf dem Rücken unschuldiger Einwohner der beteiligten Länder ausgetragen würde und beide Seiten wie immer in solchen Angelegenheiten ohne Skrupel tausende Soldaten in den Tod schicken würden, um ihre Interessen zu wahren, dann müßte man in schallendes Gelächter ausbrechen. Diese ganze Aufregung entstammt doch tatsächlich am Ende dem Gerangel zweier Herren um die Gunst derselben Frau. Man sollte wirklich annehmen, daß Regenten, welche tagtäglich die Geschicke tausender Untertanen leiten, ihre Gefühle soweit im Griff hätten, solcherart Streitigkeiten im Privaten auszufechten.

Just bevor ich diesen Chronikeintrag fertigstellen wollte, flatterte eine Brieftaube in mein bescheidenes Schreiberstübchen. Angefügt ein Schreiben einer aufmerksamen Lady, in dem sie mich auf zwei Fehler hinwies, die sie in meinem letzten Eintrag gefunden hatte. Zum einen merkte sie an, daß entgegen meiner Behauptung, daß Lord Faustus als Lehnsherr des Lord Helger bei dessen Begrüßung im Reich des Lord Potter anwesend gewesen sei, Lord Helger jenen bei den Feierlichkeiten vermißt habe. Das stimmt tatsächlich, wie ich bei erneutem Nachlesen der entsprechenden Aushänge überprüfen konnte.

Außerdem wies mich die Lady darauf hin, daß ich behauptet hätte, daß Lord Löwenherz das Reich des Lord Thost vernichtet hätte, doch wäre dieses in Wahrheit Lord Aisenhardt gewesen. Ich konnte zwar beim erneuten Lesen des Schreibens, welches vom Fall des Herrscherhauses Thost berichtete, keinen Hinweis darauf finden, daß Lord Aisenhardt schlußendlich den entscheidenden Schlag geführt hätte, aber die bewußte Lady scheint hervorragend informiert zu sein. Ich kann sie nur erneut ermuntern, mich an ihrem Wissen teilhaben zu lassen. Als Chronist kann man nie gneug Informationsquellen haben.

Mir sei nur noch erlaubt anzumerken, daß beide Fehler, so man sie denn so nennen will, nichts am Kern der betreffenden Geschehnisse ändern. Die Verurteilung des Piraten Helger durch den Norderbund und der anschließend im Namen des gesamten Norderbundes verhängte Bann gegen jenen können so ernst nicht gewesen sein, wenn Lord Faustus zu dem Piraten hält und ihn als Vasallen weiterhin in seinen Diensten duldet. Auch, ob die Vernichtung des Thostschen Reiches nun am Ende durch eine Armee des Lord Aisenhardt oder des Lord Löwenherz geschah, ist unerheblich, wenn man bedenkt, wie sich beide Reiche derzeit einen unrühmlichen Namen mit der Vernichtung ihnen weit unterlegener Reiche machen.

Tamar, im Jahre 550

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